Der Hype um die neuen 3D-Drucker war mir von Anfang an ein Rätsel. Was ist das tolle daran, sich kleine Figürchen aus Plastik zu drucken? Dann kam der nächste Schritt: Nützliche Dinge ausdrucken – Ersatzteile zum Beispiel. Für was auch immer. Nun ja... das riss mich auch nicht vom Hocker, ließ jedoch vage erkennen, dass sich auch positive Eigenschaften an den in meinen Augen nutzlosen Geräten finden lassen.
Waffen aus dem 3D-Drucker? Nein, danke!
Dann der Schock: Es lassen sich Waffen drucken! Das muss verboten werden! Zugegeben – ein hämisches Grinsen konnte ich mir bei diesen Schlagzeilen nicht verkneifen. Das haben sie nun davon. Ist doch klar, dass jede Erfindung auch zweckentfremdet oder für niedere Motive missbraucht werden kann. Da hätten sie auch gleich drauf kommen können, statt diese (in meinen Augen immer noch sinnlose) Erfindung derart in den Himmel zu loben.
„Schatz, ich druck uns mal was schönes...“
Die Nachricht auf t3n.de toppt allerdings alles und ist nun auch für mich nicht mehr lustig: „Druck dir 'ne Pizza“ lautet dort die Überschrift. Der Artikel beschreibt, wie die Menschen sich künftig eine komplette Mahlzeit AUSDRUCKEN können!!
Ich hatte vorher schon einmal davon gelesen, dass man daran forscht, Essen zu drucken. Naiver Weise hoffte ich, eine entsprechende Idee ließe sich nicht umsetzen. Und jetzt das. Der Drucker sieht aus wie eine Mikrowelle, bei der man Kapseln mit entsprechenden Zutaten füllen kann. Die Maschine macht daraus dann ein „leckeres“ Gericht. Eine Anleitung, wie das Essen gedruckt werden soll, wird über eine Art digitales Rezept dem Gerät zur Verfügung gestellt.
Ich weiß nicht, was ich mehr stört: Dass einem das Gerät - laut Abbildung auf t3n.de – mit „Hello“ begrüßt (Warum müssen technische Geräte immer grüßen? Es sind KEINE Menschen und sollten für meine Begriffe auch nicht so „agieren“.). Oder die Tatsache, dass das Ding wohl auch einfach „Küchenmaschine“ heißen könnte – oder muss hier tatsächlich nichts umgerührt, angedickt und aufgewärmt werden, sodass nur Schicht um Schicht übereinander gelegt wird?
Armutszeugnis für die Menschheit
Vielleicht klingt das für manche Leser dieses Artikels hinterwäldlerisch, aber mich persönlich ängstigen solche Entwicklungen. Wir haben gesehen, was Fast Food in der Gesellschaft anrichtet: Die Zahl der adipösen Menschen erhöht sich deutlich und stetig. Überall wird vom „mündigen Bürger“ gesprochen, der selbst entscheiden könne, was er tut und wie er sich ernährt.
Letztendlich lässt sich die Mehrheit der Menschen aber von Hypes leiten und schlägt den bequemsten Weg ein. Essen aus dem Drucker stelle ich mir nicht sonderlich gesund vor und zudem beraubt dieses Gerät einem der Zeit, in der man gemeinschaftlich kochen oder neue Rezepte ausprobieren kann. Wo man improvisiert und anstelle von Senf Meerrettich unterrührt. Kochen hat etwas mit Kreativität zu tun, kann ein gemeinsames Hobby darstellen und führt dazu, sich bewusst mit seiner Ernährung auseinanderzusetzen. Wenn wir künftigen alles einfach nur in Kapseln füllen und dann aufs Knöpfchen drücken sollen, halte ich das für ein echtes Armutszeugnis unserer Gesellschaft.
Bildquelle: naturalmachines.com
Waffen aus dem 3D-Drucker? Nein, danke!
Dann der Schock: Es lassen sich Waffen drucken! Das muss verboten werden! Zugegeben – ein hämisches Grinsen konnte ich mir bei diesen Schlagzeilen nicht verkneifen. Das haben sie nun davon. Ist doch klar, dass jede Erfindung auch zweckentfremdet oder für niedere Motive missbraucht werden kann. Da hätten sie auch gleich drauf kommen können, statt diese (in meinen Augen immer noch sinnlose) Erfindung derart in den Himmel zu loben.
„Schatz, ich druck uns mal was schönes...“
Die Nachricht auf t3n.de toppt allerdings alles und ist nun auch für mich nicht mehr lustig: „Druck dir 'ne Pizza“ lautet dort die Überschrift. Der Artikel beschreibt, wie die Menschen sich künftig eine komplette Mahlzeit AUSDRUCKEN können!!
Ich hatte vorher schon einmal davon gelesen, dass man daran forscht, Essen zu drucken. Naiver Weise hoffte ich, eine entsprechende Idee ließe sich nicht umsetzen. Und jetzt das. Der Drucker sieht aus wie eine Mikrowelle, bei der man Kapseln mit entsprechenden Zutaten füllen kann. Die Maschine macht daraus dann ein „leckeres“ Gericht. Eine Anleitung, wie das Essen gedruckt werden soll, wird über eine Art digitales Rezept dem Gerät zur Verfügung gestellt.
Ich weiß nicht, was ich mehr stört: Dass einem das Gerät - laut Abbildung auf t3n.de – mit „Hello“ begrüßt (Warum müssen technische Geräte immer grüßen? Es sind KEINE Menschen und sollten für meine Begriffe auch nicht so „agieren“.). Oder die Tatsache, dass das Ding wohl auch einfach „Küchenmaschine“ heißen könnte – oder muss hier tatsächlich nichts umgerührt, angedickt und aufgewärmt werden, sodass nur Schicht um Schicht übereinander gelegt wird?
Armutszeugnis für die Menschheit
Vielleicht klingt das für manche Leser dieses Artikels hinterwäldlerisch, aber mich persönlich ängstigen solche Entwicklungen. Wir haben gesehen, was Fast Food in der Gesellschaft anrichtet: Die Zahl der adipösen Menschen erhöht sich deutlich und stetig. Überall wird vom „mündigen Bürger“ gesprochen, der selbst entscheiden könne, was er tut und wie er sich ernährt.
Letztendlich lässt sich die Mehrheit der Menschen aber von Hypes leiten und schlägt den bequemsten Weg ein. Essen aus dem Drucker stelle ich mir nicht sonderlich gesund vor und zudem beraubt dieses Gerät einem der Zeit, in der man gemeinschaftlich kochen oder neue Rezepte ausprobieren kann. Wo man improvisiert und anstelle von Senf Meerrettich unterrührt. Kochen hat etwas mit Kreativität zu tun, kann ein gemeinsames Hobby darstellen und führt dazu, sich bewusst mit seiner Ernährung auseinanderzusetzen. Wenn wir künftigen alles einfach nur in Kapseln füllen und dann aufs Knöpfchen drücken sollen, halte ich das für ein echtes Armutszeugnis unserer Gesellschaft.
Bildquelle: naturalmachines.com