Es würde der Tag kommen, das wussten alle. Aber keiner wollte wirklich daran denken, dass sie kommen würden und dass sie Dich mitnehmen würden. Keiner würde Dich je wieder so sehen und auch wenn es für alle das Beste wäre, wollten wir Dich behalten. Andere Überlegungen als Sentimentalitäten und Zuneigung spielten hier eine Rolle; Ökonomie, Geld und besonders Umsatz hatten das Sagen.
Und so hast Du Deine letzte Fahrt mit uns hinter Dich gebracht und Dein Abschied war nicht leise und vielleicht auch nicht würdevoll. Deine Kämpfe hast Du immer anders gewonnen und unsere Herzen auch. Liebenswert verschroben lugtest Du aus einer Ecke und Deine Stimme konnte erschreckend laut sein und uns allen ein Lachen entlocken, wenn wir mal wieder zusammenzuckten, wenn Du etwas zu sagen hattest. Deine leiseren Töne waren meist die viel gefährlicheren und die, die vermutlich Dein Ende waren.
Altes Mädchen, ich denke gerne an Dich. Ich habe mein Herz an Dich verloren und in meinen Erinnerungen wirst Du immer einen ganz besonderen Platz haben. Du hast mir alles beigebracht, was man wissen muss: Auf welcher Seite das Buttermesser liegt und welche Gläser man für Rotwein benutzt, wie man sich wunderbar in Zeichensprache unterhalten kann, dass ein Lächeln für jahrelange stumme Freundschaften reicht, dass man ab Seestärke 8 das Lesen besser einstellt, dass "with" oder "without" nicht Eis meint sondern Kohlesäure im Wasser und dass Ananas essbar sind. Ich habe bei Dir gelernt, Seekarten zu lesen, backbord und steuerbord nicht allzu oft durcheinander zu bringen, wie man das Kreuz des Südens findet und dass ich die Pfoten von Tendern und Zodiacs lassen sollte.
Dein Grollen und Brummen werde ich vermissen und den ganz eigenartigen Geruch nach Öl, der für mich das Positivste auf der Welt sein wird, geht mir nie ganz aus der Nase. Ich weiß, dass sie Dir einiges angetan haben, aber Du hast die Kratzer, Schrammen und Beulen mit Deiner ganz eigenen Würde getragen und aller spöttischer Spitznamen zum Trotz hast Du über Jahre nur Dein Bestes gegeben. Für Dich gab es nie eine Ruhepause und manchmal denke ich an meinen besonderen Platz bei Dir und muss ein bisschen lächeln. Ich als die Jüngste hatte Privilegien mit Dir und zu gerne habe ich Dir zugehört, wenn Du erzählt hast von den Weltmeeren und den kleinen und großen Abenteuern. Manchmal war ich dabei und manchmal hast Du arg gelitten, aber alles konntest Du ausbügeln und Du hast jeden Sturm überstanden und uns alle sicher behütet dabei.
Und nach Deinem Abgang ist Dein Name unter uns zu einem Codewort geworden und Du zu einer Legende. Wo auch immer Du sein magst, denken viele an Dich und an die guten, alten Zeiten und selbst Jahre später hast Du Freundschaften gestiftet, die lange halten werden. Dein Name hat gereicht, um den anderen sofort zu kennen und egal in welchem Teil der Erde sich ein paar von uns treffen, sind wir wie in den alten Tagen Deine Familie. Du hast zusammengebracht und zusammengeschweißt. Wir haben facebook-Gruppen nach Dir benannt und manchmal auch uns selbst. Meine Freunde lachten über mich, als ich sagte, dass Du mein Zuhause bist und haben es sogar in unsere Abschlusszeitung geschrieben: "M. nennt ein Schiff ihr Zuhause" und sie wissen gar nicht, wie recht sie damit haben. Du, meine Lady, bist mein Zuhause gewesen über so viele Jahre hinweg, und wenn mich jemand fragt, wie viel Geld ich brauche, dann sind es immer die 12 Millionen, die Du wert bist, denn für mich bist Du unbezahlbar.
V., Deine Familie hat Dich nicht vergessen, sie wird Dich nie vergessen, und ich wünsche mir, nur einmal noch unter Deinem Horn zusammenzuzucken. Geliebte V., pass auf Dich auf in Deinem mittlerweile nicht mehr ganz so neuen Gewand. Wir vermissen Dich und irgendwann gibt es für uns beide ein Wiedersehen! Lass Dich bis dahin nicht kapern oder verschrotten. Sobald ich 12 Millionen aufgetrieben habe, bist Du meine und dann mache ich aus Dir die fliegende Holländerin, die Du jetzt in unseren Gedanken bist.
[Alle die vielen schönen Stunden,
eh du es gedacht sind sie entschwunden
[...]
Was einmal war, das kommt nicht wieder,
ging es auch viel zu schnell vorüber
Du fragst warum und siehst doch ein, es muss so sein
aus: Das alte Schiff]
Und so hast Du Deine letzte Fahrt mit uns hinter Dich gebracht und Dein Abschied war nicht leise und vielleicht auch nicht würdevoll. Deine Kämpfe hast Du immer anders gewonnen und unsere Herzen auch. Liebenswert verschroben lugtest Du aus einer Ecke und Deine Stimme konnte erschreckend laut sein und uns allen ein Lachen entlocken, wenn wir mal wieder zusammenzuckten, wenn Du etwas zu sagen hattest. Deine leiseren Töne waren meist die viel gefährlicheren und die, die vermutlich Dein Ende waren.
Altes Mädchen, ich denke gerne an Dich. Ich habe mein Herz an Dich verloren und in meinen Erinnerungen wirst Du immer einen ganz besonderen Platz haben. Du hast mir alles beigebracht, was man wissen muss: Auf welcher Seite das Buttermesser liegt und welche Gläser man für Rotwein benutzt, wie man sich wunderbar in Zeichensprache unterhalten kann, dass ein Lächeln für jahrelange stumme Freundschaften reicht, dass man ab Seestärke 8 das Lesen besser einstellt, dass "with" oder "without" nicht Eis meint sondern Kohlesäure im Wasser und dass Ananas essbar sind. Ich habe bei Dir gelernt, Seekarten zu lesen, backbord und steuerbord nicht allzu oft durcheinander zu bringen, wie man das Kreuz des Südens findet und dass ich die Pfoten von Tendern und Zodiacs lassen sollte.
Dein Grollen und Brummen werde ich vermissen und den ganz eigenartigen Geruch nach Öl, der für mich das Positivste auf der Welt sein wird, geht mir nie ganz aus der Nase. Ich weiß, dass sie Dir einiges angetan haben, aber Du hast die Kratzer, Schrammen und Beulen mit Deiner ganz eigenen Würde getragen und aller spöttischer Spitznamen zum Trotz hast Du über Jahre nur Dein Bestes gegeben. Für Dich gab es nie eine Ruhepause und manchmal denke ich an meinen besonderen Platz bei Dir und muss ein bisschen lächeln. Ich als die Jüngste hatte Privilegien mit Dir und zu gerne habe ich Dir zugehört, wenn Du erzählt hast von den Weltmeeren und den kleinen und großen Abenteuern. Manchmal war ich dabei und manchmal hast Du arg gelitten, aber alles konntest Du ausbügeln und Du hast jeden Sturm überstanden und uns alle sicher behütet dabei.
Und nach Deinem Abgang ist Dein Name unter uns zu einem Codewort geworden und Du zu einer Legende. Wo auch immer Du sein magst, denken viele an Dich und an die guten, alten Zeiten und selbst Jahre später hast Du Freundschaften gestiftet, die lange halten werden. Dein Name hat gereicht, um den anderen sofort zu kennen und egal in welchem Teil der Erde sich ein paar von uns treffen, sind wir wie in den alten Tagen Deine Familie. Du hast zusammengebracht und zusammengeschweißt. Wir haben facebook-Gruppen nach Dir benannt und manchmal auch uns selbst. Meine Freunde lachten über mich, als ich sagte, dass Du mein Zuhause bist und haben es sogar in unsere Abschlusszeitung geschrieben: "M. nennt ein Schiff ihr Zuhause" und sie wissen gar nicht, wie recht sie damit haben. Du, meine Lady, bist mein Zuhause gewesen über so viele Jahre hinweg, und wenn mich jemand fragt, wie viel Geld ich brauche, dann sind es immer die 12 Millionen, die Du wert bist, denn für mich bist Du unbezahlbar.
V., Deine Familie hat Dich nicht vergessen, sie wird Dich nie vergessen, und ich wünsche mir, nur einmal noch unter Deinem Horn zusammenzuzucken. Geliebte V., pass auf Dich auf in Deinem mittlerweile nicht mehr ganz so neuen Gewand. Wir vermissen Dich und irgendwann gibt es für uns beide ein Wiedersehen! Lass Dich bis dahin nicht kapern oder verschrotten. Sobald ich 12 Millionen aufgetrieben habe, bist Du meine und dann mache ich aus Dir die fliegende Holländerin, die Du jetzt in unseren Gedanken bist.
[Alle die vielen schönen Stunden,
eh du es gedacht sind sie entschwunden
[...]
Was einmal war, das kommt nicht wieder,
ging es auch viel zu schnell vorüber
Du fragst warum und siehst doch ein, es muss so sein
aus: Das alte Schiff]