„Der Nationalsozialismus war keine Diktatur“ – 24 Prozent der Schüler stimmen dieser These zu, unter den Jugendlichen mit Migrationshintergrund sogar fast 31 Prozent. Das hat eine Studie der Berliner Freien Universität zum Geschichtsbild vor zwei Jahren ergeben, 7500 Neunt- und Zehntklässler aus fünf Bundesländern kreuzten dazu Fragebogen an.
Haben teilweise erschreckende Wissenslücken: Jugendliche in Deutschland
Was wissen Schüler über das Dritte Reich und den Holocaust – und wie ordnen sie ihre Informationen ein? Und was ist mit türkisch- und arabischstämmigen Schülern? Die Frage, ein Dauerbrenner unter Geschichtslehrern, steht nun wieder im Fokus. Angesichts der jüngsten antisemitischen Ausfälle bei Demonstrationen zum Nahost-Konflikt hatte Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) kürzlich für mehr historische Aufklärung über den Holocaust plädiert. „Zur Integrationspolitik in Deutschland und Europa gehört auch, die geschichtliche Erfahrung des Holocaust zu vermitteln“, sagte er.
Im vergangenen Herbst hatte eine Delegation der Kultusministerkonferenz (KMK) Israel besucht. In einer Erklärung, von der KMK und dem israelischen Bildungsministerium unterzeichnet, verpflichteten sich die Länder: Schüler sollen über die Geschichte des jüdischen Vorkriegslebens in Europa sowie des Holocaust in einer altersangemessenen und wirksamen Weise in ganz Deutschland informiert werden. Betont wird insbesondere das Thema Lehrerfortbildung. Diese Erklärung ist erstmals eine Vereinbarung für alle Bundesländer. Bisher gab es nur Vereinbarungen einiger Bundesländer mit Israel.
Wissenschaftler weisen jedoch darauf hin, dass Judenfeindlichkeit unter migrantischen Jugendlichen auch aus anderen Lücken im Unterricht erwächst. So spiele die Geschichte des Nahost-Konflikts in der Schule normalerweise keine Rolle, sagte die Politologin Yasmin Kassar kürzlich der Berliner Zeitung. Dort werde zwar der Holocaust durchgenommen, aber was danach geschehen sei, lernten die meisten Schüler nicht. Viele junge Migranten hätten zum Nahost-Konflikt deshalb sehr viel Halbwissen oder gar kein Wissen.
Haben teilweise erschreckende Wissenslücken: Jugendliche in Deutschland
Was wissen Schüler über das Dritte Reich und den Holocaust – und wie ordnen sie ihre Informationen ein? Und was ist mit türkisch- und arabischstämmigen Schülern? Die Frage, ein Dauerbrenner unter Geschichtslehrern, steht nun wieder im Fokus. Angesichts der jüngsten antisemitischen Ausfälle bei Demonstrationen zum Nahost-Konflikt hatte Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) kürzlich für mehr historische Aufklärung über den Holocaust plädiert. „Zur Integrationspolitik in Deutschland und Europa gehört auch, die geschichtliche Erfahrung des Holocaust zu vermitteln“, sagte er.
Im vergangenen Herbst hatte eine Delegation der Kultusministerkonferenz (KMK) Israel besucht. In einer Erklärung, von der KMK und dem israelischen Bildungsministerium unterzeichnet, verpflichteten sich die Länder: Schüler sollen über die Geschichte des jüdischen Vorkriegslebens in Europa sowie des Holocaust in einer altersangemessenen und wirksamen Weise in ganz Deutschland informiert werden. Betont wird insbesondere das Thema Lehrerfortbildung. Diese Erklärung ist erstmals eine Vereinbarung für alle Bundesländer. Bisher gab es nur Vereinbarungen einiger Bundesländer mit Israel.
Wissenschaftler weisen jedoch darauf hin, dass Judenfeindlichkeit unter migrantischen Jugendlichen auch aus anderen Lücken im Unterricht erwächst. So spiele die Geschichte des Nahost-Konflikts in der Schule normalerweise keine Rolle, sagte die Politologin Yasmin Kassar kürzlich der Berliner Zeitung. Dort werde zwar der Holocaust durchgenommen, aber was danach geschehen sei, lernten die meisten Schüler nicht. Viele junge Migranten hätten zum Nahost-Konflikt deshalb sehr viel Halbwissen oder gar kein Wissen.