-Hey!
Sie umarmt ihn fest.
Er weicht leicht zurueck.
"Hey!"
- Wie geht's dir?
Er schaut auf den Boden. Steckt die Haende in die Hosentaschen.
"Sorry, dass ich so spaet bin."
"Du kennst mich ja." schiebt er schnell hinterher und laechelt nervoes.
Sie lacht. Umarmt ihn ein weiteres Mal.
- Wow! Sechs Jahre! Kannst du es glauben?
Sie schaut in eingehend an. Der Haaransatz ist etwas tiefer. Die Figur etwas gemuetlicher. Aber ansonsten: der gleiche laessige Kleidungsstil, die gleichen abgekauten Naegel, nur die nervoese Art ist ungewohnt.
"So was willst du machen?"
- Egal! Hauptsache wir koennen uns irgendwohin setzen und ungestoert quatschen.
Sie schaut sich um.
- Am Besten nicht hier. Ich habe keine Lust auf Zuhoerer.
"Ich hab mein Auto da drueben geparkt. Wir koennen auch nach xy fahren, da ist es unwahrscheinlicher, das wir Jemanden bekanntes treffen."
- Gute Idee.
Auf dem Weg nach xy erzaehlt er von seiner Studienzeit, seiner Schwester und seinem Bruder, vom Leben nach dem Abi. Dabei vermeidet er sie direkt anzusehen.
"Mist! Wo fahre ich eigentlich her?"
Er wendet.
Als sie in der Sonne im Cafe sitzen, erzaehlt sie, vom Stress im Studium, von ihrer Fernbeziehung, von alten und neuen Freundschaften. Sie schaut ihn an. Er schaut auf die Plaza. Sie moechte ihn am Liebsten schuetteln.
- Sei doch nicht so steif! Ich bin's doch nur, denkt sie.
Er erzaehlt ihr von Hochzeiten und Geburten, von Einstiegsgehaeltern und untreuen Partnern.
Dabei greift er nach ihren Zigaretten.
"Darf ich?"
Sie ist schockiert.
- Seit wann rauchst du? Du warst doch immer der verhemente Nichtraucher.
"Ach, mal ab und zu. Eine Gewohnheit aus dem Studium."
Endlich scheint er sich zu entspannen.
Er raucht ihre halbe Schachtel.
"Waere es nicht schoen wenn wir unsere Kinder in Z aufwachsen sehen koennten? Du und dein Freund koennt doch hierhin ziehen." sagt er ploetzlich.
Sie schaut ihn unglaeubig an.
-Leben in Z fuer immer?
"Ja warum nicht?"
- Aus hunderttausend Gruenden,moechtest du meine TopTen hoeren?
Sie ist fassungslos.
- Wir haben doch immer Plaene geschmiedet, wie wir hier weg koennen und wo wir mal wohnen werden. Erinnerst du dich?
"Ja, aber denk doch mal an die Lebensqualitaet hier und eigentlich ist es doch hier gar nicht so schlecht."
Sie runzelt die Stirn.
Sie hat die vielen Gespraeche in lauen Sommernaechten vor ihrem oder seinem Haus nicht vergessen. Sie hatten ueber die Schule gelacht, ueber die Lehrer, die Eltern, die spiessigen Mitschueler und deren belangloses Vorstadtleben. Es hatte niemanden gegeben, der sie besser verstand. Sie waren unzertrennlich gewesen. Ein Blick hatte ausgereicht, um zu kommunizieren. Das war viele Jahre her.
Sie hoert ihn weiter reden ueber die Vorteile der alten Heimatsstadt. Aber sie hoert schon nicht mehr zu. Sie schaut ihn an.
-Er ist ein Fremder, denkt sie.
Sechs Jahre sind eine lange Zeit.
Sie umarmt ihn fest.
Er weicht leicht zurueck.
"Hey!"
- Wie geht's dir?
Er schaut auf den Boden. Steckt die Haende in die Hosentaschen.
"Sorry, dass ich so spaet bin."
"Du kennst mich ja." schiebt er schnell hinterher und laechelt nervoes.
Sie lacht. Umarmt ihn ein weiteres Mal.
- Wow! Sechs Jahre! Kannst du es glauben?
Sie schaut in eingehend an. Der Haaransatz ist etwas tiefer. Die Figur etwas gemuetlicher. Aber ansonsten: der gleiche laessige Kleidungsstil, die gleichen abgekauten Naegel, nur die nervoese Art ist ungewohnt.
"So was willst du machen?"
- Egal! Hauptsache wir koennen uns irgendwohin setzen und ungestoert quatschen.
Sie schaut sich um.
- Am Besten nicht hier. Ich habe keine Lust auf Zuhoerer.
"Ich hab mein Auto da drueben geparkt. Wir koennen auch nach xy fahren, da ist es unwahrscheinlicher, das wir Jemanden bekanntes treffen."
- Gute Idee.
Auf dem Weg nach xy erzaehlt er von seiner Studienzeit, seiner Schwester und seinem Bruder, vom Leben nach dem Abi. Dabei vermeidet er sie direkt anzusehen.
"Mist! Wo fahre ich eigentlich her?"
Er wendet.
Als sie in der Sonne im Cafe sitzen, erzaehlt sie, vom Stress im Studium, von ihrer Fernbeziehung, von alten und neuen Freundschaften. Sie schaut ihn an. Er schaut auf die Plaza. Sie moechte ihn am Liebsten schuetteln.
- Sei doch nicht so steif! Ich bin's doch nur, denkt sie.
Er erzaehlt ihr von Hochzeiten und Geburten, von Einstiegsgehaeltern und untreuen Partnern.
Dabei greift er nach ihren Zigaretten.
"Darf ich?"
Sie ist schockiert.
- Seit wann rauchst du? Du warst doch immer der verhemente Nichtraucher.
"Ach, mal ab und zu. Eine Gewohnheit aus dem Studium."
Endlich scheint er sich zu entspannen.
Er raucht ihre halbe Schachtel.
"Waere es nicht schoen wenn wir unsere Kinder in Z aufwachsen sehen koennten? Du und dein Freund koennt doch hierhin ziehen." sagt er ploetzlich.
Sie schaut ihn unglaeubig an.
-Leben in Z fuer immer?
"Ja warum nicht?"
- Aus hunderttausend Gruenden,moechtest du meine TopTen hoeren?
Sie ist fassungslos.
- Wir haben doch immer Plaene geschmiedet, wie wir hier weg koennen und wo wir mal wohnen werden. Erinnerst du dich?
"Ja, aber denk doch mal an die Lebensqualitaet hier und eigentlich ist es doch hier gar nicht so schlecht."
Sie runzelt die Stirn.
Sie hat die vielen Gespraeche in lauen Sommernaechten vor ihrem oder seinem Haus nicht vergessen. Sie hatten ueber die Schule gelacht, ueber die Lehrer, die Eltern, die spiessigen Mitschueler und deren belangloses Vorstadtleben. Es hatte niemanden gegeben, der sie besser verstand. Sie waren unzertrennlich gewesen. Ein Blick hatte ausgereicht, um zu kommunizieren. Das war viele Jahre her.
Sie hoert ihn weiter reden ueber die Vorteile der alten Heimatsstadt. Aber sie hoert schon nicht mehr zu. Sie schaut ihn an.
-Er ist ein Fremder, denkt sie.
Sechs Jahre sind eine lange Zeit.