Grün

Pistaziengrün. Es liegen Worte im Straßengraben. 
Es ist aussichtslos, sagst du. Eine wunderbare Aussicht.
Ich sehe dich nur aus den Augenwinkeln. Ein Zwinkern.
Wie die Worte in den Graben kamen?

Es ist eine offene, ungestellt Frage. Und Tränenflüssigkeit. 
Wie pathetisch. Wie ungelenk. Wie unnötig. Und doch notwendig.
Sie stellen kein Warndreieck auf. Wehrlos liegen sie dort und starren
uns an. Sie können nichts dafür. Nimmst du sie? Huckepack?

Reanimieren was gesagt wurde. 
Gedacht, gewollt. Gesagt. Und doch. Vertan. Verfahren. 
Wenigstens ist die Aussicht schön, denke ich und beiße
mir auf die Lippen.

Es kriechen Worte nach oben, die um ihre Verwandten trauern.
Die Voyeure. Die mit Helfersyndrom. Die Gutmenschen. Die
Taugenichtse. Es sind so viele verschiedene. Ein paar stehen dazu, 
dass sie Stubenhocker sind. Sie bleiben unter der Oberfläche. 

Schweigen. 

Das Grün verfärbt sich. Du kneifst deine Augen zusammen. Deine
Mundwinkel ziehen sich leicht nach oben. Ein paar Worte winden 
sich, schwingen sich. Lassen sich fallen. Schweben. Freigeister. 

Die Aussicht. Ein Blick. Moosgrün. 
Einblick. Danke.