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Ver.di: kein herz für Behinderte und alte Menschen

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Der geplante Streik der Bus- und Bahnfahrer in Bonn am 18. März 2014 zeigt einmal mehr, wie wenig Wert ver.di auf die Menschen legt. Solche Streiks betreffen vor allem alte, kranke, behinderte Menschen. Sie können nicht zu Fuß oder mit dem Fahrrad zur Arbeit kommen, sie können sich kein Taxi leisten, sie kennen niemanden, der ein Auto hat und haben selbst auch keines. Sie kommen nicht von zuhause weg. Es sind doch vor allem ärmere Menschen, die auf die öffentlichen Verkehrsmittel zurückgreifen müssen.
Es zeigt einmal mehr, dass Ver.di ein sterbender Elefant ist. Die Beine sind weggeknickt durch Mini-Gewerkschaften, Vetternwirtschaft und Strukturkonservativsmus. Aber mit dem Rüssel kann man zumindest noch ordentlich rumrödeln.
Ver.di ist eine Gewerkschaft der reichen und Habenden. Sie vertritt vor allem die Festangestellten mit unbefristeten Verträgen. Leute, die man nicht mal mit dem Stemmeisen aus dem Job kriegen könnte. Die Leute an der unteren Lohnskala interessieren Ver.di hingegen nicht. Da sind wohl zu viele Ausländer, außerdem zahlen die zu wenig Beiträge, die verdienen ja nix.
Was ist denn mit den Zeitarbeitern, den Halbtagskräften bei der Reinigung, in den Discountern?
Was ist denn mit den Arbeitslosen, die auch keinen Job bekommen, weil Ver.di die Löhne in die Höhe treibt und deshalb niemand neues eingestellt wird?
Was ist mit den Leuten, deren befristete Verträge nicht verlängert werden, weil die Festangestellten den Löwenanteil aus dem Lohntopf kassieren?
Was ist mit den Freien, die von Verlagen und Redaktionen als moderne Sklaven mit einem Hungerlohn abgespeist werden?
Die Geschichte mit dem Lohn ist immer eine Nullsummenrechnung. Der Lohntopf bleibt immer gleich groß, nur der Eintopf wird großzügiger verteilt. Wenn jeder einen größeren löffel aus dem Topf bekommt, was passiert dann? Ganz einfach: befristete Verträge werden nicht verlängert, neue Leute werden nicht eingestellt, Menschen, die in Rente gehen werden nicht mehr ersetzt.
Ver.di ist also innerlich verrottet, ein Verein, der vor 100 Jahren progressiv gewesen wäre, aber heute mit seiner Benachteiligung von Frauen, Ausländern und Behinderten ein Beispiel für ein Stück urdeutschem Konservatismus ist.
Als Gegenprotestaktion schlage ich vor, wir senden Ver.di eine Rechnung für entgangenen Lohn wegen verpasster Arbeitsstunden, Taxiquittungen, Tickets für alternative Busse und so weiter. Es ist Zeit, dass diese Hampel aufhören, uns auf der Nase herumzutanzen.
Und nein, ich bin nicht gegen faire Löhne oder Gewerkschaften. Im Gegenteil. Komischwerweise trefefn solche Steiks aber immer diejenigen, die am wenigsten dafür können. Die Leute, die selber nichts haben. Wir fahren nicht wie die Verdi-Funktionäre in unserem schönen Benz herum. Es hätte gereicht, die Arbeit für zwei Stunden niederzulegen. Es hätte auch gereicht, die Hälfte der Busse nicht fahren zu lassen. Das ist kein Warnstreik, das ist eine überflüssige Machtdemonstration von Leuten, die ihre Pfründe schwinden sehen.

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