Wenn Irina einen Jungen küsst, denkt sie an Toilettenpapier, Milch und Zahnpasta. "Küsse fühlen sich für mich einfach nicht natürlich an", sagt die 19-jährige Abiturientin. Sie langweilt sich dabei – und geht im Kopf schon mal ihre Einkaufsliste durch.
Irina* ist ein hübsches Mädchen mit langen blonden Haaren, das gerne reitet, Filme guckt und nachts mit Freunden um die Häuser zieht. Aber es gibt da etwas, das sie grundlegend von den meisten Gleichaltrigen unterscheidet: Irina hatte noch nie Sex. Und will, dass das so bleibt. Nicht wegen ihres Glaubens oder anderer Überzeugungen, sie verspürt einfach keine Lust. Bei der Vorstellung, mit jemandem zu schlafen, bekommt sie ein unangenehmes Gefühl. "Nicht direkt Ekel. Eher wie bei einem Zahnarztbesuch", sagt Irina mit leichtem österreichischem Dialekt.
Irina wirkt nervös. Sie rutscht auf dem Stuhl am Kaffeehaustisch hin und her, zupft an den Ärmeln ihres engen schwarzen Tops. Sie redet nicht oft über das, was sie jetzt erzählen wird. Vor allem nicht mit Fremden.
Irina ist asexuell. Das heißt, dass sie sich von anderen Menschen nicht sexuell angezogen fühlt, weder von Frauen noch von Männern. In einer Gesellschaft, in der Nacktheit und Sex einem aus fast jedem Musikvideo und Bushaltestellenplakat entgegenspringen, in der Pornos nur einen Wisch auf dem Smartphone entfernt sind, ist das nicht leicht. Schon gar nicht, wenn man jung ist und sich sowieso bei allem, was mit Sex zu tun hat, fragt, wie das geht, und wo die Grenze zwischen "normal" und "nicht normal" verläuft.
Die Zweifel kommen in der Pubertät. Natürlich. Als ihre Freundinnen ständig über süße Jungs reden, kann sie deren Begeisterung einfach nicht teilen. Das verwirrt und beunruhigt sie. "Mir ging es lange Zeit sehr schlecht, weil ich nicht wusste, was mit mir los ist. Ich dachte zuerst, dass ich lesbisch sei, aber dann merkte ich, dass mich auch Mädchen nicht auf diese Art interessierten." Als viele ihrer Freundinnen beginnen, mit Jungs auszugehen, denkt Irina, sie sollte das besser auch tun. Sie will ja nicht auffallen. Sie will sich beweisen, dass sie wie alle anderen ist. Mit 16 lernt Irina Daniel kennen. Sie werden ein Paar. Miteinander schlafen tun sie nicht. Daniel will, Irina aber nicht. Für sie wird es schon beim Küssen komisch: "Ich habe daran gedacht, dass die Bakterien meines Freundes drei Monate in meinem Mund bleiben", sagt Irina lachend.
Daniel fragt Irina immer wieder, ob sie mit ihm schlafen will. Sie verbringt gerne Zeit mit ihm, genießt die Nähe und kuschelt auch gerne. Nur erregt ist sie dabei nie. Sie beginnt ihm auszuweichen, verbringt ganze Zugfahrten mit der Suche nach Ausreden, mit denen sie ihn noch länger hinhalten kann: Sie sei noch nicht bereit für Sex. Sie habe zu viel Stress in der Schule. Sie fühle sich nicht wohl in ihrem Körper. Sie fühle sich nicht schön. Daniel akzeptiert das. Er will auf sie warten, beginnt aber mit der Zeit selbst, an sich zu zweifeln und sich zu fragen, ob er gut genug für sie sei und sie ihn wirklich liebe. In den zwei Jahren mit Daniel denkt Irina, sie sei wirklich verliebt. Mittlerweile weiß sie, dass sie sich das eingebildet hat. Um dazuzugehören, um nicht anders zu sein als ihre Freundinnen. Sie hatte zu Daniel eine "enge psychische Bindung", wie sie sagt. "Aber nicht mehr und nicht weniger. Und die habe ich auch zu meinen anderen Freunden."
Nach zwei Jahren Beziehung macht sie Schluss. Ihre Freunde trösten sie mit Sprüchen: "Du findest schon den Richtigen." – "Lass dir Zeit." Sätze, die sich Irina selbst lange einzureden versucht hat. Heute ist sie überzeugt, dass sich an ihren Gefühlen nichts ändern wird. Dass es weder an Daniel noch an anderen Jungs liegt und sie auch keine Nachzüglerin ist. "Ich war schon damals erwachsener als die meisten Gleichaltrigen", sagt Irina.
Sie will endlich wissen, was mit ihr los ist und recherchiert im Internet. Als sie auf Wikipedia den Eintrag über Asexualität liest, ergibt plötzlich alles Sinn. Endlich hat sie Erklärungen für ihre Freunde, die sie für schüchtern halten und sie verkuppeln wollen. Es tue ihr leid, dass sie sich das nicht früher eingestanden und so auch Daniel verletzt habe, sagt sie und schaut dabei auf den Boden.
Irina findet AVEN – ein Online-Forum, das mittlerweile die wichtigste Plattform für Asexuelle in Deutschland ist. AVEN steht für "Asexual Visibility and Education Network" und ist einer der wenigen Orte im Internet, wo man mehr über das Thema erfahren und sich mit anderen Asexuellen austauschen kann. Irina lernt dort Leute kennen, denen es ähnlich geht. Asexuell ist nicht gleich asexuell, es gibt durchaus Unterschiede. Der Frankfurter Sexualforscher und Arzt Volkmar Sigusch erklärt: "Im allerengsten Sinn bedeutet asexuell zu sein, dass Menschen am eigenen Körper keine sexuellen Reaktionen erleben, etwa beim Mann eine Erektion." Es gibt aber auch Asexuelle mit vermindertem Trieb, die ihre Lust nur allein ausleben, indem sie sich selbst befriedigen. Manche Asexuelle führen auch ganz normale Beziehungen, nur eben ohne Sex. Andere – wie etwa Irina – können sich nicht verlieben und empfinden keine romantischen Gefühle für andere.
Das Wissen, dass sie nicht die Einzige ist, tut Irina damals gut. Die Gespräche mit anderen Asexuellen motivieren sie, mit ihrer Familie darüber zu reden: "Sie wissen mittlerweile, dass ich ziemlich sicher nicht heiraten und Kinder haben werde. Sie werden sich damit abfinden müssen." Wie sie diese Worte wählt, zeigt: Asexualität bedeutet nicht nur, keinen Sex zu haben. Keinen Sex zu haben, heißt auch, dass man wahrscheinlich keine Familie gründen wird. Dass man Erwartungen nicht erfüllt. Eltern enttäuscht. Irina kommt aus einem kleinen österreichischen Dorf, sie ist mit Haus, Hund und Geschwistern aufgewachsen. Irinas Eltern hätten zwar akzeptiert, dass sie sich ihre Zukunft anders vorstellt, erzählt sie. Manchmal wirke es aber, als hofften sie insgeheim, ihre Asexualität sei nur eine Phase.
Irina redet nicht mit jedem über das Thema, auch in diesem Text möchte sie lieber unerkannt bleiben: "Ich will nicht als krank abgestempelt werden. Die wenigsten wissen ja, dass Asexualität keine Einstellung ist", sagt Irina. "Entweder man ist es, oder man ist es nicht."
Geforscht wird zum Thema kaum. Laut einer kanadischen Studie definiert sich circa ein Prozent der Weltbevölkerung als asexuell, in Deutschland gibt es keine offiziellen Statistiken. Viele denken, Asexualität sei eine Krankheit. Manche Psychotherapeuten und Ärzte versuchen, Asexuelle zu therapieren. Kein Sex haben, das ist offenbar schwer vorstellbar in einer sexuell liberalisierten Gesellschaft, in der viele Tabus längst gefallen sind. Bondage, SM, Fetische – alles weitgehend akzeptiert, soll doch jeder im Bett machen, was er will. Nur gar nichts machen, das geht offenbar nicht. Irina wird das immer dann bewusst, wenn Leute ihre Asexualität einfach nicht akzeptieren. Wenn sie fragen, wie sie wissen könne, dass sie Sex nicht mag, ohne es versucht zu haben. "Probier’s doch mal", sagen sie, weil sie nicht begreifen können, wie man das nicht wollen kann. Schwule, lesbische, bi- und transsexuelle Menschen haben lange für Gleichstellung gekämpft und viel erreicht. Asexuelle müssen ihre Umgebung erst noch davon überzeugen, dass sie überhaupt existieren.
Dr. Volkmar Sigusch kritisiert die Pathologisierung der Asexualität. Dass sich immer mehr Menschen zu ihrer Asexualität bekennen, hält er aber auch für eine gesellschaftliche Entwicklung: "Das Sexuelle hat heute für viele Menschen den großen Reiz verloren, der früher durch striktere Verbote gesteigert wurde", sagt Sigusch. Er sehe das langsam steigende öffentliche Bekenntnis zur Asexualität als einen Fortschritt unserer Sexualkultur: "Die Asexuellen zeigen uns, dass das sexuelle Zeitalter nichts Ewiges und Gottgewolltes ist und sich möglicherweise bereits seinem Ende zuneigt."
In ihrem Freundeskreis ist ihre Asexualität nur noch selten ein Thema. Zum Beispiel wenn beim Ausgehen ein Typ Irina antanzt, ohne zu ahnen, dass er keine Chance hat. Dann brechen ihre Freunde schon mal in Gelächter aus. Oder wenn sie bei einer Sexszene die Begeisterung ihrer Freunde albern findet. Wohlgemerkt albern, nicht etwa störend. "Ich bin asexuell, nicht prüde", betont sie.
Wenn sie sich entscheiden könnte, würde sie sich immer für die Asexualität entscheiden. "Mir fehlt ja nichts in meinem Leben."
*Alle Namen von der Redaktion geändert.
Irina* ist ein hübsches Mädchen mit langen blonden Haaren, das gerne reitet, Filme guckt und nachts mit Freunden um die Häuser zieht. Aber es gibt da etwas, das sie grundlegend von den meisten Gleichaltrigen unterscheidet: Irina hatte noch nie Sex. Und will, dass das so bleibt. Nicht wegen ihres Glaubens oder anderer Überzeugungen, sie verspürt einfach keine Lust. Bei der Vorstellung, mit jemandem zu schlafen, bekommt sie ein unangenehmes Gefühl. "Nicht direkt Ekel. Eher wie bei einem Zahnarztbesuch", sagt Irina mit leichtem österreichischem Dialekt.
Irina wirkt nervös. Sie rutscht auf dem Stuhl am Kaffeehaustisch hin und her, zupft an den Ärmeln ihres engen schwarzen Tops. Sie redet nicht oft über das, was sie jetzt erzählen wird. Vor allem nicht mit Fremden.
Irina ist asexuell. Das heißt, dass sie sich von anderen Menschen nicht sexuell angezogen fühlt, weder von Frauen noch von Männern. In einer Gesellschaft, in der Nacktheit und Sex einem aus fast jedem Musikvideo und Bushaltestellenplakat entgegenspringen, in der Pornos nur einen Wisch auf dem Smartphone entfernt sind, ist das nicht leicht. Schon gar nicht, wenn man jung ist und sich sowieso bei allem, was mit Sex zu tun hat, fragt, wie das geht, und wo die Grenze zwischen "normal" und "nicht normal" verläuft.
Die Zweifel kommen in der Pubertät. Natürlich. Als ihre Freundinnen ständig über süße Jungs reden, kann sie deren Begeisterung einfach nicht teilen. Das verwirrt und beunruhigt sie. "Mir ging es lange Zeit sehr schlecht, weil ich nicht wusste, was mit mir los ist. Ich dachte zuerst, dass ich lesbisch sei, aber dann merkte ich, dass mich auch Mädchen nicht auf diese Art interessierten." Als viele ihrer Freundinnen beginnen, mit Jungs auszugehen, denkt Irina, sie sollte das besser auch tun. Sie will ja nicht auffallen. Sie will sich beweisen, dass sie wie alle anderen ist. Mit 16 lernt Irina Daniel kennen. Sie werden ein Paar. Miteinander schlafen tun sie nicht. Daniel will, Irina aber nicht. Für sie wird es schon beim Küssen komisch: "Ich habe daran gedacht, dass die Bakterien meines Freundes drei Monate in meinem Mund bleiben", sagt Irina lachend.
Daniel fragt Irina immer wieder, ob sie mit ihm schlafen will. Sie verbringt gerne Zeit mit ihm, genießt die Nähe und kuschelt auch gerne. Nur erregt ist sie dabei nie. Sie beginnt ihm auszuweichen, verbringt ganze Zugfahrten mit der Suche nach Ausreden, mit denen sie ihn noch länger hinhalten kann: Sie sei noch nicht bereit für Sex. Sie habe zu viel Stress in der Schule. Sie fühle sich nicht wohl in ihrem Körper. Sie fühle sich nicht schön. Daniel akzeptiert das. Er will auf sie warten, beginnt aber mit der Zeit selbst, an sich zu zweifeln und sich zu fragen, ob er gut genug für sie sei und sie ihn wirklich liebe. In den zwei Jahren mit Daniel denkt Irina, sie sei wirklich verliebt. Mittlerweile weiß sie, dass sie sich das eingebildet hat. Um dazuzugehören, um nicht anders zu sein als ihre Freundinnen. Sie hatte zu Daniel eine "enge psychische Bindung", wie sie sagt. "Aber nicht mehr und nicht weniger. Und die habe ich auch zu meinen anderen Freunden."
Asexuell sein bedeutet auch: Die Erwartungen der Familie enttäuschen.
Nach zwei Jahren Beziehung macht sie Schluss. Ihre Freunde trösten sie mit Sprüchen: "Du findest schon den Richtigen." – "Lass dir Zeit." Sätze, die sich Irina selbst lange einzureden versucht hat. Heute ist sie überzeugt, dass sich an ihren Gefühlen nichts ändern wird. Dass es weder an Daniel noch an anderen Jungs liegt und sie auch keine Nachzüglerin ist. "Ich war schon damals erwachsener als die meisten Gleichaltrigen", sagt Irina.
Sie will endlich wissen, was mit ihr los ist und recherchiert im Internet. Als sie auf Wikipedia den Eintrag über Asexualität liest, ergibt plötzlich alles Sinn. Endlich hat sie Erklärungen für ihre Freunde, die sie für schüchtern halten und sie verkuppeln wollen. Es tue ihr leid, dass sie sich das nicht früher eingestanden und so auch Daniel verletzt habe, sagt sie und schaut dabei auf den Boden.
Irina findet AVEN – ein Online-Forum, das mittlerweile die wichtigste Plattform für Asexuelle in Deutschland ist. AVEN steht für "Asexual Visibility and Education Network" und ist einer der wenigen Orte im Internet, wo man mehr über das Thema erfahren und sich mit anderen Asexuellen austauschen kann. Irina lernt dort Leute kennen, denen es ähnlich geht. Asexuell ist nicht gleich asexuell, es gibt durchaus Unterschiede. Der Frankfurter Sexualforscher und Arzt Volkmar Sigusch erklärt: "Im allerengsten Sinn bedeutet asexuell zu sein, dass Menschen am eigenen Körper keine sexuellen Reaktionen erleben, etwa beim Mann eine Erektion." Es gibt aber auch Asexuelle mit vermindertem Trieb, die ihre Lust nur allein ausleben, indem sie sich selbst befriedigen. Manche Asexuelle führen auch ganz normale Beziehungen, nur eben ohne Sex. Andere – wie etwa Irina – können sich nicht verlieben und empfinden keine romantischen Gefühle für andere.
Das Wissen, dass sie nicht die Einzige ist, tut Irina damals gut. Die Gespräche mit anderen Asexuellen motivieren sie, mit ihrer Familie darüber zu reden: "Sie wissen mittlerweile, dass ich ziemlich sicher nicht heiraten und Kinder haben werde. Sie werden sich damit abfinden müssen." Wie sie diese Worte wählt, zeigt: Asexualität bedeutet nicht nur, keinen Sex zu haben. Keinen Sex zu haben, heißt auch, dass man wahrscheinlich keine Familie gründen wird. Dass man Erwartungen nicht erfüllt. Eltern enttäuscht. Irina kommt aus einem kleinen österreichischen Dorf, sie ist mit Haus, Hund und Geschwistern aufgewachsen. Irinas Eltern hätten zwar akzeptiert, dass sie sich ihre Zukunft anders vorstellt, erzählt sie. Manchmal wirke es aber, als hofften sie insgeheim, ihre Asexualität sei nur eine Phase.
Irina redet nicht mit jedem über das Thema, auch in diesem Text möchte sie lieber unerkannt bleiben: "Ich will nicht als krank abgestempelt werden. Die wenigsten wissen ja, dass Asexualität keine Einstellung ist", sagt Irina. "Entweder man ist es, oder man ist es nicht."
Geforscht wird zum Thema kaum. Laut einer kanadischen Studie definiert sich circa ein Prozent der Weltbevölkerung als asexuell, in Deutschland gibt es keine offiziellen Statistiken. Viele denken, Asexualität sei eine Krankheit. Manche Psychotherapeuten und Ärzte versuchen, Asexuelle zu therapieren. Kein Sex haben, das ist offenbar schwer vorstellbar in einer sexuell liberalisierten Gesellschaft, in der viele Tabus längst gefallen sind. Bondage, SM, Fetische – alles weitgehend akzeptiert, soll doch jeder im Bett machen, was er will. Nur gar nichts machen, das geht offenbar nicht. Irina wird das immer dann bewusst, wenn Leute ihre Asexualität einfach nicht akzeptieren. Wenn sie fragen, wie sie wissen könne, dass sie Sex nicht mag, ohne es versucht zu haben. "Probier’s doch mal", sagen sie, weil sie nicht begreifen können, wie man das nicht wollen kann. Schwule, lesbische, bi- und transsexuelle Menschen haben lange für Gleichstellung gekämpft und viel erreicht. Asexuelle müssen ihre Umgebung erst noch davon überzeugen, dass sie überhaupt existieren.
Dr. Volkmar Sigusch kritisiert die Pathologisierung der Asexualität. Dass sich immer mehr Menschen zu ihrer Asexualität bekennen, hält er aber auch für eine gesellschaftliche Entwicklung: "Das Sexuelle hat heute für viele Menschen den großen Reiz verloren, der früher durch striktere Verbote gesteigert wurde", sagt Sigusch. Er sehe das langsam steigende öffentliche Bekenntnis zur Asexualität als einen Fortschritt unserer Sexualkultur: "Die Asexuellen zeigen uns, dass das sexuelle Zeitalter nichts Ewiges und Gottgewolltes ist und sich möglicherweise bereits seinem Ende zuneigt."
In ihrem Freundeskreis ist ihre Asexualität nur noch selten ein Thema. Zum Beispiel wenn beim Ausgehen ein Typ Irina antanzt, ohne zu ahnen, dass er keine Chance hat. Dann brechen ihre Freunde schon mal in Gelächter aus. Oder wenn sie bei einer Sexszene die Begeisterung ihrer Freunde albern findet. Wohlgemerkt albern, nicht etwa störend. "Ich bin asexuell, nicht prüde", betont sie.
Wenn sie sich entscheiden könnte, würde sie sich immer für die Asexualität entscheiden. "Mir fehlt ja nichts in meinem Leben."
*Alle Namen von der Redaktion geändert.