Selbstporträts sind ja vor allem deshalb beliebt, weil man damit seinen Mitmenschen mitteilen kann, an welch aufregendem Ort man sich gerade befindet – so wie sich der Erfolg vieler sozialer Netzwerke dadurch erklären lässt, dass Menschen ihren Freunden, Bekannten, vor allem aber Ex-Partnern zeigen können, wie aufregend das eigene Leben doch ist. Ein Selfie aus dem Estádio do Maracanã kurz vor dem Finale der Weltmeisterschaft transportiert eine Botschaft mit kaum zu überbietendem Neidfaktor: Ich war dabei, als Mario Götze den Ball über die Linie schubste.
Mit wenigen Klicks kann jedermann die Pfunde purzeln lassen
Wer kein Foto aus dem Stadion, von der Oscar-Verleihung oder wenigstens neben einer Berühmtheit vorweisen kann, der kann zumindest die eigene Attraktivität dokumentieren – ein beliebter Ort dafür ist das Badezimmer. Da präsentieren Männer den korrekten Sitz der Oberarmmuskulatur oder junge Frauen unter Zuhilfenahme des Entengesichtes ihre wunderbaren Wangenknochen. Die Botschaft dabei lautet: So sehe ich wirklich aus, das hier ist ein spontanes, ehrliches und ungeschöntes Zeugnis meiner äußerlichen Vorzüge.
Doch das muss nicht immer stimmen, auch diese Bilder lassen sich mit zahlreichen Programmen in wenigen Schritten vor der Veröffentlichung bearbeiten: glattere Haut, volleres Haar, strahlendere Augen. Die wohl einfachste und dennoch skurrilste Form der schnellen Selbstverbesserung ist die Handy-App „Skinnee Pix“: Der Benutzer kann dabei per Knopfdruck bestimmen, ob er auf dem Foto fünf, zehn oder gar 15 Pfund leichter erscheinen möchte. Die App passt in eine Zeit, in der Geschäfte nicht mehr nur Kleider der Größe „0“ anbieten, sondern auch in „000“. In der ein Satz von Wallis Simpson, der Duchess of Windsor, aus den 1950er-Jahren noch wahrer zu sein scheint als damals: „Man kann niemals zu reich oder zu dünn sein.“
Das führt direkt zurück zu der Frage, ob man eine App wie Skinnee Pix braucht, die einen bis zu 15 Pfund leichter erscheinen lässt. Ja, es gibt offensichtlich Menschen, die sich für diese Form der virtuellen Verbesserung begeistern – aber das sind jene, die sich von der Realität verabschiedet haben und ihr soziales Leben, womöglich ihre komplette Existenz in die Virtualität verschoben haben. Alle anderen brauchen das nicht.
Mit wenigen Klicks kann jedermann die Pfunde purzeln lassen
Wer kein Foto aus dem Stadion, von der Oscar-Verleihung oder wenigstens neben einer Berühmtheit vorweisen kann, der kann zumindest die eigene Attraktivität dokumentieren – ein beliebter Ort dafür ist das Badezimmer. Da präsentieren Männer den korrekten Sitz der Oberarmmuskulatur oder junge Frauen unter Zuhilfenahme des Entengesichtes ihre wunderbaren Wangenknochen. Die Botschaft dabei lautet: So sehe ich wirklich aus, das hier ist ein spontanes, ehrliches und ungeschöntes Zeugnis meiner äußerlichen Vorzüge.
Doch das muss nicht immer stimmen, auch diese Bilder lassen sich mit zahlreichen Programmen in wenigen Schritten vor der Veröffentlichung bearbeiten: glattere Haut, volleres Haar, strahlendere Augen. Die wohl einfachste und dennoch skurrilste Form der schnellen Selbstverbesserung ist die Handy-App „Skinnee Pix“: Der Benutzer kann dabei per Knopfdruck bestimmen, ob er auf dem Foto fünf, zehn oder gar 15 Pfund leichter erscheinen möchte. Die App passt in eine Zeit, in der Geschäfte nicht mehr nur Kleider der Größe „0“ anbieten, sondern auch in „000“. In der ein Satz von Wallis Simpson, der Duchess of Windsor, aus den 1950er-Jahren noch wahrer zu sein scheint als damals: „Man kann niemals zu reich oder zu dünn sein.“
Das führt direkt zurück zu der Frage, ob man eine App wie Skinnee Pix braucht, die einen bis zu 15 Pfund leichter erscheinen lässt. Ja, es gibt offensichtlich Menschen, die sich für diese Form der virtuellen Verbesserung begeistern – aber das sind jene, die sich von der Realität verabschiedet haben und ihr soziales Leben, womöglich ihre komplette Existenz in die Virtualität verschoben haben. Alle anderen brauchen das nicht.