Ein Mann mit Jeans, Kapuze und Schablone besprüht die einzig stehende Tür inmitten einer Landschaft aus Ruinen. Die Kamera filmt den Mann von hinten, nach einem Schnitt sieht man das fertige Bild: Die griechische Göttin Niobe, die um ihre Kinder trauert. Hinter dem Stencil steckt der britische Streetart-Künstler Banksy. Die Aufnahme stammt aus einer vor Kurzem veröffentlichten Mini-Dokumentation auf Banksys Webseite, die den zunächst verwirrenden Titel „Make this the year YOU discover a new destination“ trägt. Und mit der der Künstler momentan neben der Zerstörung seines letzten Graffitis in Deutschland Schlagzeilen macht.
http://www.youtube.com/watch?v=3e2dShY8jIo
Wenn man den knapp zweiminütigen Film anschaut, wird klar: Die gesamte Dokumentation ist Satire. Die angeteaserte "new destination" ist nämlich der Gaza-Streifen, der seit Jahren von der israelischen Regierung abgeschottet wird. Der mutmaßliche Banksy erreicht sein Reiseziel deshalb auch nur über einen Schmugglertunnel. Alle folgenden Bilder sind mit zynischen Kommentaren unterlegt. Auch Palästinenser kommen in dem Film zu Wort. Sie sorgen sich um die Zukunft ihrer Kinder, die in einer nächsten Szene spielend vor einem übergroßen Katzen-Graffiti von Banksy gezeigt werden.
[plugin imagelink link="http://banksy.co.uk/img/gz_nc_04-2.jpg" imagesrc="http://banksy.co.uk/img/gz_nc_04-2.jpg"]
Über dieses Graffiti schreibt Banksy auf seiner Webseite:
„A local man came up and said 'Please - what does this mean?' I explained I wanted to highlight the destruction in Gaza by posting photos on my website – but on the internet people only look at pictures of kittens.“
Dass Banksys Bilder häufig eine politische Message haben, ist bekannt. Der Nahostkonflikt scheint ihm dabei aber besonders wichtig zu sein. Bereits 2005 hatte Banksy sich in Bethlehem in der Westbank verewigt. Er sprühte unter anderem eine Taube und ein Mädchen, das versucht, mithilfe von Luftballons über die Mauer zwischen Palästina und Israel zu fliegen.
Der neue Dokumentarfilm ist in seiner Message radikaler. Er sagt: Israel ist der Feind. Filmaufnahmen von israelischen Soldaten sind mit Untertiteln versehen, die besagen, dass die Menschen aus Gaza ihr Land nie verlassen würden, weil sie nicht ausreisen dürfen. Andere Bilder zeigen zerstörte Städte in Gaza und geben die Schuld daran den "friendly neighbours", die bei der "Operation Protective Edge" vergangenes Jahr 18.000 Wohneinheiten zerstört hätten. Dazwischen immer wieder: Kinder und Banksys Graffitis.
In der letzten Einstellung des Films sieht man dann eine Zeile, die mit roter Farbe an eine Mauer in Gaza geschrieben wurde. Sie besagt, dass wir angesichts von Konflikten nicht neutral blieben. Für Banksys Film gilt das auch.
http://www.youtube.com/watch?v=3e2dShY8jIo
Wenn man den knapp zweiminütigen Film anschaut, wird klar: Die gesamte Dokumentation ist Satire. Die angeteaserte "new destination" ist nämlich der Gaza-Streifen, der seit Jahren von der israelischen Regierung abgeschottet wird. Der mutmaßliche Banksy erreicht sein Reiseziel deshalb auch nur über einen Schmugglertunnel. Alle folgenden Bilder sind mit zynischen Kommentaren unterlegt. Auch Palästinenser kommen in dem Film zu Wort. Sie sorgen sich um die Zukunft ihrer Kinder, die in einer nächsten Szene spielend vor einem übergroßen Katzen-Graffiti von Banksy gezeigt werden.
[plugin imagelink link="http://banksy.co.uk/img/gz_nc_04-2.jpg" imagesrc="http://banksy.co.uk/img/gz_nc_04-2.jpg"]
Über dieses Graffiti schreibt Banksy auf seiner Webseite:
„A local man came up and said 'Please - what does this mean?' I explained I wanted to highlight the destruction in Gaza by posting photos on my website – but on the internet people only look at pictures of kittens.“
Dass Banksys Bilder häufig eine politische Message haben, ist bekannt. Der Nahostkonflikt scheint ihm dabei aber besonders wichtig zu sein. Bereits 2005 hatte Banksy sich in Bethlehem in der Westbank verewigt. Er sprühte unter anderem eine Taube und ein Mädchen, das versucht, mithilfe von Luftballons über die Mauer zwischen Palästina und Israel zu fliegen.
Der neue Dokumentarfilm ist in seiner Message radikaler. Er sagt: Israel ist der Feind. Filmaufnahmen von israelischen Soldaten sind mit Untertiteln versehen, die besagen, dass die Menschen aus Gaza ihr Land nie verlassen würden, weil sie nicht ausreisen dürfen. Andere Bilder zeigen zerstörte Städte in Gaza und geben die Schuld daran den "friendly neighbours", die bei der "Operation Protective Edge" vergangenes Jahr 18.000 Wohneinheiten zerstört hätten. Dazwischen immer wieder: Kinder und Banksys Graffitis.
In der letzten Einstellung des Films sieht man dann eine Zeile, die mit roter Farbe an eine Mauer in Gaza geschrieben wurde. Sie besagt, dass wir angesichts von Konflikten nicht neutral blieben. Für Banksys Film gilt das auch.