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"Ich will dich zurück. Ganz doll unbedingt."

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Gerade getrennt und deine ehemalige Freundin schickt Fotos neuer Liebschaften? Da geht noch was! Dein träger Ex wird auf einmal zur Sportskanone? Dann vergiss es. Sechs Szenarien, die erklären, was das Verhalten frisch getrennter Partner wirklich bedeutet - damit du auch wirklich die richtigen Schlüsse ziehst.

Es musste so kommen: Nach monatelanger Krise habt ihr euch nun doch getrennt. Vielleicht mit einem riesigen Knall, vielleicht auch einvernehmlich, in jedem Falle aber: (vorerst) endgültig. Doch irgendwas ist da immer noch zwischen euch. Vertrauen? Sehnsucht? Wut? Hass? Hängt ihr immer noch zusammen rum? Meldet sich dein Ex-Freund bei deinen Eltern? Hält deine Ex auf einmal Händchen mit Mädchen? Was getrennter Partner mit ihrem Verhalten wirklich sagen wollen, das verrraten wir dir hier. Und merke: Obwohl es nicht geschlechtsneutral aufgeschrieben ist, gilt jedes Szenario für Männer wie für Frauen. Denn in der Trennungsphase sind alle gleich.

Szenario 1: Es gibt kein Zurück


Das passiert nach der Trennung:
Spätestens zwei Tage nach der Trennung stolperst du morgens beim Verlassen deiner WG über eine Kiste, in der du alle – und zwar wirklich alle – Sachen findest, die du in der Wohnung deines Partners liegen hattest. Sogar die angebrochene Tempo-Packung, die du nach deinem letzten Schnupfen neben dem Bett deponiert hattest, ist dabei. In der Kiste findet sich auch ein Zettel mit einer genauen Liste der Dinge, die du "bitte sofort zurückbringen" sollst, dazu der Hinweis, das Paket zu schicken oder einfach vor die Tür zu stellen und keinesfalls zu denken, du könntest den Austausch der Sachen für ein Wiedersehen nutzen. In einem Umschlag liegen 37,25 € und eine Quittung von der Aral-Tanke um die Ecke.

Das bedeutet es:
"Ich habe mich noch nie so in einem Menschen getäuscht und will dich komplett aus meinem Leben streichen"

So geht's weiter:
Ihr kommt euch nie wieder näher als die acht Meter zwischen Bar und Tanzfläche, die euch trennen, als ihr euch nach vier Monaten mal wieder zufällig in einem Club seht. Der Blick, den du erntest, macht auch auf diese Distanz unmissverständlich klar, dass ein Annäherungsversuch mindestens in einem lauten Wutausbruch, eventuell sogar in Handgreiflichkeiten enden würde.

Auf der nächsten Seite: Der Partner, der einfach nicht geht.

Szenario 2: Er wird nicht gehen


Das passiert nach der Trennung:
Nachdem du mit ihm Schluss gemacht hast, siehst und hörst du eine Zeitlang nichts. Nach etwa fünf Wochen rufen deine Eltern an: „Der Hans hat uns vergangene Woche übrigens einen sehr netten Brief geschrieben?" –„Bitte?!" –„Wir mochten den ja sehr." –„Und was ..." –„Ihm tut das ja alles sehr leid, mit der Trennung. Uns übrigens auch. Der war so nett. Wir mochten den ja sehr."

Das bedeutet es:
„Ich will dich zurück. Ganz doll unbedingt. Aber ich kann's nicht sagen. Denn ich würde mir ja eine Abfuhr einhandeln – schließlich hast du mich verlassen, weil ich dich die meiste Zeit mit den großen Augen eines sehr traurigen Hundes angeschaut habe, der sich ungeliebt fühlt, statt dich mit irgendwas zu beeindrucken."

So geht's weiter:
Ein wenig hängt das von deinem Umfeld ab, denn er wird in loser Folge auch deinen Geschwistern und ein paar deiner nicht ganz engen Freunde über den Weg laufen und ihnen – passiv aggressiv – erzählen, dass ihm das ja alles sehr leid tue, mit der Trennung. Er wird das besonnen sagen. Wie Menschen, die routiniert auf Verrückte einreden. Der Subtext ist klar: du Täter, er Opfer. Aber natürlich ein eigentlich überlegenes Opfer, das auch noch Mitleid empfindet für den Täter. Wenn du Glück hast, erkennt dein Umfeld in ihm das weinerliche Weichei, das er ist. Wenn du Pech hast, mochten sie ihn ja sehr. Dann wird er nicht gehen. Besonnenheit ist eine heimtückische Waffe.

Auf der nächsten Seite: Wenn alles bleibt, wie es ist.
Szenario 3: Alles wie gehabt 

Das passiert nach der Trennung:

Eine Woche nach dem einvernehmlichen Trennungsgespräch ruft sie dich an und sagt: „Heeey, ich wollte dir nur kurz erzählen, dass meine kleine Schwester den Studienplatz bekommen hat, auf den sie sich beworben hat, den mit der krassen Eignungsprüfung, cool, oder?“ Oder er schreibt dir eine sms mit den Worten: „Ich feiere am Freitag meinen Geburtstag mit ein paar Freunden in unserer Stammkneipe und würd' mich freuen, wenn du vorbeikommst! Wahrscheinlich bist du sowieso dort, wie ich dich kenne ;)“. Eigentlich passiert also nichts – alles geht weiter wie vorher, abzüglich Küsse und Sex (die aber vorher auch schon ziemlich rar waren).  

Das bedeutet es:

„Ich kann nicht besonders gut alleine sein und würde dich darum gerne warmhalten – für den Fall, dass sich in den nächsten sechs Monaten niemand anders findet, mit dem ich eine Beziehung eingehen könnte.“ 

So geht’s weiter: Nach spätestens einem halben Jahr seid ihr wieder zusammen, heißt: Ihr macht immer noch weiter wie vorher, nennt es jetzt aber wieder „Beziehung“. In etwa einem Jahr trennt ihr euch wieder, kommt dann wieder zusammen, trennt euch dann wieder und immer so weiter – bis irgendwann in einer der Trennungsphasen doch eine neue Liebe in dieses Gefüge platzt. Und dann wird’s richtig eklig. 

Auf der nächsten Seite: Fotos vom neuesten One-Night-Stand


Szenario 4: Potenzprahlerei 

Das passiert nach der Trennung:

Dein Handy piepst, ein Foto ist angekommen. Absender: deine Exfreundin, von der du dich vorigen Monat getrennt hast. Auf dem Foto sieht man einen gutaussehenden jungen Mann, ihren neusten Bettgenossen. Das ist bereits das dritte Bild dieser Art innerhalb von vier Wochen und auf jedem war ein anderer Typ zu sehen. Meistens mit einem kurzen Kommentar versehen wie „Das ist Robert. Wir hatten ein ONS und es war der Hammer.“ Jetzt hast du aber wirklich genug und bittest das Mädchen, mit dem du bisher einmal geschlafen hast, bei eurem nächsten Treffen ein Bild von ihr machen zu dürfen. Du schickst es deiner Ex und schreibst: „Das ist Mona. Wir haben Sex. Oft.“ 

Das bedeutet es:

„Ich bin sehr, sehr verletzt, vermisse dich unendlich, tröste mich mit dahergelaufenen Sexualpartnern und weiß mir nicht anders zu helfen, als dich ebenfalls zu verletzten. Bitte. Komm. Zurück. Zu mir!!!“ 

So geht’s weiter:

Ihr geratet in eine Phase höchster Verzweiflung, in der ihr euch mit Informationen aus euer beider Leben, die den jeweils anderen eifersüchtig oder traurig machen sollen, nur so bombardiert. Eure Freunde raunen sich „Die sollen erst mal wieder klarkommen“ zu und beginnen, euch zu meiden, weil ihnen das langsam echt zu abgefahren wird. Eure Kommunikation über heiße Liebesnächte, unendliche Orgasmen und blaue Flecken ist also fortan euer Lebensinhalt. Bis einer von euch irgendwann merkt, wie bescheuert das eigentlich ist. Mehr als ein „Wir müssen reden“ braucht es da schon gar nicht mehr, um euch wieder zusammen zu bringen. Und wenn ihr durchhaltet, könnt ihr in ein paar Jahren gemeinsam über diese seltsame Episode lachen.

Auf der nächsten Seite: Uferwechsel

Szenario 5: Der Uferwechsel


Das passiert nach der Trennung:
Deine Ex lässt sich die Haare schneiden. Auf sechs Millimeter. Im Club siehst du sie ab und zu in Begleitung einer ungeschminkten Frau mit Bürstenschnitt. Auf deine freundschaftlich fidele Geburtstags-Mail antwortet sie eine Woche zu spät mit einem sachlichen „danke, nett von dir, gruß k." Ein paar Wochen später erzählt dir ein Kumpel: "Deine Ex hat am Freitag mit einem Mädchen rumgeknutscht - is' ja voll verrückt, Alter!"

Das bedeutet es:
„Du darfst das jetzt bittebittebitte nicht persönlich nehmen, aber: In Wahrheit hatte ich nie Migräne."

So geht's weiter:
Erst nach einer überstürzten Rucksackreise und zehn asketischen Monaten fühlst du dich bereit für neue Dates. Allerdings irritierst du die Frauen, mit denen du dich triffst, durch deine gehetzten Nachfragen. „Wirklich, du findest das Shirt schön?! Also meinst du so richtig schön, wie ein Mann in einem Shirt aussehen sollte, oder eher ein neutrales, bloß so dahingesagtes ‚schön'?"

Auf der nächsten Seite: Wandel zur Sportskanone

Szenario 6: Der Aufsteiger

Das passiert nach der Trennung:
Ihm aus dem Weg gehen? Kein Problem, denkst du: Einfach donnerstags die gottverdammte Kneipe meiden, in der er immer mit seinen langweiligen Freunden kickert. Sonst macht der Schluffi ja eh nix außerhalb seines Wohnzimmers (eine Tatsache, die nicht ganz unerheblich für deinen Entschluss war, dich zu trennen). Doch ein paar Monate später überholt er dich plötzlich frühmorgens im Park beim Joggen. Er trägt die Haare jetzt kürzer und hat sich tatsächlich eine Sporthose und ein atmungsaktives Tanktop besorgt. Ein paar Wochen später erzählt dir eine Freundin mit vielsagendem Blick, dein Ex habe auf Facebook ein „voll süßes selbstgedrehtes Geburtstagsvideo" für eine hübsche Rothaarige gepostet. „Hatte der eigentlich immer schon so definierte Schultern?"

Das bedeutet es:
„Du hattest ja sowas von recht – wir waren echt voll toxisch füreinander. Die Trennung hat mir endlich die Augen geöffnet: Wenn man sein Leben in die Hand nimmt, macht wirklich alles mehr Spaß!"

So geht's weiter:
Ungläubig verfolgst du, wie dein vormals träger Ex sich von einer blassen Raupe in einen Schmetterling verwandelt. Er beginnt einen Master of Business Administration, trainiert im Schwimmbad für den Stadt-Triathlon, und irgendwann triffst du ihn auf der Kirmes, wo er den Kindern seiner neuen Freundin Luftballons kauft. Als er hört, dass du immer noch keinen Neuen hast, legt er kurz die Stirn in Falten, knufft dich dann in die Seite und spendiert dir eine Zuckerwatte.

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