Sie sieht ein wenig aus wie ein gebogener Ski. Natürlich ein bisschen schicker, sie ist aus Karbon. Die Prothese, die Markus Rehm an seinem rechten Bein trägt, ist Resultat eines Unfalls beim Wakeboard-Training. Dennoch widmete er sich der Leichtathletik, besonders dem Sprint und dem Weitsprung. Letzterem besonders erfolgreich: 8,24 Meter weit sprang Rehm am 26. Juli 2014. Und gewann damit nicht nur die Deutsche Meisterschaft nichtbehinderter Sportler, sondern sicherte sich zugleich die Qualifikation für Europameisterschaft.
Markus Rehm, hier bei den Deutschen Meisternschaften am 26. Juli 2014, wird nicht bei der EM starten dürfen - weil er eine Prothese trägt.
An der wird er nicht teilnehmen dürfen. Das gab gestern der Deutsche Leitathletikverbund (DLV) bekannt: "Wir leben Inklusion. Es besteht aber der deutliche Zweifel, dass Sprünge mit Beinprothese und mit einem natürlichen Sprunggelenk vergleichbar sind", sagte DLV-Präsident Clemens Prokop.
Bei einer Karbonprothese – wie sie bei Rehm verbaut ist – bekommt man bis zu 80 Prozent der investierten Energie zurück. Zum Vergleich: Bei menschlichen Sehnen liegt der Rückgewinn bei ca. 50 Prozent. Der Sportwissenschaftler Prof. Dr. Veit Wank meint zudem im Gespräch mit sz.de, dass Rehm durch die Prothese die Hälfte des Gewichts seines Unterschenkels spare. Zudem beziehe Rehm seine Hauptabsprungskraft aus dem künstlichen Gelenk. Der Fall erinnert an den Südafrikaner Oscar Pistorius, der bei der WM 2011 nach langen Diskussionen mit zwei Fußprothesen starten durfte, dann aber im Halbfinale über 400 Meter ausschied.
Markus Rehm hat so ziemlich alles erreicht, was es für ihn als Prothesen-Weitspringer zu erreichen gibt: Gewinner der Paralympics, Deutscher Meister. Der DBS (Deutscher Behindertensportverband) hätte ihn gern bei den Europameisterschaften gesehen. Daraus wird nun nichts.
Was sagst du: Springt die Prothese oder der Mensch? Wird hier ein Ausnahmesportler diskriminiert? Lebt der DLV tatsächlich die Inklusion? Oder ist das alles nachvollziehbar, weil ein Wettkampf zwischen Prothesensportlern mit Nicht-Behinderten immer unfair sein wird?
Markus Rehm, hier bei den Deutschen Meisternschaften am 26. Juli 2014, wird nicht bei der EM starten dürfen - weil er eine Prothese trägt.
An der wird er nicht teilnehmen dürfen. Das gab gestern der Deutsche Leitathletikverbund (DLV) bekannt: "Wir leben Inklusion. Es besteht aber der deutliche Zweifel, dass Sprünge mit Beinprothese und mit einem natürlichen Sprunggelenk vergleichbar sind", sagte DLV-Präsident Clemens Prokop.
Bei einer Karbonprothese – wie sie bei Rehm verbaut ist – bekommt man bis zu 80 Prozent der investierten Energie zurück. Zum Vergleich: Bei menschlichen Sehnen liegt der Rückgewinn bei ca. 50 Prozent. Der Sportwissenschaftler Prof. Dr. Veit Wank meint zudem im Gespräch mit sz.de, dass Rehm durch die Prothese die Hälfte des Gewichts seines Unterschenkels spare. Zudem beziehe Rehm seine Hauptabsprungskraft aus dem künstlichen Gelenk. Der Fall erinnert an den Südafrikaner Oscar Pistorius, der bei der WM 2011 nach langen Diskussionen mit zwei Fußprothesen starten durfte, dann aber im Halbfinale über 400 Meter ausschied.
Markus Rehm hat so ziemlich alles erreicht, was es für ihn als Prothesen-Weitspringer zu erreichen gibt: Gewinner der Paralympics, Deutscher Meister. Der DBS (Deutscher Behindertensportverband) hätte ihn gern bei den Europameisterschaften gesehen. Daraus wird nun nichts.
Was sagst du: Springt die Prothese oder der Mensch? Wird hier ein Ausnahmesportler diskriminiert? Lebt der DLV tatsächlich die Inklusion? Oder ist das alles nachvollziehbar, weil ein Wettkampf zwischen Prothesensportlern mit Nicht-Behinderten immer unfair sein wird?