Die Mädchenfrage:
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Liebe Jungs,
Thema Analsex! Fällt für uns Frauen erst einmal in dieselbe Schublade wie das Thema Sperma-Schlucken und jedes-Mal-einen-lautstarken-Orgasmus-haben. Kommt einem unangenehm bis eklig bis unmöglich vor. Aber Pornos lehren einen ja, dass das irgendwie mit dazu gehört, wenn man zu einer ernstzunehmenden Sexpraktikziererin heranwachsen will. Tut es natürlich nicht, aber das merkt man trotz aller Bemühungen von Dr. Sommer und Co meist erst später.
Und später ist es dann entweder so, dass man sich dran gewöhnt hat und Gefallen an den früheren Unmöglichkeiten gefunden hat, ungefähr so wie beim Alkoholtrinken, Rauchen oder Austern essen. Oder aber man hat damit ein für alle Mal abgeschlossen und weiß: Ich steh nicht drauf und zum Glück verlangt ja auch kein normaler Mensch, dass ich es müsste.
Beim Analsex jedenfalls wird uns, egal wie wir uns entscheiden, schnell klar: Er ist doch eher eine Vorliebe des Mannes. Weil es für den ja einfach nur schön warm und eng da hinten drin ist. Für die Frau aber ist es eine ziemliche Überwindung. Denn der tut das erstmal ganz schön weh. Man hat ja schließlich einen Schließmuskel und so. Außerdem gibt es für den Sex schon die Vaginalöffnung. Und die ist, das müsst ihr ja wohl zugeben, total super, so wie sie ist. Kann es also wirklich sein, dass ihr noch mehr braucht?
Wenn ja, warum? Und mal so aus rein statistischem Interesse: Haut ihr eigentlich jede eurer Freundinnen mit der Bitte um Analsex an? Und wie viele von denen sind da dabei? Gehören die Analsexverweigererinnen zur Mehrheit? Und wenn ja, könnt ihr euch damit arrangieren? Oder wollt ihr es wirklich, wirklich, wirklich in das partnerschaftliche Sexleben integrieren?
Aber davon mal ganz abgesehen ist die vielleicht brisanteste und spannendste aller Fragen rund um die Liebe zum Analen ja diese: Wer will denn eigentlich das Loch als Eingang benutzen, das gleichzeitig auch den Ausgang für etwas darstellt, mit dem niemand, also nun wirklich niemand, etwas zu tun haben will – der Scheiße des Menschen?
Ihr müsst es uns erklären.
Auf der nächsten Seite liest du die Jungsantwort von lucas-grunewald.
[seitenumbruch]Die Jungsantwort: [plugin imagelink link="http://jetzt.sueddeutsche.de/upl/images/user/na/nadja-schlueter/text/regular/1026940.jpg" imagesrc="http://jetzt.sueddeutsche.de/upl/images/user/na/nadja-schlueter/text/regular/1026940.jpg"]
Euer Arschloch ist ja aus sexueller Warte betrachtet ein toter Winkel. Es ist halt da, in der Nähe eurer Muschi, aber es bringt nix.
Eben deshalb wird es aber interessant. Dass sich etwas nicht gescheit begründen lässt und biologisch keinen Sinn macht, hat uns Menschlein doch noch nie davon abgehalten, es zu tun. In Kathmandu gibt es urgemütliche Homestays und irre guten Tee – und trotzdem klettern die Menschen nebenan auf den Mount Everest und erfrieren da.
Ich glaube, der Mensch ist fasziniert von sowas: sinnlose Dinge, die poetisch klingen. Die Besteigung des höchsten Berges der Welt! Die Umseglung Afrikas auf einem Bambuskatamaran! Und eben auch: Die Erkundung der privatesten Nische eines Körpers!
Denn ja, es geht bei unserer Faszination für euer Zweitloch im Kern genau darum, um Privatheit. Um eine gemeinsame Expedition dahin, wo wir eigentlich nichts verloren haben. Ein Schwanz hat ja zum Beispiel auch per se nichts im Mund verloren - da kommt, nebenbei gesagt, ja übrigens auch Pisse raus. Und trotzdem macht es euch Spaß! Weil ihr mit unserem privatesten Teil gerne rumspielt.
Beim Sex geht es um Nähe und gemeinsame Ekstase, und Nähe und Ekstase lassen sich eben auch verstärken. Je nach Gusto durch Beißen, durch Lutschen und Lecken, durch Zwicken oder Peitschen. Oder eben durch das Eindringen in ein anderes Loch. Wir passen da ja nun mal schon ganz gut rein und ein anderes Gefühl ist es auch – für euch und für uns. (Weil du bestimmt gleich fragst: Rein haptisch verhält sich euer Arschloch zu eurer Muschi wie ein Ring zu einem Handschuh.)
Das mit der Nähe und Ekstase hat auch seine natürlichen Grenzen: Analsex wollen wir nicht mit jedem Mädchen. Weshalb wir übrigens auch nicht jede mit der Bitte darum „anhauen“, wie du schreibst. Wir wissen, euch kostet das derbe Überwindung und auch ein gewisse Schmerztoleranz, bis es beginnt Spaß zu machen. Und etwa die Hälfte von euch mag es generell gar nicht, womit wir auch klar kommen. Wir müssen das nicht unbedingt in unseren Beziehungssex einbauen, und wenn, dann eh nicht auf einer drei-mal-die-Woche-Basis. Eher so als optionaler Zusatzbooster.
Eins ist jedenfalls sicher. Wenn wir an euer Zweitloch wollen, heißt das schon auch: Wir finden euch besonders scharf. So scharf, dass es uns kickt, mit euch zusammen den sinnlosen Umweg über den Mount Everest zu gehen, auch wenn wir dabei vielleicht festfrieren und nach zehn Minuten im Basiscamp wieder umdrehen.
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Liebe Jungs,
Thema Analsex! Fällt für uns Frauen erst einmal in dieselbe Schublade wie das Thema Sperma-Schlucken und jedes-Mal-einen-lautstarken-Orgasmus-haben. Kommt einem unangenehm bis eklig bis unmöglich vor. Aber Pornos lehren einen ja, dass das irgendwie mit dazu gehört, wenn man zu einer ernstzunehmenden Sexpraktikziererin heranwachsen will. Tut es natürlich nicht, aber das merkt man trotz aller Bemühungen von Dr. Sommer und Co meist erst später.
Und später ist es dann entweder so, dass man sich dran gewöhnt hat und Gefallen an den früheren Unmöglichkeiten gefunden hat, ungefähr so wie beim Alkoholtrinken, Rauchen oder Austern essen. Oder aber man hat damit ein für alle Mal abgeschlossen und weiß: Ich steh nicht drauf und zum Glück verlangt ja auch kein normaler Mensch, dass ich es müsste.
Beim Analsex jedenfalls wird uns, egal wie wir uns entscheiden, schnell klar: Er ist doch eher eine Vorliebe des Mannes. Weil es für den ja einfach nur schön warm und eng da hinten drin ist. Für die Frau aber ist es eine ziemliche Überwindung. Denn der tut das erstmal ganz schön weh. Man hat ja schließlich einen Schließmuskel und so. Außerdem gibt es für den Sex schon die Vaginalöffnung. Und die ist, das müsst ihr ja wohl zugeben, total super, so wie sie ist. Kann es also wirklich sein, dass ihr noch mehr braucht?
Wenn ja, warum? Und mal so aus rein statistischem Interesse: Haut ihr eigentlich jede eurer Freundinnen mit der Bitte um Analsex an? Und wie viele von denen sind da dabei? Gehören die Analsexverweigererinnen zur Mehrheit? Und wenn ja, könnt ihr euch damit arrangieren? Oder wollt ihr es wirklich, wirklich, wirklich in das partnerschaftliche Sexleben integrieren?
Aber davon mal ganz abgesehen ist die vielleicht brisanteste und spannendste aller Fragen rund um die Liebe zum Analen ja diese: Wer will denn eigentlich das Loch als Eingang benutzen, das gleichzeitig auch den Ausgang für etwas darstellt, mit dem niemand, also nun wirklich niemand, etwas zu tun haben will – der Scheiße des Menschen?
Ihr müsst es uns erklären.
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[seitenumbruch]Die Jungsantwort: [plugin imagelink link="http://jetzt.sueddeutsche.de/upl/images/user/na/nadja-schlueter/text/regular/1026940.jpg" imagesrc="http://jetzt.sueddeutsche.de/upl/images/user/na/nadja-schlueter/text/regular/1026940.jpg"]
Euer Arschloch ist ja aus sexueller Warte betrachtet ein toter Winkel. Es ist halt da, in der Nähe eurer Muschi, aber es bringt nix.
Eben deshalb wird es aber interessant. Dass sich etwas nicht gescheit begründen lässt und biologisch keinen Sinn macht, hat uns Menschlein doch noch nie davon abgehalten, es zu tun. In Kathmandu gibt es urgemütliche Homestays und irre guten Tee – und trotzdem klettern die Menschen nebenan auf den Mount Everest und erfrieren da.
Ich glaube, der Mensch ist fasziniert von sowas: sinnlose Dinge, die poetisch klingen. Die Besteigung des höchsten Berges der Welt! Die Umseglung Afrikas auf einem Bambuskatamaran! Und eben auch: Die Erkundung der privatesten Nische eines Körpers!
Denn ja, es geht bei unserer Faszination für euer Zweitloch im Kern genau darum, um Privatheit. Um eine gemeinsame Expedition dahin, wo wir eigentlich nichts verloren haben. Ein Schwanz hat ja zum Beispiel auch per se nichts im Mund verloren - da kommt, nebenbei gesagt, ja übrigens auch Pisse raus. Und trotzdem macht es euch Spaß! Weil ihr mit unserem privatesten Teil gerne rumspielt.
Beim Sex geht es um Nähe und gemeinsame Ekstase, und Nähe und Ekstase lassen sich eben auch verstärken. Je nach Gusto durch Beißen, durch Lutschen und Lecken, durch Zwicken oder Peitschen. Oder eben durch das Eindringen in ein anderes Loch. Wir passen da ja nun mal schon ganz gut rein und ein anderes Gefühl ist es auch – für euch und für uns. (Weil du bestimmt gleich fragst: Rein haptisch verhält sich euer Arschloch zu eurer Muschi wie ein Ring zu einem Handschuh.)
Das mit der Nähe und Ekstase hat auch seine natürlichen Grenzen: Analsex wollen wir nicht mit jedem Mädchen. Weshalb wir übrigens auch nicht jede mit der Bitte darum „anhauen“, wie du schreibst. Wir wissen, euch kostet das derbe Überwindung und auch ein gewisse Schmerztoleranz, bis es beginnt Spaß zu machen. Und etwa die Hälfte von euch mag es generell gar nicht, womit wir auch klar kommen. Wir müssen das nicht unbedingt in unseren Beziehungssex einbauen, und wenn, dann eh nicht auf einer drei-mal-die-Woche-Basis. Eher so als optionaler Zusatzbooster.
Eins ist jedenfalls sicher. Wenn wir an euer Zweitloch wollen, heißt das schon auch: Wir finden euch besonders scharf. So scharf, dass es uns kickt, mit euch zusammen den sinnlosen Umweg über den Mount Everest zu gehen, auch wenn wir dabei vielleicht festfrieren und nach zehn Minuten im Basiscamp wieder umdrehen.