Eat. Reproduce. Survive.
Alles wurde erzählt. Geschichten drehen sich immer um die selben Dinge: Macht, Liebe und Gewalt. Komplexe Beziehungen passen nicht auf den Boulevard, auch nicht in 120 Minuten Kinofilm, egal wie hoch die Auflösung oder Bildfrequenz eingestellt wird. Dass es um Liebe geht wird auch besser mit nackter Haut verdeutlicht, damit es jeder versteht und gleichzeitig die grundlegenden Triebe angesprochen werden.
Sex. Sells. Profits.
Machen wir uns die Welt nicht ein bisschen einfach, wenn wir alles in entweder-oder-Beziehungen setzen? Leben oder sterben, Privatsphäre oder Facebook, gut oder schlecht, fröhlich oder traurig, reich oder arm, erfolgreich oder nicht. Selbst kleine Kinder lernen schnell die Welt zu beeinflussen indem sie einfache Zusammenhänge befolgen, die jedem Algorithmus zu Grunde liegen.
If. Then. Else.
Wir leben es ja so vor: befolge die Regeln/Konventionen/Vereinbarungen und du wirst belohnt, ansonsten droht Strafe. Dabei ist der Unterschied in der konkreten Umsetzung lediglich im Bezug auf die Auswirkungen auf die Psyche des Kindes und die Konformität mit den jeweils geltenden Gesetzen zu finden. Schläge als Erziehungsmittel sind gerade in Südafrika noch weit verbreitet, wiewohl sie verboten und erwiesenermaßen ineffizient sind. Doch viele kennen es nicht anders von ihren Eltern und Großeltern, von Freunden und Bekannten. In Deutschland ist der Entzug von zuvor in Aussicht gestellten Belohnung beliebter, auch wenn dieser Weg von den Eltern mehr Geduld erfordert.
In einem Cartoon von Hardin sind es die Tiere die für sich „Eat. Reproduce. Survive.“ wiederholen während der Mensch der einzige ist, der sich fragt „What's it all about?“. Wie oft aber erlebt man im Alltag Menschen, die scheinbar auch nichts anderes denken als „Eat. Reproduce. Survive.“? Vielleicht auf einem höheren Niveau. Mit Kaviar, Champagner und digital veröffentlichtem Beweis, dass man noch lebt, dass man gerade isst, dass man sich fortpflanzt. Es ist leichter das Leben zu genießen, wenn man es nicht hinterfragt. Und unser Leben ist voller Möglichkeiten, sich vom Grübeln abzuhalten. Pflanzliche und chemische Substanzen, mehr Filme als ein Mensch jemals sehen kann und so viel Musik, dass man problemlos unterbrechungsfrei bis zur Taubheit oder dem völligen psychischen Zusammenbruch hören kann. Warum brauchen wir so viel Ablenkung? Können wir denn nicht einfach mit der unter normalem körperlichem Zustand von der Mehrheit der Menschen wahrgenommenen Wirklichkeit leben? Kann es denn sein, dass Menschen es nicht aushalten ohne existentielle Gefahren zu leben, jedenfalls nicht ohne Ablenkung? Wenn die Karriere nicht ausreichend befriedigt, wenn Ruhm und Macht nicht mehr reichen, dient dann all die berufliche Zielstrebigkeit nur der Finanzierung bewusstseinsvernebelnder Substanzen?Hat das Leben auch einen Sinn, wenn man ihm keinen gibt und wie kann der aussehen?
„What's it all about?“
Ohne mich in die Reihe der Faust-Zitierer einreihen zu wollen, scheint mir die zentrale Fragestellung doch dieselbe zu bleiben, egal wie fortgeschritten die Menschheit sich glaubt. Mag sein, dass Philosophie ein Stück weit die Kunst des Unglücklichseins ist und die Antwort auf die grundlegenden Fragen mit dem Vielfachen der Zahl Sechs zu beantworten sind. Und dennoch, ist das Grund genug, all das einfach zu verdrängen, um weiter Beziehungsratgebern und hoher zu fröhnen?
„Polizei beginnt Erstürmung des Maidan“, „Kinder verhungern in Shanghai“ und alle zwei Minuten wird in Südafrika eine Frau vergewaltigt. Ist es das, was wir wollen oder zumindest in Kauf nehmen? Liefern wir uns ein Wettrennen mit der Entwicklung des Klimas und überprüfen, ob wir uns nicht schneller selbst vergiften können.
Warum. Justifiez votre response. Wofür und mit welcher Berechtigung? Vielleicht hilft es ja schon die drei Worte neu zu wählen, auch wenn das die Welt nicht langfristig zusammenhalten wird, nicht im Innersten und nicht im Äußersten. Aber vielleicht machen machen sie unser Leben zu etwas, von dem wir uns nicht mehr ständig ablenken müssen.
Trust. Help. Enjoy.
Alles wurde erzählt. Geschichten drehen sich immer um die selben Dinge: Macht, Liebe und Gewalt. Komplexe Beziehungen passen nicht auf den Boulevard, auch nicht in 120 Minuten Kinofilm, egal wie hoch die Auflösung oder Bildfrequenz eingestellt wird. Dass es um Liebe geht wird auch besser mit nackter Haut verdeutlicht, damit es jeder versteht und gleichzeitig die grundlegenden Triebe angesprochen werden.
Sex. Sells. Profits.
Machen wir uns die Welt nicht ein bisschen einfach, wenn wir alles in entweder-oder-Beziehungen setzen? Leben oder sterben, Privatsphäre oder Facebook, gut oder schlecht, fröhlich oder traurig, reich oder arm, erfolgreich oder nicht. Selbst kleine Kinder lernen schnell die Welt zu beeinflussen indem sie einfache Zusammenhänge befolgen, die jedem Algorithmus zu Grunde liegen.
If. Then. Else.
Wir leben es ja so vor: befolge die Regeln/Konventionen/Vereinbarungen und du wirst belohnt, ansonsten droht Strafe. Dabei ist der Unterschied in der konkreten Umsetzung lediglich im Bezug auf die Auswirkungen auf die Psyche des Kindes und die Konformität mit den jeweils geltenden Gesetzen zu finden. Schläge als Erziehungsmittel sind gerade in Südafrika noch weit verbreitet, wiewohl sie verboten und erwiesenermaßen ineffizient sind. Doch viele kennen es nicht anders von ihren Eltern und Großeltern, von Freunden und Bekannten. In Deutschland ist der Entzug von zuvor in Aussicht gestellten Belohnung beliebter, auch wenn dieser Weg von den Eltern mehr Geduld erfordert.
In einem Cartoon von Hardin sind es die Tiere die für sich „Eat. Reproduce. Survive.“ wiederholen während der Mensch der einzige ist, der sich fragt „What's it all about?“. Wie oft aber erlebt man im Alltag Menschen, die scheinbar auch nichts anderes denken als „Eat. Reproduce. Survive.“? Vielleicht auf einem höheren Niveau. Mit Kaviar, Champagner und digital veröffentlichtem Beweis, dass man noch lebt, dass man gerade isst, dass man sich fortpflanzt. Es ist leichter das Leben zu genießen, wenn man es nicht hinterfragt. Und unser Leben ist voller Möglichkeiten, sich vom Grübeln abzuhalten. Pflanzliche und chemische Substanzen, mehr Filme als ein Mensch jemals sehen kann und so viel Musik, dass man problemlos unterbrechungsfrei bis zur Taubheit oder dem völligen psychischen Zusammenbruch hören kann. Warum brauchen wir so viel Ablenkung? Können wir denn nicht einfach mit der unter normalem körperlichem Zustand von der Mehrheit der Menschen wahrgenommenen Wirklichkeit leben? Kann es denn sein, dass Menschen es nicht aushalten ohne existentielle Gefahren zu leben, jedenfalls nicht ohne Ablenkung? Wenn die Karriere nicht ausreichend befriedigt, wenn Ruhm und Macht nicht mehr reichen, dient dann all die berufliche Zielstrebigkeit nur der Finanzierung bewusstseinsvernebelnder Substanzen?Hat das Leben auch einen Sinn, wenn man ihm keinen gibt und wie kann der aussehen?
„What's it all about?“
Ohne mich in die Reihe der Faust-Zitierer einreihen zu wollen, scheint mir die zentrale Fragestellung doch dieselbe zu bleiben, egal wie fortgeschritten die Menschheit sich glaubt. Mag sein, dass Philosophie ein Stück weit die Kunst des Unglücklichseins ist und die Antwort auf die grundlegenden Fragen mit dem Vielfachen der Zahl Sechs zu beantworten sind. Und dennoch, ist das Grund genug, all das einfach zu verdrängen, um weiter Beziehungsratgebern und hoher zu fröhnen?
„Polizei beginnt Erstürmung des Maidan“, „Kinder verhungern in Shanghai“ und alle zwei Minuten wird in Südafrika eine Frau vergewaltigt. Ist es das, was wir wollen oder zumindest in Kauf nehmen? Liefern wir uns ein Wettrennen mit der Entwicklung des Klimas und überprüfen, ob wir uns nicht schneller selbst vergiften können.
Warum. Justifiez votre response. Wofür und mit welcher Berechtigung? Vielleicht hilft es ja schon die drei Worte neu zu wählen, auch wenn das die Welt nicht langfristig zusammenhalten wird, nicht im Innersten und nicht im Äußersten. Aber vielleicht machen machen sie unser Leben zu etwas, von dem wir uns nicht mehr ständig ablenken müssen.
Trust. Help. Enjoy.