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Schlechter als Plastik

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Die Stiftung Warentest warnt Eltern davor, Holzspielzeug für ungefährlich zu halten. 'Eltern von Kleinkindern befürchten oft, dass industriell hergestelltes Kunststoffspielzeug eher mit Schadstoffen belastet und unsicherer ist. Holzspielzeug hat da einen besseren Ruf', sagte der Vorstand der Stiftung, Hubertus Primus, am Donnerstag in Berlin. Tatsächlich sei das Gegenteil der Fall: In den Versuchen der Warentester zeigte jedes zweite getestete Holzspielzeug für Kleinkinder Mängel - der Spielzeugclown des deutschen Markenherstellers genauso wie das Feuerwehrauto aus China. Damit seien die Ergebnisse schlechter gewesen als bei vergleichbarem Spielzeug aus Plastik.



Viele Eltern gehen davon aus, dass Kunststoffspielzeug giftig ist. Nun werden auch Holzspielzeuge unter die Lupe genommen - mit nicht gerade guten Ergebnissen.

Die Warentester bewerteten 16 von 30 Holzspielzeugen mit den Noten ausreichend oder mangelhaft. Entweder lösten sich in den 65 Einzelprüfungen Kleinteile oder die Lacke enthielten krebserregende Stoffe. 'Die Prüfungen berücksichtigen, dass die Spielzeuge für Babys und Kleinkinder geeignet sein sollen, die Spielzeug häufiger in den Mund nehmen und durchaus auch kräftig daran reißen und ziehen können', sagte Untersuchungsleiter Holger Brackemann. Getestet wurden sowohl Rasseln und Greifautos für Babys, als auch Bauklötze, Puzzle und Holzfahrzeuge für Kinder bis zu drei Jahren.

Drei Produkte aus dem Test hätten nach Einschätzung der Stiftung Warentest gar nicht verkauft werden dürfen: Bei einem Motorikspiel 'Teich' der deutschen Firma Hess lösten sich Kleinteile, die so klein waren, dass Kinder daran ersticken könnten. Die Wagenkette 'Clown' von Hess hielt einem Belastungstest nicht stand. Zudem enthielt ein Schiebefrosch der Firma New Classic Toys zwei krebserzeugende Stoffe.

Die Ergebnisse zeigten, dass auch 'Made in Germany' keine Garantie biete, sagte Stiftungschef Primus. Auch das CE-Zeichen sei kein Qualitätsmerkmal, sondern lediglich eine Selbsteinschätzung des Herstellers. Mehr Sicherheit biete das GS-Zeichen, das eine Untersuchung von einem unabhängigen Labor erfordert. Von den per Zufallsprinzip anonym gekauften Spielzeugen hätten allerdings nur fünf das Zeichen getragen.

Die Warentester raten Eltern, Spielzeug aus unlackiertem Vollholz zu kaufen und Warnhinweise der Hersteller zu beachten. Außerdem sollte Spielzeug schon beim Kauf durch Wackeln, Ziehen und Reiben geprüft werden.

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