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Tinder führt verifizierte Promi-Accounts ein

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Wisch: Ein unansehnlicher Typ mit Schmalzfrisur und Goldkette. Nach links. Wisch: Ein halbwegs gutaussehender Mann, der leider ein bisschen zu anzüglich lächelt. Auch nach links. Und plötzlich: Leonardo DiCaprio! Auf Tinder. Zumindest zeigt das Bild des Typen mit dem Usernamen „Leonard“ den Frauenschwarm im Profil. Aber warum sollte ein Schauspieler aus der „Sexiest Man alive“-Liga online nach einem Liebesabenteuer suchen? Glaub ich nicht. Kann nicht sein. Muss eine Lüge sein, da hat irgendeine arme Wurst halt ein Profilbild von Leo benutzt, weil er sich selbst zu hässlich findet. 





Es stimmt aber. DiCaprio ist wirklich bei Tinder angemeldet. Der Schauspieler ist nicht der einzige Promi, der über Tinder nach dem passenden „Match“ sucht. Auch Lindsay Lohan gab per Twitter zu, ihren Bruder auf der Plattform wiedergefunden zu haben. Sie hat also auch einen Account.

Nur glaubt ihnen das niemand. Weil keiner sich vorstellen kann, dass die Stars die Welt der schönen Menschen verlassen und sich ins Online-Dating stürzen. Weil wir nicht davon ausgehen, dass diese Menschen die gleichen Bedürfnisse wie wir selbst haben und auch mal was ganz Gewöhnliches tun. Sie sind in unseren Augen eben keine gewöhnlichen Menschen.

Um dieses Dilemma der Reichen und Berühmten zu lindern, hat Tinder jetzt einen „Verified“-Button eingeführt. Der blaue Haken neben dem Profilbild zeigt an, ob es sich wirklich um eine „namhafte Figur des öffentlichen Lebens“ handelt.

Aber selbst wenn wir die „echten“ Stars jetzt auf Tinder als solche identifizieren können, ist auch nicht sicher, ob ihnen das hilft. Denn bei vielen wird es dann eine andere unerwünschte Reaktion geben: „Der hat das nötig? Traurig.“

DEN letzten Urlaub gibt es nicht!

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Wir sitzen auf einem kleinen Balkon bei Genua, trinken Wein und schauen über die ligurischen Hügel. Dann fängt Anna an zu heulen. Sie sei so traurig, dass die Uni-Zeit vorbei ist und wir nie wieder alle in der gleichen Stadt wohnen werden. Jetzt beginnt das richtige Leben. Mit Dienstplänen, festen Arbeitszeiten, vielleicht sogar Kindern. Dann könnten wir in dieser Konstellation vielleicht nie wieder zusammen Wein trinken. Drei Jahre haben wir unseren Studi-Alltag geteilt. Jetzt beginnt eine neue Zeitrechnung: Marie wird Weltreisen, Pia einen Master beginnen und ich in eine andere Stadt ziehen. Was also, wenn Anna Recht hat? Der plötzliche Nostalgieanflug trübt unsere sommerliche Leichtigkeit. Diese eine Woche Italien muss gut werden.  



Ist das das letzte Mal gemeinsamer Spaß?

Ich kenne das Gefühl, das sich da anbahnt. Wie immer, wenn etwas Großes zu Ende geht, überkommt mich diese apokalyptische Endzeitstimmung. Nach der Schule, dem Auslandsaufenthalt, dem Studium wird alles anders. Eigentlich gäbe es nichts Schöneres, als jetzt noch mal mit den Menschen zu verreisen, die mich durch diese Zeit begleitet haben. Ein letzter Urlaub, der unsere Erinnerungen konserviert. Es soll schön werden! Harmonisch! Erinnerungswürdig!  

Erwartungen? Harmoniesucht? Gruppenzwang? Explosive Mischung!


Der "Endzeit"-Druck macht sich schon am ersten Abend auf dem Balkon bemerkbar. In den folgenden Tagen haben wir keinen Platz für schlechten Espresso, mittel spannende Bar-Bekanntschaften und langweilige Gespräche. Alles muss intensiv, authentisch, perfekt sein. Wir halten uns an die unausgesprochenen Spielregeln: „Heute mal nicht mit zum Strand kommen“ ist nicht drin. Konsens in allen Fragen. Streiten verboten. Strandspaziergang nur in der Gruppe. Und alle müssen das gut finden. Genau diese Mischung aus Erwartungen, Harmoniesucht und Gruppenzwang ist hoch explosiv. Und absolut unrealistisch.  

Auf der Suche nach dem authentischen Genua schleppen wir uns am nächsten Tag in der Mittagssonne über den 40 Grad heißen Hafen-Asphalt. Wir haben nichts gefrühstückt außer einem sehr schlechten Espresso und sind nass geschwitzt bis auf die Unterwäsche. Anna hätte schon den ganzen Tag Kopfschmerzen und überhaupt würde sie Städtetrips eigentlich hassen. Pia hätte den netten Typ von gestern aus der Bar gern noch mal wiedergesehen. Marie wäre bei den Temperaturen lieber im Museum. Mir ist mittlerweile völlig egal, wo wir sind und was wir tun. Nach Urlaub fühlt es sich jedenfalls nicht an. Eher wie ein übler Kater nach einer mittelmäßigen Party.  

Warum setzen wir uns eigentlich selbst so unter Druck? Ich erlebe diese Art von Urlaubsstress nicht zum ersten Mal. Schon auf der Abifahrt lagen wir uns heulend am Strand von Calella del Mar in den Armen und versicherten uns, so schön wie jetzt würde es nie wieder. Damals waren das andere Freundinnen. Das Gleiche ein Jahr später nach dem Auslandsaufenthalt: Wieder großes Abschiedsdrama, wieder andere Freundinnen. Zu den meisten habe ich noch heute Kontakt. Mit vielen bin ich auch wieder verreist. Das hat uns aber nicht davon abgehalten, jeden Urlaub dogmatisch als den "letzten" Urlaub zu bezeichnen.   

Ein bisschen Endzeit-Panik ist normal. Sie gehört zu jedem Abschluss und zu jedem Neuanfang. Aber nicht in den Urlaub! Deshalb mussten auch wir unsere Erwartungen deutlich runterschrauben. Das „authentische Italien“ ist überall, es muss nicht immer die holzofigste Pizza sein. Und manchmal ist es einfach entspannter, sich neben drei Großfamilien an den Strand zu quetschen, statt stundenlang nach der idyllischsten Bucht zu suchen. Nach dem gescheiterten Städte-Trip haben wir uns erst mal ordentlich gestritten. Und dann den restlichen Urlaub entspannt zwischen Strand und Balkon verbracht.

Eine Tüte Hipster-Luft für 20 000 Dollar

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Stellen wir uns kurz eine Szene vor: Wir sitzen irgendwo und atmen. In einem Café, in der U-Bahn, in einem Park. Ganz egal, Hauptsache wir atmen. Jetzt stellen wir uns vor, jemand würde an uns herantreten, und uns bitten, ihm 20 000 Dollar für die Luft zu geben, mit der wir gerade unsere Lungen füllen. Wir würden diesem Menschen einen Vogel zeigen, oder? Luft ist umsonst. Dafür bezahlt doch niemand!

Doch. Es muss nur ganz besondere Luft sein. Dann sind Leute bereit, dafür zu bezahlen. Das konnte man diese Woche auf Ebay sehen.





Ein anonymer Verkäufer bot dort eine kleine Plastiktüte voll Luft an. Luft aus Williamsburg, Brooklyn. Der Hipsterhauptstadt der Welt. Dem Lena-Dunham-Girls-Viertel mit der kultgewordenen Postleitzahl 11211, dem Pilgerziel Nummer eins der Holzfällerhemdenträger des Planeten.

Mittlerweile ist die Lufttüte auf Ebay nicht mehr zu finden, „The listing has been removed“ ist unter dem Link zu lesen. Zuletzt lag das höchste Gebot für die Luft bei 20.000 Dollar, wirklich verkauft wurde sie aber offensichtlich nicht.

Doch das ist auch unerheblich. Denn es ging hier ja offensichtlich nicht darum, ein Geschäft zu machen. Sondern darum, den Hype zu karikieren, der um „The Burg“ gemacht wird. Darum, den Menschen, die dort hinfahren, um sich hip und cool zu fühlen, den Spiegel vorzuhalten.

Das lässt sich auch ziemlich deutlich in der Produktbeschreibung herauslesen. Wo genau in Williamsburg die Luft geerntet wurde, ließ der Verkäufer offen: Vielleicht, schrieb er, stamme die Luft von einem der Sets von Lena Dunhams HBO-Show "Girls". Vielleicht aber auch aus dem Laden in der Bedford Avenue, der nur Fedora-Hüte verkauft.

Ganz neu ist die Idee, Luft zu einem Statement zu machen, nicht. Schon der Künstler Marcel Duchamp füllte 1919 50 ccl Luft in eine Apothekerampulle und nannte das Werk „Air de Paris“. Und erst vergangenes Jahr importierte der chinesische Künstler Liang Kegang französische Luft in seine Heimat und versteigerte sie für umgerechnet etwa 770 Euro, um auf die Luftverschmutzung in Peking aufmerksam zu machen.

Insofern darf man sich anlässlich dieser Geschichte eigentlich nur noch über eine Sache wundern: dass noch niemand in Kreuzberg auf die Idee gekommen ist, Berliner Luft zu versteigern.

christian-helten

Hollywood für Weiße

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Black Swan: nach 24 Sekunden zu Ende. Moonrise Kingdom: nur 10 Sekunden Filmvergnügen. Noah: sofort vorbei. Der tumblr-Blog „Every Single Word“ zeigt, wie kurz die erfolgreichsten amerikanischen Filme eigentlich wären, wenn nur noch Schwarze und Menschen mit Migrationshintergrund zu Wort kämen. Keiner wäre länger als 60 Sekunden.    

http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=pkXf5IwVmXw
"500 Days of summer" schneidet in Sachen Gleichberechtigung schlecht ab

Daylan Marron, der Macher des Blogs, ist selbst Schauspieler und Regisseur. Er kennt das Gefühl, für eine Hauptrolle nicht genommen zu werden. Er sei „nicht der richtige Typ“, hieß es oft. Und damit meinen die Castingagenten: „nicht weiß“. Obwohl die Hautfarbe der Protagonisten in den Hollywood-Drehbüchern selten eine Rolle spielt, wird einfach davon ausgegangen, dass sie weiß sind. Marron kritisiert die Folgen dieser Selbstverständlichkeit: „Wenn Hollywood Geschichten, in denen es um grundlegende Emotionen wie Liebe oder Verlust geht, ausschließlich mit weißen Darstellern besetzt, ist das eine klare Botschaft: Schwarze können keine universellen Geschichten erzählen. Sie passen nicht zum Zeitgeist.“  

http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=pBrXSKSXhc4
Noah wird zum Stummfilm, wenn alle weißen Stimmen gestrichen werden

Klar, es gibt auch Filme wie „American Gangster“, in denen schwarze Menschen die Hauptrolle spielen. In den meisten dieser Filme ist Schwarzsein oder schwarzer Lifestyle dann aber auch explizit Thema. Marrens Auswahl ist ein Querschnitt der amerikanischen Kinolandschaft. In Liebeskomödien wie „Friends with benefits“, dem US-Klassiker „American Hustle“ oder dem Bibelschinken „Noah“ kommen zu 99% Prozent nur Weiße zu Wort. Schwarzen Schauspielern bleiben die Rollen der Sekretärinnen, Wachmänner und Taxifahrer. Und die haben weder Handlungsmacht, noch sind sie entscheidend für die Geschichte des Films.  
Marron geht es nicht darum, die gesamte Filmindustrie zu verteufeln. „Ich wünschte, ich müsste diese Videos nicht machen“, sagt er in einem Interview. Aber die Clips seien wichtig für diejenigen, die von der ungleichen Rollenbesetzung direkt betroffen sind. Nur so könnten die Leute erkennen, dass es nicht am individuellen Können der Schauspieler liegt, sondern an einem grundlegend diskriminierenden System. Bisher hat der Blogger nur die amerikanische Filmbranche unter die Lupe genommen. Ob deutsche Erfolgsfilme wie „Keinohrhasen“, „Zweiohrküken“ und „Fack You Göhte“ genauso schlecht abschneiden würden? Wäre keine Überraschung.

Mehr Chauvinismus, Mädels!

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Und dann: Bumm! Plötzlich mal wieder ein bisschen Sexismus, der dadurch noch etwas schöner wurde, dass er so gar nicht zum Rahmen passen wollte: Eine Kneipe in dem Fall, die für Münchner Verhältnisse relativ ungeputzt war – der Boden an manchen Stellen ein bisschen klebrig, das Schnitzel etwas zu fettig und die Gespräche am Tisch nach ein paar Gläsern eben auch. Thema: Job und Vorteile durch gutes Aussehen und angenommene Promiskuität.



Mehr davon!

Und zwar, und hier wird es nun interessant, als Vorwurf an einen Mann. Nennen wir ihn Thorsten. Thorsten macht irgendwas im Controlling, und hat darin gerade einen beachtlichen Karriereschritt hinbekommen. Der Vorwurf lautete nun: Fällt ihm alles ja nur zu, weil er jetzt der „Lustsklave“ der Abteilungsleiterin sei. Der Flurfunk sage das jedenfalls. Erzählte eine Frau. Und die Runde lachte. Und Thorsten saß mit am Tisch und lachte auch. Vielleicht nicht ganz so druckvoll kehlig wie sonst, aber dafür, dass man ihm sinngemäß gerade gesagt hat: „Du kannst nix, außer eine glaubwürdige Straight-out-of-bed-Frisur herumtragen und die Chefin beglücken – du Tropf“, schon ordentlich. Zu Recht auch. Wenn man den auf sehr adrette Art schluffigen Thorsten kennt und seine neue Chefin, die in ihrem ganzen Habitus eine gewisse Reitgertigkeit transportiert, dann ist das Bild ja auch ein bisschen witzig.

Thorsten hob irgendwann trotzdem den Finger, schnippte pennälerhaft-nervig, und stellte dann, leicht näselnd, die Frage: „Und warum dürft ihr das jetzt einfach so?!“ Mit „ihr“ meinte er die anwesenden Frauen. Und mit „das“ den Sexismus, der in dem zotigen Witz ja durchaus mitschwingt. Weil, immer noch Thorsten, wenn er die Geschlechter jetzt mal wieder tausche, einer Kollegin also vorwerfe, einen begehrten Job nur bekommen zu haben, damit sie beim Chef ab und an unter den Tisch krabbelt: Himmel, das zöge ja unweigerlich Morden und Brandschatzen nach sich.

Und man muss sagen: Er macht damit schon einen Punkt, der Thorsten! Klischees werden durch ihre Umkehrung ja weder wahrer noch lustiger noch reflektierter noch richtiger. Und wer nicht will, dass durch dumpfe Zündeleien ein sozialer Unterschied zwischen den Geschlechtern aufgemacht oder zementiert wird, der darf sie eben auch nicht in die andere Richtung bemühen. Richtig?

Schon richtig. Aber in die falsche Richtung. Gleichberechtigung zu krakeelen und damit gleiche Freiheit von blöden Scherzen zu meinen, das ist wie Kommunismus zu skandieren und damit Armut auf gleichem Niveau zu fordern: inhaltlich möglich, aber geil ist halt anders.

Haut rein, Mädels. Oft, hart und unnachgiebig. Je härter ihr zuhaut, desto schneller kommt das Pendel ins Lot.


Dann lieber alle gleich reich. Und alle ausgestattet mit demselben Recht, verarscht zu werden. Emanzipation ist erst, wenn bei jedem dieselben Tiefschläge möglich sind. Wenigstens theoretisch. Über die Ästhetik von tumbem Humor kann man ja dann noch diskutieren. Vorher: Dauerfeuer bitte. Wenn sich nämlich endlich alle Geschlechter mit derselben Wonne auf allen Niveauebenen mit klugen und dummen und verqueren und direkten Kalauern gegenseitig und mit Wonne in die Fresse hauen, kommt der Spaß an der Gender-Satire irgendwann aus der Schmuddelecke. Für alle.

Erst dann lässt sich erkennen, dass es beim aufgeklärten Witz über Reitgertenfrauen und Zigarrenmänner eben gerade nicht um Geschlechterrollen geht – sondern um Machtpositionen. Dass der Ekel vorm Herrenwitz nichts mit dem Herren an sich zu tun hat, sondern mit der überlegenen Position, aus der der Witz fallengelassen wird.

Lässt sich auch weiterdenken: Je mehr Bilder und Videos mit Charlie Hunnams Hintern sich Frauen hin- und herschicken, desto schneller verschieben sich auch da die Machtpositionen. Desto klarer wird, dass man sich nackte Menschen im Netz anschauen kann, ohne sie zu Objekten zu degradieren. Einfach, weil es schön ist. Oder, vielleicht sogar noch besser: dass das mit dem zum Objekt werden gar nicht so schlimm ist, wenn alle mal Objekt sind.

Also: Viel mehr Sexismus von Frauenseite, bitte! Die Witze-Waage ist schließlich schwer im Ungleichgewicht. Historisch. Es gab bislang schlicht viel zu wenige Chefinnen, die man in sexistische Witze hätte einweben können. Natürlich gibt es immer noch zu wenige. Und zu wenige Hunnam-Hintern-Tumblr auch. Aber die paar, die da sind, die gilt es zu nutzen. Mehr werden kommen! Haut also rein, Mädels. Oft, hart und unnachgiebig. Je härter ihr zuhaut, desto schneller kommt das Pendel ins Lot. Und dann dürfen wir endlich auch wieder.

Jungs, wieso vertraut ihr uns bei der Verhütung?

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Liebe Jungs,
 


Thema Pille. Die nehmen einige, ich behaupte jetzt mal: extrem viele von uns Mädchen, seit frühesten Jugendjahren. Macht im besten Fall schöne Haut, pralle Brüste, einen schmerzfreien und regelmäßigen Zyklus und schützt, das ist am allerbesten, vor der ungewollten Schwangerschaft. Natürlich macht die Pille auch ganz viel Schlimmes, zum Beispiel, wenn man sie nicht verträgt. Es gibt immer mehr Mädchen, die sie deshalb nicht mehr nehmen, aber darum soll es jetzt gar nicht gehen.





Es soll darum gehen, dass die, die sie nehmen, nicht nur sich selbst, sondern auch euch damit auf den ersten Blick einen super Gefallen tun: Ihr müsst nur einen schnellen HIV- und anderweitige Geschlechtskrankheiten-Test machen und zack, seid ihr raus aus der Verhütungsnummer. Denkt ihr. Weil wir es euch halt auch weismachen, und weil es für euch bequem ist, uns das zu glauben.




Das ist jetzt hart, und ich bin sicher, ihr wollt es nicht hören, weil es euch ganz krank macht, wenn ihr länger drüber nachdenkt, aber: Jungs, ihr seid ja so was von nicht ganz bei Trost. Wie könnt ihr uns da nur vertrauen? Wenn ich ein Typ wär’, Alter, ich würde ja jeden Abend dabei sein wollen, wenn meine Freundin oder Bettgeschichte die Pille nimmt. Und sicherzustellen, dass sie sich ein paar Stunden danach nicht allein im Klo einschließt. Im Ernst: Was weiß denn ich, was die Alte reitet?

Klar, Liebe basiert auf Vertrauen, Intimität basiert auf Vertrauen und man soll sowieso immer nur an das Gute im Menschen glauben. Gleichzeitig wissen wir aber doch auch alle, dass die Menschen verrückt sind, und dass die Verrücktesten direkt unter uns weilen und dabei am harmlosesten aussehen. Und was wir noch wissen, ist, dass alle Mord-, Totschlag-, Betrug- und Verbrechensfälle der Welt fast immer in direktem Zusammenhang mit Liebes-, Sex- und Affärenangelegenheiten stehen. 


Es passiert in der billigsten Soap ja schon drei Mal die Woche, dass eine Frau einen Typen durch ein Kind an sich binden will und huch, die Pille „vergisst“. Und es muss nicht mal der Wunsch sein, einen Typen an sich zu binden. Es können abertausend andere Vollschatten sein, die eine Frau verleiten können, einfach einen kleinen Fehler in ihren Pillenzyklus einzubauen. Es kann finanzielle Not sein, es kann eine Kurzschlussmacke sein, es kann eine ernsthafte psychische Erkrankung sein, es kann ein Vollsuff sein, es kann pure Nachlässigkeit oder Verpeiltheit sein – Jungs, es kann ungefähr fucking alles sein! Wie könnt ihr uns denn da nur vertrauen? Wir verstehen’s nicht! Dringende Aufklärung!

Beste Grüße,
eure Mädchen

>>>Die Jungsantwort von elias-steffensen<<<
[seitenumbruch]



Liebe Mädchen,

eben habe ich herausgefunden, dass es sich bei dem ranzigen Lebenshilfe-Zitate, das mir bei eurer Frage durch den Kopf ging, in Wirklichkeit um das "Gelassenheitsgebet" handelt. Vermutlich, auch das habe ich herausgefunden, geht es auf Reinhold Niebuhr zurück, einen amerikanischen Theologen, der tot ist. Weil Gebete, anders als Sprichwörter, aber eher immer noch besser werden, je abgegriffener sie sind, und weil wir sonst sehr selten Gebete auf der Seite haben, kann man das also schon noch mal bringen. Finde ich. So geht es also, das Gebet:

"Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden."

Frauen in geblümten Kochschürzen sticken so was sonst auf Zierdeckchen. Schon klar. Aber hier hat es schon viel Schönes, dieses Gebet. Weil: Du erzählst uns da nichts, aber auch gar nichts Neues. Alles erlebt. Die Petra, die aus Ingolstadt zum Feiern nach München kommt, ein bisschen mit dem Paul anbandelt, merkt, dass es in München doch mondäner ist als daheim – und dann eben bleibt. Weil hoppla, und wo ich jetzt eh schon mal schwanger bin, da sollten wir ja vielleicht auch besser heiraten. Meine Eltern, die du noch nie gesehen hast in den fünf Wochen, die unserer Affäre jetzt geht, die sähen das nämlich nicht so gern mit einem unehelichen Kind. Die kommen schließlich auch aus Ingolstadt.

Und natürlich auch die Susi, die nach vier Beziehungsjahren von Kindern angefangen hatte. Im sechsten Beziehungsjahr hat der Jonas immer noch nicht recht gezogen bei dem Thema. Und kurz vor dem siebten dann eben zack: Pille vergessen, oder Durchfall. Oder weiß der Henker was. Schwanger jedenfalls.

Uns ist übrigens klar, dass das alles ganz, ganz üble Unterstellungen sind. Aber ihr habt nun mal damit angefangen. Und zwar ja mit viel Inbrunst. Und wenn ihr so damit anfangt, dann überlassen wir das Thema Kondome jetzt mal für den Moment dem Bundesgesundheitsministerium und sagen hier deutlich: Zum Teufel ja, wir empfinden eure Kontrolle über die Verhütung in schlechteren Momenten als Waffe.

Aber was hilft das schon? Man hat sich in den besseren Momenten eben mal auf eine Verhütungsmethode geeinigt. Und wenn die nicht Kondom heißt, denn herrscht eben Vertrauen – oder nackte Angst. Und in welchem Zustand kann man eine Beziehung führen? Eben. Also wieder das Gebet.

Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann:

Natürlich können wir sagen: Schatz, vielleicht doch mal lieber wieder mit Kondom?! Aber seid ehrlich: Wenn’s da nicht drum geht, eure Körper vom Hormon-Kram zu befreien, dann brüllt dieser Vorschlag ja heraus, dass das Vertrauen beim Teufel ist. Und dann kann man ja auch gleich alles lassen.

Den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann:

Wenn's die Pille für den Mann jemals geben sollte, müssen wir uns halt trauen, unsere Körper mit Hormonen vollzuballern. Oder eben die Klappe halten und vertrauen.

Und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden:

Schönes Wochenende. Sehen uns gleich daheim. Wir freuen uns drauf!

Gruß,
eure Jungs

Wir haben verstanden: KW 28

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  • Man kann mit Drohnen auch Zähne ziehen.

  • Man sagt zu Schuldenschnitt auch Haircut.

  • Der deutsche Individualreisende kommt im Ausland auch nicht besser an als der mit den besockten Sandalen.

  • Man kann einem stilbewussten Mädchen den Tag versauen, indem man ihm sagt, dass seine neue Jacke mit Zebramuster in Wirklichkeit eine Jacke mit Tigermuster ist.

  • Der Sommer ist überall. Auch im Betonfußboden im Hinterhof.

  • Der beste Schwimmstil, um kaltes Wasser von unten an die Oberfläche zu bewegen und damit dem eigenen Körper zuzuführen, ist Rückenkraulen.

  • Bei 35 Grad im Schatten muss man die Parkbank erst mal "kalt sitzen"

  • Wenn man mehr als drei Promis an einem Tag sieht, wird auch das Pseudo-Klatschreporter-Dasein langweilig.

  • Beim TSV 1860 München macht das Präsidium sogar beim eigenen Rücktritt Fehler.

  • In China gibt's Aufzuchtstationen für Pandabären.

  • Mit schicken Zehensandalen bleibt man leider ganz oft am Bordstein hängen.

  • Wenn man ein weinendes Baby auf den Arm nimmt und es dann einschläft, kann man sich sehr überzeugend einreden, ein guter Mensch mit voll guter Ausstrahlung zu sein.

  • Man kann Dinge wirklich zerdenken. Grundlegend.

  • Unterschätzter Snack: Erdbeeren und Bananen kleinschneiden, kalte Milch drübergießen, bisschen rühren, auslöffeln.

  • Schaufeln können Nirvana spielen

  • Wenn Beziehungen auseinandergehen, weil ein Partner sich nicht mehr meldet, nennt man das Ghosting

  • Ausgekugelte Schultern wieder einrenken tut gar nicht so weh, wie es bei Mel Gisbon in Lethal Weapon den Anschein macht. 

  • Hillary Clinton verkauft Bierkühler. 


Dicht, satt und verrückt

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Wichtigster Tag: Mittwochabend. Da mach ich endlich mal das, was ich sonst aus Faulheit nie mache, obwohl ich es mir immer so sehnlichst wünsche: im Biergarten essen. Aber halt so, wie es sich gehört - dass man sich das Essen selbst mitbringt! Ich mache Hummus, gebratene und anschließend eingelegte Auberginen und eine verdammt scharfe Knoblauch-Chili-Käsepaste. Eine rot-weiß-blau gestreifte Tischdecke habe ich auch schon gekauft. Den Rest müssen dann aber echt die anderen mitbringen. Und dazu gibt es die erste Radlermaß des Jahres.

Kulturelles Highlight: Die Jahresausstellung der Akademie der Bildenden Künste in München ab Freitag, den 17. Juli, denn ohne die ist ein Münchner Sommer kein echter Münchner Sommer. Dasselbe gilt natürlich für den Rundgang an der UdK Berlin, ebenfalls ab 17. Juli – hier gibt’s sogar ein echtes Werbevideo. Das, allerdings, sehr merkwürdig ist.

Soundtrack: Mein Herz gehört jetzt schon seit Längerem der Band Dicht und Ergreifend. Ich liebe Niederbayerisch! Früher fand ich es potthässlich und provinziell. Jetzt finde ich es fresh und mondän und bin endlos verknallt. So endlos, dass ich hier gleich drei Songs von ihnen spielen muss.

https://www.youtube.com/watch?v=6DDmJTaqC2A

http://www.youtube.com/watch?v=j-oPYMQtbEw

http://www.youtube.com/watch?v=CIwBa-UEIiM

Kino: Ha! Dumme Frage! Arni natürlich, Arni Schwarzenegger, die alte Knackwurst. Er macht noch mal den Terminator. Und eins sag ich euch, Freunde: Den macht er nicht ohne mich.

http://www.youtube.com/watch?v=nuilVCR1zIU

Wochenlektüre: Grad steh ich total auf Verrücktengeschichten. Vielleicht, weil ich mir selbst gut vorstellen kann, da eines Tages mal zu landen. Darüber macht man keine Witze, das weiß ich, und das war auch gar kein Witz, das meine ich schon ernst. Naja, zurück zum Thema: Zuletzt habe ich„Wann wird es endlich wieder so, wie es nie war“ gelesen, und dabei sehr viel gelacht und geweint, obwohl ich eigentlich nie beim Lesen lache oder weine, ganz egal wie witzig oder traurig ein Buch ist. Als nächstes bestelle ich mir vielleicht: Eva Lohmann, Acht Wochen verrückt.

Geht gut diese Woche: Die Füße aus dem offenen Fenster hängen lassen und dabei Sekt trinken, Stracciatella-Eis, bunte Streusel, dickbelegte Käsesandwiches aus Graubrot machen und den Rand abschneiden, die Sonnenbrille nur noch zum Schlafen ausziehen, endlich Handstand lernen für den kleinen Perspektivwechsel zwischendurch.

Keine Chance hat: Überteuertes Kokoswasser aus hübschen Flaschen, das nach nichts anderem schmeckt, als nach Wasser mit 'nem Schuss Apfelessig.

Noch eine!

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1. Der Erstkontakt


Unfassbar, aber: Du liest abends ein Buch. Oder schaust diese alte Sitcom an, die du eigentlich schon auswendig kannst. Manchmal sitzt du sogar einfach nur da und denkst nach! Eigentlich ganz entspannt. Die letzte Zeit mit „Game of Thrones“ oder „Mad Men“ oder was auch immer war nämlich manchmal auch ein bisschen stressig. Da dranzubleiben und so, nichts zu verpassen, und sich am Ende dran zu gewöhnen, dass es jetzt vorbei ist.

Aber dann kommt dein bester Freund zum Biertrinken vorbei und schwärmt von dieser einen Serie, „You’re the Worst“ oder „Orange is the New Black“ oder was auch immer – in jedem Fall ist er extrem begeistert. „Klingt ganz spannend“, denkst du und sagst den Satz, den Seriengucker immer sagen, wenn sie von einer Serie hören, die sie noch nicht kennen: „Muss ich vielleicht mal anschauen!“

2. Die Vorbereitung


Es kommt der Abend, da das Buch ausgelesen ist, die alte Sitcom dich nervt oder das Denken viel zu anstrengend ist. Und dann googelst du halt mal die Serie, von der dein Freund geschwärmt hat. Du liest ein bisschen was drüber, meidest Artikel mit Spoiler-Warnung, schaust einen Trailer und zehn lustige Gifs an. Du streckst deine Fühler aus, tastest dich ran, und fängst langsam an, dich wirklich dafür zu interessieren.

Aus dem, was du über die Serie erfahren hast, destillierst du eine bestimmte Vorstellung davon: Welche Gefühle sie bei dir auslösen wird, wie sich das Gespanntsein und Mitleiden mit den Figuren anfühlen wird, wie du dich an sie gewöhnen und sie liebgewinnen wirst. Du kennst das ja schon, von anderen Serien. Kurz gesagt: Du kriegst wieder Lust darauf. Und informierst dich, wie du an diese Serie rankommst. Vielleicht doch mal ein Sky-Abo abschließen? Oder wie hieß noch mal dieses Programm, das man runterladen muss, um amerikanisches Netflix gucken zu können?

3. Das Fremdeln


Los geht’s! Aufs Sofa setzen, „Play“ klicken und zum ersten Mal die Opening Credits anschauen. Der Vorspann kriegt dich sofort, du magst die Musik und die Stimmung und wirst ein bisschen euphorisch, weil das hier der Anfang einer neuen großen Liebe sein könnte. Juhu! Aber dann: tiefer Fall. Noch während der ersten Folge laufen dir mindestens drei Mal deine Gedanken weg und du verpasst irgendeinen Dialog. Den du sowieso nur zu Hälfte verstanden hättest. Der Slang ist so krude. Und auch alles andere verwirrt dich total. So viele Figuren! Wer ist das da eigentlich? Der Typ, der vor zehn Minuten jemanden ganz fies auf der Straße verprügelt hat, und jetzt trägt er einen Anzug und sitzt brav im Büro? Oder ist das jemand anders? Und worum geht’s hier eigentlich? Du hattest doch was von Drogen/Gefängnis/Familiengeschichte/Dating-Problemen gelesen, gerade verstehst du aber nur Bahnhof/Bahnhof/Bahnhof/Bahnhof.

Und deswegen stehst du jetzt am Scheideweg. Falls draußen grade Sommer ist und jemand mit dir ein Eis essen gehen will oder du dringend mal deinen Urlaub in Barcelona planen musst, kommt es wahrscheinlich zum frühzeitigen Exit: Du brichst die Serie ab – und musst dich im Gespräch mit deinem besten Freund dafür rechtfertigen. Aber falls draußen Winter ist und alles voller Eis, du Liebeskummer hast oder einfach zu träge bist, vom Sofa aufzustehen, aber noch nicht müde genug fürs Bett, schaust du weiter.

>>> Phase 4 bis 6: vom Einkuscheln über den Sex-Vergleich zum Entwöhnen


[seitenumbruch]

4. Das Cocooning


Anscheinend wollte niemand mit dir Eis essen. Du hast durchgehalten und der Serie eine Chance gegeben. Und siehe da: Nach drei Folgen seid ihr warm miteinander. Du hast verstanden, dass der fiese Schläger- und der brave Bürotyp zwei verschiedene Figuren sind (die sich nicht mal ähnlich sehen und auch sonst gar nix gemeinsam haben – du fragst dich, wie du die jemals verwechseln konntest), worum es eigentlich geht (der Bürotyp ist gar nicht brav und hat Dreck am Stecken, der Schläger ist zwar echt fies, aber wenigstens ehrlich, und beide sind in eine größere Sache verwickelt, die ein Detective aufklären muss) und wovon dein Freund so geschwärmt hat (diese dreckige Großstadtatmosphäre! Der Ghetto-Slang! Diese ewig langen Autofahrten durch die abgerissenen Vororte!). Die Serie wird ein fester Begleiter deiner Abende. Manchmal freust du dich morgens schon drauf, abends weiter zu schauen. Die Geschichte plätschert dahin und du mit ihr und das Beste ist: Es sind immer noch sehr, sehr viele Folgen übrig. Das bedeutet, dass du dich in den nächsten Wochen mit der Serie ganz arg daheim einkuscheln kannst. Und was anderes willst du auch gar nicht, weil sich das nämlich ziemlich gut anfühlt. Gib’s zu: Du bist verknallt!

5. Das Finale


Gerade war da noch dieser riesige Bottich voller Folgen, aus dem du Abend für Abend geschöpft hast. Und jetzt kannst du auf einmal fast bis auf den Boden schauen. Da sind nämlich nicht mehr viele Episoden übrig. Als dir das bewusst wird, wirst du leicht panisch. Was tun? Einerseits willst du das Ganze jetzt rauszögern wie – Achtung, Sex-Vergleich! – einen Orgasmus. Dir die Folgen einteilen, Möglichst lang genießen. Denn du hast die Figuren liebgewonnen und möchtest am liebsten für immer abends aus deinem eigenen Leben aussteigen und ihnen dabei zuschauen, wie sie ihres meistern, das natürlich viel spannender ist als deins. Andererseits willst du jetzt auch dringend wissen, wie die Geschichte ausgeht. Die letzte Staffel der Serie anschauen ist wie – Achtung, Snack-Vergleich! – Chips essen: Wenn die Tüte ein mal angebrochen ist, musst du sie einfach leer essen, weil jede Handvoll diesen komischen Geschmack im Mund hinterlässt, den du nur mit der nächsten Handvoll wieder loswirst. Am Ende rutschst du völlig ab: Binge-Watching die ganze Nacht, bis irgendwer tot und alles vorbei und draußen vorm Fenster der Morgen ist.

6. Das Ausschleichen


Entzugserscheinungen! Du bist traurig, dass es die gerade geschaute Serie nicht mehr in deinem Leben gibt. Dass es die Figuren, nein, die Menschen aus dieser Serie nicht mehr in deinem Leben gibt. Du bist verlassen worden und weißt: Du musst dich jetzt entwöhnen. Erster Schritt und eine Art Methadon: Allen deinen Freunden total begeistert von der Serie erzählen. Diese dreckige Großstadtatmosphäre! Der Ghetto-Slang! Diese ewig langen Autofahrten durch die abgerissenen Vororte! Beim einen oder anderen sorgst du so für den Erstkontakt, der ihn oder sie in ein paar Wochen genau dahin führen wird, wo du gerade bist. Davon merkst du aber nichts, du bist schon zu beschäftigt mit dem zweiten Ausschleich-Schritt: Du liest alle Rezensionen, die du finden kannst. Im dritten Schritt – und jetzt wird es langsam würdelos – informierst du dich über den Cast, liest nach, was die Schauspieler heute so machen und folgst ihnen auf Instagram. Das ist zwar ziemlich albern, aber funktioniert gut: Wenn du siehst, dass X im echten Leben eine viel fadere Frisur hat und Y komische Fitnessvideos dreht, führt dich das aus der aufregenden, fiktiven Welt der Serie zurück in die banale Realität. Du und die Serie, ihr hattet eine gute Zeit, aber die ist jetzt eben vorbei. Du nimmst dir ein Buch aus dem Regal. Und verabredest dich für kommende Woche mit deinem besten Freund zum Biertrinken.

Die Gummi-Venus von Milo

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Für alle, die es nicht mehr wissen oder noch nie wussten, die Geschichte ging so: Homer Simpson bringt die Babysitterin seiner Kinder nach Hause. Als sie aussteigt, entdeckt er an ihrem Po ein Gummibärchen in Frauenform, die „Gummi-Venus von Milo“, die Homer auf der Süßigkeitenmesse geklaut und dann verloren hat. Homer greift danach und schaut lüstern, weil Süßigkeit. Die Babysitterin fühlt sich angegrabscht, ist empört und danach wird Homer als fiese Belästigungssau durchs Dorf gejagt. Inklusive manipulativ zusammengeschnittenem Interview, in dem Homer (in der deutschen Übersetzung) dauernd was davon sagt, der Babysitterin an ihre „süße Kös“ gefasst zu haben (wer das Original-Zitat kennt, bitte einreichen!).

http://vimeo.com/58409287 Homer klaut die Gummi-Venus

Das alles ist gefühlte tausend Jahre her. Aber das hat die amerikanische Künstlerin Katy Hargrove nicht davon abgehalten, die Süßigkeit aus der Cartoon-Welt in die echte, total 3D-ige Welt zu holen: Sie hat eine Gummi-Venus geformt, nein, sogar mehrere Gummi-Venusse, aus Gelatine und mit Melonen-Geschmack! Braucht kein Mensch, aber ist grade darum so schön. Und Katy Hargrove ist damit eine von den Gummi-Künstlern, die der Aussteller auf der Springfielder Süßigkeitenmesse unter zu häufiger Verwendung des Wortes „Gummi“ angepriesen hat: „That is the rarest gummi of them all. The Gummi Venus de Milo, carved by gummi artisans who work exclusively in the medium of gummi.“

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Als nächstes Lebensmittel aus dem Simpsons-Universum, das in echt nachgebildet wird, wünschen wir uns: das tödliche Éclaire.

Nadja Schlüter

"Mein Style ist der eines 18-Jährigen"

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Markus, 26, standardmäßig mit Baseballcap




...um meinen jugendlichen Kleidungsstil aufzugeben. Ich würde sagen, mein Style ist der eines 18-Jährigen, aber für mich finde ich ihn völlig in Ordnung: T-Shirt, Jeans oder Shorts, Sneakers. Meistens trage ich eine Baseballcap. Ich komme auf das Thema, weil ich in den letzten Tagen zwei Kommentare gehört habe: Einer kam von meiner Mutter, die mir erklärte, dass ich doch nun wirklich zu alt sei für meine „Käppis“. Und dann sagte ein Arbeitskollege, ich solle mich doch mal meinem Alter entsprechend anziehen. In der Medienbranche ist der Kleidungsstil sowieso eher legerer. Dass sogar da mein Style kritisiert wird, hat mir schon zu denken gegeben. Trotzdem wird sich an meinen Klamotten so schnell nichts ändern. Das hängt vermutlich mit meiner latenten Angst vor dem Älterwerden zusammen. Wenn ich mich älter kleide, habe ich das Gefühl, auch älter zu sein. Jeden Tag frisch rasiert in einem Anzug zu stecken – das macht doch was mit einem! Und meiner Meinung nach nichts Gutes. Eigentlich will ich überhaupt nicht erwachsen werden. 

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...für Youtube-Stars. Ich sehe mir keine Tutorials an, schaue niemanden beim Computerspielen zu und klicke auch sehr selten auf andere Youtube-Clips, in denen mir jemand etwas erzählt, was ich in zehn Sekunden selbst googlen könnte. Ich weiß nicht, wer genau hinter Gronkh steckt, was Bibi eigentlich macht und warum Sami Slimani immer so verdammt breit grinsen muss. Und wenn ich lese, dass Angela Merkel LeFloid ein Interview gibt, habe ich keinen Schimmer, warum. Da ich mich mehr oder weniger aktiv dazu entschieden und mich damit abgefunden habe, zu alt für Youtube-Stars zu sein, wäre eigentlich alles in Ordnung. Das Problem ist: Man entkommt ihnen nicht. Die sind überall! Im Internet, im Fernsehen und sogar in allen Zeitungen. Deswegen kenne ich auch so viele von ihnen, ohne jemals eines ihrer Videos gesehen zu haben. Mindestens die Hälfte der Berichte kommt übrigens von Leuten, die auch zu alt für Youtube-Stars sind. Ich sehe durchaus die Möglichkeit, dass das Youtube-Stars-doof-Finde ein Indiz für das langsame Dahinsiechen meiner Generation ist.


Lustige Gesichter überall

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Angenommen, man kann gerade (fast) nichts machen. Zum Beispiel, wenn man im Zug sitzt und einem ein bisschen übel ist. Oder krank im Bett liegt. Oder irgendwo draußen auf jemanden wartet und der Handyakku leer und das Buch daheimgeblieben ist. Dann gibt es, außer dem klassischen Gedankennachhängen, immer noch eins, womit man sich beschäftigen kann: Gesichter suchen.

Das Internet zeigt, wie es geht. Da gibt es nämlich auf Instagram und Twitter schon lange den Hashtag #iseefaces. Darunter werden Fotos von Gegenständen und Mustern aus unserer alltäglichen Begegnung gepostet, die (manchmal sehr eindeutig, manchmal nur mit viel Fantasie) aussehen wie Gesichter. Beispiel? Beispiel!


Das ist schon ganz süß und clever. Weil das Prinzip so simpel ist und gleichzeitig unseren Gehirnen zur Ehre gereicht, die es schaffen, aus wenigen, nur ganz grob auf eine gewisse Art und Weise angeordneten Elementen eine ganze Physiognomie zu machen.  

Seit ein paar Wochen gibt es einen Twitter-Account, der das Süße und Clevere daran auf die Spitze treibt. Er heißt @omghiiiii und das ist eigentlich auch schon alles. Denn wenn man die Fotos von Gegenständen sieht und nicht mal dabei steht, dass man darin ein Gesicht sehen kann oder soll, sondern eben nur das „omghiiiii“, das sich wohl am ehesten mit „Oh mein Gott, hallohallohallooohooo“ (oder so) übersetzen lässt – dann muss man einfach sofort lachen. Macht auch wieder unser Gehirn. In dem die Plastikflasche mit aufgeklapptem Aludeckel übermäßig fröhlich auf und ab springt und sich freut, dass man da ist. Oder eine Umhängetasche durchdreht wie ein aufgekratzter Dackel vor lauter Wiedersehensfreude. Da sagen wir: OMG hihihi!






Nadja Schlüter

Das ist: Marcel Rohrlack, unfreiwilliger Held der CSD-Parade

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Das ist...


Marcel Rohrlack, 20, Sprecher der Grünen Jugend München und seit dem Wochenende unfreiwilliger Held der Christopher Street Day-Parade. Jedes Jahr fahren die jungen Grünen dort mit einem Wagen mit. Seit über drei Jahren engagiert sich Marcel bei der Partei für die homosexuelle Ehe, aber auch für den Mindestlohn und längere Ladenöffnungszeiten in München. Dass der Sprecher aber ausgerechnet an diesem Tag so schmerzhaft mit einem seiner Herzensthemen konfrontiert werden würde, hätte er nicht gedacht.

Nach der Party machte er sich mit seinem Freund in Kleid und High Heels auf den Nachhauseweg. Am Ostbahnhof wurden sie von einer Gruppe von fünf jungen Männern angepöbelt und verfolgt, Marcel wurde sogar geschlagen.


Der kann...


gekonnt auf homophobe Idioten reagieren:Während sein Partner den Angreifern hinterherlief, handelte Marcel geistesgegenwärtig. Er schnappte sich den nächstbesten Passanten und ließ den Tatort, sein blaues Auge und das blutverschmierte Kleid fotografieren. Das Ganze lud er dann als eine Art Foto-Story auf Facebook und Twitter hoch und katapultierte sich so in kürzester Zeit aus der Opfer- in die Heldenrolle.

Er schrieb in seinem Post, der ihm viel Zustimmung einbrachte: „Ich hab die Parade gestern sehr genossen und viel Zuspruch für mein Outfit erhalten. Leider sah das nicht jeder so: Auf dem Nachhauseweg sind mein Freund und ich am Ostbahnhof von einer Gruppe angepöbelt und verfolgt worden. Mir wurde mit der Faust aufs Auge geschlagen (ich trug Sonnenbrille), sodass ich im Krankenhaus genäht werden musste.“

Jetzt hofft er, dass seine Aktion auch offline etwas verändert. „Ich habe das in erster Linie für mich selbst gemacht. Ich wollte nicht als Opfer dastehen, sondern aktiv handeln. Wenn das jetzt Auswirkungen auf die Politik hat, umso besser.“ Tatsächlich wollte er die Situation erstmal nur dokumentieren und trat eine Welle der Solidarität und des Zuspruchs los. Innerhalb kürzester Zeit  wurde sein Beitrag knapp tausend Mal geteilt, doppelt so oft kommentiert und viertausend Mal geliket. Dazu erhielt Marcel hunderte persönliche Nachrichten, einen Anruf von Claudia Roth und viele unterstützende Bekundungen von Bayerischen Abgeordneten.



Marcels Facebook-Post wurde in wenigen Stunden von Tausenden geteilt


Der geht...


die nächsten Tage aus Angst vor weiteren Übergriffen erst mal nicht allein durch die Stadt. Nach dem großen medialen Interesse sei er erstmal vorsichtiger, sagt er. Er will sich aber  auf keinen Fall dauerhaft einschüchtern lassen. Beim nächsten CSD wird Marcel wieder ein Kleid tragen: „Der Übergriff bestätigt mich in allem, was ich die letzten Jahre gemacht habe und hat mir gezeigt, dass noch mehr Präsenz von queeren Perspektiven im Alltag nötig ist. Jetzt erst recht!“


Wir lernen daraus, dass...


das Format der Bravo-Foto-Story politisches Potenzial hat. Und dass Homophobie ein allgegenwärtiges Abends-um-sieben-Phänomen mitten in München ist.  


Nur Google weiß über ihn, dass...



Marcel mal eine grüne Matte auf dem Kopf hatte. Damals allerdings noch nicht aus politischer Überzeugung. „Ich hatte einfach Lust drauf“, sagt er.

Was zur Hölle ist ein "cock block"?

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1. Was meinen Pick-up-Artists, wenn sie von Oneitis sprechen?



A) Eine Art Krankheit: den dummen Irrglauben, es gebe keine andere Frau als die, in die man gerade verliebt ist.

B) Krankheit stimmt schon, aber der Rest ist Quatsch. Gemeint ist die Angst eines Anfänger-Pick-up-Artists vor dem Erstkontakt (Contact One) mit dem Target, also der Frau.

C) Oneitis kommt vom Ausruf „One it is!“ und ist eine Motivationstechnik, die Pick-up-Artists anwenden, bevor sie sich auf Frauenjagd begeben. Sie halten sich selbst dabei immer wieder das eigene Ziel vor Augen: die Nummer eins unter den Aufreissern zu werden.




>>> Für die Lösung bitte weiterklicken oder weiterscrollen.




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Lösung:
Als Oneitis bezeichnen Pick-up-Artists den in ihren Augen dummen Irrglauben, es gebe keine andere Frau als die, in die man gerade verliebt ist.

>>> Nächste Frage: Cock Block
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2. Was ist ein Cock Block?


A) Jemand, der die Verführungsversuche eines Pick-up-Artists torpediert und verhindern will, dass er bei seinem Target landet.

B) Ein Komplize eines Pick-up-Artists, der männliche Mitglieder einer Gruppe vom Target trennt und abblockt, sodass der Artist ungestört „arbeiten“ kann.

C) Wenn ein Mädchen zwar schon mit dem Pick-up-Artist geknutscht hat, aber auch nach mehreren Treffen nicht weiter gehen will, bezeichnet man diesen Beziehungszustand als Cock Block.





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Lösung:
Ein Cock Block ist jemand, der die Verführungsversuche eines Pick-up-Artists torpediert und verhindern will, dass er bei seinem Target landet.

>>>Nächste Frage: LMR
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3. Wofür steht die Abkürzung LMR?


A) Last Minute Resistance; der letzte Widerstand der Frau kurz vor dem Geschlechtsverkehr.

B) Love Matters Relationship; Zustand, den jeder Pick-up-Artist zu vermeiden sucht, weil er schließlich möglichst viele Frauen aufreißen will: eine Beziehung, bei der Liebe im Spiel ist.

C) Lusty Mom Ride; heißt wörtlich übersetzt: „herzhafter-Mama-Ritt“. Ja, es geht hier darum, deutlich ältere Frauen aufzureißen.





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Lösung:
LMR ist die Abkürzung für den letzten Widerstand der Frau kurz vor dem Geschlechtsverkehr, für die Last Minute Resistance.

>>> Nächste Frage: HB10
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4. Was ist eine oder ein HB10?


A) HB steht für Horny Babe. Eine HB10 ist ein Mädchen, das auf der Willigkeitsskala, nach der Pickup-Artists ihre Ziele kategorisieren, ganz oben rangiert.

B) Babe stimmt, Horny nicht. HB steht nämlich für Hot Babe. Eine HB10 ist ein Mädchen, das auf der Hot-Babe-Skala, nach dem Pick-up-Artists ihre Ziele kategorisieren, den Maximalwert erreicht.

C) HB10 ist eine Abkürzung für Holy Bazooka 10. Gemeint ist damit die Methode, bei einem abweisenden Mädchen doch noch zu landen, indem man als letzten Versuch noch mal richtig schweres Geschütz auffährt. Woher der Begriff stammt? Als Holy Bazooka 10 ging in die US-Geschichte das zehnte Panzerfaust-Regiment ein, das im Zweiten Weltkrieg in der fast schon verlorenen Schlacht um Iwojima die entscheidende Wende für die USA schaffte.







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[seitenumbruch]Lösung:
Eine HB10 ist ein Mädchen, das auf der Hot-Babe-Skala der  Pick-up-Artists den Maximalwert erreicht.


>>> Nächste Frage: IRL
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5. Was ist ein oder eine IRL?


A) IRL steht für Irresistible Lover. Jeder Pick-up-Artist will den Eindruck erwecken, ein unwiderstehlicher Liebhaber zu sein, im Club zum Beispiel durch bestimmte, scheinbar ohne Hintergedanken ausgeführte Tanzbewegungen.

B) Das steht für In real life: Die Abkürzung nutzen Pick-up-Artists, um Online-Anbaggerversuche in Chats, auf Facebook oder Dating-Portalen von denen „im wirklichen Leben“ zu unterscheiden.

C) IRL ist eine andere Bezeichnung für ein Mädchen mit der HB-Wertung 0. Sie stammt von dem Ausdruck „So hässlich wie eine Irin“. Dazu muss man wissen: IRL ist das Länderkürzel für Irland.






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Lösung:
IRL steht für In real life: Um Online-Anbaggerversuche in Chats, auf Facebook oder Dating-Portalen von denen „im wirklichen Leben“ zu unterscheiden.

>>> Nächste Frage: Mixed Set
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6. Was ist ein Mixed Set?


A) Blöde Frage. Ein Dreier natürlich!

B) Als Set bezeichnen Pick-up-Artists Gruppen von Leuten, denen sie sich beim Anbaggern nähern. Ein Mixed Set ist eine Gruppe mit Männern und Frauen.

C) Ein guter Pick-up-Artist hat eine große Werkzeugkiste an Verführungstechniken auf Lager. Manchmal muss er bei einem Mädchen mehrere Varianten anwenden. Dann spricht man von einem Mixed Set.






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Lösung:
Ein Mixed Set ist für Pick-up-Artists eine Gruppe aus Männern und Frauen.

>>> Nächste Frage: Neg hit
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7. Was ist mit Neg hit gemeint?


A) Neg kommt vom englischen „to neglect“: vernachlässigen. Ein Neg hit ist ein Mädchen, das von ihrem Freund oder Ehemann vernachlässigt wird und deshalb ein leichtes Ziel für einen Pick-up-Artist auf Jagd ist.

B) Ein Neg hit ist ein Kompliment mit negativer Komponente, das den Status der Frau senken soll. Zum Beispiel: „Schöne Fingernägel. Sind die echt?“

C) Der Begriff stammt aus einer Pickup-Artist-Gruppe aus South Carolina. Gemeint ist damit ein rassistischer Anmachversuch eines Weißen bei einem schwarzen Mädchen: ein „Negro hit“, kurz „Neg hit“.






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Lösung:
Ein Neg hit ist ein Kompliment mit negativer Komponente, das den Status der Frau senken soll.

>>> Nächste Frage: Wussy
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8. Wer oder was ist ein oder eine Wussy?


A) Eine Wussy ist ein leichtes Ziel für eine Anmache. Wussy ist eine Zusammenfassung der Worte aus „Willing Pussy“.

B) Ein Wussy ist ein langweiliger Durchschnittstyp, der keinen Erfolg bei Frauen hat.

C) Der Begriff stammt ursprünglich aus Star Wars. Wussys sind dort bärenartige Wesen vom Planeten Korriban. Sie leben streng monogam und haben ein leicht dümmliches Auftreten – eine perfekte Vorlage für Pick-up-Artists, die den Begriff verwenden, um abfällig über monogam lebende Männer zu sprechen.






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Lösung:
Ein Wussy ist ein langweiliger Durchschnittstyp, der keinen Erfolg bei Frauen hat.

>>> Nächste Frage: sargen
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9. Was ist sargen?


A) Wenn ein Pick-up-Artist sich auf die Pirsch nach Frauen macht, dann wird das auch sargen genannt. Der Begriff ist abgeleitet vom Namen einer Katze eines bekannten Pick-up-Artists.

B) „Ey Alter, gestern hab ich eine HB9 gesargt!“ Wenn ein Pick-up-Artist so was sagt, meint er: Er hatte so lange und wild Sex mit einer Frau, dass sie danach vor Erschöpfung so gut wie tot war. Er hat sie quasi – sorry, aber so haben die sich das nun mal ausgedacht – in den Sarg genagelt, kurz: gesargt.

C) Ja, sargen kommt von Sarg. Aber der Sarg ist im Pick-up-Jargon keine Erfolgsmeldung, sondern die Steigerung eines Korbs. Wer „gesargt“ wird, kriegt also einen Korb, bei dem er richtig peinlich bloßgestellt wird, sodass er nicht nur bei dem Mädchen unten durch ist, das er gerade angemacht hat, sondern auch für alle Umstehenden als Depp des Abends dasteht.






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Lösung:
Wenn ein Pick-up-Artist sich auf die Pirsch nach Frauen macht, dann wird das auch sargen genannt. Der Begriff ist abgeleitet vom Namen einer Katze eines bekannten Pick-up-Artists.

>>> Nächste Frage: Freeze Out
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10. Was meinen Pick-up-Artists, wenn sie von einem Freeze Out sprechen?


A) Ein Freeze Out ist ein Date an einem Ort, an dem es kalt ist. Der Pick-up-Artist wählt diesen Ort bewusst, um dem Mädchen als Gentleman und Beschützer gegenüberzutreten: ihm zum Beispiel seine Jacke zu reichen, es wärmend zu umarmen etc.

B) Ein Freeze Out ist so eine Art Durchatmen vor der Schlacht. Die Technik stammt von Pick-up-Artist-Guru Julien Blanc, der seinen Schülern rät, noch ein paar Minuten innezuhalten, bevor man ein Mädchen anspricht, das man gerade in einer Bar entdeckt hat. Denn Baggern braucht einen klaren Kopf, Übermut und überstürztes Handeln haben da keinen Platz. Julien Blanc nannte die Methode Freeze Out, weil er in seinem Stammclub im kalten Toronto immer noch mal kurz vor die Tür in die frische Nachtluft ging, bevor er ein Mädchen ansprach.

C) Bei einem Freeze Out zeigt der Pick-up-Artist dem Mädchen die kalte Schulter, um ihm das Gefühl zu geben, unwichtig und belanglos zu sein. Das Kalkül ist, dass es als Reaktion darauf von selbst die Nähe des Pickup-Artists sucht.






>>> Für die Lösung bitte weiterklicken oder weiterscrollen.

[seitenumbruch]Lösung:
Bei einem Freeze Out zeigt der Pickup-Artist dem Mädchen die kalte Schulter, um ihm das Gefühl zu geben, unwichtig und belanglos zu sein. Das Kalkül ist, dass es als Reaktion darauf von selbst die Nähe des Pickup-Artists sucht.

Generation Stubenhocker?

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Ja, es wurde schon viel über uns, die Generation Y, gesagt: dass wir faul sind und nicht faul, politisch und unpolitisch, erpicht auf gute Gehälter und mit Geld-egal-Mentalität und immer so weiter. Aber es gibt einen Bereich, über den besonders gerne und viel diskutiert wird. Vielleicht, weil er so große Auswirkungen auf Wirtschaft und Industrie hat: unsere Mobilität. Unser Verhältnis zu Autos und zu Fortbewegung generell.

Und für diesen Bereich gibt es jetzt eine neue Studie aus den USA, die einen Namen für unsere Generation bestätigt, den sich die New York Times im Jahr 2012 ausgedacht hat: „The Go-Nowhere Generation“. Kurz zusammengefasst besagen die Ergebnisse: die Generation Y, die Millennials, fahren, im Vergleich zu Gleichaltrigen vor 20 Jahren, weniger Auto. Aber sie nutzen trotzdem nicht mehr alternative Fortbewegungsmittel. Insgesamt bewegen sie sich weniger beziehungsweise auf kürzeren Strecken.



Auto? Brauchen wir nicht!

Durchgeführt hat die Studie Professor Noreen McDonald von der University of North Carolina. Sie hat auch nach den Gründen für den Rückgang der Mobilität gefragt und zwei Faktoren aufgetan, die eine Rolle spielen:

1. Verschiedene demografische und ökonomische Veränderungen. Erstens: im Job. Im Jahr 2009 hatten 73 Prozent der 25- bis 30-jährigen Amerikaner einen Job, 1995 waren es noch 82 Prozent. Mehr Arbeitslosigkeit bedeutet weniger Mobilität – und auch weniger Anlass, sich fortzubewegen. Zweitens: in der Familie. Die Menschen gründen heute später eine Familie als die Generationen vor ihnen. Und wer keine Kinder hat, muss sich im Alltag ebenfalls weniger bewegen. Drittens: beim Wohnort. Mehr als drei Viertel der Millenials leben in Städten, an Orten also, an denen man kein Auto braucht und an denen alle Bedürfnisse des Alltags und der Freizeit auf kleinstem Raum befriedigt werden

2. Eine generell veränderte Einstellung zum Autofahren. Es ist den jungen Menschen heute einfach weniger wichtig als zum Beispiel ihren Eltern.

Dass ein Auto kein Statussymbol mehr ist, ist nichts Neues. Dass wir uns weniger bewegen aber schon!


Wir (oder zumindest unsere amerikanischen Altersgenossen) brauchen also keine Autos mehr – und wir wollen auch keine mehr. Die Studie belegt das besonders deutlich, weil sie im Vergleich mit den Gleichaltrigen 1995 auch die äußeren Umstände mit einbezogen hat. Denn eigentlich müsste man ja davon ausgehen, dass ein 25- bis 30-Jähriger ohne Job im Jahr 1995 sich pro Tag auch nicht mehr fortbewegt hat als jemand in der gleichen Situation heute. Einfach, weil er ja nicht musste. Stimmt aber nicht: Er fuhr 3,7 Meilen, also etwa sechs Kilometer mehr am Tag. Und das lässt sich auf alle Bereiche übertragen: Die Millennials mit Job fahren mehr als elf Kilometer weniger pro Tag als ihre 1995er Altergenossen mit Job, die, die in einer Stadt wohnen fast zehn, die auf dem Land 13 und so weiter. Kurz: Alle fahren weniger.

Dass Autos den heute 20-bis 30-Jährigen immer weniger wichtig sind, ist eigentlich nichts Neues. Dass das Auto als Statussymbol auf dem Rückzug ist und beispielweise Smartphones sehr viel wichtiger geworden sind, ist auch schon in einigen anderen Studien belegt worden. Allerdings ging es da meistens darum, dass es der Generation Y nicht mehr so wichtig ist, ein Auto zu besitzen – fahren wollen sie es angeblich trotzdem. Was bei den heute 20- bis 30-Jährigen aus Industrienationen allerdings auch zu beobachten ist: eine Stagnation oder sogar ein Rückgang der Anzahl an Führerscheinen. Das belegt eine Studie des Instituts für Mobilitätsforschung aus dem Jahr 2011.

Dass wir uns allerdings generell weniger bewegen, diese Erkenntnis ist neu. Vielleicht ist es auch nur ein amerikanisches Phänomen, Zahlen aus Europa gibt es dazu bisher nicht. Die Studie des Pew Research Centers, aus der die New York Times den Begriff „Go-Nowhere Generation“ destilliert hat, ergab, dass sich die Zahl der Twentysomethings, die in unmittelbarer Nähe ihres Geburtsortes leben, seit den Achtziger Jahren beinahe verdoppelt hat. „Today’s generation is literally going nowhere. This is the Occupy movement we should really be worried about“, schlossen die NYT-Autoren daraus. Schuld daran sei unter anderem (und wie immer): das Internet. Das Transportation Research Institute der University of Michigan zum Beispiel fand heraus: Je mehr Zeit junge Menschen im Internet verbringen, desto später machen sie den Führerschein.

Und da treffen die sich so wenig bewegenden Amerikaner wieder mit dem Rest der industrialisierten Welt zwischen 20 und 30 zusammen, in der Smartphones wichtiger sind als Autos. Mit dem Telefon in der Hand kann man ja überall zugleich sein – bei den Freunden im Nachbarort, bei einem Fußballspiel am anderen Ende der Welt und beim Einkaufen. Klar, dass man sich da weniger bewegen muss.

Darum ein Vorschlag zur Güte: Wahrscheinlich sind wir gar nicht die „Go-Nowhere Generation“, sondern die „Be-Everywhere (While-Being-at-Home) Generation“.

"Wir haben ein Boot gefunden"

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Man kennt ja die Bilder der Schlauchboote, auf denen sich Menschen zusammen drängen. Aber als ich dann das erste Mal mitten auf dem Meer so ein Boot gesehen habe, fühlte sich das unwirklich an. Das war so: Ich habe gerade geschlafen, hatte keine Wache und bin geweckt worden mit den Worten „Wir haben ein Boot gefunden“. Wir sind meilenweit unterwegs gewesen, nirgendwo konnte man Land am Horizont sehen. Und dann waren dort,mitten auf dem Wasser, auf einmal so viele Menschen.

Auch heute haben wir Menschen auf einem Schlauchboot gerrettet. Es hatte 52 Männer, Frauen und Kinder an Bord - und trieb mit einem Motorschaden auf dem Meer. Seit Freitag waren es damit 587 Flüchtlinge, die wir wohl vor dem Ertrinken bewahrt haben. Während der Einsätze bin ich für die Funk-Kommunikation mit der Rettungsleitzentrale in Rom zuständig. Ich schilderte die Situation und wartete auf Anweisungen.



Johannes Bayer auf der Sea Watch. 

Wir sollten die Schiffbrüchigen zu einem Tanker bringen, der bereit war, die Flüchtlinge aufzunehmen. Das klingt simpel, aber auf der Brücke waren wir sehr angespannt. Unser Boot war zu klein, um die Leute aufzunehmen. Je nach Situation müssen wir prinzipiell gucken, ob es Sinn macht, Rettungsinseln ins Wasser zu lassen, den Menschen Rettungswesten zu geben. Oder ob wir das Boot der Flüchtlinge schleppen können. Je nach Wetter und Zustand des Boots ist das aber vielleicht auch gar nicht möglich.

Unsere größte Sorge bei Rettungsaktionen ist, dass wir die miserable Situation, in der sich die Leute befinden, noch verschlimmern. Wir könnten zum Beispiel für Panik sorgen, weil nicht sofort klar ist, wo wir herkommen und dass wir helfen wollen. Es könnte jemand ins Wasser fallen – und die Flüchtlinge können zu 90 Prozent nicht schwimmen. Jede Bewegung, jedes Winken könnte Panik auslösen. Die Boote sind oft schlechte Selbstbauten, wir vermuten, dass es Bausätze aus China sind. Alles muss sehr genau überlegt sein. 
 
Mit einem Schnellboot, das wir immer dabei haben, näherten wir uns den Flüchtlingen und nahmen Kontakt auf. Ich blieb währenddessen auf der Sea Watch und kümmerte mich weiter um den Funkverkehr. Bisher haben wir die Erfahrung gemacht, dass die Leute zuerst sehr ängstlich sind, aber auch kooperativ, sobald sie verstehen, wer wir sind und dass wir ihnen helfen wollen. Als wir näher kamen, befürchteten die Menschen, wir könnten ein libysches Boot sein und riefen: „Wir wollen lieber hier draußen sterben, als nach Libyen zurück!“ Die Menschen trieben dort schon seit 48 Stunden, ohne Sonnenschutz und bei Temperaturen bis zu 40 Grad. Wir entschieden uns, das Boot zu schleppen. Als der letzte Flüchtling die Leiter hoch auf den Tanker geklettert war, konnten wir aufatmen. Schleppen war die richtige Entscheidung – aber das weiß man eben erst hinterher. 

Wir haben uns auf auf dem Boot umgesehen, nachdem alle Flüchtlinge von Bord waren, auch um einen Eindruck davon zu haben, ob es einen Kompass gibt, ein Funkgerät oder ähnliches. Aber es war nichts da. Ein paar persönliche Gegenstände und Unmengen von Benzin in undichten Behältern.
 
Unser Arzt, Frank Dörner, übrigens der ehemalige Generaldirektor von Ärzte ohne Grenzen, ist mit den Leuten mit auf den Tanker geklettert und hat uns später berichtet, dass viele Schwangere an Bord waren. Viele Frauen lagen unten im Bootsrumpf, wohl weil die Männer gehofft hatten, sie dort vor der Sonne und vor dem Überbordgehen zu schützen. Aber das ausgelaufene Benzin und das Salzwasser verätzten ihre Haut. Wenn ich das so erzähle, merke ich, das ich das alles noch nicht so ganz verarbeitet habe.

>>> Auch die Crew der Sea Watch kämpft mit vielen Problemen. 

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Für die Besatzung der Sea Watch ist die Situation auch krass. Es ist heiß, laut und sehr eng. Keine Privatsphäre. Wir sind zu acht unterwegs, Nautiker, Mechaniker, Ärzte, ein Journalist. Sobald es hell wird, sind wir in Alarmbereitschaft und suchen nach Booten oder warten darauf, von der Zentrale in Rom einen Auftrag zu bekommen. Wir sind ja keine Profis, die Sea Watch ist ein Privatschiff. Vor dem ersten Einsatz hatten wir uns viel überlegt und Gedanken gemacht, auch einen Einsatzplan geschrieben. Aber das war alles rein theoretisch. Und nun müssen wir gucken, wie wir die Sachen in die Praxis umsetzen.  

Ich bin seit Februar dabei, hatte meinen Bachelor in Schiffbau gemacht und ein bisschen Zeit, bis das neue Semester anfangen sollte. Harald Höppner hatte kurz vorher dieses Boot gekauft und wollte es umbauen, um damit ins Mittelmeer zu fahren. Jemand erzählte mir davon und ich fuhr nach Hamburg, um mir das Schiff und die Leute anzugucken. Ich wollte zwei Wochen helfen, mittlerweile sind daraus fünf Monate geworden.

Da waren harte Zeiten dabei: Vor allem in der Bauphase, wo wir oft nur zu zweit auf dem Schiff waren. Aber auch auf der Überfahrt durch zum Teil sehr anspruchsvolle Seegebiete. Unser Boot ist nicht geeignet für viel Seegang. Wir haben auch unterwegs dauernd gearbeitet, weil wir beim Umbau des Schiffes viele Kompromisse machen mussten. Als dann die ersten größeren Spenden kamen, nach dem Auftritt von Harald bei Günther Jauch haben wir noch einmal viel Geld in das Schiff gesteckt. Vor allem um die Sicherheit an Bord zu verbessern.

Jetzt bin ich erschöpft. Ich bin noch bis Anfang August auf dem Schiff beziehungsweise auf Lampedusa, wo wir unser Basislager haben. Dann fahre ich zurück nach Stockholm, um meinen Master zu machen. Ich will das Projekt weiter begleiten und dabei helfen, aus einer sehr überstürzten und schnell gestarteten Initiative etwas zu machen, das auch die nächsten Jahre hält. Was ich auf jeden Fall hier gelernt habe ist, dass man, wenn man etwas wirklich will, es auch schafft. Dass wir so weit kommen würden, hatte am Anfang niemand geglaubt. Nun sind wir hier und glauben es selber fast nicht. Aber das mitzuerleben und Teil dessen gewesen zu sein, ist auf jeden Fall sehr inspirierend.

Der faulste Slang der Welt

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Es gibt Menschen, die behaupten, Australier seien faul. Seit ein paar Tagen haben diese Menschen ein ziemlich stichhaltiges Beweismittel für ihre These zur Hand.

In einem dreiminütigen Video erklären zwei Jungs dem Zuschauer (bislang waren es auf Facebook schon mehr als eine Million), wie man aus normalem Englisch einen schön breiten Australier-Slang macht.

https://www.youtube.com/watch?v=mXF6E0tfET0

Es gibt dabei eigentlich nur eine wichtige Grundregel: Jedes Wort einfach um die Hälfte abkürzen und ein -o, ein a oder ein -ie oder -y anhängen. Aus Football wird Footy, aus Sunglasses werden Sunnies, aus einer Ambulance wird Ambo, aus den Relatives weren Relos. Funktioniert mit eigentlich jedem Begriff.

Wenn man diese Abkürzungen in einer solchen Geballtheit serviert bekommt, drängt sich aber noch ein Gedanke auf. Nämlich, dass dieses Video noch eine andere These unterstützt: Faulheit macht sehr kreativ.

christian-helten

Die braune Landkarte

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Es sind zu viele, um sie zu zählen. Zig, wenn nicht Hunderte rote Bobbel sind schon auf der öffentlichen Google-Maps-Karte eingezeichnet, die seit Dienstag auf Twitter und Facebook herumgereicht wird. Jeder dieser Punkte steht für ein Asylbewerberheim in Deutschland. Und von jedem der Heime ist somit der genaue Standort veröffentlicht.



(Screenshot)

"Nur mit Ihrer Hilfe kann es gelingen, flächendeckend möglichst viele Asylantenheime zu erfassen", heißt es auf der Karte. Der Aufruf ist nett verpackt: "Wir bejahen den grundsätzlichen Anspruch auf Asyl, lehnen aber Asylmissbrauch kategorisch ab. Nur etwa 2% der Asylbewerberanträge werden in der Bundesrepublik tatsächlich anerkannt", steht als Info noch dabei. Der Titel der Karte lautet übrigens: "Kein Asylantenheim in meiner Nachbarschaft".

Dass die genauen Adressen von Asylunterkünften, inklusive Angaben wie "im ehemaligen Telekom-Gebäude", auf Google Maps oder anderen öffentlichen Landkarten auftauchen, ist gefährlich, besonders in einer Zeit, in der sich Anschläge wieder häufen und fast jede Woche von fremdenfeindlichen Gruppen gegen Asylbewerber demonstriert wird. Twitter-Nutzer und Blogger rufen deshalb dazu auf, die Karte bei Google zu melden und sie damit schnellstmöglich zu stoppen. Der Blogger Alexander Schnapper erklärt in einem Artikel Schritt für Schritt mit Screenshots, wie das funktioniert. Auf Google Maps kann man unangemessene Inhalte melden, dazu gehören nicht nur private, nicht jugendfreie oder obszöne Inhalte, sondern auch solche, die zu Hass aufrufen oder gewalttätig sind. 

Einem Eintrag auf der Webseite der jungen, rechtsextremen Organisation "Der dritte Weg" aus dem Januar zufolge scheint die Karte schon mindestens seit sieben Monaten zu existieren, dort ist sie jedenfalls auch verlinkt. Bei Google Deutschland weiß man von der umstrittenen Karte, auf Rückfragen von jetzt.de meldet sich die Pressesprecherin von Google Deutschland Lena Heuermann mit einem Statement: 
"MyMaps ist eine neutrale Plattform, die man zum Veröffentlichen von geografischen Information nutzen kann. Wir werden selbstverständlich jede Karte entfernen, die gegen unsere Richtlinien verstößt und überprüfen derzeit, ob das hier der Fall ist." Warum die Karte so lange unbeachtet blieb, konnte auf Nachfragen noch nicht erklärt werden.

Der Artikel wurde um 12:52 Uhr aktualisiert. 

Twitter-Rätsel: Wer hat's gesagt?

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>>> Für die Auflösung bitte weiterklicken / -scrollen.

 
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50 Cent. Spaß hatte der Rapper offenbar ein bisschen zu viel: Am Montag meldete er Privatinsolvenz an und musste sich gleichzeitig vor einem Gericht wegen Veröffentlichung eines Pornos verantworten. Überraschung: Der P.I.M.P. nimmt es mit Humor.




Times are hard out here LMAO #EFFENVODKA #FRIGO #SMSAUDIO
A photo posted by 50 Cent (@50cent) on Jul 13, 2015 at 9:43pm PDT





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Lena Dunham. Sie unterstützt die Buchautorin Kardashian und postete ein Bild mit deren Werk „Selfish“. Lena‘s Kommentar: “I support experiments in female identity exploration/am a student of pop culture/will not be shamed”.




 
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Barack Obama. Der US-Präsident wurde auf Twitter gefragt, welche Musik er gerade am liebsten hört. Die Black Keys sind von seiner Antwort begeistert: „Can we use Air Force One for our upcoming gigs?“. Und bekommen darauf von Obama eine Einladung ins Weiße Haus.   



Du studierst Religionswissenschaften? Lass uns heiraten!

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Theologie sollte man studieren. Oder Religionswissenschaften. Zumindest wenn man vorhat, im Studium die Liebe des Lebens zu finden. Denn im Hörsaal funkt es öfter als gedacht - und das auf Dauer. Besonders im Master, dem Endstadium der Unizeit, finden sich die meisten zukünftigen Ehepaare. Allerdings nicht in jedem Studiengang. Eine Studie aus den USA zeigt, in welchen Fächern das Heiratspotenzial am höchsten ist.  

Anhand der Daten der letzten amerikanischen Volkszählung 2012 hat der Blogger Dan Kopf sich selbst ans Zählen gemacht. Das Ergebnis: Mehr als 15 Prozent der verheirateten College-Absolventen, die älter als 20 sind, kennen ihren Partner noch aus dem Studium. Je nach Fach fällt die Liebesquote aber unterschiedlich hoch aus.  

[plugin imagelink link="https://img.washingtonpost.com/wp-apps/imrs.php?src=https://img.washingtonpost.com/blogs/wonkblog/files/2015/07/TablePeople.png&w=1484" imagesrc="https://img.washingtonpost.com/wp-apps/imrs.php?src=https://img.washingtonpost.com/blogs/wonkblog/files/2015/07/TablePeople.png&w=1484"] Die Religionswissenschaften haben die höchste Heiratsquote

Die Nummer eins, wer hätte es gedacht: die Religionswissenschaften mit 21-prozentiger Verkupplungschance. Vielleicht wird hier mehr zu ewiger Treue aufgerufen als in den Kultur- und Sprachwissenschaften. Da finden sich gerade mal zwischen ein und fünf Prozent der Langzeitpaare.   Besonders in den Natur- und Technikstudiengängen wird viel geheiratet. Das ist Laut Kopf aber ganz logisch: Wo eine sehr geringe Frauenquote ist, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass sich diese Frauen den Mann fürs Leben unter Hunderten ganz gezielt herauspicken. Die Männer wiederum können sich glücklich schätzen, eine der wenigen weiblichen Kommilitoninnen erwischt zu haben. Vielleicht wird unter diesem Konkurrenzdruck ja schneller geheiratet. Andersherum funktioniert das auch: Fast die Hälfte aller männlichen Krankenpfleger heiraten eine Krankenschwester. So verhält es sich in den meisten Studiengängen, in denen die Geschlechter ungleich verteilt sind.   

[plugin imagelink link="https://img.washingtonpost.com/wp-apps/imrs.php?src=https://img.washingtonpost.com/blogs/wonkblog/files/2015/07/TabeMale1.png&w=1484" imagesrc="https://img.washingtonpost.com/wp-apps/imrs.php?src=https://img.washingtonpost.com/blogs/wonkblog/files/2015/07/TabeMale1.png&w=1484"] Wahrscheinlich, dass der Krankenpfleger die Krankenschwester heiratet


Aber ob man anhand der Heiratsquote wirklich das Treuepotenzial bestimmter Studienrichtungen ableiten kann? Eine ganz einfache Erklärung wäre doch: Wir wollen unser Leben mit Menschen verbringen, die verstehen, was wir tun. Die Inhalte der Sprach- und Kulturwissenschaften gehen häufig ineinander über und sind auch für Externe allgemein verständlicher. Da findet man auch außerhalb des eigenen Studiengangs Gleichgesinnte. Im IT- oder Pharmaziebereich gibt es weniger Überschneidungen mit anderen Fächern. Damit der Partner versteht, woran man arbeitet, sollte er vom Fach sein. Und da bietet es sich doch an, einfach schon an der Quelle des Wissens zuzuschlagen: dem Studium.
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