(Auszug aus Kapitel 2: Richtlinien, Seite 31)
Die Interpretation von Wolken ist vordergründig eine Ausdrucksform der subjektiven Empfindungen und basiert somit in erster Linie auf dem Vorstellungsvermögen und der Fantasie des Betrachters. Folglich fällt ein direkter Vergleich zweier Wolkendefinitionen, vor allem mit fortschreitender Erfahrung und damit steigendem Abstraktionsniveau des Betrachters, mitunter nicht einfach aus. Um derlei Differenzen im Wettbewerbsszenario zu vermeiden wurden von der International-Cloud-Pictures-Assoziation (ICPA) einige allgemeine Richtlinien entworfen, nach denen sich die Teilnehmer eines fairen Wolkenbilderwettkampfes richten sollten. Natürlich stehen diese Einschränkungen in keinerlei Bezug zur Gewichtung der Imagination des Betrachters, welche in keinem Fall begrenzt oder gedämpft werden sollte.
Generell eignet sich jegliche Wolkenart zur Interpretation und Schaffung von Bildern. Sogar feine Eiswolken, wie die typischen Cirrus-Formationen in großer Höhe, lassen sich in Betrachtung integrieren um beispielsweise eine einfache Betonung, die komplexe Unterstreichung einer Bewegung oder gar die intensive Verdeutlichung eines dramatischen Momentes zu erreichen. Als Grundgerüst dienen wiederum sicherlich die schweren, wassergeschwängerten Stratus- sowie
Cumuluswolken durch ihre mächtig anmutende Präsenz und dem fortwährenden, oft als unruhig empfundenen, Neu- und Umbilden ihrer Formation. Die wohl beeindrucktesten Wolkenbilder lassen sich allerdings durch die kolossalen Cumulonimbuswolken bilden, die an Impression kaum zu übertreffen sein dürften.