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Tagesblog am 7. Juli 2014

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18:22 Uhr: Herrschaften, da draußen vor meinem Fenster tut sich gerade eine Lücke in den Gewitterfronten auf. Die gedenke ich zu nutzen, um trockenen Fußes nach Hause zu kommen. Selbstverständlich nicht, ohne noch eine gute Nachricht zu hinterlassen, und zwar für alle Menschen, die schon mal - wahrscheinlich war es während der Pubertät - einen Pimmel an eine Wand geschmiert haben. Die können sich jetzt nämlich zu ihrer Verteidigung auf die alten Griechen berufen, und die haben ja schließlich einen Ruf als höchst kultivierte Menschen. Pimmel gemalt haben sie aber trotzdem.

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18:00 Uhr:
So. Jetzt gehts um Geld. Ums Geldverdienen. Geldverdienen mit Blogs. Wollen viele, können nur wenige. Marlene Halser hat nachgefragt, was man tun muss, damit sich das Bloggen finanziell lohnt. Und es ins Lexikon des guten Lebens geschrieben.


(Foto: dpa)

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16:33 Uhr:
Aus der Rubrik Fremdschämen deluxe stammt dieses Video, auf das dankenswerterweise jetzt-Userin JosephineKilgannon in einem jetzt-Moment aufmerksam gemacht hat: Junggrüne erzählen darin aus dem EU-Parlamentsalltag. Solange Jan Philipp Albrecht und Ska Keller das alleine tun, funktioniert das. Bei Sekunde 13 des Videos ist dann aber Schluss. Dann wird es schlimm. Sehr, sehr schlimm.   https://www.youtube.com/watch?v=XRNkVSuvNC4#t=20

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15:56 Uhr:
P.S. zum vorangegangenen Eintrag: Das leicht gluckernde Kichern im Hintergrund des Redaktionssport-Films stammt von nadja-schlueter. Könnt ich mir ja den ganzen Tag im Repeat-Modus anhören.

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15:49 Uhr:
Wir haben soeben einen neuen Redaktionssport erfunden und in einem Video festgehalten. Funktioniert wie früher als Kind im Wirtshaus, wenn einem langweilig war und man einen (oder als Profi sehr viele) Bierdeckel auf die Tischkante legte, ihn mit einem gekonnten Schubser der Fingerrücken zu einem Salto veranlasste, um ihn dann in einer fließenden Handbewegung gleich wieder zu fangen. Nur eben nicht im Wirts-, sondern im Bürohaus und mit Bürohauszugangskarte statt Bierdeckel. Hach, wie hat sich das Leben doch verändert, seit ich 12 war!




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15:06 Uhr:
Erinnert sich noch jemand an Eminems Kinofilm? Darin ging es um einen weißen Straßenrapper, der sich via Rap-Battle Respekt bei den anderen Rappern verdient (so in etwa könnte man den Plot glaube ich zusammenfassen).  

Mittlerweile hat Eminem das Thema Battle-Rap noch mal anders aufbereitet: Am 12. Juli sollen in seiner Live-Show namens Total Slaughter zwei Rapper gegeneinander mit dem Mikrofon antreten. Übertragen wird die Show auf Youtube, allerdings nur in den USA und im Pay-Per-View-Modus, für dezente 19,95 Dollar. Weil das ein ziemlich saftiger Preis ist, musste Eminem den Anreiz offenbar erhöhen. Der Trailer jedenfalls sieht aus, als würde ein dreistündiges Hollywood-Epos angepriesen, in dem es um Boxer und/oder Gladiatoren geht. Auch verbal kann man keine Zurückhaltung erkennen: Two Titans will clash The most anmticipated Rap Battle of all times. Nur: Bei mir hats tatsächlich funktioniert. Würd ich mir am Samstag eher anschauen als das WM-Spiel um Platz drei zwischen Brasilien und Argentinien.

https://www.youtube.com/watch?v=tf7prNtarcQ#t=160

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14:34 Uhr:
In einer Werbeagentur zu arbeiten, muss bisweilen ein Job sein, der einen ausrasten lässt. Ein paar Kreative in Irland haben sich ihre Wutausbrüche gespart und ihren Ärger lieber in eine Plakatserie kanalisiert, die ich ziemlich hervorragend finde. Sie haben einfach das dümmste Feedback ihrer Kunden auf Plakate gebannt. Kostprobe? I like it, but can the snow look a little warmer? Can we make the pig sexier? I have printed it out but the animated gif is not moving.

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Die Plakate kann man bestellen, die Erlöse gehen an ein Kinderkrankenhaus.

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14:04 Uhr:
Noch mal Musik, diesmal aber nicht von alten Herren, sondern im Kosmoshörer von Mercedes "The Groovy Camel" Lauenstein. Bäm!




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13:42 Uhr:
Pink Floyd bringen im Herbst ein neues Album raus. Zumnindest twitterte das am Wochenende die Frau von Pink Floyd Gitarrist David Gilmour. Jetzt mag manch einer sagen: Hä? Wie? Neues Album? Gibts Pink Floyd überhaupt noch? Dem sei gesagt: Die Aufnahmen sind nicht neu, sondern stammen von 1994, als Pink Floyd ihr letztes Album aufgenommen haben. Man könnte also auch behaupten, Pink Floyd bringen alten, unveröffentlichten Müll raus, der bislang nicht gut genug war.

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12:37 Uhr:
Wer mal ein Plakat der "Mach's mit"-Kampagne gesehen hat, weiß, wie man besser nicht für den Gebrauch von Kondomen werben sollte. Das französische Institut für Prävention und Gesundheitserziehung hat es jetzt anders versucht. Wie super das inhaltlich ist, kann ich nicht sagen, dazu ist mein Französisch zu schlecht. Aber: Einen Film zu machen, in dem animierte Manga-Vaginas und -Pimmel herumlaufen und von einer Superheldenhand mit Kondomen vor den Killerviren gerettet werden, ist immerhin mal eine etwas mutigere Idee.
https://www.youtube.com/watch?v=-nPQQlGCrO4

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11:50 Uhr:
Die Herstellungskosten einer handelsüblichen Schüssel Kartoffelsalat dürften maximal bei 10 Euro liegen. Kartoffeln, bisschen Brühe (und oder Mayo, je nachdem, welcher Glaubensrichtung man da angehört), Zwiebeln, Gewürze. Gurken, wenn man das mag. Jedenfalls alles kein Kaviar und keine Trüffel.
Zack aus Ohio hat bei seinem Kickstarter-Projekt dementsprechend auch um 10 Dollar gebeten. Er wollte nämlich einen Kartoffelsalat crowdfunden. Er hat sein Ziel erreicht. Stand Montag, 11:47 Uhr hat er 1.146 Unterstützer und 7.626 US-Dollar eingenkommen.

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(Quelle: Zack Danger Brown, kickstarter)
Sollte sich jemand jetzt inspiriert fühlen und auch Geld für Quatschprojekte spenden wollen: Wir haben vor einer Weile schon ein paar zusammengetragen.

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11:27 Uhr: "
Während der Arbeitszeit ständig das Handy in der Hand und Whatsapp geöffnet zu haben" steht sicher nicht als Anweisung in der Anleitung "How to become Mitarbeiter des Monats". Nadja und ich haben das vergangene Woche aber trotzdem ständig getan. Zu Recherchezwecken (was eh die beste Journalistenausrede und -rechtfertigung für alles ist). Wir haben nämlich eine Typologie der Whatsapp-Gruppen geschrieben, inklusive der dazugehörigen Dialoge. Der hier gehört zum Typ "Orgagruppe":




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11:03 Uhr:
Nachtrag zum Thema Rausch: Wenn es in Gesprächen um Eskimos oder Inuit geht, kann man sicher sein, dass früher oder später jemand sagt: "Die haben ja auch 100 verschiedene Wörter für Schnee." Eine Ethnologin aus Grönland hat den Spieß umgedreht und erforscht, wofür die Deutschen sehr viele Wörter haben. Ergebnis: Wir sind besonders sprachgewandt, wenn es darum geht, die verschiedenen Aggregatzustände des Besoffenseins zu beschreiben. Mein Lieblingssatz aus dem Artikel in der taz:

Betüddelt zum Beispiel meine den lediglich leicht angetrunkenen Zustand der sonst beherrschten, norddeutschen Dame. Das verwandte angeschnasselt wiederum enthalte die kaum ernst zu nehmende Pseudo-Angetrunkenheit rheinischer Abiturientinnen. Außerdem, so Dr. Ashevak, stünde es unbedingt in Verbindung mit sahnigen Likören.

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9:55 Uhr:
Gleich muss ich in die nächste Konferenz rennen, vorher aber noch kurz ein kleiner Nachrichtenüberblick featuring Lesetipp:

  • Die Bundesregierung ist ja sehr böse, dass die USA einen Spion für Informationen aus dem NSA-Untersuchungsausschuss bezahlt haben. Innenminister de Maizière will jetzt zurückspionieren. Gegen die USA. Ich glaube ja, die verantwortlichen Herren bei NSA, CIA und Co werden da wenig beeindruckt sein. Sondern eher so reagieren: [plugin imagelink link="http://reactiongifs.me/wp-content/uploads/2014/03/I-dont-give-a-damn-rhett-butler-scarlett-ohara-gone-with-the-wind.gif" imagesrc="http://reactiongifs.me/wp-content/uploads/2014/03/I-dont-give-a-damn-rhett-butler-scarlett-ohara-gone-with-the-wind.gif"]

  • Was heute noch ansteht: Die Wiederaufnahme des Falls Mollath (Hier zum SZ-Newsblog), die Mautpläne von Verkehrsminister Dobrindt und der Jahresbericht der Drogenbeauftragten der Bundesregierung.

  • Lesetipp, passend zum Drogen- und Suchtbericht: Die SZ-Wochendendbeilage zum Thema "Rausch", recherchiert und produziert von den Volontären der SZ. Online ziemlich toll aufbereitet. Read it, Leute!


 
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9:32 Uhr: So, thematischer Sprung, von Gott direkt zu Halbgott. Genauer: zum Bademeister. Der hat nämlich seine Allmacht und Unantastbarkeit im Schwimmbad genutzt, um unsere Autorin, die, hochschwanger mit guten Vorsätzen, dort schwamm - aber leider nicht korrekt. Also befahl er Anfängerübungen. Seitdem traut sie sich nicht mehr in dieses Schwimmbad. Im Ticker fragt sie deshalb nach anderen Tabuorten.

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9:17 Uhr:
Liebster Kosmos, ich wünsche guten Morgen. Ein bisschen später als ich eigentlich vorhatte, aber die sz.de-Konferenz zog sich heute ein bisschen in die Länge, weil eine hochtheologische Frage diskutiert werden musste: Nämlich die, ob Gott sich eigentlich für Fußball interessiert. Warum zum, haha: Teufel, diskutieren jetzt die SZ-Nachrichtenmenschen über sowas? Weil die Herren Nationalspieler, vor allem die aus südamerikanischen Ländern, ja ständig den Herrgott anflehen, dass er ihren Elfmeter doch bitteschön an diesem Torwarthühnen vorbeisteuern möge. Und das ist ja schon eine gute Frage: Darf man eigentlich für den Einzug ins Halbfinale beten, wo Gott doch - Stichwort Weltfrieden - eine Menge anderer Sachen zu tun hat? Und was, wenn jetzt der Torwart auch betet, dass er den Ball hält? Wirft Gott dann ne Münze? Hach, einen Erlinger müsste man jetzt dabei haben!

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