ich schenke dir meine Ideen, sollten dir mal welche fehlen.
ich werde auf dich warten.
Ich stelle es mir so vor. So wie es die Sportfreunde Stiller in ihrem Lied singen. Die Zeit, die man mit dem Menschen verbringt, den man liebt. Was man für ihn machen würde - ihm geben würde. Ich mal machen und geben will.
Denn irgendwann finde ich den Menschen, der es wert ist, mich nicht daran zweifeln lässt und bereit dazu ist, auch in den schweren Zeiten mit mir am gleichen Strang zu ziehen, auch wenn das auf den ersten Blick nicht unbedingt den Anschein hat.
Dafür habe ich Zeit, genau so wie dieser Mensch Zeit hat, die er braucht. Am Ende findet zusammen, was zusammen gehört. Noch gehöre ich mir alleine, so lange wie ich es für nötig halte.
Und dann irgendwann stehst du da. Es ist anders als auf Ansichtskarten. ich werde auf dich warten.
Andere Menschen haben ihn schon gefunden. Zwischenzeitlich vielleicht sogar mal wieder verloren. In der Liebe. Auch das gibt es. Aber immer wieder aufeinander gewartet, weil es sich gelohnt hat. Den Menschen allerdings rechtzeitig zu erkennen und versuchen festzuhalten, sich wieder mit ihm zusammen zu raufen stellt sich manchmal als großes Problem heraus.
Das scheint ja die allgemein schwierigste Aufgabe zu sein, die man bekommt, wenn man den Menschen gefunden hat, den man mit Haut und Haaren liebt und auch weiterhin - bis ans Ende seiner Tag wie man so schön sagt - lieben will.
Wir flüchten schnell und gerne, denn irgendwo gibt es bestimmt jemanden, mit dem die Beziehung/Partnerschaft einfacher verläuft und der keinen Stress oder Probleme macht. Woher nehmen wir uns eigentlich diese Meinung raus? Was sagt uns denn, dass irgendwo auf der Welt eine Beziehung einfach wäre - jemand weniger Probleme oder Macken mit sich bringt.
Warum laufen wir ständig vor den Herausforderungen in der Liebe weg? Im Job, dem Leben suchen wir sie - in der wichtigsten Sache, der Liebe - rennen wir davor weg.
Heutzutage zu heiraten und an das "für immer" zu glauben, scheint schon total naiv zu sein. Ich möchte gern naiv sein. Zumindest wieder werden. Denn auch ich habe mich schon längst mit dem Gedanken angefreundet, dass dieses "für immer" und irgendwann zusammen vor dem Altar zu stehen längst Illusion ist. Wir ersticken an Möglichkeiten und Menschen, die uns Möglichkeiten und wahnsinnig viel Liebe bieten - meinen wir. Letztendlich wacht man doch wieder alleine auf, weil die Illusion einen zu sehr geblendet hat und man mit all der Romantik und dem Schmerz am Ende des Tages alleine da sitzt - auf falsche Menschen und falsche Gefühle vertraut hat.
Geilheit und Sex kann niemals die Romantik und die Liebe ersetzen. Warum aber meint die "neue Generation" das so? Warum sind die Menschen, die man beim weggehen trifft, diese wahnsinnig coolen Menschen mit "ich hab im Moment keine Lust auf etwas festes". Weil sie Feiglinge sind. Herzlich willkommen, in unserer schönen neuen Welt.
Wir können alles - nur nicht vor unserem größten Freund und Feind fallen und wieder aufstehen - der Liebe. Wir verstecken uns lieber in unserer coolen Einsamkeit. Hinter coolen Floskeln und Sprüchen, die ganz klar und deutlich ausdrücken, dass wir auf so lockere Geschichten stehen, wo niemand dem anderen die Pflicht gibt, zu lieben. Sprich es bloß nicht aus. Heiraten - boah sowas von gestern. Wir sind die Generation der Unabhängigen und der vielen Möglichkeiten. Wir ersticken in unserem Egoismus.
Den man sich - trotz allem - halten sollte. Ich selbst bin großer Fan von gesundem Egoismus, denn nie war ich glücklicher. Das gebe ich offen zu. Dennoch bin ich gerade auf der Suche oder Reise zu der Romantik. Wieder zum Ausgangspunkt. An etwas glauben. An die Liebe glauben, wenn man schon sonst an alles glaubt. Sogar der Werbung mehr glaubt als der Liebe.
Und wenn der Glauben zurück gekehrt ist - dann sehe ich mich auch wieder da, wo ich anfangs sein wollte: irgendwann, am Traualtar neben meinem Liebsten. Der zu mir gefunden hat und zu mir passt. Der mit mir die Höhen und Tiefen mitmacht und die Beziehung mit mir führt, bei der die Hochzeit nicht das glückliche Ende sondern erst der Anfang einer langen gemeinsamen Reise ist, die beide gerne auf sich nehmen. Und wenn mal der Reifen platzt oder das Getriebe kaputt geht, muss man trotzdem dran festhalten und reparieren. Denn manchmal lohnt es sich und der Wagen (steht hier als Sinnbild für die Beziehung) läuft vielleicht besser als zuvor. Man darf nur die Hoffnung und den Glauben nicht aufgeben.
Wenn es doch so einfach wäre.