Am 04. Mai 2010 verschwand sie spurlos.
Erst war sie nur eine Nacht weg.
Dann einen ganzen Tag. Zwei Tage. Drei Tage. Eine Woche.
Einen Monat. Ein Jahr. Für immer.
Ich wusste gleich am ersten Tag, als sie weg war, dass sie nie mehr kommen würde.
Ich hatte die allerschlimmsten Befürchtungen, und sie wurden wahr. Ich habe die Gedanken an sie immer verdrängt, versucht ihr Verschwinden zu ignorieren, aber es hat nie geklappt.
Manchmal breche ich einfach zusammen. Und weine. Und weine. Und weine. Bis keine Tränen mehr da sind.
Sie war ein Teil meines Lebens und nun fehlt dieser Teil, ein Teil von mir. Ich bin ohne sie nicht mehr ich, nicht mehr ganz.
Ihr Tod, nein, ihr Verschwinden, hat einen Teil meiner Seele ausgelöscht, einfach so, ohne Vorwarnung.
Ich quäle mich Tag für Tag mit einer Ungewissheit, an der ich irgendwann zerbrechen werde. Was ist mit ihr passiert?
Ist sie tot? Ist sie noch am Leben? Geht es ihr gut?
Die Fragen nach dem warum und wie machen mich verrückt.
Ist sie in einem Katzenhimmel? Katzenhimmel, ein schönes Wort, nicht wahr?
Ein Himmel nur für Katzen. In dem sie, nach ihren sieben Leben, für immer ruhen können.
Aber wenn Katzen wirklich sieben Leben haben, warum bist du dann nicht mehr bei mir?
Es war doch erst dein erstes Leben. Du warst noch so jung.
Ich weiß, ich müsste längst über deinen Verlust hinweg sein.
Aber das bin ich nicht.
Das werde ich nie. Man sagt immer, die Zeit heilt alle Wunden.
Aber in Wahrheit gewöhnt man sich doch nur an den Schmerz, den man tagtäglich mit sich herum schleppt.
„I know, that everything happens for a reason. I believe that. And I also know, that one door closes and another one opens.“
Aber leider habe ich bis jetzt noch keine neue Tür gefunden, die sich geöffnet hat.
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Verlust
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