American Porno: Es sollte der Film sein, mit dem Paul Schrader und Bret Easton Ellis ihr Comeback feiern und Lindsay Lohan sich rehabilitiert - aber "The Canyons" ist in New York ein echter Kassenflop
Als die Schauspielerin Lindsay Lohan das erste mal nackt zu sehen ist, verrät ein spitzes "Oh my God!" mittig hinten im ICF Center von Manhattan, dass man zumindest nicht ganz allein im Kino sitzt.
Das ICF Center, mitten in Greenwich Village, versteht sich als Filmtheater für intellektuelle Hardcore-Cineasten. An der Kasse kann man T-Shirts mit dem Schriftzug der Band Metallica kaufen - und wenn man genau hinschaut, steht da gar nicht "Metallica", sondern "Fassbinder".
Ausgerechnet das also ist nun der Ort, wo am vergangenen Wochenende "The Canyons" von Paul Schrader nach einem Drehbuch von Bret Easton Ellis anlief, als einziges Kino weit und breit. Es passiert nicht oft, dass hier ein aufgekratztes "Oh my God" durch den Raum fliegt, und dann noch eins und noch eins. Vier oder fünf junge Frauen "oh-my-god"-en sich da mit entzückt vor den Mund geschlagenen Händen ein bisschen was zusammen. Aber das liegt nicht unbedingt daran, dass Lindsay Lohan gerade nackt zu sehen ist. Das liegt vielmehr daran, dass sich in dem Moment auch der Pornostar James Deen, bürgerlich Bryan Matthew Sevilla, die Hosen runterzieht. Und dass er dann etwas tut, was nachvollziehbar macht, warum er zu Beginn seiner Karriere auch mit dem Namen "Clint Cullingus" geliebäugelt haben soll.
Linsay Lohan wollte mit "The Canyons" eigentlich ihr Comeback starten - nur das Publikum ist von dem Film nicht so begeistert.
Ist "The Canyons" also tatsächlich der als sympathischer kleiner Arthouse-Film getarnte Softporno, zu dem er im Vorfeld so oft erklärt wurde?
Sagen wir mal so: Es macht ihn auch noch nicht unbedingt zur Komödie, dass am Ende sehr darüber gelacht wird. Als nämlich von irgendwoher ein bisschen unvermittelt der Abspann ins Bild trudelt, kommt es im Zuschauerraum zu Anfällen von geradezu hysterischer Heiterkeit: Wie bitte - DAS soll das jetzt also gewesen sein?
Der Film, an dessen Geburt die Amerikaner, ob sie wollten oder nicht, lückenloser Anteil nehmen durften als die Briten an der von Prinz George? Der Film, der für gleich drei Leute das große Comeback werden sollte? Für Schrader als Regisseur. Für Ellis als Schreiber. Und für Lohan als funktionstüchtige Person. Selten ist ja eine Schauspielerin in so jungen Jahren schon dermaßen einhellig als lebensuntüchtiges Wrack und professionelle Totalkatastrophe abgestempelt gewesen. Und selten dürfte es einen Film mit so kleinem Budget gegeben haben, über den man über Jahre hinweg so viel zu lesen bekam. Wie Schrader und Ellis die spärlichen Produktionskosten von rund 250 000 Dollar hauptsächlich durch Crowdfunding im Internet zusammenkratzen mussten. Dass sich Lohan für nur 100 Dollar Gage am Tag häufiger ausziehen musste, als ihr lieb war. Dass Paul Schrader am Ende selbst völlig entblättert über den Set sprang, um Lohan zu ermutigen, eine Sexszene mit vier Teilnehmern wie vertraglich vereinbart über die Bühne zu bringen.
Dabei war Schrader doch mal wer! Der Autor von "Taxi Driver", nur zum Beispiel, und der Regisseur von "American Gigolo" - damals, vor Ewigkeiten. Ellis hat immerhin mal "American Psycho" geschrieben, "Unter Null" und "Glamorama", aber das ist auch schon eine Weile her. Und dass es mal Zeiten gegeben haben muss, zu denen Lohan noch nicht auf dem absteigenden Ast war, ist heute kaum noch vorstellbar.
Wie soll man solchen gefallen Helden nicht von Herzen ihr Comeback wünschen? Und wie soll man aber, andererseits, nicht sie selbst, ihren jeweils eigenständig dramatischen, unabgebremsten Fall aus den Himmeln der Popkultur, als die eigentliche Tragödie konsumieren? Die Geschichte, die sie jetzt abgeliefert haben, kommt da an keiner einzigen Stelle mit.
Das geht schon damit los, dass man gleich am Anfang Lindsay Lohan als ehemalige Schauspielerin Tara in der Bar genau jenes Hotel Château Marmont in Los Angeles sitzen sieht, in welchem wiederum die Schauspielerin Lohan durch die zunehmende Ehemaligkeit ihrer eigenen Karriere zuletzt rund 46 000 Dollar Schulden für Kost und Logis angehäuft haben soll. Um das Positive herauszustellen, muss man zugeben, dass Lohan das ganz wunderbar macht: Den Ruch der eigenen Kaputtheit auf ihre Figur ausstrahlen zu lassen. Tara: Sex-Appeal eines sehr, sehr reifen Pfirsichs, bisschen zu viel Schminke, bisschen zu viel auf den Hüften, viel zu viele Drinks, Zigaretten und Desillusionierungen in der Stimme. Sie weint im Verlauf des Films recht viel. Dazu hat sie allerdings auch allen Grund: Ihr Freund heißt Christian, ist reich, kontrollsüchtig, gelangweilt, fies und sieht ungefähr zehn Jahre jünger aus als sie. Er hat gern und viel Sex, allerdings nicht immer zwingend mit ihr, oder nur mit ihr alleine. Dieser Aspekt des Films ist James Deen ja aus seinem Hauptberuf her vertraut. Ungewohnter für ihn als Pornodarsteller ist naturgemäß die Möglichkeit, große Texte zu sprechen, und davon macht er den kompletten Film über sehr freudig Gebrauch.
Der Schauspieler James Deen ist wirklich phänomenal und eine Entdeckung von Bret Easton Ellis, dem er als Darsteller "von den vielen Pornoseiten, die ich abonniert habe", bereits seit längerem vertraut gewesen sei. So Ellis selbst gegenüber dem New York Magazine. Dieser sogenannte James Deen ist, eigentlich, der absolute Inbegriff eines freundlichen, sensiblen "Jewish boy next door". Es muss Ellis fasziniert haben, dass ausgerechnet dieser Junge seit Jahren einer der meistbeschäftigten Stars in der Sexfilmbranche ist. Es muss ihn noch viel mehr fasziniert haben, diesem grundsympathischen Burschen über ein paar Lines von Werweißwas die Idee in den Kopf zu pflanzen, dass auch etwas Fieses, Kaltes, Herrisches in ihm stecken könnte. Deen geht dem als "Christian" dann auch mit Inbrunst nach. Irgendwann zieht er sich die Gummihandschuhe über, nimmt ein Messer und verschmilzt endgültig mit seinem Vorbild, dem anderen Christian von Easton Ellis: Christian Bale, dem gegelten Schlitzer aus "American Psycho". Wenn der allerdings zu seinen Mordtaten schritt, war das auf eine sehr perfide Weise auch für den Leser oder Filmzuschauer immer ein Moment der Erlösung von seinem lähmenden Gefasel über die Poptruppe Genesis, ein tiefer Schnitt durch die polierten Oberflächen.
In "The Canyons" ist es nun nicht einmal mehr das, sondern genauso egal, bedeutungslos, unzwingend, eindimensional und lustlos dahinbehauptet wie der ganze Rest der Handlung und alle Charaktere: Ein paar Twentysomethings mit entweder zu viel Geld oder zu wenig, auf jeden Fall aber ausreichend sexueller Energie, dass am Ende jeder mal was mit jedem hatte. Dann kommt noch ein bisschen Eifersucht und Normalbosheit dazu, fertig. Nothing to write home about, wie der Amerikaner sagt. Und damit eben auch nichts, was einen New Yorker hinter dem Ofen hervorlocken könnte, zu dem seine Stadt im Sommer ja nun einmal regelmäßig wird, was Kinosäle normalerweise schon wegen ihrer Klimaanlagen zu aufsuchenswerten Orten macht. "The Canyons" ist ein wirklich monumentaler Kassenflop. Vielleicht war es draußen bisher noch nicht stickig genug. Vielleicht gibt es aber in New York auch schlicht besseres zu tun, als sich anderthalb Stunden lang die abgestandensten aller Los Angeles-Klischees anzutun: gescheiterte Jungschauspieler, die mit Drogen, Sex und Langeweile rummachen.
Schrader wollte offensichtlich auch mit Minimalbudget unbedingt noch mal einen kühlen, eleganten Erotikthriller drehen - so wie früher, als allerdings auch Helmut Newton noch lebte. Und auch Ellis war es offensichtlich vor allem darum zu tun, noch einmal seine Lieblingsplatte aus den Achtzigern aufzulegen: Gottchen, sind wir machtversessen, zynisch, böse, kalt und leider geil dabei. Jetzt müssen Schauspieler, die damals gerade geboren wurden, diesen Unfug aufsagen wie unverstandene Barock-Sonette.
Wenn man ernsthaft ein Comeback vorhat, ist dürftiges Epigonentum bei sich selber nicht unbedingt die allerbeste Idee. Könnte sein, dass "The Canyons" der Schauspielkarriere von Lindsay Lohan, was wirklich, wirklich schade wäre, nicht so besonders gut tun wird. (Vielleicht ja der von James Deen, das wäre dann immerhin schon mal was.) Vor allem könnte es aber so sein, dass dieser Film der Grabstein auf den Karrieren von Schrader und Ellis ist.
Dass die New Yorker überwiegend mit gesenktem Kopf daran vorbeigehen, ist so gesehen vielleicht gar nicht mal nur Desinteresse. Es ist vielleicht einfach nur Pietät.
Als die Schauspielerin Lindsay Lohan das erste mal nackt zu sehen ist, verrät ein spitzes "Oh my God!" mittig hinten im ICF Center von Manhattan, dass man zumindest nicht ganz allein im Kino sitzt.
Das ICF Center, mitten in Greenwich Village, versteht sich als Filmtheater für intellektuelle Hardcore-Cineasten. An der Kasse kann man T-Shirts mit dem Schriftzug der Band Metallica kaufen - und wenn man genau hinschaut, steht da gar nicht "Metallica", sondern "Fassbinder".
Ausgerechnet das also ist nun der Ort, wo am vergangenen Wochenende "The Canyons" von Paul Schrader nach einem Drehbuch von Bret Easton Ellis anlief, als einziges Kino weit und breit. Es passiert nicht oft, dass hier ein aufgekratztes "Oh my God" durch den Raum fliegt, und dann noch eins und noch eins. Vier oder fünf junge Frauen "oh-my-god"-en sich da mit entzückt vor den Mund geschlagenen Händen ein bisschen was zusammen. Aber das liegt nicht unbedingt daran, dass Lindsay Lohan gerade nackt zu sehen ist. Das liegt vielmehr daran, dass sich in dem Moment auch der Pornostar James Deen, bürgerlich Bryan Matthew Sevilla, die Hosen runterzieht. Und dass er dann etwas tut, was nachvollziehbar macht, warum er zu Beginn seiner Karriere auch mit dem Namen "Clint Cullingus" geliebäugelt haben soll.
Linsay Lohan wollte mit "The Canyons" eigentlich ihr Comeback starten - nur das Publikum ist von dem Film nicht so begeistert.
Ist "The Canyons" also tatsächlich der als sympathischer kleiner Arthouse-Film getarnte Softporno, zu dem er im Vorfeld so oft erklärt wurde?
Sagen wir mal so: Es macht ihn auch noch nicht unbedingt zur Komödie, dass am Ende sehr darüber gelacht wird. Als nämlich von irgendwoher ein bisschen unvermittelt der Abspann ins Bild trudelt, kommt es im Zuschauerraum zu Anfällen von geradezu hysterischer Heiterkeit: Wie bitte - DAS soll das jetzt also gewesen sein?
Der Film, an dessen Geburt die Amerikaner, ob sie wollten oder nicht, lückenloser Anteil nehmen durften als die Briten an der von Prinz George? Der Film, der für gleich drei Leute das große Comeback werden sollte? Für Schrader als Regisseur. Für Ellis als Schreiber. Und für Lohan als funktionstüchtige Person. Selten ist ja eine Schauspielerin in so jungen Jahren schon dermaßen einhellig als lebensuntüchtiges Wrack und professionelle Totalkatastrophe abgestempelt gewesen. Und selten dürfte es einen Film mit so kleinem Budget gegeben haben, über den man über Jahre hinweg so viel zu lesen bekam. Wie Schrader und Ellis die spärlichen Produktionskosten von rund 250 000 Dollar hauptsächlich durch Crowdfunding im Internet zusammenkratzen mussten. Dass sich Lohan für nur 100 Dollar Gage am Tag häufiger ausziehen musste, als ihr lieb war. Dass Paul Schrader am Ende selbst völlig entblättert über den Set sprang, um Lohan zu ermutigen, eine Sexszene mit vier Teilnehmern wie vertraglich vereinbart über die Bühne zu bringen.
Dabei war Schrader doch mal wer! Der Autor von "Taxi Driver", nur zum Beispiel, und der Regisseur von "American Gigolo" - damals, vor Ewigkeiten. Ellis hat immerhin mal "American Psycho" geschrieben, "Unter Null" und "Glamorama", aber das ist auch schon eine Weile her. Und dass es mal Zeiten gegeben haben muss, zu denen Lohan noch nicht auf dem absteigenden Ast war, ist heute kaum noch vorstellbar.
Wie soll man solchen gefallen Helden nicht von Herzen ihr Comeback wünschen? Und wie soll man aber, andererseits, nicht sie selbst, ihren jeweils eigenständig dramatischen, unabgebremsten Fall aus den Himmeln der Popkultur, als die eigentliche Tragödie konsumieren? Die Geschichte, die sie jetzt abgeliefert haben, kommt da an keiner einzigen Stelle mit.
Das geht schon damit los, dass man gleich am Anfang Lindsay Lohan als ehemalige Schauspielerin Tara in der Bar genau jenes Hotel Château Marmont in Los Angeles sitzen sieht, in welchem wiederum die Schauspielerin Lohan durch die zunehmende Ehemaligkeit ihrer eigenen Karriere zuletzt rund 46 000 Dollar Schulden für Kost und Logis angehäuft haben soll. Um das Positive herauszustellen, muss man zugeben, dass Lohan das ganz wunderbar macht: Den Ruch der eigenen Kaputtheit auf ihre Figur ausstrahlen zu lassen. Tara: Sex-Appeal eines sehr, sehr reifen Pfirsichs, bisschen zu viel Schminke, bisschen zu viel auf den Hüften, viel zu viele Drinks, Zigaretten und Desillusionierungen in der Stimme. Sie weint im Verlauf des Films recht viel. Dazu hat sie allerdings auch allen Grund: Ihr Freund heißt Christian, ist reich, kontrollsüchtig, gelangweilt, fies und sieht ungefähr zehn Jahre jünger aus als sie. Er hat gern und viel Sex, allerdings nicht immer zwingend mit ihr, oder nur mit ihr alleine. Dieser Aspekt des Films ist James Deen ja aus seinem Hauptberuf her vertraut. Ungewohnter für ihn als Pornodarsteller ist naturgemäß die Möglichkeit, große Texte zu sprechen, und davon macht er den kompletten Film über sehr freudig Gebrauch.
Der Schauspieler James Deen ist wirklich phänomenal und eine Entdeckung von Bret Easton Ellis, dem er als Darsteller "von den vielen Pornoseiten, die ich abonniert habe", bereits seit längerem vertraut gewesen sei. So Ellis selbst gegenüber dem New York Magazine. Dieser sogenannte James Deen ist, eigentlich, der absolute Inbegriff eines freundlichen, sensiblen "Jewish boy next door". Es muss Ellis fasziniert haben, dass ausgerechnet dieser Junge seit Jahren einer der meistbeschäftigten Stars in der Sexfilmbranche ist. Es muss ihn noch viel mehr fasziniert haben, diesem grundsympathischen Burschen über ein paar Lines von Werweißwas die Idee in den Kopf zu pflanzen, dass auch etwas Fieses, Kaltes, Herrisches in ihm stecken könnte. Deen geht dem als "Christian" dann auch mit Inbrunst nach. Irgendwann zieht er sich die Gummihandschuhe über, nimmt ein Messer und verschmilzt endgültig mit seinem Vorbild, dem anderen Christian von Easton Ellis: Christian Bale, dem gegelten Schlitzer aus "American Psycho". Wenn der allerdings zu seinen Mordtaten schritt, war das auf eine sehr perfide Weise auch für den Leser oder Filmzuschauer immer ein Moment der Erlösung von seinem lähmenden Gefasel über die Poptruppe Genesis, ein tiefer Schnitt durch die polierten Oberflächen.
In "The Canyons" ist es nun nicht einmal mehr das, sondern genauso egal, bedeutungslos, unzwingend, eindimensional und lustlos dahinbehauptet wie der ganze Rest der Handlung und alle Charaktere: Ein paar Twentysomethings mit entweder zu viel Geld oder zu wenig, auf jeden Fall aber ausreichend sexueller Energie, dass am Ende jeder mal was mit jedem hatte. Dann kommt noch ein bisschen Eifersucht und Normalbosheit dazu, fertig. Nothing to write home about, wie der Amerikaner sagt. Und damit eben auch nichts, was einen New Yorker hinter dem Ofen hervorlocken könnte, zu dem seine Stadt im Sommer ja nun einmal regelmäßig wird, was Kinosäle normalerweise schon wegen ihrer Klimaanlagen zu aufsuchenswerten Orten macht. "The Canyons" ist ein wirklich monumentaler Kassenflop. Vielleicht war es draußen bisher noch nicht stickig genug. Vielleicht gibt es aber in New York auch schlicht besseres zu tun, als sich anderthalb Stunden lang die abgestandensten aller Los Angeles-Klischees anzutun: gescheiterte Jungschauspieler, die mit Drogen, Sex und Langeweile rummachen.
Schrader wollte offensichtlich auch mit Minimalbudget unbedingt noch mal einen kühlen, eleganten Erotikthriller drehen - so wie früher, als allerdings auch Helmut Newton noch lebte. Und auch Ellis war es offensichtlich vor allem darum zu tun, noch einmal seine Lieblingsplatte aus den Achtzigern aufzulegen: Gottchen, sind wir machtversessen, zynisch, böse, kalt und leider geil dabei. Jetzt müssen Schauspieler, die damals gerade geboren wurden, diesen Unfug aufsagen wie unverstandene Barock-Sonette.
Wenn man ernsthaft ein Comeback vorhat, ist dürftiges Epigonentum bei sich selber nicht unbedingt die allerbeste Idee. Könnte sein, dass "The Canyons" der Schauspielkarriere von Lindsay Lohan, was wirklich, wirklich schade wäre, nicht so besonders gut tun wird. (Vielleicht ja der von James Deen, das wäre dann immerhin schon mal was.) Vor allem könnte es aber so sein, dass dieser Film der Grabstein auf den Karrieren von Schrader und Ellis ist.
Dass die New Yorker überwiegend mit gesenktem Kopf daran vorbeigehen, ist so gesehen vielleicht gar nicht mal nur Desinteresse. Es ist vielleicht einfach nur Pietät.