Es ist vorbei. Die vergangenen 16 Tage waren intensiv, aufregend, manchmal aber auch sehr anstrengend. Das Schlimmste waren nicht die betrunkenen Gäste. Die waren meistens angenehm zu fahren. Viele von ihnen waren froh, nicht mehr selbst laufen zu müssen. Völlig fertig und ihrer Koordination beraubt, lagen sie hinten in meiner Rikscha und bewunderten meine Arbeitsleistung. Andere Gäste waren total euphorisiert und bejubelten mich. Selbst diejenigen, die unangenehm wurden und sich in einer Machtposition wähnten, weil ich für sie in die Pedale trat, waren meistens auszuhalten. Dann schaltete ich einfach auf Autopilot und dachte an das Geld, das ich am Ende der Fahrt bekam.
Das wirklich Anstrengende an meiner Arbeit war die ständige Reizüberflutung. Die meisten Wiesn-Besucher sind auf der Suche nach dem ultimativen Rauscherlebnis. Ständig erlebt man extreme Situationen: Schlägereien, wild knutschende Paare, Menschen, die auf der Straße liegen und ihren Rausch ausschlafen. Überall um einen rum sind Leute, die aufs Ganze gehen oder bereits gegangen sind. Diese Stimmung übertrug sich auch auf uns Rikschafahrer. Überall blickte man in überanstrengte und müde Gesichter. Manche verloren die Nerven. Am Freitag soll ein Fahrer einem anderen Pfefferspray ins Gesicht gesprüht haben. Zwei andere haben sich angeblich geprügelt.
Auch ich habe diesen Überdruss bei mir gespürt. Am letzten Wochenende hatte ich langsam genug von all den blöd-glücklichen, berauschten Menschen, die in Tracht durch die Straßen laufen und „Atemlos“ grölen. Nach 16 Tagen Wiesn kann ich keine Menschen in Lederhosen oder Dirndl mehr sehen. Und trotzdem: Als ich den letzten Gast zu seinem Ziel gefahren hatte, bin ich nicht nach Hause gefahren. Ich habe mich nicht in mein Zimmer eingesperrt, mit dem Wunsch, eine Woche lang nicht unter Menschen zu gehen. Stattdessen habe ich mich mit anderen Rikschafahrern getroffen – und mich betrunken.
Die Rikscha-Party war ein seltsames Erlebnis. Menschen, die in den vergangenen Tagen mit lauter Betrunkenen konfrontiert waren, wurden in wenigen Stunden selbst zu diesen Menschen. Die meisten von uns unterschieden sich bald nicht mehr von den typischen Wiesn-Besuchern. Angetrieben von dem Bedürfnis, endlich die Sau rauszulassen und das Erlebte hinter sich zu lassen, wurden wir bald zu einer euphorische Menschenmenge. Wir waren betrunken und froh, es endlich geschafft zu haben.
Das wirklich Anstrengende an meiner Arbeit war die ständige Reizüberflutung. Die meisten Wiesn-Besucher sind auf der Suche nach dem ultimativen Rauscherlebnis. Ständig erlebt man extreme Situationen: Schlägereien, wild knutschende Paare, Menschen, die auf der Straße liegen und ihren Rausch ausschlafen. Überall um einen rum sind Leute, die aufs Ganze gehen oder bereits gegangen sind. Diese Stimmung übertrug sich auch auf uns Rikschafahrer. Überall blickte man in überanstrengte und müde Gesichter. Manche verloren die Nerven. Am Freitag soll ein Fahrer einem anderen Pfefferspray ins Gesicht gesprüht haben. Zwei andere haben sich angeblich geprügelt.
Auch ich habe diesen Überdruss bei mir gespürt. Am letzten Wochenende hatte ich langsam genug von all den blöd-glücklichen, berauschten Menschen, die in Tracht durch die Straßen laufen und „Atemlos“ grölen. Nach 16 Tagen Wiesn kann ich keine Menschen in Lederhosen oder Dirndl mehr sehen. Und trotzdem: Als ich den letzten Gast zu seinem Ziel gefahren hatte, bin ich nicht nach Hause gefahren. Ich habe mich nicht in mein Zimmer eingesperrt, mit dem Wunsch, eine Woche lang nicht unter Menschen zu gehen. Stattdessen habe ich mich mit anderen Rikschafahrern getroffen – und mich betrunken.
Die Rikscha-Party war ein seltsames Erlebnis. Menschen, die in den vergangenen Tagen mit lauter Betrunkenen konfrontiert waren, wurden in wenigen Stunden selbst zu diesen Menschen. Die meisten von uns unterschieden sich bald nicht mehr von den typischen Wiesn-Besuchern. Angetrieben von dem Bedürfnis, endlich die Sau rauszulassen und das Erlebte hinter sich zu lassen, wurden wir bald zu einer euphorische Menschenmenge. Wir waren betrunken und froh, es endlich geschafft zu haben.