Eine kleine Zelle. So unvorstellbar klein das wir es mit unserem Verstand kaum begreifen können.
Milliarden davon erneuern sich jeden Tag in unserem Körper. Eine Zahl die wir benennen können, aber keine konkrete Vorstellung in unserem Kopf auslöst. Billionen davon leben in unserem Körper. Eine Zahl die eben eine Zahl ist. Um genau zu sein sind es tausend Milliarden. Bereits die Zahl tausend wird schwierig uns vorzustellen. Aber das ist gerade noch im Bereich des Begreifbaren. Winzig kleine Lebewesen, die jeden Tag in unserem Körper ihre Arbeit verrichten. Eigentlich sind wir ein Lebewesen aus vielen verschiedenen anderen Lebewesen.
Wir sind diese Lebewesen. Sie steuern unsere Blutbahn, regeln unseren Hormonhaushalt und kümmern
sich in unserem Magen darum das sich keine anderen, für uns schlechten, Lebewesen einnisten. Sie sorgen dafür das das Mutterschiff Mensch funktioniert.
Jetzt gibt es neben uns Menschen noch so viele Tierarten das wir bis heute noch nicht einmal annähernd
auch nur einen Bruchteil davon entdeckt haben, geschweige denn erforscht. Alleine in der Pflanzenwelt gibt es so viele verschiedene Arten das wir wahrscheinlich auch nie alle davon entdecken können.
Das da die Tiefe der Meere für uns wohl immer ein unlösbares Geheimnis bleiben wird klingt da fast schon logisch, wenn nicht sogar anmaßend überhaupt etwas anderes zu denken. Wir, die Menschen, die
Tiere, die Pflanzen und Bakterien bevölkern unseren Planeten Erde, sowie die kleinen Lebewesen unseren Körper bewohnen. Würde man alle Menschen, also 7, 2 Milliarden, nebeneinander auf eine Parkbank
setzen, müsste diese 3,6 Millionen Meter lang sein. Anders ausgedrückt: Sie würde sich 85 mal um die Erde winden.
Das Gedankenspiel wie lang diese Parkbank sein müsste wenn wir alle lebenden Arten nebeneinander
setzen würden, kann man sich getrost sparen. Es wäre immerhin wieder nur eine Zahl die unser Verstand nicht erfassen könnte. Es wimmelt also nur so von Leben in unserer bunten kleinen Welt, geschützt durch unsere Atmosphäre die den Planeten umhüllt.
Außerhalb davon herrscht Kälte. In unserem Sonnensystem gibt es noch weitere Planeten, wie ja allgemein bekannt ist. Doch was genau ist ein Sonnensystem und wie kann man sich das eigentlich nur ansatzweise vorstellen, wenn wir es noch nicht einmal im entferntesten schaffen unsere Welt gedanklich erfassen zu können? Immerhin ist unser äußerster Planet von der Sonne fast 6 Milliarden Kilometer entfernt. Und das ist im Universum nicht mal ein Katzensprung, eher zwei Sandkörner in der Wüste die nebeneinander
liegen, wenn nicht sogar aufeinander. Da ist unser Mond gerade zu lächerlich nahe, mit einer Entfernung von 384.400 km. Das ist etwas mehr als Lichtgeschwindigkeit, die exakt 299.792 km/s zurück legt.
Ja, pro Sekunde. Doch das ist längst nicht alles. Das war erst das Einmal eins der Zahlen. Der uns näheste Stern, also eine andere Sonne und die Betonung liegt hier auf näheste, ist von uns 4, 3 Lichtjahre entfernt. Das bedeutet: Wenn wir von der Erde aus einen Lichtstrahl in Richtung dieses Sternes schicken, dann benötigt es 4,3 Jahre bis es dort angelangt ist. Das wären dann zwei Sandkörner in der Wüste die nebeneinander liegen. Aber noch ganz nah nebeneinander, sodass kaum ein Hohlraum dazwischen besteht. Obwohl selbst in diesem Hohlraum wieder Tausende von Bakterien ihren Lebensraum finden würden. Die Galaxie in der wir leben, die Milchstraße, beherbergt 300 Milliarden Sterne, die einen Durchmesser von 100.000 Lichtjahren hat. Also in hunderttausend Jahren kommt ein Lichtstrahl von einem Ende zu dem anderen. Wir leben übrigens ziemlich am Rand unsere Galaxie, weshalb sie auch den Namen Milchstraße trägt. In klaren Nächten kann man einen milchigen Streifen am Himmel beobachten, der nichts weiter ist als der Rand unserer Spiralengalaxie. Eine Galaxie die nur eine Nadel im Heuhaufen ist, im Vergleich zum gesamten Universum. Die nächst gelegene Galaxie, also die gleich um die Ecke liegt ist gerade mal 2,5
Millionen Lichtjahren weit weg. Unser direkter Nachbar. Noch eher unser Mitbewohner, die Andromeda Galaxie, die wir mit bloßem Augen erkennen können. Besser gesagt: Wir sehen die Andromeda Galaxie wie
sie vor 2,5 Millionen Jahren ausgesehen hat. Denn solange hat das Licht gebraucht bis es bei uns angekommen ist. Ein Blick in den Sternenhimmel, ist also immer ein Blick in die Vergangenheit. Selbst das Licht der Sonne bis zur Erde benötigt 8 min. und 19 sek. Unsere Sonne, ein einzelner Stern, nur einer von 300 Milliarden. Unsere Erde, nur ein Planet, unter.. ja unter wie vielen? Hat doch unser Sonnensystem bereits 9 Planeten. Das kann jeder selbst hochrechnen.
Genauso wie die Zahl der gesamten Planeten im Universum. Als kleine Hilfestellung; Es gibt schätzungsweise etwa 100 Milliarden Galaxien.
Ja, Milliarden. Und wer jetzt tatsächlich seinen Taschenrechner zückt, muss bedenken das er nicht unsere Galaxie als Maßstab verwenden kann. Denn sie gehört im Zoogarten Universum zu den Kleinlebewesen. Jetzt muss man sich zwangsläufig eine Frage stellen?
Sind wir allein im Universum? Im Mittelalter glaubten die Menschen das die Erde der Mittelpunkt des Universums sei. Süß, nicht? Heute glauben wir das wir der einzig bewohnte Planet im Universum sind. Wer bereits den Taschenrechner in der Hand hat, weiß wohl schon ungefähr welch ungeheure Platzverschwendung das wäre. Aber nicht alle Wissenschaftler gehen davon noch ernsthaft aus. Führende Experten auf dem Gebiet glauben sogar, das sich Leben auf einem anderen Trabanten unseres Sonnensystems befinden könnte. Auf dem Jupitermond Europa, unter der Eisschicht, wo man flüssiges Wasser vermutet, das sich durch die Gravitationskraft erwärmt. Ernsthafte Mathematiker bezweifeln es heute kaum noch, das es andere Spezien, anderes Leben, ja wahrscheinlich sogar andere Zivilisation gibt. Um genau zu sein, gehen sie davon aus, das die Wahrscheinlichkeit bei nicht mehr als 100% liegt.
Wir können übrigens „nur“ 14 Milliarden Lichtjahre in die Vergangenheit blicken, weshalb man auch das Alter des gesamten Universums auf diese Zahl schätzt. Was sich „dahinter“ verbirgt, darauf können sich nicht einmal Science Fiktion Autoren einigen.
Das ist für uns so unvorstellbar, wie für ein Bakterium in unserem Körper, die Außenwelt, die, gehen wir
einmal davon aus das unser Bakterium denken kann, eigentlich gar nicht existiert. Es kennt nur unseren Körper und auch hier nur einen kleinen Bruchteil. Ein Bakterium im Knie ist von unserer Hand so weit
entfernt wie wir von Andromeda. Immerhin sterben in jeder Sekunde in unserem Körper 50 Millionen Zellen und genau so viele werden auch wieder „geboren“. Was gerade zu lächerlich klein ist wenn man die Tatsache bedenkt das ein erwachsener Mensch aus etwa 60-90 Billionen Zellen besteht. Fast so lächerlich wie die 7 Milliarden Menschen, wenn man bedenkt das in uns selbst Völker mit einer so hohen Bevölkerungszahl leben. Für diese Zellen sind wir ihr Universum. So wie unser Planet nur eine Zelle im Universum ist. Was sind dann eigentlich wir? Zellen von den Zellen? Gehen wir einmal davon aus, dass unsere Zellen aus irgendeinem Grund plötzlich hyper intelligent werden, ein Raumschiff entwickeln und ihr Universum, also unseren Körper verlassen können. Sie würden uns von außen betrachten können und würden mehr oder weniger erkennen in was sie da wohnen.
Aber würden die ernsthaft auch verstehen was sie da sehen? Wie auch? Sie könnten nicht einmal ansatzweise die Größe abschätzen in der sie sich befinden. Weder unsere Naturgesetze verstehen, oder den Sinn ihres eigenen Daseins.
Sie wüssten nicht, das wir sie brauchen um denken, fühlen, schlafen und gehen zu können. Gar nicht vorstellbar was die armen Kreaturen wohl denken müssen wenn sie mitten durch eine Großstadt fliegen und auter wandelnde Universen auf den Straßen herum spazieren sehen.
Wenn wir denen dann noch etwas von unserem Universum erzählen, von dem wir selbst so gut wie nichts wissen, dann verstehen die nicht mal mehr Bahnhof. Sie stellen sich wahrscheinlich ihr ganzen Leben lang
die Frage welchen Sinn ihr da sein hat. So ähnlich geht es uns auch.
Wir können das Universum nur als Zelle betrachten, alles andere scheitert an unserem Verstand. Vielleicht ist unser Universum auch nur eine Zelle, eine Zelle von Billionen, in dem Körper eines anderen Lebewesens. Vielleicht ist es ja deshalb so dunkel da draußen. Wie wohl die Welt außerhalb dieses „außerirdischen“ oder besser gesagt „außeruniversischen“ Lebewesens aussieht?
Wenn der uns dann auch noch von seinem Universum erzählt.....