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Das ist: Dean Strang, Durchschnitts-Typ und neuer Frauenheld

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Das ist...


Dean Strang. Er ist Strafverteidiger in Madison, im US-Bundesstaat Wisconsin. Er sieht aus wie "every Dad you've ever met", wie ein durchschnittlicher Familienvater, schreibt Nicole Silverberg bei gq.com. Und trotzdem verdreht er im Internet gerade Tausenden Frauen so den Kopf, dass sie mit Herzchen verzierte Fotos von ihm auf Facebook und Twitter posten. Fans schicken ihm begeisterte Mails - mehr als 1000 Stück in zwei Wochen, sagt er in einem Interview. Auf Twitter fordern viele, dass der beliebte Anwalt eine eigene Serie kriegen sollte. Mindestens. Dabei ist Dean Strang bereits im Fernsehen zu sehen, beziehungsweise in der zehnteiligen Netflix-Dokumentation "Making a Murderer". Wenn auch nicht als Hauptfigur, sondern nur als heimlicher Held im Normalo-Outfit. 

Der kann... 


sich ganz großartig um seine Klienten sorgen. In "Making a Murderer" geht es um den Fall Steven Avery. Ein inzwischen 53-jähriger Mann, der im Gefängnis saß, weil er eine Frau vergewaltigt haben soll. Bis nach 18 Jahren seine Unschuld bewiesen wurde und er frei kam. Jetzt aber ist er wieder im Gefängnis, für einen Mord, den er - so der Eindruck, den "Making a Murderer" hinterlässt - wohl ebenfalls nicht begangen hat. Dean Strang ist einer der beiden Anwälte, die Avery verteidigen. Er ist von der Unschuld seines Klienten überzeugt - und würde sich dennoch wünschen, dass Avery schuldig wäre: "Weil der Gedanke, dass er unschuldig ist und schon wieder für etwas, das er nicht getan hat, ins Gefängnis muss, und dieses Mal für den Rest seines Lebens, ohne jegliche Chance auf vorzeitige Entlassung... Das kann ich nicht ertragen."

Daraus lernen wir...


dass Boygroup-Mitglieder und männliche Unterwäsche-Models kein Monopol auf ihren Status als Mädchenschwarm haben. Manchmal ist eben ganz egal, ob man aussieht wie Brad Pitt oder der mittelerfolgreiche Familienvater von nebenan. Solange man eben einer von den "good guys" ist, und das auch zeigen kann. Einer, der die Wut, die viele Zuschauer angesichts der Ungerechtigkeit empfinden, nicht nur in kluge und juristisch wasserdichte Worte fassen kann. Sondern bei dem man diese Wut auch spüren kann. 

Nur Google weiß, ...


dass Dean Strang bereits ein eigener Tumblr gewidmet wurde. Genauer: seinem Kleidungsstil, der genauso normal-familienväterlich-bodenständig ist wie der ganze Rest seines Auftretens. "Normcore" sagt man dazu wohl. Oder in diesem Fall: "Strangcore".

Neues Label, neues Radiohead-Album?

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 Radiohead-Mastermind Thom Yorke. Hier mal nicht als Firmengründer.

"Dawn Chorus LLP", so nennt sich das Unternehmen, das Radiohead bereits im Oktober angemeldet haben. Seit das Radiohead-Forum At Ease vor ein paar Tagen über das neue Unternehmen im britischen Handelsregister gestolpert ist, ist der musikaffine Teil des Internet ganz hibbelig: Kommt endlich ein neues Radiohead-Album? Kommt es vielleicht schon in den nächsten Tagen?  

Vieles spricht dafür: Die Gleichung "Labelgründung gleich Plattenrelease in höchstens zwei Monaten" ist bei Radiohead eine ziemlich verlässliche. Bereits die zwei Vorgängeralben waren auf Labels erschienen, die nur zwei Monate vorher von der Band als Unternehmen ins Leben gerufen worden waren.  

2007 hatte sich die Band mit ihrem bisherigen Label EMI und deren neuem Management Terra Firma zerworfen und beschlossen, ihre Alben anders zu vermarkten. So erschien "In Rainbows" auf "Xurbia Xendless" und "In Rainbows" auf "Ticker Tape", gegründet als Sublabels der Indie-Bastion XL Recordings. Auf beiden Mini-Labels sollten außer den jeweiligen Alben keine weiteren Werke veröffentlicht werden. Wozu auch immer die Firmengründungen also gut sein sollen, ein erstes Zeichen für ein kommendes Radiohead-Album sind sie allemal. Auch der Name des vermeintlichen neuen Labels "Dawn Chorus LLP" ist ein Indiz für neues Songmaterial. Schon 2009 hatte Thom Yorke von einem neuen Track namens "Dawn Chorus"  gesprochen, an  dem er gerade arbeite.  

Nimmt man das alles zusammen, ist das neue Album geradezu überfällig. Einen ordentlichen Prerelease-Hype hat die Band zumindest schon mal meisterlich hinbekommen.

quentin-lichtblau 

"Ich lasse mich nicht mundtot machen"

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Cem F. ist stolz darauf, Türke zu sein. Die Türkei ist sein Land. Trotzdem hat er Angst vor ihr. Wegen drei Terror-Anschlägen in einem halben Jahr und wegen der Überwachung durch seine Regierung. "Benutze nicht meinen richtigen Namen, man darf mich mit diesem Interview nicht bei Google finden", sagt der 27-jährige Istanbuler. Dann spricht er.


jetzt.de: Wie hast du diesen Morgen erlebt?  
 
Cem: Ich arbeite im Marketing eines Logistik-Unternehmens und war in meinem Büro, als ich einen Knall hörte. Ich habe ich nicht gleich an eine Bombe gedacht. Aber weißt du, seit etwa einem Jahr ist es für uns Türken fast schon normal geworden, von Explosionen und Anschlägen zu hören. Das gehört zu unserem Alltag. Es hat mich also nicht überrascht, als ich dann im Radio hörte, dass der Knall von einem Selbstmordattentäter im Zentrum verursacht wurde.   

Nach der Explosion am Morgen in Istanbul ließ Präsident Erdogan Nachrichtenseiten sperren - warum?  
Im Radio sagten sie auch, dass in unmittelbarer Umgebung der Explosion Polizisten Menschen verhaftet haben, die Fotos machen wollten oder über das Geschehene gesprochen haben. Dass die Regierung Telefonate und soziale Medien überwacht, weiß hier auch jeder. Also könnte ich nach unserem Gespräch verhaftet werden. Aber ich möchte darüber reden, ich lasse mich nicht mundtot machen.  

Der IS verübte im vergangenen halben Jahr zwei Anschläge in der Türkei, Behörden gehen davon aus, dass auch der Istanbuler Anschlag der Terrormiliz zuzurechnen ist. Präsident Erdogan sagt, gerade die Türkei sei erstes Ziel aller aktiven Terrororganisationen – wie fühlst du dich in Istanbul momentan?  
Auf gar keinen Fall in Sicherheit. Und die Regierung tut auch nichts dafür, dass sich daran etwas ändert.  

Was heißt das?
Weil Erdogan dieses Chaos doch nur zu Gute kommt. Je mehr Anschläge, je mehr Angst, desto mehr Wähler für ihn. Das Einzige, was sich nach Suruc und Ankara geändert hat, war gestiegene Polizei-Präsenz an öffentlichen Plätzen. Die waren aber nur da um aufzupassen, dass sich nicht wieder Proteste wie in Gezi entwickeln.   

Aber Erdogan sagte nun auch: "Ich protestiere zutiefst gegen diesen Terror. Dieser Anschlag zeigt noch einmal, dass wir in Einigkeit dem Terror entgegentreten müssen.“  
Typisch. Er provoziert mit allem, was er sagt. Erdogan wird umso mächtiger, je mehr Chaos er schafft. Er teilt die Bevölkerung in zwei Lager: Gegner und Unterstützer. Dadurch, dass er sagt, er sei Freund und Beschützer aller Muslime, hat er die Mehrheit der Türkei hinter sich.   
Kurz vor dem Istanbuler Anschlag distanzierte sich eine etwa 1000 Personen große Gruppe Akademiker von ihm und forderte öffentlich Frieden.   Und er antwortete: „Ihr habt doch keine Ahnung von Politik.“ Das muss man sich erstmal vorstellen. Wir sind ein Staat, in dem es Akademikern nicht möglich ist, offen über Politik zu reden. Wahrscheinlich werden sie für ihre Forderung auch noch bestraft.   

Neben diesen Anschlägen flammt in der Türkei auch der Kurden-Konflikt immer weiter auf. Ist es da überhaupt realistisch, auf Frieden zu hoffen? 
Mit Erdogan als Präsidenten wird es keinen Frieden geben. Die Message hinter den IS-Anschlägen ist ja klar: Türkei, kooperiere nicht mit dem Westen. Genau das muss die Türkei aber tun, seit Erdogan sich in den vergangenen drei Jahren immer mehr als Führer im Mittleren Osten profilieren will. Dabei ist unser Staat dafür weder wirtschaftlich noch politisch in der Lage, wir können uns nicht im Mittleren Osten groß aufspielen. So sind wir nur zum Feind aller dortigen Akteure geworden. Erdogan hat den IS in Syrien unterstützt, weil er sich den Sturz Assads erhoffte. Und jetzt verübt genau dieser IS Anschläge in der Türkei – und das Vertrauen in Erdogan dürfte wegen der Angst vor dem Terror noch steigen. Diese Ironie ist eigentlich unvorstellbar.  

Würdest du in der momentanen Lage Touristen davon abraten, in die Türkei zu reisen?  
Nein. Dafür ist unser Land viel zu schön (lacht)! Aber Spaß beiseite: Sultanahmet steht auf der Liste jedes Touristen. Wir Istanbuler gehen dort eigentlich nur hin, wenn wir ausländische Besucher haben, ansonsten zieht uns da nichts hin. Man kann nie vorhersagen, ob etwas passieren wird. Man kann natürlich öffentliche Plätze und Sehenswürdigkeiten meiden – damit würde man sich aber nur dem Terror beugen und vor dem IS kapitulieren. Klar haben wir jetzt Angst vor weiteren Anschlägen. Aber wir dürfen uns nicht verstecken und diese Angst zum Teil unseres täglichen Lebens werden lassen.

Das ist.. Samar Badawi, gerade inhaftierte Frauenrechtlerin

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Das ist...


Samar Badawi, 34, die sich in in  Saudi-Arabien für ihre Rechte als Frau einsetzt und am Montag in Dschidda festgenommen wurde. Sie ist die Schwester des Bloggers Raif Badawi, der eine zehnjährige Gefängnisstrafe absitzt. Dazu musste er 50 öffentliche Peitschenhiebe ertragen, was von Menschenrechtsorganisationen heftig kritisiert wurde. Badawis "Vergehen": Abfall vom Islam. Was seine Schwester Samar verbrochen haben soll, ist bisher unklar. Vermutlich geht es aber um den Einsatz zur Befreiung ihres Ex-Mannes, der ebenfalls für seine politische Arbeit inhaftiert wurde.   

Die kann...


als Frau in Saudi-Arabien kein normales Leben führen. Bereits vor der aktuellen Verhaftung hatte Badawi immer wieder Probleme mit der ultra-konservativen Gesetzgebung: Als sie 2009 vor ihrem prügelnden Vater in ein Frauenhaus flüchtete, zeigte dieser sie mehrfach wegen Ungehorsams an. Parallel dazu lernte Badawi einen Mann kennen, den sie heiraten wollte. Ohne die Erlaubnis des bisherigen männlichen Vormundes darf eine Frau in Saudi-Arabien allerdings nicht in die Ehe gehen - der Vater verbot die Hochzeit. Daraufhin zeigte Badawi ihn an: Wer seine Tochter unnötig lange zum Single-Dasein zwingt, begeht laut saudischem Gesetz ebenso eine Straftat. Verhaftet wurde allerdings seine Tochter. 2010 kam sie nach sieben Monaten Haft frei und konnte ihren Onkel als neuen Vormund eintragen lassen.  

Die geht...


trotz aller Einschüchterungen seit Jahren gegen die Einschränkungen im Alltag von Frauen in Saudi-Arabien vor: Als ihr die Behörden keinen Führerschein ausstellen wollten, klagte sie mit anderen Frauen auf ihr Recht zum Autofahren. 2011 reichte sie dann als erste saudi-arabische Frau überhaupt eine Klage auf ihr Wahlrecht bei den damaligen  Kommunalwahlen ein.  Unter dem Hashtag #saudiwomenrevolution protestierten daraufhin zahlreiche Frauen für ein Ende ihrer Unterdrückung.  Nachdem König Abdullah nachgegeben hatte, konnten sich Frauen bei der darauffolgenden Wahl im Jahr 2015 erstmals als Kandidatinnen aufstellen lassen und abstimmen. Im selben Jahr überreichte ihr Hillary Clinton den International Women of Courage Award.  

Wir lernen daraus,...


dass sich das saudische Königshaus weiterhin nicht zu schade ist, auch bekannte AktivistInnen vor den Augen der Weltgemeinschaft kurzerhand einzukassieren und zu bestrafen. 2015 waren es die Peitschenhiebe für Raif Badawi und die Massenhinrichtung von 47 Menschen, inklusive dem schiitischen Geistlichen Nimr al-Nimr, die für Empörung sorgten. 2016 soll der Regimekritiker Ali al-Nimr ans Kreuz genagelt werden, ein Neffe von Nimr al-Nimr. Und auch der Fall von Raif Badawis Schwester Samar wird sich in die traurige Liste an Gründen einreihen, warum der Westen seine Zusammenarbeit mit dem "Stabilitätsanker im Nahen Osten" endlich einmal überdenken sollte.   

Google weiß,...


dass Saudi-Arabien trotz der aktuellen Geschehnisse den Vorsitz  eines Beratergremiums des UN-Menschenrechtsrats behält.


So sieht ein Smartphone aus, wenn man acht Millionen Follower hat

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Demy de Zeeuw hat seine beste Zeit als Fußballer hinter sich. Der 32-Jährige war mal niederländischer Nationalspieler, kickte für Ajax Amsterdam und bei Spartak Moskau. Seit vergangenem Sommer ist der Mittelfeldspieler vereinslos - und hat scheinbar genug Zeit für andere Dinge. Instagram zum Beispiel. Am vergangenen Wochenende postete de Zeeuw über den acht Millionen Follower starken Fußballer-Account 433 ein Foto. Und danach ein Video auf seinem Facebook-Account, das, ganz meta, sein Smartphone kurz nach dem Post zeigt:

http://www.youtube.com/watch?v=ibD3ySx12mg

Als Normalo-Instagrammer mit vielleicht ein paar hundert Followern ist man ja oft schon froh, auf die berühmten elf Likes zu kommen. Man postet ein Foto und wartet auf Push-Nachrichten über ein neues virtuelles Herzchen - es gibt Menschen, die ihre Beiträge wieder löschen, wenn sie in den ersten paar Minuten nicht genügend Likes abgreifen. Dieses Problem kennt de Zeuuw nicht. Eindeutig nicht. 

max-sprick

Wir sind umgezogen.

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Es ist jetzt etwa einen Monat her, dass wir verkündet haben, in einem Monat ein neues jetzt an den Start zu bringen. Und jetzt ist sie gestartet, die jetzt-Rakete.

Zum neuen jetzt geht es hier entlang: http://www.jetzt.de

Wir hoffen, du freust dich genauso, wie wir.

Viele Grüße,

deine jetzt-Redaktion


Auf der nächsten Seite findest du noch mal die wichtigsten Fragen und Antworten zu den Usertexten und dem jetzt Kosmos.

[seitenumbruch]

Wie die Übergangsphase aussieht und was mit den Inhalten aus dem Kosmos passiert



Am 25.1. findet der Relaunch statt. Aber natürlich wird das alte jetzt in seiner jetzigen Form nicht von heute auf morgen abgeschaltet. Es ist uns bewusst, dass hier viele User einen großen Teil ihres digitalen Lebens gespeichert haben, der ihnen wichtig ist und nicht verloren gehen soll. Es verbergen sich in den Usertexten viele Schätze, deren Verlust für uns alle sehr schade wäre.

Das alte jetzt wird deshalb nach und nach auf das neue jetzt übertragen, und Funktionen, die es in Zukunft nicht mehr geben wird, werden erst nach und nach abgeschaltet. Wir versuchen hier, die drängendsten Fragen dazu zu beantworten:

Was passiert mit meinen Texten?
Die bleiben auf jeden Fall erhalten. Wir werden das alte jetzt so lange zugänglich machen, bis jeder die Möglichkeit hatte, seine Inhalte zu sichern. Auch über den Relaunch hinaus, voraussichtlich über einen Zeitraum von mindestens einem Monat.

Was passiert mit meinen Botschaften?
Auch die werden so lange aufgehoben, bis das alte jetzt abgeschaltet wird. Das gilt auch für Gästebucheinträge, Forenbeiträge usw.

Wie lange kann ich mich noch einloggen?
Solange das alte jetzt noch da ist, kannst du dich noch einloggen und damit deine Texte und Botschaften sehen und sichern. Also auch nach dem 25.1. und über den Relaunch hinaus, voraussichtlich über einen Zeitraum von mindestens einem Monat.

Wie lange kann ich noch Texte schreiben?
Ab dem Launch der neuen Seite, also ab kommende Woche, können keine neuen Texte mehr geschrieben werden.

Wie lange kann ich kommentieren?
Ab dem Launch der neuen Seite, also ab kommenden Montag, können auf dem alten jetzt keine neuen Kommentare mehr geschrieben werden.

Wie kann ich auf dem neuen jetzt kommentieren?
Auf unserer neuen Seite werden wir Disqus einsetzen, ein weit verbreitetes und gut funktionierendes Diskussions-Tool, mit unter anderem die Kollegen von sz.de gute Erfahrungen gemacht haben. Du kannst dich dort jetzt schon anmelden und dort auch deinen momentanen jetzt-Usernamen sichern. Es gibt dort keine Klarnamenpflicht.

Bis wann kann ich meine Texte, Bilder, Botschaften usw. noch löschen bzw. sichern?
Löschen: Solange das alte jetzt da ist. Du wirst dich ja auch noch weiterhin einloggen können.
Sichern: Voraussichtlich werden die alten Texte auch nach dem Abschalten des alten jetzt noch vorhanden sein: auf dem neuen jetzt, in neuer Optik. Sie werden dorthin umgezogen. Aber: Sie werden wahrscheinlich nicht mehr sortiert erscheinen, solche Listen wie auf “jetzt.de/username/texte” wird es nicht mehr geben. Sie sind dann also schwerer auffindbar, und wer sie dann erst sichern will, muss sie einzeln suchen. Also besser vorher machen. Weil einige danach schon gefragt haben: Einen Download-Button, mit dem sich ein ganzer User-Account samt Botschaften, Texten, Gästebucheinträgen als pdf oder ähnliches herunterladen lässt, können wir leider nicht anbieten. So eine Funktion wäre natürlich angenehm, ist aber ziemlich aufwändig. Zu aufwändig für uns.

Wir hoffen, keine wichtige Frage vergessen zu haben. Falls doch, bitte Bescheid geben. Du kannst uns hier antworten oder eine Mail an relaunch@jetzt.de schreiben.

"Demnächst müsste so eine Box von der Academy ankommen"

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Es war zunächst nur sein Abschlussfilm: Inzwischen hat Patrick Vollrath, 30, für „Alles wird gut“ einige Preise in seiner Wohung stehen, unter anderem die „Rail d'Or“ aus Cannes. Jetzt hat Vollrath sogar Aussichten auf den Oscar. Er ist in der Kategorie "Bester Kurzfilm" nominiert. Das Stück, das nur in sechs Tagen in Wien abgedreht wurde, handelt von einem geschiedenen Vater, der aus Liebe zu seiner Tochter am gemeinsamen Wochenende in eine dramatische Sackgasse steuert. Ein Anruf beim frisch gekürten Oscar-Nominierten. 



        Regisseur Patrick Vollrath

jetzt: Patrick, wie hast du von der Oscar-Nominierung erfahren? Am Telefon?  
Patrick Vollrath: Nein, vor der offiziellen Pressekonferenz bekommt niemand Bescheid, nicht einmal Leonardo DiCaprio. Ich saß am vergangenen Donnerstagnachmittag vor meinem Computer und habe diese Konferenz verfolgt.  

Einen Champagner hattest du schon kaltgestellt, oder? 
Ich habe gehört, wie unser Filmtitel verlesen wurde und war dann natürlich ziemlich benommen. Zum Feiern blieb aber erst einmal keine Zeit, direkt darauf kamen schon die ersten Gesprächsanfragen per Telefon. Eine Stunde später hatte ich die ersten Journalisten in meiner Wohnung stehen, und dann ging es direkt ins ORF-Studio zum Interview. Erst abends habe ich das ganze Filmteam in eine Bar bestellt, und wir haben die ganze Nacht, nun ja, ein paar Bier getrunken.

Alles wird gut“ war dein Abschlussfilm an der Filmakademie Wien. Wusstest du gleich: Das ist ein richtig guter Film geworden?
Nach dem Dreh war ich nicht besonders überzeugt, auch beim Schnitt noch unsicher. Aber als meine Professoren das Ergebnis positiv bewertet haben, war ich motiviert, das Teil mal in die Welt zu schicken.  

http://www.youtube.com/watch?v=JPrRmiJXTVY

Hatte dir  jemand den Rat gegeben, den Film bei der Academy einzureichen? 
Eigentlich nicht, das habe ich aus Eigeninitiative getan, später auch mit Hilfe einer Agentur. Die Professoren kennen sich mit der Verwertung von Kurzfilmen nicht besonders aus. Es ist immer gut, den Film zunächst als Premiere auf einem Festival zeigen zu können. In unserem Fall waren das die internationalen Filmfestspiele in Cannes. Wenn du dort gewinnst, bekommst du automatisch Aufmerksamkeit. Die Leute von der Academy geben außerdem eine Liste von Festivals heraus, deren Gewinner sie für die Oscars im Auge haben. Also habe ich den Film bei möglichst vielen dieser Festivals eingereicht.  

Einen direkten Weg zur Academy gibt es nicht? 
Nein. Erst wenn dein Film bei einem anderen Festival ausgezeichnet wurde, kannst du ihn für die Oscars einreichen. Und bis dorthin ist es ein weiter Weg. Die großen Festivals haben 2000-3000 Anwärter und wählen davon um die 100 aus. Gegen die muss man sich erst einmal durchsetzen. Dann kommt es auf die Longlist der Academy, später auf die Shortlist an, und am Ende steht mit viel Glück die Nominierung für die Oscars. 

Fahren alle, die am Film mitgewirkt haben, zur Verleihung nach Los Angeles? 
Ich weiß leider noch nicht, wie viele Leute ich eigentlich mit zur Verleihung nehmen darf. In den nächsten Tagen müsste hier so eine Box von der Academy ankommen, da stecken die Urkunden, Einladungen und so weiter drin. So ein Trip nach Los Angeles kostet ja auch viel Geld, die Academy zahlt für nichts. Ich will niemanden zwingen, sich zu verschulden, obwohl ich natürlich gerne alle dabei hätte. Ich habe meinen Flug nach LA natürlich schon gebucht. 

Besonders deine Hauptdarstellerin, die erst achtjährige Julia Pointner, hätte einen Platz bei der Verleihung absolut verdient. Im Film spielt sie Lea, die Tochter des verzweifelten Single-Vaters Michael Baumgartner, als hätte sie schon jahrelange Schauspielerfahrung. Wie hast du sie entdeckt? 
Für das Casting der Kinderrolle habe ich sechs Monate gebraucht, zu Beginn war ich noch nicht einmal sicher, ob es ein Mädchen oder ein Junge werden soll. Julia und Simon Schwarz, der den Vater spielt, haben dann von Beginn an harmoniert, das hat perfekt gepasst. Der Dreh selbst hat nur sechs Tage gedauert.
 
Haben sich die beiden vor den Dreharbeiten kennenlernen können? 
Nein, Simon Schwarz ist ein gefragter Typ, der hatte nicht viel Zeit. Nach dem Casting haben sie sich erst wieder am ersten Drehtag für die Abholszene zu Beginn des Films getroffen.  

In besagter Szene fahren die beiden mit dem Auto durch Wien und plaudern über die Woche in der Schule, was ziemlich spontan wirkt. Hast du bei solchen Szenen mit Improvisation gearbeitet? 
Ja natürlich, alle Dialoge sind improvisiert! Wir mussten eigentlich nur das Zusammenspiel der beiden einfangen. Die Sprechpassagen für eine Achtjährige in einem Drehbuch aufzuschreiben, wäre für mich als damals 29-Jährigen verdammt schwierig gewesen. Kinder sprechen ja eine ganz andere Sprache als ich, das kommt improvisiert viel natürlicher rüber.  

Die Wochenendvater-Thematik des Films ist nicht unbedingt naheliegend für dein Alter. Wie kamst du zu diesem Thema? 
Ich bin in der Zeitung auf einen ähnlichen Fall gestoßen, der dem im Film sehr ähnlich war. Das hat mich sehr berührt, diese Frage: Wie kann jemand aus Liebe etwas tun, das demjenigen, den er liebt, wahnsinnig schadet? Der Vater im Film ist ja kein böser Mensch, sondern eigentlich ein liebender Vater.  

Ist dein Hang zum Drama auch auf den Einfluss deines Filmakademie-Lehrmeisters, dem Regisseur Michael Haneke, zurückzuführen?
Wir ticken sehr ähnlich. Dass ich damals an der Filmakademie genommen wurde, lag sicherlich auch daran, dass ich mich wie er für solche Themen interessiere. Ich mag seine Arbeiten sehr und glaube, dass wir grundlegend dieselben Ansichten darüber haben, was einen guten Film ausmacht. Aber klar, ich habe auch viel von ihm gelernt.

Wie sieht es eigentlich bei der Konkurrenz aus? Kennst du die Filme der anderen Nominierten?  Einen der Filme habe ich damals schon beim Studenten-Oscar gesehen, die anderen kenne ich nicht. Ich bin auch nicht der Typ, der Vergleiche anstellt.  

Was rechnest du dir für Chancen aus?
 Am Ende entscheidet die Jury. Schon die Nominierung ist super, die Zeit in LA wird sicher fantastisch. Und natürlich die Verleihung: Die schaue ich, seit ich 13 Jahre alt bin im Fernsehen. Und nun, 17 Jahre später, bin ich selbst dabei, das ist Wahnsinn. Der Oscar selbst wäre nur die Kirsche auf der Torte.  

Aber du willst das Ding schon haben, oder nicht? 
Ach, ich bin da sehr entspannt. Ich glaube nicht wirklich, dass wir gewinnen.

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