Dass internetfähige Handys das Übel unserer Zeit sind, wurde schon tausend Mal rauf- und runterdiskutiert. Es gehört fast schon so sehr zum Smalltalk, über Handy-Addicts zu urteilen, wie übers Wetter zu schimpfen: „Jaja, Smartphones. Letztens, in diesem Restaurant saßen vier junge Menschen an einem Tisch und alle haben nur in ihr Handy geglotzt! Unmöglich oder? Wie kann man so abgestumpft sein! Hab ich gleich fotografiert und auf Facebook gepostet, so krass fand ichs!"
Smartphone-Kritik ist eben leider selten besonders durchdacht. Nicht so doll nachgedacht haben auch die Erfinder dieser neuen App: Audio Aware soll den Smartphoneversunkenen oder Zulautmusikhörenden auf verdächtige Geräusche im Straßenverkehr (etwa sich näherende Autos) aufmerksam machen, damit sie nicht ins Verderben laufen, beziehungsweise fahren.
Handy im Straßenverkehr ist gefährlich, klar. Aber kann eine App da helfen?
Klar, es ist schon was dran, dass man sich zu schnell verleiten lässt, während einer Autofahrt eben doch kurz zu schauen, wer da grad was geschrieben hat, und dann - na gut - halt auch kurz zu antworten. Auf dem Weg vom Bus rüber auf die andere Straßenseite nur noch kurz den letzten Satz eines Artikels zu lesen, bevor man links und rechts schaut. Oder den Lieblingssong auf ganz laut zu stellen, während man auf dem Rad den Lieblingsberg in der Stadt hinunterrauscht. Noch gibt es zwar laut statistischem Bundesamt keine verlässlichen Statistiken zu dem Problem des Handys im Straßenverkehrs, in Baden-Württemberg werden allerdings jährlich nur 20 bis 30 Fälle erfässt. Diese geringen Zahlen liegen vor allem an der hohen Dunkelziffer, erklärt eine Mitarbeiterin des statistischen Landesamts. Denn oft ist nachträglich einfach nicht verlässlich zu klären, ob ein Unfall tatsächlich durch die Beschäftigung mit dem Handy ausgelöst wurde. Ein Problem unserer Zeit ist die dauernde Ablenkung durch das Smartphone aber allemal. Und klar wäre es schön, wenn das jemand lösen könnte.
Es ist nur leider ein bisschen irre, zu denken, dieser Jemand müsse nicht man selbst, sondern ausgerechnet eine App sein. Dass die das Ursprungsproblem eher noch verstärkt, rechnet einem der eigene Menschenverstand auch ohne statistische Bundesämter oder App-Testanstalten aus.
Was kann man also stattdessen tun? Wahrscheinlich nur eines: Die eigenen Gewohnheiten hinterfragen. Und damit zu dir, mein Freund: Wie steht es um deine unbedachte Smartphone-Nutzung im Straßenverkehr? Hast du durch sie womöglich schon mal einen Unfall verursacht? Begleitet sich seit einigen Jahren die dunkle Ahnung, es könnte nicht etwa der Sensemann, sondern dein Smartphone sein, dass dich eines Tages unter die Erde bringt? Teilst du die Bedenken der Autorin dieses Textes über die neue App? Oder denkst du, ganz im Gegenteil: Ey mega, diese App ist voll mein Ding, sofort her damit? Sag es uns: Wie sehen deine Strategien und bewusst eingesetzten Disziplinierungsmaßnahmen aus, dich dem Schicksal der Smartphone-Beduselung im Straßenverkehr zu entziehen?
Smartphone-Kritik ist eben leider selten besonders durchdacht. Nicht so doll nachgedacht haben auch die Erfinder dieser neuen App: Audio Aware soll den Smartphoneversunkenen oder Zulautmusikhörenden auf verdächtige Geräusche im Straßenverkehr (etwa sich näherende Autos) aufmerksam machen, damit sie nicht ins Verderben laufen, beziehungsweise fahren.
Handy im Straßenverkehr ist gefährlich, klar. Aber kann eine App da helfen?
Klar, es ist schon was dran, dass man sich zu schnell verleiten lässt, während einer Autofahrt eben doch kurz zu schauen, wer da grad was geschrieben hat, und dann - na gut - halt auch kurz zu antworten. Auf dem Weg vom Bus rüber auf die andere Straßenseite nur noch kurz den letzten Satz eines Artikels zu lesen, bevor man links und rechts schaut. Oder den Lieblingssong auf ganz laut zu stellen, während man auf dem Rad den Lieblingsberg in der Stadt hinunterrauscht. Noch gibt es zwar laut statistischem Bundesamt keine verlässlichen Statistiken zu dem Problem des Handys im Straßenverkehrs, in Baden-Württemberg werden allerdings jährlich nur 20 bis 30 Fälle erfässt. Diese geringen Zahlen liegen vor allem an der hohen Dunkelziffer, erklärt eine Mitarbeiterin des statistischen Landesamts. Denn oft ist nachträglich einfach nicht verlässlich zu klären, ob ein Unfall tatsächlich durch die Beschäftigung mit dem Handy ausgelöst wurde. Ein Problem unserer Zeit ist die dauernde Ablenkung durch das Smartphone aber allemal. Und klar wäre es schön, wenn das jemand lösen könnte.
Es ist nur leider ein bisschen irre, zu denken, dieser Jemand müsse nicht man selbst, sondern ausgerechnet eine App sein. Dass die das Ursprungsproblem eher noch verstärkt, rechnet einem der eigene Menschenverstand auch ohne statistische Bundesämter oder App-Testanstalten aus.
Was kann man also stattdessen tun? Wahrscheinlich nur eines: Die eigenen Gewohnheiten hinterfragen. Und damit zu dir, mein Freund: Wie steht es um deine unbedachte Smartphone-Nutzung im Straßenverkehr? Hast du durch sie womöglich schon mal einen Unfall verursacht? Begleitet sich seit einigen Jahren die dunkle Ahnung, es könnte nicht etwa der Sensemann, sondern dein Smartphone sein, dass dich eines Tages unter die Erde bringt? Teilst du die Bedenken der Autorin dieses Textes über die neue App? Oder denkst du, ganz im Gegenteil: Ey mega, diese App ist voll mein Ding, sofort her damit? Sag es uns: Wie sehen deine Strategien und bewusst eingesetzten Disziplinierungsmaßnahmen aus, dich dem Schicksal der Smartphone-Beduselung im Straßenverkehr zu entziehen?