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Nichts fällt so häufig und vielfach wie der Regen.

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Leicht lässt er sich nicht gern erbitten.
Er wartet gerne. Wartet manchmal auf einen Zauber.
Seit Menschengedenken.

Es gibt keine Richtung, die dem Menschen mehr Eindruck macht als die des Fallens.

Du verlierst die Sicht,
den Blickwinkel deiner Augen,
den Halt deiner Füße. So ist der Schein,
ins Nichts hinein.
Trotz unabwendbarem Ende.

Der Fall.
Etwas, wogegen du zuerst im Leben gewappnet wirst.
Etwas, dass du von kleinauf am meisten fürchtest.

Man lernt,
sich davor zu hüten.
Ein Versagen ist, nach einer gewissen Reife, lächerlich und peinlich.
Ebenso gefährlich.

Du spürst ihn auf deiner Haut, aufschlagen. Atmest ihn.
Es ist ein angenehmes Gefühl.
Du siehst, du hörst, du fühlst ihn.
Es fällt leicht, dich vor ihm zu schützen.
Selten ist er bedrohlich.

Er umfasst dich
wohltuend
auf seine dichte Weise.

Der Regen ist die Masse im Augenblick ihrer Entladung.
Und der Zerfall.

Wolken geben sich auf
in ihm:
die Tropfen fallen,
können kaum zusammenhalten.

Später vielleicht finden sie einander wieder...


https://www.youtube.com/watch?v=0BdfH0CAKK4


Welche Stadt wird gesucht?

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Aus welcher Stadt stammen diese Bilder. Diesmal ein bisschen schwieriger. 

 



Bild eins





Bild zwei


 



Bild drei

Welche Stadt wird gesucht?

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Aus welcher Stadt stammen diese Fotos. Diesmal ist es schwieriger. 

 



Bild 1

 


Bild 2

 


Bild 3

??? durchgedrehte Gedanken von zuviel Nachrichten

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Ex Kanzler Schröder selbstkritisch:" Er selbst habe als Kanzler beim Jugoslawien-Konflikt ebenfalls gegen das Völkerrecht verstoßen. "Da haben wir unsere Flugzeuge (...) nach Serbien geschickt, und die haben zusammen mit der NATO einen souveränen Staat gebombt - ohne dass es einen Sicherheitsratsbeschluss gegeben hätte.""


 


Quelle:


http://de.ria.ru/politics/20140310/268007962.html


Zeile 29 f.f.


 


In Zeiten, in den inzwischen Edward Snowden unterschwellig als Russische Marionette in einigen Medien gesehen wird,  (z.B.
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/12/09/edward-snowden-der-groesste-bluff-des-jahrhunderts/comment-page-3/)
können wir da überhaupt noch Schröder glauben? 

Man könnte es so interpretieren, dass Schröder damit meint, dass Putin genaus so handelt wie er und die Nato damals....aus humanitären Gründen oder habe ich das jetzt ein bisschen durcheinander bekommen.  

Ich mach mal besser den Rechner aus, damit ich solche Assozierungen wie "Die Figur Edward Snowden ist nur eine pr kampagne, finanziert von den Russen, ausgeführt von den Spiegel"  aus den Kopf bekomme. 



??? durchgedrehte Gedanken von zuviel Nachrichten

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Ex Kanzler Schröder selbstkritisch:" Er selbst habe als Kanzler beim Jugoslawien-Konflikt ebenfalls gegen das Völkerrecht verstoßen. "Da haben wir unsere Flugzeuge (...) nach Serbien geschickt, und die haben zusammen mit der NATO einen souveränen Staat gebombt - ohne dass es einen Sicherheitsratsbeschluss gegeben hätte.""


 


Quelle:


http://de.ria.ru/politics/20140310/268007962.html


Zeile 29 f.f.


 


In Zeiten, in den inzwischen Edward Snowden unterschwellig als Russische Marionette in einigen Medien gesehen wird,  (z.B.
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/12/09/edward-snowden-der-groesste-bluff-des-jahrhunderts/comment-page-3/)
können wir da überhaupt noch Schröder glauben? 

Man könnte es so interpretieren, dass Schröder damit meint, dass Putin genaus so handelt wie er und die Nato damals....aus humanitären Gründen oder habe ich das jetzt ein bisschen durcheinander bekommen.  

Ich mach mal besser den Rechner aus, damit ich solche Assozierungen wie "Die Figur Edward Snowden ist nur eine pr kampagne, finanziert von den Russen, ausgeführt von den Spiegel"  aus den Kopf bekomme. 



??? durchgedrehte Gedanken von zuviel Nachrichten

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Ex Kanzler Schröder selbstkritisch:" Er selbst habe als Kanzler beim Jugoslawien-Konflikt ebenfalls gegen das Völkerrecht verstoßen. "Da haben wir unsere Flugzeuge (...) nach Serbien geschickt, und die haben zusammen mit der NATO einen souveränen Staat gebombt - ohne dass es einen Sicherheitsratsbeschluss gegeben hätte.""


 


Quelle:


http://de.ria.ru/politics/20140310/268007962.html


Zeile 29 f.f.


 


In Zeiten, in den inzwischen Edward Snowden unterschwellig als Russische Marionette in einigen Medien gesehen wird,  (z.B.
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/12/09/edward-snowden-der-groesste-bluff-des-jahrhunderts/comment-page-3/)
können wir da überhaupt noch Schröder glauben? 

Man könnte es so interpretieren, dass Schröder damit meint, dass Putin genaus so handelt wie er und die Nato damals....aus humanitären Gründen oder habe ich das jetzt ein bisschen durcheinander bekommen.  

Ich mach mal besser den Rechner aus, damit ich solche Assozierungen wie "Die Figur Edward Snowden ist nur eine pr kampagne, finanziert von den Russen, ausgeführt von den Spiegel"  aus den Kopf bekomme. 



Brauchst du ein Smartphone-Warnsystem?

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Dass internetfähige Handys das Übel unserer Zeit sind, wurde schon tausend Mal rauf- und runterdiskutiert. Es gehört fast schon so sehr zum Smalltalk, über Handy-Addicts zu urteilen, wie übers Wetter zu schimpfen: „Jaja, Smartphones. Letztens, in diesem Restaurant saßen vier junge Menschen an einem Tisch und alle haben nur in ihr Handy geglotzt! Unmöglich oder? Wie kann man so abgestumpft sein! Hab ich gleich fotografiert und auf Facebook gepostet, so krass fand ichs!"

Smartphone-Kritik ist eben leider selten besonders durchdacht. Nicht so doll nachgedacht haben auch die Erfinder dieser neuen App: Audio Aware soll den Smartphoneversunkenen oder Zulautmusikhörenden auf verdächtige Geräusche im Straßenverkehr (etwa sich näherende Autos) aufmerksam machen, damit sie nicht ins Verderben laufen, beziehungsweise fahren.


Handy im Straßenverkehr ist gefährlich, klar. Aber kann eine App da helfen?

Klar, es ist schon was dran, dass man sich zu schnell verleiten lässt, während einer Autofahrt eben doch kurz zu schauen, wer da grad was geschrieben hat, und dann - na gut - halt auch kurz zu antworten. Auf dem Weg vom Bus rüber auf die andere Straßenseite nur noch kurz den letzten Satz eines Artikels zu lesen, bevor man links und rechts schaut. Oder den Lieblingssong auf ganz laut zu stellen, während man auf dem Rad den Lieblingsberg in der Stadt hinunterrauscht. Noch gibt es zwar laut statistischem Bundesamt keine verlässlichen Statistiken zu dem Problem des Handys im Straßenverkehrs, in Baden-Württemberg werden allerdings jährlich nur 20 bis 30 Fälle erfässt. Diese geringen Zahlen liegen vor allem an der hohen Dunkelziffer, erklärt eine Mitarbeiterin des statistischen Landesamts. Denn oft ist nachträglich einfach nicht verlässlich zu klären, ob ein Unfall tatsächlich durch die Beschäftigung mit dem Handy ausgelöst wurde. Ein Problem unserer Zeit ist die dauernde Ablenkung durch das Smartphone aber allemal. Und klar wäre es schön, wenn das jemand lösen könnte.

Es ist nur leider ein bisschen irre, zu denken, dieser Jemand müsse nicht man selbst, sondern ausgerechnet eine App sein. Dass die das Ursprungsproblem eher noch verstärkt, rechnet einem der eigene Menschenverstand auch ohne statistische Bundesämter oder App-Testanstalten aus.

Was kann man also stattdessen tun? Wahrscheinlich nur eines: Die eigenen Gewohnheiten hinterfragen. Und damit zu dir, mein Freund: Wie steht es um deine unbedachte Smartphone-Nutzung im Straßenverkehr? Hast du durch sie womöglich schon mal einen Unfall verursacht? Begleitet sich seit einigen Jahren die dunkle Ahnung, es könnte nicht etwa der Sensemann, sondern dein Smartphone sein, dass dich eines Tages unter die Erde bringt? Teilst du die Bedenken der Autorin dieses Textes über die neue App? Oder denkst du, ganz im Gegenteil: Ey mega, diese App ist voll mein Ding, sofort her damit? Sag es uns: Wie sehen deine Strategien und bewusst eingesetzten Disziplinierungsmaßnahmen aus, dich dem Schicksal der Smartphone-Beduselung im Straßenverkehr zu entziehen?

UnMöglich

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manche Wege sind unvorstellbar


manche Wege unergründlich


manche Wege verschlossen für immer


andere undenkbar


NEUE Wege sind immer möglich...


...das Unmögliche ist so lange unmöglich, bis jemand kommt & sagt es wäre möglich...


es einfach macht, weil er es nicht anders wusste




Stillstand in den Köpfen

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Dass die Menschen in diesem Film überhaupt miteinander reden, ist eine kleine Sensation. Tiefe Gräben ziehen sich durch die russische Gesellschaft – durch ein Land, das der Künstler Dmitri Gutow als Land der Extreme beschreibt: „40 Grad plus im Sommer, 40 Grad minus im Winter, dazwischen gibt es nichts. “



Kinoreif - Eine Aktivistin wird in Moskau vom Gesetz verfolgt

Für seine „Moskauer Prozesse“, ein Dokumentar-Theaterprojekt im Moskauer Sacharow-Zentrum, das im vergangenen Jahr international Aufsehen erregte, hat der Schweizer Theater- und Filmemacher Milo Rau Vertreter feindlicher Lager auf eine Bühne und zum Dialog gebracht: auf der einen Seite Künstler, die mit religionskritischen Arbeiten die russische Öffentlichkeit provozierten, auf der anderen Seite Vertreter des nationalistisch-orthodoxen Russland, die solche Kunst am liebsten verboten und ihre Macher im Gefängnis sähen.

Drei Fälle rollt Rau noch einmal auf, indem er sie nachspielen lässt in Kulissen, die einen Gerichtssaal simulieren. Der spektakulärste ist der Fall der Band Pussy Riot, die im Februar 2012 mit Strumpfmasken verkleidet in der Moskauer Erlöser-Kathedrale 41 Sekunden lang Punk spielte. Dafür wurden zwei der Musikerinnen zu je zwei Jahren Gefängnis verurteilt – ein Urteil, das im Westen Entsetzen und Unverständnis auslöste.

Raus Gerichts-Dokudrama folgt keinem vorgefertigten Drehbuch, das ist das Interessante daran. Menschen, die in den Konflikt involviert sind oder eine dezidierte Haltung dazu haben (darunter auch ein Band-Mitglied von Pussy Riot), tragen ihre Argumente, auch Beleidigungen und sogar Drohungen vor als Ankläger, Verteidiger oder Zeugen. Die Geschworenen, die schließlich über den Ausgang der Verfahren entscheiden, sind Durchschnittsbürger, ein Querschnitt der russischen Bevölkerung.

Indem Rau drei Fälle verhandelt, zieht er eine Linie, die bis ins Jahr 2003 zurückführt, als die religionskritische Ausstellung „Vorsicht! Religion“ von Hooligans gestürmt wurde, die viele ausgestellte Kunstwerke zerstörten. Die russische Justiz verfolgte jedoch nicht die Vandalen, sondern die Ausstellungsmacher, die zu Geldstrafen verurteilt wurden. Der dritte Prozess verhandelt den Fall der Ausstellung „Verbotene Kunst“ von 2007. „Mit diesen drei Prozessen endete das demokratische Russland“, kommentiert Rau und warnt mit seinem Film vor der Allianz von Staat und Kirche, einem russisch-orthodoxen Gottesstaat.

So eindeutig die Haltung des Filmemachers ist, lässt er die Traditionalisten ausführlich zu Wort kommen. Etwa den Journalisten Maxim Schewtschenko, der in den Prozessen als Ankläger fungiert und in einem der Gespräche, die Raus „Prozesse“ begleiten, erklärt, dass die Aggression von der neoliberalen Weltanschauung ausgehe. Andere sprechen gar von einem Liberal-Faschismus oder ziehen den Vergleich zu Stalins Antireligionspolitik – die Ängste der Russen wurzeln tief, sind historisch vielleicht sogar nachvollziehbar. Für westliche Zuschauer, die über Russland oft einfach nur den Kopf schütteln, sind diese Aussagen äußerst aufschlussreich, machen sie doch mit Denk- und Argumentationsweisen vertraut, die uns fremd sind, sich in Russland jedoch als sehr wirkungsvoll erwiesen haben, wie der Ausgang der realen Prozesse gegen religionskritische Künstler und Ausstellungsmacher belegt.

So tief sind die Gräben zwischen Kunst und Religion, dass auch über den Umweg des Spiels kaum ein echtes Gespräch in Gang kommt. Zwar tragen Vertreter beider Seite ihre Argumente vor – aber es ist wie in einer zerrütteten Ehe, wenn „miteinander reden“ bedeutet, Monologe zu führen, die dem anderen seine Vergehen vor Augen führen sollen. Die Kontrahenten finden kurz zusammen, als die Prozesse von außen, durch die russischen Behörden und von Einheiten der Kosaken, unterbrochen werden. Da verbündet man sich, weil jeder glaubt, im Recht zu sein, sich keiner stören lassen will bei seiner Überzeugungsarbeit. Dann ist die Allianz aber auch schon wieder beendet. Ob sich dennoch etwas bewegt hat in den Köpfen der Teilnehmer, konnte Rau nicht mehr überprüfen: Als er im Herbst 2013 noch einmal nach Russland fahren will, verweigert man dem Schweizer Regisseur die Einreise.

Tagesblog - 21. März 2014

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17:20 Uhr Jetzt ist Schluss hier und es gibt Prosecco. Nachher steht hier der Wochenrückblick und Montag gehts dann weiter mit der Bloggerei. Tschüss!





16:47 Uhr
Kakteen (Kaktus! Seltsam! Das Wort muss man nicht wie etwa "Birne" hundert Mal sagen, bis es einem befremdlich vorkommt, es reicht, es einmal aufzuschreiben und schon ist man im Alien-Modus!) sind ja schon ein bisschen "in" gerade. Hier gibt es ein Exemplar, das auch mich anspricht. In Hutform. Ich stelle mir vor, wie ich damit in einem Straßencafé sitze und ja, dieser Anblick bereitet mir Freude. Schön, mit welcher Ernsthaftigkeit auch hier darüber gesprochen wird.





15:58 Uhr
Charlottes Großeltern bangen. Sie erinnert die Krim-Krise derzeit ein bisschen zu sehr an schlimme, alte Zeiten. Außerdem hofft Oma, dass der Hoeneß jetzt in Landsberg nicht auch noch auf die Idee kommt, ein Buch zu schreiben und Opa erzählt von einer gewissen dunklen Etappe seines Lebens, in der er sehr viel Geld durch eine mißglückte Aktienzockerei verloren hat. Hier entlang zu einer neuen Folge "Frag Opa".

14:44 Uhr
(Merkts jemand? Ich poste jetzt nur noch zu sozusagenen Alliterationsuhrzeiten, also 11, 22, 44, na gut, aber eher aus Versehen) Was ich sagen wollte: Ich vermisse den Peter so. Er hat uns für das Magazin mal wieder eine so tolle Geschichte gemacht. Nämlich zu der Beobachtung, dass vielleicht Einzelhändler die wahren Soziologen unserer Zeit sind, weil sie dauernd, täglich und empirischer als irgendwer anders im Konsumentenkontakt stehen. Drei Verkäufer erzählen also, was sie dabei lernen und welchen Einkaufstypen sie begegnen. Von der Korn-Omi bis zum Deko-Stern-Überbewältigten ist alles dabei. Und dieser Satz hier hat übrigens große Chancen im Sammelband der Aphorismen der Moderne aufgenommen zu werden:

"Ein guter Handwerker weiß: Was die Welt im Innersten zusammenhält, das steht nicht bei Goethe. Sondern bei den Baustoffen."




Die trinkfeste Oma erwartet hoffentlich Gäste.

14:22 Uhr
In der Redaktion geht ja irgendeine geheimnisvolle Challenge ab, alle lernen irgendwas, was sie vorher noch nicht konnten, nur ich bin irgendwie leer ausgegangen... Jedenfalls, der Van Riesenbeck, der übt Blasen.





14:11 Uhr
Ist jetzt vielleicht ein bisschen komisch, dass ich das hier so empfehle, weil man meinen sollte, wir wären in der Redaktion da irgendwie in charge und sollten lieber handeln als drüber zu reden, aber ich finds ja trotzdem gut, dass das Girl mal eine Wunschliste für bestimmte Features auf jetzt.de aufgesetzt hat. Meine Eltern haben früher immer zu mir gesagt: Wünschen kann man sich alles! Sorry, blödes Witzchen am Rande natürlich.

13:34 Uhr
Nahe den Westindischen Insel gibt es den ersten Unterwasser-Skulpturenpark der Welt. Das klingt jetzt nach schlimm anstrengender Dom-Rep-Touristenattraktion, in der siebenundfünzig Schnorcheltouristen gleichzeitig rumplanschen und einem mit ihren hässlichen Neoprenanzügen die ganze erhoffte Poesie versauen. Aber wenn ich die Bilder so anseh, wünsch ich mir wieder ganz stark, Neri von Ocean Girl zu sein (kennt das noch jemand?) und da stundenlang ganz allein und ohne Luft holen müssen zwischen den Skulpturen abzuhängen. Endlich Ruhe!

Und hier übrigens ein Bild von Neri, falls sich jemand erinnert. Und hier der Trailer. Die Musiiiiik!




13:08 Uhr






Nach Japan hat nur Italien noch weniger unter 30-jährige als irgendein anderes Land auf dieser Welt. Trotzdem (oder gerade deshalb?) haben die Italiener aber grad den jüngsten Premier der Geschichte ihres Landes gewählt, den 39-jährigen Matteo Renzi. All solche Sachen kann man auf der Global Youth Map des Guardians ablesen und sich dazu seine ganz eigenen wirren Gedanken machen. Oder gleich die Recherchen und Interpretationen des Autors Patrick Kingsley lesen, der sich nämlich in diesem Text fragt, ob überall da, wo die Jungen die Alten zahlenmäßig überragen, der politische Widerstand immer am größten ist - und was das konkret bedeutet.

Überhaupt entdecke ich gerade zum ersten Mal auf der Website des Guardian die Rubrik "Generation Y takeover" - in der neuesten Folge geht es um die Übersetzbarkeit von Witzen in andere Sprachen.

11:57 Uhr
Vorm Mittagessen noch schnell ein stark an irgendwas zwischen Otto und Peter Lustig erinnerender Jan Böhmermann, der seinen fiktiven Kindern in spe, Kleopatra und Friedrich, von den 90ern vorsingt.

http://www.youtube.com/watch?v=3aSt1J4s_Lk

11:50 Uhr
jetzt-User AlexanderDerGroße3 macht neuerdings kleine Foto-Stadträtsel. Das neueste find ich deshalb gut, weil da Schnee liegt und ich mich glücklich schätze, neuerdings dank des Klimawandels mit diesem Naturstoff nicht mehr soviel am Hut haben zu müssen. Ich und meine Zwillingsschwester tragen ja im März schon Sommerschuhe, siehe unten.

11:40 Uhr
"Es gibt einen Kraken, dessen Penis kann sich ganz alleine auf die Reise machen und jemanden klarmachen." Die Topsexliste ist diese Woche wirklich unverschämt gut und wer sie nicht liest, hat selbst Pech gehabt. Neben Penis-Neuigkeiten geht es auch um die schwere Suche nach guten Hochzeitslokalitäten.





10:49 Uhr
Mich hats gestern Abend eher so zufällig ins Kino gespült und da habe ich einer der besten Filme gesehen, die mir in den letzten zwei Jahren untergekommen sind: Dallas Buyers Club. Mit Matthew McConaughey als bester abgefucktester Cowboy und Jared Leto als schönste abgefuckteste Transe. Ich weiß, ich weiß, ist jetzt nicht so neu, schon allein weil Leto ja einen Oscar dafür gekriegt hat. Aber an wem das bisher genauso vorbeigegangen ist, wie an mir: Unbedingt reingehen.

http://www.youtube.com/watch?v=U8utPuIFVnU

10:33 Uhr
Apropos Twitter: Im Juli feiern die ihren achten Geburtstag und als Vorgeburtstagsgimmick kann man unter dieser Adresse nach seinem eigenen ersten Tweet suchen. Olle Idee, die wir hier natürlich schon vor einem Jahr hatten.

9:52 Uhr
Ich les mal kurz die Nachrichten vor: Erdogan hat der Türkei grad Twitter verboten, weil es dort nämlich noch größer ist als hierzulande und ihm seine Autorität zunehmend strittig macht. Dem Volk ist es natürlich letztlich wurscht, denn wie immer findet es trotzdem seinen Weg. Vom verschollenen Flugzeug gibt es immer noch keine Neuigkeiten, das Meer ist zu groß. Und eine gescheite Exit-Strategie für die Krim-Krise ist noch immer nicht in Sicht.

9:23 Uhr
Einer der meistgebrauchtesten Sätze meines Lebens lautet: 'Wenn ich das hätte, wäre mein Leben um 100 Prozent besser' (also neben: 'Das Generve macht mich krank') Okay, ich bin eine ziemlich nervige Heulsuse und übertreibe dauernd maßlos, aber manchmal habe ich eben auch recht. Es GIBT Dinge, die würden einiges im Alltag besser machen. Diese hier nämlich. Nummer 16 passt zum heutigen Ticker: Ist dein Smartphone auch dein potentieller Verkehrstod?

Mein liebstes ist aber neben der runden Steckdose dieses hier, der Fahrstuhl für zuhause.





9:14 Uhr
Habe heute meine Zwillingsschwester mit ins Büro genommen, die ist aus Hawaii zu Besuch und wusste nicht, was sie den ganzen Tag allein in der Stadt machen soll. Wir haben unsere Sommerschuhe angezogen, denn es soll heute 21 Grad warm werden.


Das kalte Spiel mit dem Feuer

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Marine Le Pen ist süchtig. Nach Politik, nach Macht. Und nach Nikotin. Also kramt die blonde Frau während des Mittagessens eine Zigarette aus ihrer Tasche hervor. Die Vorsitzende von Frankreichs Front National (FN) braucht eine Pause, noch vor dem Dessert.



Die Rechtspopulistin Le Pen will 2017 in den Élysée-Palast

Eine knappe Stunde währt ihr Wortschwall nun schon. Sie hat geschimpft auf Frankreichs Eliten, „die das Land ruinieren“. Hat gewettert gegen den Euro, der ihre Nation „tötet“, und gegen die ganze EU, die Europas Völker knechte „wie einst die Sowjetunion“. Ihre Stimme tönt rau, fast heiser, aber so klingt sie immer. Den Teller vom Hauptgang schiebt Marine Le Pen beiseite, nur zwei, drei Bissen hat sie sich gegönnt vom rosa-zarten Magret de canard. Reden macht sie satt, nicht essen.

Während sie im „Macéo“, einem feinen Pariser Restaurant gleich hinterm Palais Royal, zur hellen Stuckdecke aufblickt, stützt sie ihr Kinn auf die rechte Hand. Natürlich weiß sie, dass in diesem verspiegelten Saal Rauchverbot herrscht. Aber sie ist vorbereitet: Zwischen ihren Fingern hält sie eine elektronische Zigarette, die wird in den Salons der Hauptstadt geduldet. Le Pen schließt die Augen, als sie das Gift einsaugt, das sie braucht.

So wie sie raucht, so betreibt Marine Le Pen auch Politik: in vollen Zügen, mit Leib und Seele – und nach den Regeln des Systems. Die 45-jährige FN-Chefin liebt Provokation und Polemik, lebt sich aus als begnadete Populistin, die die regierenden Sozialisten (PS) und die bürgerliche Opposition (UMP) in einen Topf wirft und als „das mafiöse System der UMPS“ schmäht. Aber anders als ihr bulliger Vater, der nach Prügeleien oder wegen antisemtischer Ausfälle wiederholt vor dem Kadi landete, agiert die Tochter streng gemäß der Handwerksordnung professioneller Politik: geschmeidig, bestens organisiert und mit einem messerscharfen Seitenblick auf die Umfragen. Le Pen, die Strategin, poltert nicht. Sie spricht leise, wägt ab, wirkt kühl wie das Speiseeis, das sie beim Gespräch mit dem Journalisten-Club „Europresse“ im Macéo zum Nachtisch löffelt: „Ich bin Realistin.“

Seitdem Marine Le Pen vor drei Jahren den Parteivorsitz vom Vater geerbt hat, versucht sie, den Front National zu einer halbwegs salonfähigen Partei zu machen. „Dédiabolisation“ (Entteufelung) heißt diese Imagekorrektur. FN-Kandidaten, die sich allzu offen rassistisch oder antisemitisch einlassen, werden abgestraft, kaltgestellt, ausgeschlossen. Vor zehn Jahren betrachteten noch zwei Drittel aller Franzosen den FN als „Gefahr für die Demokratie“, heute teilt nur noch jeder zweite Wähler diese Sorge.

Le Pen hat gesät. Nun will sie ernten. „2014 wird unser Jahr“, verkündete sie im Januar. Die zwei Wahlgänge der landesweiten Kommunalwahlen an diesem und am nächsten Wochenende – in Frankreich ein nationaler Stimmungstest, weit wichtiger als in Deutschland – sind ihre erste Etappe. Stärker denn je zieht der Front National in die Schlacht: In 596 Städten fand die rechtsextreme Partei genügend Kandidaten für eine Wahlliste, mehr denn je zuvor. Die zweite Etappe folgt im Mai, bei den Europawahlen. „Da werden wir die stärkste Partei im Land, das ist mein Ziel“, sagt die Marine Le Pen. Ihr Endziel liegt im Sommer 2017, dann sind Präsidentschaftswahlen: Da will sie erste Frau im Staate werden.

Stark wie nie fühlt sie sich. Denn hoch wie nie zuvor fallen die Prognosen für den ersten Wahlgang am Sonntag aus. Zwanzig, vielleicht sogar 25 Prozent wird der FN (zusammen mit dem Parteienbündnis „Marine-Blaue Sammlungsbewegung“, RBM) einfahren. Jeder fünfte, vielleicht sogar jeder vierte Franzose will laut Umfragen für die Rechtsextremen votieren. Nicolas Sarkozy hat sie genervt, François Hollande hat sie enttäuscht. Bauern, Handwerker, Arbeiter in den Elendsquartieren vor den Toren der Großstädte: In diesen Milieus des sozialen Niedergangs, so weiß der Soziologe Alain Mergier, hätten die Menschen die etablierten Parteien abgeschrieben – und der FN sei zu einer „normalen Partei“ geworden: „Was früher Proteststimmen waren, ist heute ein Votum aus Überzeugung.“

In zehn, vielleicht sogar in 15 Rathäusern wird der FN den Bürgermeister stellen. Auf der Liste von Le Pens „gewinnbaren Städten“ finden sich Orte, die deutsche Touristen von Urlaubsreisen in den Süden des Nachbarlandes kennen: Béziers, Perpignan, Sorgues, Carpentras, Fréjus, La-Seyne-sur-Mer. Andere Hochburgen liegen hoch im Norden, wo die Industrie weggebrochen ist und die Arbeitslosigkeit wuchert. In bis zu 300 Städten, so prophezeien Wahlforscher, dürfte der FN obendrein im ersten Wahlgang mehr als zehn Prozent der Stimmen erringen – und also bei der Stichwahl am 30.März, beim Duell zwischen Sozialisten und Konservativen, zum Mitspieler werden. So mehrt Le Pen ihren Einfluss. In Städten, wo ihre Parteigänger künftig mitreden, will sie die Polizei aufrüsten, den Zuzug von Ausländern stoppen, Sozialleistungen für Fremde kappen. „Franzosen zuerst“, das ist populär im dauerkriselnden Frankreich. Ihren Elan aber gewinnt Le Pen mit ätzenden Attacken gegen Frankreichs Establishment, gegen die „politische Klasse“ samt Bankern und Journalisten in Paris.

Sie kennt diese Kreise, hat sich in ihnen hochgekämpft. Am Lycée im feinen Pariser Vorort Saint-Cloud wurde sie als „Tochter eines Faschisten“ gehänselt. Später, beim Jurastudium, blieb sie unter Gleichgesinnten, engagierte sich in der Jugendbewegung des FN, heiratete zweimal rechtsextreme Parteifreunde. Ihr jetziger Lebenspartner ist zugleich Vizechef der Partei.

Als wahren Feind, als Quell aller französischen Misere aber nimmt sie Brüssel ins Visier. Europa, „dieses Projekt der Eliten“. Die E-Zigarette liegt abgeschaltet neben der Kaffeetasse, wieder redet sie sich in Wallung. Der Euro sei zu stark, zerstöre Frankreichs Exporte und Industrie. Sie will raus aus der gemeinsamen Währung, einen „neuen Franc“ im Kurs eins-zu-eins einführen, und dann – per Abwertung – Frankreichs Schuldenberg abschmelzen. Wie genau das klappen soll, bleibt unklar. Zweifel, gar Zwischenfragen duldet sie nicht. Notfalls müsse Frankreich ganz aus der EU austreten.

In ihrem Kopf hat sie den Plan. Alles fertig für den Tag, an dem es so weit ist. „Wenn ich an die Macht gelange...“, sagt sie in einem Nebensatz. Dabei denkt sie nicht an irgendein Rathaus. Sie meint den Élysée-Palast.

Mit Geld und Beziehungen

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Es sind geschäftige Tage für Sergej Taruta, den Gouverneur der Region Donezk im Osten der Ukraine. Da sind die Schadensmeldungen der Staatsanwaltschaft und des Geheimdienstes, deren Gebäude prorussische Agitatoren vor ein paar Tagen vorübergehend besetzt hatten. Taruta muss neue Chefs für acht Polizeireviere finden, deren Leiter er gefeuert oder versetzt hat. Zwischendurch muss der Gouverneur zu den Bauarbeiten an der Grenze, wo Bagger einen Graben ausheben, um der russischen Armee im Fall einer Invasion den Vormarsch zu erschweren.



In Donezk, in der gespaltenen Ostukraine, haben weiterhin Oligarchend die Fäden in der Hand

Noch vor ein paar Wochen las Taruta vor allem Geschäftsberichte und Stahlmarktanalysen – als Chef des Stahlkonzerns Industrieunion Donbass. Am 2. März aber machte die Übergangsregierung in Kiew Taruta und andere ukrainische Oligarchen in ihrer jeweiligen Heimat zu Gouverneuren. Die Aufgabe der Oligarchen-Gouverneure: Mit ihrem Einfluss, dem Kommando über die Staatsstrukturen und notfalls auch eigenem Geld die Lage zu stabilisieren und zu verhindern, dass Russland nach der Krim weitere Gebiete unter seine Kontrolle bringt.

„Die Oligarchen haben Einfluss, Beziehungen und Geld. Insofern gab es zu ihrer Ernennung in dieser Krisensituation keine Alternative – in der Ostukraine gibt es bisher keine politisch-gesellschaftliche Elite, die sich mit ihnen messen könnte“, sagt Walentin Krasnoperow von der Bürgergruppe Tschesno („Ehrlich“) in Donezk. „Aber es bleibt ein riskanter Schritt.“ Riskant, weil Hunderttausende Ukrainer auf dem Maidan nicht nur eine Annäherung an Europa und den Rücktritt von Präsident Viktor Janukowitsch verlangten, sondern auch ein Ende der Oligarchenherrschaft im Land.

Wie in Russland kamen auch im ukrainischen Raubritterkapitalismus einige Wenige schnell zu großen Vermögen – für gewöhnlich, indem sie sich bei manipulierten Privatisierungen staatliche Fabriken, Kohlegruben oder Immobilien, Bauland oder Handelslizenzen zum Bruchteil des eigentlichen Wertes unter den Nagel rissen. Der Anteils der Oligarchen an der Wirtschaftsleistung liegt der Ukrainian Week zufolge bei 60 Prozent.

Allein der reichste Ukrainer, der 47 Jahre alte Rinat Achmetow, beschäftigt in Donezk und darüber hinaus ungefähr 300000 Menschen. Die ukrainische Forbes-Ausgabe schätzt Achmetows Vermögen auf gut 15 Milliarden Dollar. Seit Janukowitsch 2010 Präsident wurde, profitierte Achmetow überdurchschnittlich von Staatsaufträgen und Privatisierungen. Im Parlament soll der Oligarch bis zu 60 Abgeordnete kontrollieren, sagt Sergej Leschtschenko, der die Verbindungen von Politikern und Oligarchen für die Ukrainska Prawda verfolgt. „Wenn man die Lebensläufe der Abgeordneten durchforstet, findet man reihenweise ehemalige Manager, Leibwächter oder Fahrer Achmetows.“ Das war auch in Donezk nicht anders: Dort residierte noch vor kurzem Achmetows ehemaliger Manager Andrej Schischatzky im Büro des Gouverneurs. Als er am 2. März von Oligarch Taruta abgelöst wurde, wechselte er übergangslos ins Amt des Parlamentspräsidenten der Region Donezk – lokalen Beobachtern zufolge mit Achmetows Zustimmung. „Sowohl der Stadtrat von Donezk wie das Regionalparlament von Donezk werden von Achmetow kontrolliert“, sagt Volodymir Kipen vom Institut für Sozialforschung in Donezk. Ob der neue Gouverneur die Lage wirklich kontrolliert, darf man bezweifeln. Als sich in den ersten beiden Märzwochen der prorussische Agitator Pawel Gubarew in Donezk zum „Volksgouverneur“ ausrief und den Anschluss an Russland verlangte, blieben Polizei, Staatsanwaltschaft und Sicherheitsdienst merkwürdig passiv. Das änderte sich selbst dann nicht, als Neugouverneur Taruta die oberste Führung von Polizei und Geheimdienst in der Stadt austauschte.

Neben Organisatoren der russischen Geheimdienste und ultranationalistischen Gruppen, die in den vergangenen Wochen zu Hunderten in die Ostukraine reisten, vermuten manche Ukrainer auch den passiven Widerstand von Oligarch Achmetow hinter den fortdauernden prorussischen Protesten. „Achmetows Einfluss ist in Donezk bis in Polizei und Geheimdienst hinein so groß, dass er die Proteste mit einem Schlag beenden könnte, wenn er wollte“, sagt der ukrainische Elitenforscher Taras Kuzio. „Aber er will nicht – weil er sich mit dem Rücken zur Wand sieht.“ Seit dem Sturz Viktor Janukowitschs sind nicht nur der ehemalige Präsident, sondern auch sein Sohn Alexander und andere unter Janukowitsch schnell zu Milliardären gewordene Oligarchen ins Ausland geflohen. Doch dort ist es nicht mehr so sicher wie früher: Der mit dem Gashandel zwischen Russland und der Ukraine reichgewordene Dmitrij Firtasch zum Beispiel, der Reichtum und Einfluss mit Gefolgsleuten und Geschäftspartnern sowohl in der Janukowitsch-Regierung wie im Parlament absicherte, setzte sich nach Janukowitschs Flucht nach Wien ab.

Dort aber wurde Firtasch am 13. März festgenommen. Er wird möglicherweise bald in die USA ausgeliefert: Die Behörden wollen ihm wegen des Verdachts auf Bildung einer kriminellen Vereinigung den Prozess machen. „Als Oligarch, der bis zum Schluss zu Janukowitsch stand und unter ihm massiv profitiert hat, weiß Rinat Achmetow, dass auch er jetzt in Gefahr sein könnte“, glaubt Forscher Kuzio. „Die fortdauernden Proteste sind auch eine Botschaft Achmetows an die neue Kiewer Regierung: Lasst mich in Ruhe – sonst mache ich euch im Osten Ärger.“ Eigentlich, da sind sich Aktivisten, Politologen und Wirtschaftsforscher nicht nur in der Ukraine einig, müsste die Macht der Oligarchen gebrochen werden.

„Manipulierte Privatisierungen müssten überprüft, korrupte Funktionäre bestraft und die Finanzierung der Wahlkämpfe durch die Oligarchen beendet werden“, sagt der Oligarchie-Spezialist Leschtschenko. „Wir müssten das komplette System neu verdrahten. Eigentlich. Denn so lange die Ukraine vor der Gefahr eines weiteren Konflikts mit Russland steht, hat sie dafür keinen Raum.“

334 Beyonce

Mehr Sicherheit im Meer

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Kaum sind die Winterstürme vorbei, haben die lebensgefährlichen Überfahrten von Nordafrika aus wieder begonnen. Allein am Mittwoch und Donnerstag hat die italienische Marine und Küstenwache nach Information des Verteidigungsministeriums fast 1000 Bootsflüchtlinge von den Kähnen und Schlauchbooten der Schlepper gesammelt, in den Tagen zuvor waren es 2100. Damit sind in diesem Jahr bereits 8500 Menschen auf diesem Weg nach Italien gelangt.



Gerettete Schiffbrüchige vor Lampedusa

Selbst im Januar mit seinen ungünstigen Wetterbedingungen waren es zehn Mal mehr Flüchtlinge als im Jahr zuvor, fast 2200. In den vergangenen Tagen wurden bis zu 13 Flüchtlingsboote binnen 48 Stunden ausgemacht, eine Predator-Maschine der italienischen Luftwaffe entdeckte sie als erste. Der Sprecher der Migranten-Organisation OIM sagte, man erlebe zum ersten Mal binnen weniger Stunden eine derart konzentrierte und anhaltende Welle von Flüchtlingsbooten.

Die Südostküste Siziliens zwischen Augusta und Pozallo wurde besonders oft angesteuert, die Auffangzentren der Gegend sind nun voller Menschen, die das Amphibienschiff San Giusto, die Fregatte Euro und das Patrouillenschiff Cigala Fulgosi bringen. Die Behörden in Sizilien hoffen, dass sie möglichst schnell auf die 13 Auffangzentren im Land verteilt werden können. Lampedusa, die Insel, die Symbol ist für das Flüchtlingsdrama, ist nicht mehr Hauptziel, das Aufnahmezentrum dort leer. Marine und Küstenwache konnten in den vergangenen Tagen meist rechtzeitig eingreifen, auch Fischerboote beteiligten sich an der Rettung. Einen Toten hat es dennoch gegeben. Die Männer der Marine fanden ihn von den Dieselabgasen des Schiffsmotors vergiftet auf einem völlig überfüllten Boot.

Vor allem Syrer, die vor der schon drei Jahre dauernden Gewalt in ihrem Heimatland fliehen, aber auch Eritreer und Palästinenser machen sich auf den Weg nach Europa. Oft brechen sie von einem Hafen in Libyen auf. Und immer wieder hört man, dass auch korrupte libysche Zollbeamte Teil dieses kriminellen Transportwesens sind. In Italien hingegen sind die jüngsten Rettungsaktionen ein Zeichen dafür, dass die Operation „Mare Nostrum“ Fortschritte für die Sicherheit der Bootsflüchtlinge bringt. Die Flüchtlingsorganisation OIM hofft auf eine Verlängerung des Programms, das seit Oktober 12000 Menschen auf das Festland gebracht hat.

Nach den dramatischen Unglücken mit Flüchtlingsbooten im vergangenen Herbst mit mehr als 360 Toten vor der Insel Lampedusa hatte der damalige Premierminister Enrico Letta das Sofortprogramm beschlossen, das seit 18. Oktober läuft. „Es ist für uns unerträglich, dass das Mittelmeer ein Meer des Todes ist“, hatte Letta gesagt. Und sein Nachfolger Matteo Renzi hat nun gerade Anlass gesehen, „jeder einzelnen der beteiligten Kräfte zu danken“. Es sei wichtig, „dass wir die Patrouillen – angefangen von den Ausgangsländern – ohne ideologische Vorbehalte zusammenhalten“, sagte Renzi.

Auch vor dem Beginn des Programms Mare Nostrum haben sich Küstenwache, Carabinieri und Finanzpolizei bemüht, Flüchtlingsboote aufzuspüren. Mit Mare Nostrum hat das Militär jedoch seine Rolle ausgeweitet, es gibt jetzt eine eigene Einheit der Marine dafür, mehr Mittel, mehr Schiffe und Hubschrauber. Und die verschiedenen Institutionen – auch Heer, Luftwaffe, Staatspolizei und für Migranten zuständige Beamte des Innenministeriums – sind enger verzahnt. Dazu kommt Unterstützung von der Europäischen Grenzschutzagentur Frontex und dem Überwachungssystem Eurosur, das neben Satelliten auch Drohnen und Sensoren einsetzt, um Flüchtlingsboote auszumachen. Denn mit Radar allein lassen sie sich nicht erkennen: Zu viele kleine Punkte, die auch Yachten oder Fischerboote sein könnten, tauchen auf den Schirmen auf, um sie alle überprüfen zu können. Auf diese Weise konnten weitere Flüchtlingskatastrophen verhindert werden.

Ein Insider des Ministerienapparats weist aber auf einen Nebeneffekt hin: Je größer die Chancen nun geworden seien, dass Flüchtlingsboote entdeckt werden, ehe ein Unglück geschieht, desto skrupelloser setzten die Menschenschmuggler ihre „Kunden“ in die Boote. Manche gäben ihnen ein Satellitenhandy mit, damit sie gleich nach Verlassen der Hoheitsgewässer italienische Behörden anrufen könnten. Doch steigt seit Mare Nostrum auch die Zahl der festgenommenen Skipper. 46sind es seit Oktober.

Westen forciert die Isolierung Putins

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Angesichts wachsender Sorge vor einer russischen Expansion in den Osten und Süden der Ukraine bemüht sich der Westen verstärkt, Kreml-Chef Wladimir Putin zu isolieren. Die regelmäßigen Treffen der sieben mächtigsten Wirtschaftsnationen und Russlands (G8) stellte Angela Merkel infrage: „Solange das politische Umfeld für ein so wichtiges Format wie die G8 so wie im Augenblick nicht gegeben ist, gibt es die G8 nicht mehr.“ Frankreichs Präsident François Hollande ging noch weiter, indem er sogar „eine Aussetzung der politischen Beziehungen“ ankündigte. Der für Juni geplante EU-Russland-Gipfel könne unter den derzeitigen Bedingungen nicht stattfinden. Bei einem EU-Gipfel in Brüssel kündigten die Staats- und Regierungschefs an, Einreiseverbote und Kontensperrungen auf weitere Personen auszuweiten.



"Good Old Times" - Die Regierungschefs beim ersten G-8-Treffen in Birmingham, 1998

Denselben Schritt ging am Donnerstag auch US-Präsident Barack Obama: Die USA sperrten die Konten von zwanzig weiteren Personen, unter ihnen Mitglieder des inneren Führungszirkels in Moskau, sowie sämtliche Konten der Rossija-Bank, die viele hochrangige russische Vertreter als Kunden hat. Daneben schuf Obama, anders als die EU, schon die Grundlage für die nächste Stufe von Sanktionen: Mit seiner Unterschrift unter einen Vorratsbeschluss ermöglichte er der US-Regierung, nötigenfalls Strafen gegen Russlands Finanz-, Energie-, Bergbau- und Verteidigungsbranche zu verhängen.

Darauf antwortete Russland mit einem Einreiseverbot für neun US-Abgeordnete und -Regierungsmitglieder, unter ihnen mehrere Berater von Obama sowie der Vorsitzende des Repräsentantenhauses, John Boehner, der demokratische Fraktionschef im Senat, Harry Reid, und der republikanische Senator John McCain. Man habe die USA gewarnt, dass Sanktionen „wie ein Bumerang“ wirken würden, erklärte das Außenministerium in Moskau.

Hintergrund der westlichen Sanktionen waren wachsende Sorgen um die Ostukraine. Für ihn sei „kristallklar“, dass Russland dieses Gebiet wolle, sagte der ukrainische Übergangspremier Arsenij Jazenjuk der Süddeutschen Zeitung. Zuvor hatte schon sein Außenminister die Furcht geäußert, Moskau könne einen Korridor von russischem Gebiet über die Südostukraine bis nach Transnistrien schlagen – ein Gebiet, das völkerrechtlich zur Republik Moldau gehört, in dem aber viele Russen leben. Russlands Verteidigungsminister habe jedoch in einem Telefonat mit dem US-Verteidigungsminister Chuck Hagel am Donnerstag ausdrücklich solche Absichten bestritten. Dies teilte das US-Verteidigungsministerium mit.

Der Kiewer Übergangspremier Jazenjuk sucht unterdessen den Dialog mit Moskau zur Beilegung der Krim-Krise. Man entwickele Szenarien, um die Ausreise der ukrainischen Bevölkerung und womöglich auch den Abzug ukrainischer Soldaten von der Krim zu organisieren, sagte er. Man arbeite an einer „Exit-Strategie“ für die Krim und hoffe auf eine gemeinsame Lösung mit Russland. Dies sagte Jazenjuk noch bevor die ukrainische Marine am Abend meldete, Russlands Schwarzmeerflotte habe drei ukrainische Kriegsschiffe, die bislang nur blockiert wurden, nun gewaltsam geentert. Eine russische Bestätigung dafür gab es nicht.

Wallung im Schritt

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Alles, was du über Penisse weißt, ist falsch!
Endlich sagt’s mal einer. Nix wissen wir, gar nix, oder nur Dinge, die nicht stimmen. Zum Beispiel: Jeder Mann hat nur einen Penis. Faaalsch! Es gibt Männer, die haben zwei. Oder: Penisse sind immer mit dem Körper verbunden. Faaalsch! Es gibt einen Kraken, dessen Penis kann sich ganz alleine auf die Reise machen und jemanden klarmachen. Mehr unglaubliche Penis-Fakten gibt es in diesem Video:    
http://www.youtube.com/watch?v=ZPiOPaD87nM

Apropos Penis: heute mit Grasgeschmack




Über Kondome mit Geschmack kann man streiten. Manche mögen halt künstliches Erdbeer-, Pina-Colada- oder Kaffee-Aroma, dann sollen sie das auch ruhig haben. Jetzt gibt es allerdings Kondome in einer ganz neuen Geschmacksrichtung, von der man sich kaum vorstellen kann, dass jemand danach gefragt hat: Cannabis. Vielleicht werden sie bald im Aufklärungsunterricht eingesetzt, um die Drogenprävention gleich auch noch erledigen zu können: Liebe Kinder, Fellatio statt Kiffen! Schmeckt genauso und der Effekt ist zwar ein anderer, aber auch nicht zu verachten.    

Such lonely!



Erinnert sich noch jemand an den Doge? Diesen flauschigen Hund, der so komisch redet und das Maskottchen der Satire-Internet-Währung Dogecoin ist? Wer sich erinnert und sich schon immer gewünscht hat, ihn näher kennenzulernen, der sollte die Dating-App Tinder nutzen. Da ist er nämlich jetzt angemeldet. Dahinter steckt natürlich nicht wirklich ein Hund, sondern ein Entwickler-Duo aus der Dogecoin-Community. Großer Quatsch, das Ganze. Aber die Doge-Flirt-Chats auf dem Lonely-Doge-Tumblr kann man trotzdem ganz gut lesen. Wenn man sein Gehirn leermachen will:




Aus dem Topsexlisten-Polizeireport:

Einbruch in der Stripper-Umkleidekabine! Ein Mann hat versucht, die australische Stripper-Gruppe mit dem tollen Namem „Thunder From Down Under“ zu bestehlen. Er wurde aber von Mitgliedern der Gruppe gestellt und entwaffnet. Es gibt leider kein Video davon, aber wir stellen es uns wie einen Sketch vor: Die Stripper waren natürlich schon ausgezogen und haben sich bewegt wie auf der Bühne, als sie den Bösewicht in die Knie gezwungen haben. Uh! Morgen dann: Ein kurzer Bericht über den empörten Anruf des Chefs der Thunder-Gruppe, der uns klarmacht, dass Stripper auch nur ein ganz normaler Job ist, die Jungs Backstage Jogginganzüge tragen und außerdem sehr, sehr mutig waren!  

Mähnen




Haare sind ja ein Dauerbrenner wenn es um Sexyness und Unsexyness geht. Nachdem sie mal gänzlich abgeschafft wurden, werden langsam immer mehr Stimmen laut, die den kompletten Intimkahlschlag beklagen. Ob die Fotografin Rhiannon Schneidermann mit ihrer Selbstporträtreihe „The Lady Manes“ auch dagegen protestieren will, verrät sie nicht. Könnte aber sein, denn auf jedem Foto trägt sie eine Perücke. Im Schritt. 

Hochzeitsfeier im Gasthof "Zur goldenen Möwe
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Es ist ja auch wirklich, wirklich schwer, einen guten Ort für die eigene Hochzeitsfeier zu finden. Genug Platz für alle muss es geben, genug zu Essen und zu Trinken, am besten noch ein bisschen Beschäftigung für eventuelle Gäste unter 12 Jahren und so weiter. Manche Paare sind da aber ganz pragmatisch und denken sich: Wieso eigentlich nicht bei McDonald’s! Da passen alle rein, Burger machen satt, es übersteigt nicht unser Budget und wenn grade Monopoly-Zeit ist, kann man vielleicht sogar was gewinnen. Wem das auch eine gute Option zu sein scheint, der kann sich diese kleine Bildergalerie anschauen, die beweist: Hochzeitsfeiern bei McDonald’s sind DER Shit.  

Oooch!
Zum Abschluss der Topsexliste noch was zum möglichen Sex-Resultat: Schwangerschaft. Baby. In einem leicht angekitschten, aber dennoch rührenden Video – man kann ja auch einfach nicht ungerührt sein, wenn so ein Baby auf die Welt kommt. 
http://vimeo.com/89126131

335.

klau|s|ens erschaudert bei der meldung “preissenkung für wurstwaren”

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klau|s|ens, es kam vor ein paar tagen.

ich weiß, am 15.3.2014, da habe ich es gelesen.


das mit dem fleisch?


ja, ich las: >>ALDI und NORMA senken Preise für Wurstwaren<<.


da wusste ich: der untergang droht und naht. (diese menschheit darf sich nicht als solche bezeichnen!)


der untergang wird intensiviert: die tiere sollen leiden und untergehen.die menschheit wird immer schlechter, letztendlich: schlächter.


oh ja: schlechter = schlächter, das gilt für die menschen und alle, die da mittun.


man traut sich nicht mehr, zu wurst oder schinken oder fleisch zu greifen.


denn in allem steckt leid und qual. und man selber wird zum mittäter und mitmörder.


je niedriger die preise, desto größer die tierfabriken und schlachthäuser. umso mehr werden die tiere zusammengepfercht. (und dann grausam behandelt.)


jede preissenkung bedeutet eine tierquälerhöhung.


es geht weiter und weiter.


und wie viele von uns sind in die tägliche quälerei von hunderttausenden oder gar millionen tieren verstrickt!


und doch reden alle von der “aufgeklärten gesellschaft”. (das dunkle und grausame mittelalter sei lange vorbei. welch ein scherz!)


ja, ja, man kann sich vieles einreden. – alle tierfabriken müssten geschlossen werden. die tiere sollen möglichst natürlich leben können.


die >>schlechte schlächterei<< gehört abgeschafft. oder die menschheit. eins von beiden. oder beides zusammen.





HOMEPAGE VON KLAU|S|ENS: http://www.klausens.com

"Wer spielt, darf kein Mitleid haben!"

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Opa, wir müssen dieses Mal ein bisschen früher sprechen, weil es ein Thema gibt, zu dem mich schon mehrere Menschen nach deiner Meinung gefragt haben: Die Krim-Krise. Bekommst du da Assoziationen zum Kalten Krieg? 
Opa:
Ja, denn das ist natürlich schrecklich. Wir lesen gerade zum zweiten Mal „Krieg und Frieden“ von Tolstoi und da wird psychologisch ja auch viel beschrieben, was momentan passiert. Diesen englischen Satz „Right or wrong – my country“ teile ich nicht. Man muss sein eigenes Verhalten überdenken. Und meiner Meinung nach macht sich jetzt bemerkbar, dass die Russen ihre Vergangenheit nicht aufgearbeitet haben. Sie versuchen, die alte Glorie wieder auferstehen zu lassen und begehen dabei Verbrechen an anderen Völkern. Eigentlich wird es höchste Zeit, dass alle führenden Staatsmänner zusammenkommen und aussprechen, wer sich wie in der Nachkriegszeit vergangen hat. Sich entschuldigen. Das wäre notwendig, um unter die Vergangenheit mal einen Strich zu ziehen.  

Und inwiefern erinnert euch das jetzt an die von euch erlebten Kriege?

Opa:
Putin denkt, die Macht gäbe ihm das Recht, sich so zu verhalten. Sich einfach Dinge zu nehmen. So hat man bereits in der Sowjetunion gedacht. Die betroffenen Länder werden nicht gefragt. Außerdem erinnert mich das Verhalten auch an Hitler. Der hat auch immer einen Vorwand gefunden, um irgendwo einzumarschieren. Zum Beispiel hat er behauptet, die Polen hätten uns angegriffen. Nachträglich hat sich das als Lüge herausgestellt. Putin benutzt für die Übernahme der Krim jetzt die Argumentation, er müsse seine Volksgenossen schützen. Das ist fürchterlich.
Oma:
Für mich ist gerade auch sehr stark der Eindruck da, dass Putin wie damals Hitler sich ein Land nach dem anderen holt. Er redet zumindest so ähnlich wie er und das macht mir Angst. Zuerst nahm Hitler Österreich und die haben sich ja totgejubelt vor Freude. Dann kam die Tschechei. Mein Vater, der bei der Post war, wurde ein halbes Jahr vorher bereits aus Schlesien in die Tschechei versetzt, weil dort ein neues Telegrafenamt gebaut wurde. Da sagte er: „Es ist nicht mehr zu ändern, der Hitler will den Krieg.“ Genau so kam es dann auch. Erst noch das Sudetenland, dann Polen und dann – Schluss! Scheußlich ist das!  

Viele schreiben und sprechen jetzt von härteren Sanktionen gegen Russland. Findest du das richtig?

Opa:
Das ist wie Pokern. Es kommt darauf an, glaubhaft zu machen, dass man vielleicht doch Trümpfe in der Hand hat und der andere das nicht riskieren sollte. Wenn allzu viel Sympathie für Putin wächst oder viele denken „Ach, das ist viel zu gefährlich, da können wir jetzt nichts machen“ – dann ist das nicht gut.  Also sollte man Dinge androhen, aber gleichzeitig offen bleiben für Verhandlungen. Putin muss noch die Möglichkeit haben, sein Gesicht zu wahren. Ich verstehe, dass man keinen Krieg riskieren möchte. Vor allem keinen, an dem mehrere Parteien beteiligt wären. Dann kommt der eine dem anderen zur Hilfe und das wäre dann wie im ersten oder zweiten Weltkrieg.  

Hattet ihr diese Sorgen vor einer Eskalation bereits, als die Demonstrationen in der Ukraine anfingen?

Oma:
Ich hab immer gehofft, dass es nicht eskaliert. Aber ich habe auch immer gesagt, dass Putin sich das auf der Krim nicht bieten lassen wird. Dort sind seine Schiffe und es ist der einzige eisfreie Hafen. Wobei – das mit dem Eis wird sich ja auch an anderen Häfen bald ändern. Ach Charlottchen, wir wollen hoffen, dass alles gut geht. Für mich ist es gerade arg beängstigend.





Ein anderes sehr aktuelles Thema ist ja noch das verschwundene Flugzeug. Habt ihr das verfolgt?

Opa:
Ja, intensivstens. Ich kann es auch immer noch nicht verstehen. Zu welchem Zweck sollte es entführt worden sein? Oder die Theorie des erweiterten Selbstmordes – das finde ich schon sehr weit hergeholt. Es ist doch unwahrscheinlich, dass jemand so viele Vorbereitungen trifft, um sich dann umzubringen. Da muss irgendetwas ganz aus dem Ruder gelaufen sein. Vielleicht hat die Maschine gestreikt, vielleicht hat sich jemand was davon versprochen...  

Man konnte sich im Internet ja auch an der Suche nach den Wrackteilen beteiligen, indem man hilft die Satellitenbilder auszuwerten...

Opa:
Das habe ich nicht mitbekommen. Das ist ja eine Spielerei. Hast du da mitgemacht?  

Nein, habe ich nicht. Es gab deshalb natürlich auch viele Fehlmeldungen, weil Leute behaupteten, auf den Bildern Wrackteile gefunden zu haben, die sich dann als etwas anderes herausstellten.

Opa:
Durch die vielen Möglichkeiten mit dem Internet ist so was jetzt natürlich möglich, was auch gut ist. Aber wie ist das andererseits mit dem Datenschutz? Da liest man ja mittlerweile so viel, was das Internet ein bisschen in Verruf bringt. Ich habe ja auch schon oft gesagt, dass die vielen Meinungsäußerungen aus unbekannter Quelle schwierig sind. Andererseits fände ich es auch sehr schade, wenn Staaten sich vorbehalten, die Inhalte aus dem Internet zu filtrieren. Was bliebe denn dann von unserem schönen Internet?  

In der Türkei ist das ja gerade passiert, dort wurde jetzt Twitter abgeschaltet.

Opa:
Jaja, das ist fürchterlich. Das finde ich so bezeichnend für unsere Zeit: Wir schwanken von einem Extrem ins andere. Natürlich kann über die entsprechende Form im Internet schnell eine Putschstimmung erzeugt werden und Menschen fangen an, sich zu solidarisieren. Dadurch kann ein ganzer Staat in Unordnung geraten. Aber es abzustellen ist falsch.  

Kommen wir zum letzten großen Thema dieses Monats: Uli Hoeneß!

Opa:
Ach! Mir ist jetzt erst bewusst geworden, dass der ja auch mal ein toller Spieler war.  

Dachtest du, er war immer nur Würstchenfabrikant?
Oma lacht sich im Hintergrund kaputt
.
Opa:
Jajaa! Aber mir ist jetzt auch klargeworden: Für ihn ist es tatsächlich schwer geworden festzustellen, wie viele Millionen er jetzt eigentlich hinterzogen hat. Der Aktienmarkt schwankt ja andauernd, wenn er da tatsächlich so groß eingestiegen ist, macht das ja viel Geld aus. Da tut er mir auch ein bisschen leid.
Oma lacht im Hintergrund erneut
.  

Oma, was kicherst du denn so? Tut er dir nicht leid?

Oma:
Ich fände es wunderschön, wenn das Fernsehen übertragen wird, wie er im Gefängnis denn so lebt. Das interessiert mich.
Opa:
Na, die erste Zeit werden sie ihn ja vermutlich kurz halten. Aber langfristig hat sein Block sicher das große Los gezogen, wenn der Hoeneß da einzieht.
Oma:
Die bekommen dann sicher einen neuen Trainingsplatz oder so was!
Opa
: Dann ist mal jemand da, der das Geld hat um sich für die Häftlinge einzusetzen. Da wird sich ein ganz neues Leben entfalten!
Oma: Ich habe mich schon gefragt, ob er da vielleicht in Hitlers Zelle kommt? Nicht, dass er da auch auf die Idee kommt, ein Buch zu schreiben!  

Hast du Mitleid mit ihm, Oma?

Oma:
Doch. Ich habe Mitleid mit allen Leuten, die traurig sind. Sogar mit schlecht predigenden Priestern.
Opa:
Das ist doch mal ein Grund.  

Opa, hast du denn auch mal Aktien gekauft?
Opa:
Einmal im Leben!
Oma:
Ja, einmal und nie wieder! (lacht) 

Und, wie war das?
Opa:
Das war in Borgentreich (Anm. also schätzungsweise vor mindestens 30 Jahren). Ein junger Mann kam da auf mich zu und sagte: „Mensch, geben Sie mir die Möglichkeit Ihr Geld schnell zu vermehren.“ Ich hatte nicht viel Geld, vielleicht ein paar tausend Mark, und habe ihm das dann gegeben. Tatsächlich wurde auch Geld vermehrt, allerdings eher seins als meins. Seine Frau bekam einen Pelzmantel und so weiter. Irgendwann kam er dann auf mich zu und sagte: „Es tut mir Leid, aber das wurde alles nichts.“ Von dem Geld war dann vielleicht noch ein Drittel übrig.
Oma:
Das hat uns geheilt!
Opa:
Wenn wir danach Geld hatten und die Sparkasse uns höhere Zinsen mit mehr Risiko angeboten hat, habe ich das immer abgelehnt. Spielen wollen wir nicht!  

Hat Oma mit dir geschimpft, als du das Geld verloren hast?

Opa:
Nö!
Oma:
Geschimpft haben nur unsere Kinder! Die haben gesagt: „Mensch, die Frau von diesem Mann hat schon wieder einen neuen Hut, ein neues Kostüm... und das alles von unserem Geld!“
Opa: Das habe ich aber nicht so mitbekommen. Kleine Fische waren wir. Aber in gewisser Weise kann ich verstehen, dass Menschen mit einer Spielernatur so was mögen. Das ist wie Monopoly. Das habe ich aber auch nie gerne gespielt. Denn wer richtig spielen will, darf kein Mitleid haben. Das fiel mir immer schwer.

Von maroden Geistern und Schadenfreude

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Ich habe Probleme bei der Arbeit. Ich habe herausgefunden, dass meine Kollegen dumme Lästermäuler sind. Und sie lästern über mich. Ich wäre faul und langsam und sicherlich auch noch dumm und eklig oder was auch immer man so sagt, wenn man grade am Lästern ist. Ich habe mir gesagt, ist egal, da steh ich drüber, von Chefseiten kam jetzt nichts, was nach Kündigung roch und ist ja auch völlig wurscht, was die Leute reden.

Aber dann stand ich Donnerstagabend, nach meiner Meinung nach unrechtmäßigen Rügen während der Arbeitszeit, mitten in meinem Schlafzimmer und habe laut in ein T-Shirt geschluchzt. Ich wollte nicht getröstet werden und ich wollte nicht reden, ich wollte einfach nur weinen und weinen und weinen und am liebsten niemals mehr zur Arbeit gehen. Gestern habe ich mich zusammengerissen und es sah auch so aus, als würde es ein guter Tag werden, bis am Ende dann noch irgendein Kommentar fiel und meine einzige nicht bescheuerte Kollegin mir sagte, eben solcher Kommentar wäre ungerechtfertigt mir gegenüber. Ich konnte mich gerade noch so lange zusammenreißen, bis ich in der Tram saß und dann machte ich leise Buhuu.

Ich wollte nicht essen, ich wollte nicht schlafen, ich wollte keine Küsse oder Umarmungen, ich wollte nicht hören, dass alles gut wird und ich wollte nicht hören, ich solle kündigen und ich wollte gar nichts, nur mit einer Zigarette in der Hand im Garten sitzen und innerlich darüber maulen, dass wir kein Gras im Haus hatten.

Seit langer Zeit bin ich das erste Mal wieder richtig kaputt und es ging so schnell von einem Tag auf den anderen, dass mein liebster, bester, wunderbarer Jake mich heute morgen mit Tränen in den Augen zum Arzt begleitet hat, wo ich für heute und nächste Woche einen Sickie bescheinigt bekam und die Anweisung, mich ins Bett zu legen und nur für Spaziergänge in freier Natur hinaus zu wagen.

Ich habe heißen Tee an meinem Bett und einen warmen Hund an meiner Seite und das einzige, was mich davon abhält, wieder in Tränen auszubrechen, ist die Gewissheit, dass gerade viele bei der Arbeit krank sind und die nächste Woche die Hölle für die blöden Arschlöcher sein wird.
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