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Freundschaft

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Der beste Freund ist jemand, mit dem du auf der Veranda sitzt, ein Bier trinkst und dabei schauckelst, ohne ein Wort zu sagen und wenn du gehst das Gefühl hast, es sei die beste Unterhaltung, die du jemals hattest.


http://www.youtube.com/watch?v=Q1AM2RCxPSk

Mädchen, warum guckt ihr den Bachelor?

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Verwirrendes Telefonat vor ein paar Tagen: Ich war unterwegs – die Erwachsenen würden es wohl „auf Geschäftsreise“ nennen – und rief zwischen zwei Zügen noch mal zu Hause an. Die Bahn gibt einem da mit Verspätungen ja viele Möglichkeiten. Es war jedenfalls schon eher Nacht als Abend. Die Frau, die ich gut kenne, ist zu dieser Zeit sonst eher müde als fit. Manchmal schläft sie auch schon.  

An diesem Abend war sie aber sehr aufgekratzt. Sie habe nämlich, sagte sie deutlich kurz angebunden, „den Bachelor verpasst“! Das Finale! Und das schaue sie jetzt noch online nach. Weil der Subtext lautete „Und du störst dabei gerade!“, beendete ich das Gespräch eilig – und geriet in ein Grübeln, das menschenleere Bahnhöfe in wenig urbanen Umsteige-Städten besonders begünstigen.  

Es ist ja etwas müßig, die Leidenschaft für Trash-TV zu diskutieren. Spätestens, seit irgendwer das Konstrukt der ironischen Brechung zum gültigen Argument erhoben hat, geht da ja nix mehr. Und wer wäre ich, wo ich doch, wenigstens wenn ich gerade eh zu Hause bin, mitfiebere, wann bei GZSZ die Flemming endlich mit dem komischen Kiffer kopuliert. Aber dass es ausgerechnet der Bachelor sein muss, im Internet nachgeschaut (!), das bekomme ich nicht sortiert.  

Weil: Echt jetzt?! Wir reden doch immerhin über eine Sendung, die – wieviele dramaturgisch hervorragend konzipierten Shows – ihre Kraft aus ihrer Widerwärtigkeit bezieht. In diesem Fall: Echte Frauen reihen sich in Abendkleidern auf, damit ein Typ sich nach dem Trial-and-Error-Prinzip eine aussuchen kann. Ich könnte nun nachvollziehen, wenn Männer das mögen. Typen, die sich auch Schlamm-Catchen anschauen und im Lokal für ihren Frauen das Essen bestellen. Irgendwas mit Reminiszenz an irgendeine Zeit und „bei der würde ich schon auch mal meine Rose auspacken“, sagen die in meiner Vorstellung dann auch – mit etwas engem Hemdkragen und leicht rotem Kopf. Aber – und das ist nun zugegeben wieder unnötig dünne Empirie in meinem Umfeld – die schauen das nicht. Ihr schaut das. Das sind Formate für euch. Wie GNTM, das ja auch eine wenigstens etwas ähnliche Geschichte erzählt. Und das checke ich nicht.  

Was ist das also? Einfach nur derselbe Impuls, der Gafferstaus auf der Autobahn verursacht? Oder nicht doch mehr? Ist es überhaupt was Geschlechtsspezifisches? Etwas, das nur bei euch wirkt (ich glaube schon)? Eine besondere Form der Stutenbissigkeit vielleicht? Oder eine komische Genugtuung darüber, wie emanzipiert oder klug oder cool wir eigentlich alle schon sind, im Vergleich zu dem Glatzköpfigen und den Frauen, die ganz, ganz unbedingt ins Fernsehen wollen? Habt ihr die geschlechtergetauschte Runde mit der Bachelorette auch geschaut? Wurde die nicht wiederholt, weil die Jungs dramaturgisch nix hergegeben haben? Ist es also eigentlich doch nur die total reflektierte Betrachtung einer gut gemachten Show? Klärt uns bitte auf. 

elias-steffensen

Auf der nächsten Seite liest du die Antwort von charlotte-haunhorst.
[seitenumbruch]Folgende Szene vergangene Woche Mittwoch: Meine Freundin K., unser Freund A. und ich sitzen beim Essen. A. hat gekocht, sehr aufwändig, Spinat-Ricotta-Gnocci. Es gibt gehobenen Wein, Klaviermusik und Servietten. Und dann ist es Viertel nach neun, A. und ich schauen uns nur an und ich sage ein wenig unsicher: „Bachelor?“. Und A. sagt „klar“ und bevor K. überhaupt realisiert, was da gerade passiert, springen wir aufs Sofa, das Weinglas noch in der Hand, legen die Füße hoch und ziehen uns die folgende Stunde eine Sendung rein, in der ein glatzköpfiger Proll mit drei verschiedenen Frauen an abgefahrene Orte fährt mit dem Ziel, sie möglichst ins Bett zu kriegen. Polygamie nennt man das wohl. Am Ende wirft er übrigens die Frau raus, die ihn als einzige nicht knutschen wollte.  

Die arme K. sah die Sendung zum ersten Mal und war komplett fassungslos. „Das ist nicht echt, oder?“, fragte sie irgendwann und schaute uns sehr besorgt an. Hundert Jahre Frauenbewegung, zunichte gemacht in einer Sendung. Und ihre eigentlich kultivierten Freunde liegen dazu grölend auf dem Sofa und amüsieren sich.  

Also habe ich versucht, ihr zu erklären, warum „Der Bachelor“ im Gegensatz zu Sendungen wie „Bauer sucht Frau“ aus meiner Sicht akzeptabel ist. Fürs Protokoll jetzt also kurz die Standard-Argumente. Danach dann noch die zweite Wahrheit:
„Der Bachelor“ läuft in Deutschland bereits zum dritten Mal (mal abgesehen von diesem unglücklichen Versuch mit der Bachelorette, die anstatt mit herkulesartigen Männern am Ende lieber mit dem kleinwüchsigen Oliver Pocher zusammen war), wer sich darauf bewirbt weiß, was dort passiert. Ergo glaubt auch niemand ernsthaft, dort die große Liebe zu finden, sondern vielleicht danach einen Werbevertrag mit einem Dosenprosecco-Hersteller abzustauben. Außerdem nett für die Kandidatinnen: Sie bekommen einen kostenlosen Südafrika-Urlaub und da sie eh alle von Beruf „Model“ sind oder andere Phantasie-Jobs haben („Account-Managerin“) stört es sie vermutlich auch nicht weiter, dass die Kamera ihnen konsequent auf die sehenswerten Brüste hält. Außerdem sind die Bachelor-Hupfdohlen, anders als bei „Topmodel“, alle volljährig und können sich frei nach Kant ihres Verstandes bedienen. Bei Sendungen wie „Bauer sucht Frau“ oder „DSDS“, wo sämtliche Handlungen noch mit zynischen Kommentaren unterlegt oder die Menschen unbewusst vorgeführt werden, finde ich das problematischer. Diese Sendungen gucke ich deshalb auch nicht.  

Die, für mich unrühmlichere, Wahrheit ist die eigene Gossip-Sucht. In der Sendung werden Dinge gesagt und getan, für die meine Mutter mich enterben würde. Und das ist halt dann doch auch ein bisschen aufregend anzuschauen. Somit geht es dabei auch um den Gaffer-Effekt. Anders als bei Topmodel, das einen ja zumindest noch mit den eigenen körperlichen Unzulänglichkeiten konfrontiert, sind die Bachelor-Mädels und Jungs sehr einfache Ziele, wie die Kollegin Schlüter es ausdrücken würde. Man kann ohne gesellschaftliche Sanktionen im Kollektiv über sie herziehen und sich gleichzeitig selbst bestätigen, dass man selbst nie so tief fallen würde, da mitzumachen. Bachelor-Kandidatin zu sein ist einfach keine Eigenleistung (abgesehen von der Leistung von Schönheits-Chirurgen und einem Personal-Trainer). Bei "Topmodel" behauptet man das zwar auch, in Wahrheit hätte aber wohl kaum eine Frau was dagegen, mit dem Titel „Germany’s next Topmodel“ ausgezeichnet zu werden. Die Mädels dort müssen auch nicht für den „Erfolg“ einem Glatzkopf ihre Zunge in den Rachen schieben.    

„Der Bachelor“ liefert also Gossip und dafür muss man nicht einmal das Haus verlassen. Er ist eine bequeme Form der Selbstbestätigung, glücklicherweise nie so verzweifelt zu sein, wie die Frauen im Fernsehen. Und das beste daran: Man kann sich auch noch gegenseitig versichern, dass der eigene Freund so eine Pute nie zur Freundin haben wollen würde. Bei den Topmodels ist man sich da nicht ganz so sicher (unabhängig davon, dass die mittlerweile alle Jahrgang 1997 sind und die biologische Altersgrenze eine Rolle spielen sollte).  

Aber, auch wenn du jetzt so bildungsbürgerlich tust und dein maximaler TV-Hades angeblich aus GZSZ besteht – auch Jungs gucken den Bachelor. Meistens offiziell aus der gleichen Motivation wie ich. Vielleicht aber auch, weil sie die Kameraeinstellung mit den Brüsten halt auch ganz gut finden. Deshalb hat die Bachelorette auch nicht so gut funktioniert – da gab’s nur ein Paar Brüste und die Männer kamen gar nicht auf die Idee, den „ich-suche-die-große-Liebe-Quark“ zu verzapfen. Das hat das Gossip-Potenzial leider in den Boden gerammt.  

Meine Freundin K. schrieb mir übrigens in der Woche drauf am Dienstag eine SMS: „Morgen Bachelor-Finale?“. Sie hatte die Message verstanden.

Wochenrückblick – KW 11

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Montag: 

Schwul bis außerirdisch
Schwul, weiblich oder männlich waren gestern, der Rapper Le1f fühlt sich eher „wie ein Alien“. Nach dem üblichen Sprachgebraucht müsste man ihn dennoch als schwul bezeichnen – und er verleugnet auch nicht, dass er das ist. Nur sei die sexuelle Orientierung nicht entscheidend, sondern seine Musik. Ihm wäre wichtig, dass die Leute seine Songs auf sich wirken lassen, statt sich aufs Schwulsein zu versteifen. Tun wir ihm den Gefallen und hören hier rein. Vorsicht, nur anhören, beim Betrachten stellen sich nämlich Fragen über schwule Klischees. Solltet ihr das aus Versehen gemacht haben, gibt es aber auch eine Lösung: das Interview von Jonathan Fischer.

Zurück in die Zeit von Badern und Hexern
Mittelalterliche Heilmethoden? Nicht ganz so stark sind die Vorwürfe, die deutsche Ärzte gegen die neue Medizinhochschule in Nürnberg führen. Doch die Richtung der Kritik, also ein Mangel an Forschung, die stimmt. Die neue Hochschule steht nämlich in Deutschland, doch lehrt und forscht nach österreichischem Recht, und das ist weniger streng. Und dann steckt da auch noch Red Bull mit drin. Ominös und fragwürdig. Welch Glück, dass Martin Schneider uns zum Durchblick verhilft.   

++++

Dienstag:

Hoch hinaus auf eine Eisspitze
Der Superkletterer David Lama möchte kein „Glück haben“, zumindest sagt er das. Denn davon abhängig sein – das fände er schrecklich. Lieber hat er kein Pech. Diese Philosophie hat ihn bis auf den Cerro Torre in Patagonien gebracht. Im Interview mit Christian Endt erklärt er, warum er schaffte, was niemand für möglich hielt.       

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Mittwoch:

Im P1 steht man auf die CSU 
Hui, wir griffen mal wieder freudig in die Vorurteilskiste und haben uns Plätze in München gesucht, an denen wir glaubten, ein bestimmtes Wählerverhalten aufzufinden. An neun Orten fragten wir jeweils etwa 100 Leute. Im P1 wählt man die CSU, im Backstage wünscht man sich eine grüne Oberbürgermeisterin, aber auch die Bayernpartei bekommt viel Zuspruch. Ob ihr mit euren Einschätzungen zum Wahlverhalten im Circus Krone und dem Kiosk an der Reichenbachbrücke richtig liegt, könnt ihr hier prüfen.   

Findus mögen auch Freiburg und Karlsruhe 
Findus klingt süß. Hinter der Punkband mit diesem Namen stecken aber knallharte Kritiker – zumindest ihrer Heimatstadt Hamburg, mindestens, wenn es um den Umgang mit Flüchtlingen aus Lampedusa und Wohnungspreise geht. Aber die Hoffnung haben sie noch nicht aufgegeben. Erik Brandt-Hoege konnte ihnen Wohnort-Alternativen entlocken.  

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Donnerstag:  

Hipster tragen jetzt Monokel?
Mit dem Telefonhörer und der ordentlich konkreten Frage „Haben sie in letzter Zeit Monokel verkauft?“ hat sich Kollege Piet auf die Spur eines vermeintlichen Trends gemacht: Hipster tragen jetzt Monokel. Das Thema mit der steilen These hat er übrigens bekommen, weil bei der Redaktionskonferenz alle ganz hip fachsimpelten, wie man denn Monokel betone. Nur Piet nicht: Der gestand, dass er das gar nicht so oft sagt. 

Und einsame Männer ein Tier?
Leise soll es „knack“ machen in unserem Herz, wenn wir Beobachtungen für die Herzbrecher-Kolumne machen. Laut entkam mir ein „Aah“, als ich Nadjas Text laß – über Nici-Tiere, die an den Rucksäcken erwachsener Männer hängen. 

++++    

Freitag:

Wahl vorbereiten
Du hast den Anzug schon am Freitagabend gebügelt und parfürmiert, damit du am Wahlsonntag schön fesch und entspannt in die Grundschulturnhalle laufen und dein Kreuzchen machen kannst? Nicht nur in diesem Fall solltest du dich in unserer Wähler-Typologie wiederfinden.   


Tussis anglotzen 
Was die Jungs, und allen voran, Elias mal wieder gar nicht verstehen: Warum sehen sich Mädchen so frauenverachtende Serien wie den Bachelor an? Deswegen hat’s ihnen die Charlotte ein für alle mal erklärt.

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Gedanken zur Nachrichtenlage:
Ich hätte gedacht, er findet irgendeine Oase und versteckt sich dort. Aber Uli Hoeneß soll tatsächlich ins Gefängnis gehen.
        
Das Tierfoto der Woche:
Hier entstehen Nadjas Nici-Tierchen:



     

Das Video der Woche:
Bei den Ted-talks stellen Leute ihre Ideen vor, hier: Manu Prakash, der ein Mikroskop entwickelt hat, das man falten kann: http://www.youtube.com/watch?v=h8cF5QPPmWU

Und dann war da noch:
Mit dem Postillon gibt's Zukunft für's Fernsehen.

14.3.14

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Birds 'N Brass - A Touch Of White

Baby be the class clown, I'll be the beauty queen in tears

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So sitze ich hier, "Tennis Court" von Lorde lauschend und sinniere über mein bisheriges Leben. Wer meint, "Oh Gott, wie egozentrisch, du hast dich in einem Satz zweimal auf dich bezogen", dem sage ich, ja richtig, ich bin Narzisst. Jeder ist seines Glückes Schmied, Wahrheit liegt in diesem Sprichwort. "It's a new art form showing people how little we care"... sehr passend. Dieser Text hier geht an den Zukunftstypen, der dann, in 5 oder 10 Jahren kopfschüttelnd die Gedanken eines lazart lesen wird, eine Mischung aus "lazy" und "smart". Zumindest denke ich das gerne. Doch etwas bringen tut es nichts, es gibt so viele Menschen da draußen... und ich bin nur ein weiterer Tropfen im Wasser. Vielleicht ein bisschen bewusster als andere, aber eigenltich auch nicht. Was passiert mit unserer Welt ? Ist mir egal ! Mein eigener Makrokosmos hat Priorität. Ich habe nicht vor, POTUS, Banker oder sonstiges zu werden, die Arbeit, die für diesen Erfolg hineingesteckt werden muss, ist viel zu viel. Blutstropfen die man nicht sieht, Entbehrungen, die abstumpfen. Ich glaube, jedes Sein hat einen bestimmten Charakter. Wer es übrigens bis hierhin geschafft hat, danke :) Weiter im Text, nicht abschweifen, dass hier soll kein Bewusstsseinsstrom sein. Es gibt einen bestimmten Grundcharakter, doch ob der erzogen, oder selbst "erarbeitet" ist, dass kann ich nicht sagen. Ich glaube letzteres, Individuen, die bestimmte Sachen selbst erfuhren sind eher in der Lage, Empathie zu empfinden, was zu einer strengeren Einhaltung der allgemeinen Höflichkeitsformen führt. Früher habe ich mich nie getraut, dem Autofahrer zu winken, wenn er mir "Vorfahrt" ließ. Heute denke ich mittlerweile gar nicht mehr darüber nach. Schon seltsam. Manche Dinge werden selbstverständlich, sobald man sie öfters macht. Früher hätte ich mich nie getraut die Leute in der Tram anzulächeln, doch jetzt... war ich schon immer so ? Hatte ich schon immer das Bedürfnis anderen Menschen möglichst freundlich zu begegnen ? Ich kann das nicht sagen. Was ich aber sagen kann, wie mich andere Leute wahrnehmen, hat sich grundlegend geändert. "We judge others by their behaviour but we judge ourselves by our intentions" -> Treffendes Zitat wie ich finde. Da hau ich gleich noch eins raus "A mind is like a parachute - it doesn't work when it's not open". Ach wo ich schon einen Lauf habe, falls du dich von deiner Gedankenfülle nicht retten kannst, lieber Leser, dann denk "was denke ich wohl als nächstes". Kein Grund zum Bedanken :) Wirr ist das hier. "Don't you think it's boring how people talk?" - Indeed. Sei es über Sport, Hoeneß oder Geschichten von anderen, langweilig. Warum ? Weil es mich meistens nicht betrifft. Narzisst hier, schon vergessen ? Lustig übrigens, wenn ich ein hübsches Mädchen anspreche und sie Sachen frage, kann ich mich meistens nicht daran erinnern. Heftig, diese Egozentrik. Aber immerhin erkenne ich sie an. Hah, nächster Gedanke !!! Ich frage mich immer gern, ob ich ein Soziopath bin. Doch wenn ich einer wäre, dann würde ich mich das doch nicht fragen ? Was aber, wenn ich einer bin, der reflexiv sein kann. Bin cih dann noch einer ? "Sometimes bad things happen to you, but how you respond it's fully in your control". Gerade in Whatsapp, meine Teamkollegen. Ich sehe bereits schon seit langem voraus, wie das Team auseinanderbricht. Unser kurzer Besuchsspieler aus Argentinien postet irgendeine Sprachnotiz, gleich schallt es zurück "halt die fresse, komm her du kleiner perro und ich zeig dir was" - wie unnötig. Die Leute heutzutage regen sich über Sachen auf... oh gleich nochmal reflexiv werden. Oftmals beschwere ich mich anscheinend, doch wenn ich denke, ich würde mich oft beschweren, tue ich das dann oft ? Dummer Gedanke... Macht keinen Sinn, das merke ich selber. Ich kenne einen aus meinem Gym, der ist immer gut drauf. Dauerlächeln, richtig erpicht drauf beinahe, einem zu grüßen. Doch habe ich mal gelesen, jemand, der permanent versucht, glücklich zu sein bzw. zu tun, der ist ein Soziopath. Es ist okay traurig zu sein, war die Argumentation des Autors, man sollte lernen Emotionen zu akzeptieren, dass ist der Weg zu "happyness", was auch immer das sein soll, dieses große Wort. "Beauty Queen in tears" .... Dieses Lied in Dauerschleife, es ist geil ! Mein Nachbar meinte letztens zu mir "jeder lebt irgendwie, ob reich oder arm, sie leben. Ob sie glücklich sind, ist was ganz andereres, fokussier dich auf dich, mach was du willst !" Leichter gesagt als getan, was will ich denn ? Vor einem halben Jahr konnte ich mir kaum vorstellen, dass mir heute ziemlich viel egal sein würde. Was kommt morgen, übermorgen, in drei Jahren ? Ich verändere mich. Ich erkenne aber jetzt gerade, dass mein Kern gleich geblieben ist... okay. Chillig. Ich bin übrigens nicht high während ich das hier schreibe, stocknüchtern, nur von Melancholie getrieben. Mittelmäßig bis schlecht bis hierhin, oh, ich betreibe eine eigene Wertung des Textes, ein Tabu gebrochen !!! I don't give a shit. Kontroversität, die will ich auch nicht erzeugen. Gibt es eigentlich eine richtige Meinung ? Ich zweifel gerade dran, ich habe panische Angst davor, falsch zu liegen. Deswegen halte ich mich aus Diskussionen raus und stimme meistens meinem Gegenüber zu. Was wenn er richtig liegt und ich falsch, obwohl ich es eigentlich besser weiß ? Hat das was mit meinem Selbstvertrauen zu tun ? Ne. Ich habe Angst als Idiot darzustehen. Bing, Lampe angegangen. Ich polarisiere die Leute zwangsläufig. Menschen mit der gleichen Meinung wie ich, polarisiere ich zu mir. Die Antagonisten werden entsprechend entfernt. Doch wenn sie mehr "value" haben, einen besseren Status, Geld, hübsche Freundinnen ? Hah ich Narzisst, nur auf meinen Profit aus :) Das ist meine Natur. Bisschen habe ich schon schiss das ich mir das einrede. Kein Plan, das übersteigt hier gerade meine Gehaltsstufe. Hier ist wieder der Drang, das richtige zu denken. Wie profan. Heeeeey stop, vielleicht ist der Kern in mir, der Wille zur sozialen Akzeptanz ? Bloß nicht polarisieren, bloß nicht anecken. Bullshit. GTFO of your comfortzone. Eine Klassenkameradin meinte zu mir, zweimal bisher, das ich voll die schönen haselnussbraunen Augen hätte. Voll lieb :) Eine Freundin hatte ich noch nie. Uii jetzt wirds spannend... und jetzt schalte ich ab. Ich geh schlafen :)

grenzgebiet.

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klau|s|ens sieht nach dem hoeneß-haft-rückzug nun die vereinsgeldpolitik aller clubs im focus

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klau|s|ens, auf einmal alles so schnell! verdächtig, verdächtig!


monatelange tränen und beteuerungen, dazu die verharmlosenden entschuldigungen anderer hoeneß-freunde von wegen “ein fehler” alias “jeder macht mal einen fehler”.


und doch ist der herr hoeneß nun nach wenigen tagen prozess — zack!– aus allem gezurre raus und dann bald in dem gefängnis drin.


aber: die DAX-konzerne, die beim FC BAYERN (hier: AG) mit drin sind, haben sich so sehr bekleckert und bekleistert.


denn sie haben eben diesen uli hoeneß trotz von ihm zugegebener hinterziehung von steuern monatelang im amt belassen.


nun ist plötzlich alles anders.


plötzlich ist immer alles anders.


die schwüre von früher sind vorbei, man stellt sich den “realitäten”.


schon wird von “respekt” gesprochen, gegenüber uli hoeneß.


das war u.a. die kanzlerin: respekt, frau kanzlerin!, sagen wir. so tickt die welt.


die dinge drehen sich, aber vergessen wird nichts.


nichts ist vergessen.


ich werde nie nichts vergessen.


der ganze deutsche fußball steht zur debatte.


uli hoeneß war ja nicht nur uli hoeneß, sondern handelnder für den FC BAYERN und die ganze liga..


deshalb wollen wir alles genau wissen.


wir wollen alles um die konten wissen: vor allen dingen, woher das geld kam.


vielleicht zieht sich uli hoeneß nun auch deshalb von/aus einer revision zurück, weil er befürchtet, dass noch mehr und mehr und mehr aufgedeckt wird.


und dass dann auch dinge um ihn und den FC BAYERN und alle anderen im FC BAYERN in das interesse der menschheit geraten.


denn der FC BAYERN hat ja aktiv die summen mit hochgetrieben, z.b. die ganzen zahlungen an und um spieler. ablösegelder. sponsorengelder, fernsehgelder, marketinggelder. gelder, gelder, gelder. alles ist mit hoeneß und dem FC BAYERN und dessen agieren sehr eng verwoben.


und schon öffnet sich der blick auf alle vereine: der sponsorvertrag von BAYER LEVERKUSEN mit TELDAFAX, dem unredlichen pleite-konzern, wo in diesen tagen in bonn gegen ex-vorständler wegen konkursbetrug prozessiert wird. (es muss nur noch die besetzung des gerichtes geändert werden.)


dann der FC SCHALKE 04 und seine verbindung mit GAZPROM. auch das gehört auf den prüfstand. immer schon. nicht nur wegen der krim-krise. 


das ganze fußballgeschäft gehört auf den prüfstand: firma für firma, AG für AG; gehalt für gehalt, konto für konto. (und dann bremen mit dem tiergroßbetrieb “wiesenhof”, der die hühner zum weinen bringt. und herr tönnies bringt im eigenen betrieb rinder zum weinen.)


bewegung um bewegung. alles soll gecheckt werden. alles, alles, alles.


möge der fall hoeneß der anfang dessen sein, was da noch zu erfolgen hat.


diese ganzen weißen westen, die vielleicht nur dreckige trikots sind.


kläret auf!


stern, SPIEGEL, SZ, NDR, WDR … und wie ihr alle heißt!


kläret weiter auf, kläret alles auf!


und sagt uns auch, wie putin und SCHALKE 04 wirklich zusammenhängen. wir wollen alle (grausamen) wahrheiten!






HOMEPAGE VON KLAU|S|ENS:
http://www.klausens.com

Was für ein Wahl-Typ bist du? Die Ergebnisse

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Der Missionar





Bis zur Wahl sind es noch vier Wochen, aber dein Facebook-Account läuft bereits über. „Wer nicht wählt, wählt rechts", steht auf deinem Titelbild und täglich erinnerst du deine Freunde daran, wann die Beantragungsfrist für die Briefwahlunterlagen endet. Deine eigene Parteimitgliedschaft „tut rein gar nichts zur Sache", betonst du immer wieder gerne während du aus deinem CSU/SPD/Grüne/FDP/usw.-Jutebeutel die letzten Flyer verteilst. Dir geht es viel mehr um die Wahrnehmung unserer aller demokratischer Grundrechte. Am Tag der Wahl postest du dann aber doch lieber noch mal, dass du bereits wählen warst und hoffst „dass alle anderen heute die richtige Entscheidung treffen". Zusammen mit einem Foto, auf dem du mit Daumen-hoch-Geste neben deinem favorisierten Abgeordneten stehst.

Der Angeber





„Kumulieren und Panaschieren" sind deine Lieblingsverben und daran lässt du gerne die Welt teilhaben. Wenn jemand dir erzählt, seine Stimme würde ja eh in der Masse untergehen, steigst du direkt in einen übereifrigen Diskurs über Rational-Choice ein. „Hochinteressant" findest du das alles, natürlich, aber ob dein Gegenüber auch die Studie von Anthony Downs zu dem Thema aus dem Jahre 1957 gelesen hat? Nein? Herrje, das sollte es unbedingt tun. Genau übrigens wie die SZ, die FAZ und die Bild – „man muss den Feind ja kennen". In politischen Diskussionen kannst du richtig feurig werden und erklärst diesen Kleingeistern erstmal, dass beim Wählen natürlich der Aufwand nicht im Verhältnis zum Ergebnis steht, der Mensch, dieses Herdentier, es aber trotzdem immer tut. Hoffentlich hast du zumindest Politik studiert, ansonsten bist du nämlich einfach ein ganz gewöhnlicher Klugscheißer.

Der Überforderte





Wahl? Wann? Du? Neee, dann hättest du doch eine Wahlbenachrichtigung ... Ach so. Ja stimmt, hat dein Mitbewohner dir hingelegt. Vor vier Wochen. Verdammt! Wo hast du den nur hingeste ... Ah, das Teil, das den Esstisch gerade am wackeln hindert, könnte es sein. Und jetzt? Du bist absolut verplant und für den Fall, dass dich doch jemand auf die Wahl ansprechen sollte, hattest du dir bereits fünf mittelgute bis schlechte Ausreden zusammengeschustert („Ich habe Briefwahl beantragt, aber die Unterlagen sind nie bei mir angekommen! Diese Penner von der Stadtverwaltung!"). Jetzt musst du leider doch noch gehen, weil dein Partner dich sonst umbringt oder deine Eltern dich enterben. Das Problem ist nur: Du hast keine Ahnung, was du wählen sollst. Und wenn du sie hättest, wüsstest du nicht genau, wie sich dein Wunsch auf diesem riesigen Wahlzettel umsetzen ließe. Dieser Typ letzte Woche in der Kneipe hat dazu zwar einen längeren Monolog gehalten, aber der war sehr abgehoben. Irgendwas mit Rational-Choice-Theorien. Außerdem war der Referent mit seinem Tweed-Sakko, dem strengen Seitenscheitel und der Art, mit der er beim Reden immer frustriert an dir vorbeigeschaut hat, sehr einschüchternd. Wenn dich nach der Wahl jemand fragt, was du jetzt gewählt hast, bleibt dir zum Glück immer noch den Joker, „Schonmal was von Wahlgeheimnis gehört" zu antworten.

Der Verdrossene





Wenn dich jemand in den letzten Wochen nach deiner Wahltendenz gefragt hat, hast du gerne „die Biertrinkerpartei" geantwortet – und dabei debil gegrinst. Vor allem bei diesem überambitionierten Trottel aus deiner Vorlesung, der sich immer mit Daumen-hoch-Geste auf Facebook präsentiert. Manchmal hast du auch erzählt, dass du gar nicht wählen würdest, um dieses Schweinesystem bloß nicht weiter zu unterstützen. Mit einer abgegebenen Stimme stimme man dem Laden ja schließlich im Ganzen zu. Und selbst wenn man drüber diskutieren könne, ob das kleinere Übel nicht doch ein Kreuz wert sei: Die Wahl, das müsse man ja auch mal so sgaen, sei ja auch nur Augenwischerei. Die Illusion von Mitbestimmung für eigentlich entmündigte Bürger. Man solle mal in die Schweiz schauen, was da geht. Diese Mischung aus Salon-Kommunismus und pseudo-dadaistischem Sonneborn-Fantum versteckt allerdings eher notdürftig die Tatsache, dass du bequem bist. Zu bequem, um Partei-Programme zu lesen. Zu bequem, dich mit Inhalten nach dem Teaser auseinanderzusetzen.

Was für ein Wahl-Typ bist du?

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Wie hast du von der anstehenden Wahl erfahren?

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[seitenumbruch]Und wie hast du dich über die Positionen der Parteien informiert?

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[seitenumbruch]Freunde von dir brauchen Hilfe beim Umzug. Was ist deine Ausrede?

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[seitenumbruch]Was der folgenden Lieder magst du am liebsten?

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[seitenumbruch]Du findest euer Klassenfoto vor dem Bundestag von der Berlin-Fahrt aus der zehnten Klasse wieder. So siehst du darauf aus:

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[seitenumbruch]Uli Hoeneß hat Freigang und steht in der Schlange vor deiner Lieblingskonditorei hinter dir. Wie reagierst du?

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[seitenumbruch]Bleiben wir mal bei Kuchen - welchen magst du am liebsten?

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[seitenumbruch]Eine Freundin zwingt dich übers Wochenende auf ein Kartoffeldruck-Seminar. Was kommt auf deinen Jutebeutel?

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[seitenumbruch]Letzte Frage: Schau auf deine Füße! Was siehst du da?

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[seitenumbruch]
Das Test-Ergebnis: Du bist...

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Alle Testergebnisse findest du hier.

Sadzid Husic (DVÖ) warnt und droht Milorad Dodik!

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Das Umstrittene Krim-Referendum stehe bevor, morgen soll schon entschieden werden ob die Krim weiterhin ein Teil der Ukraine bleiben wird, oder zur Russischen Föderation gehen wird.
Der Druck aus dem Westen auf Putin steigt, besonders einen Tag vor dem Referendum werden neue Sanktionen beschlossen.
Nun hat sich der Vertreter der Serben in Bosnien zu Wort gemeldet, Milorad Dodik heißt das Referendum Willkommen, und sagt das dies eine wahre Demokratie sei die auf der Krim ausgelebt wird.
Auch die Planung eines eigenen Referendum ist schon im vollen Gange, und man plant schon eine Volksabstimmung in der "Republika Srpska" so Milorad Dodik.

Milorad Dodik; Das ist wahre Demokratie, die Menschen auf der Krim wollen über Ihre Zukunft selbst Entscheiden und das heiße ich Willkommen.
Wir in der "Republika Srpska" sind auch schon in der Planung eines Referendums zur Abspaltung von Bosnien u. Herzegowina, und planen schon eine Volksabstimmung dazu.
Denn wenn der Kosovo die Möglichkeit hatte und jetzt die Krim, warum sollte es dann mein Land nicht haben.
Ich würde mich auch sofort Serbien anschließen, denn das ist meine Heimat und nicht Bosnien ich bin Serbe und kein Bosnier.
Das Krim-Referendum bestärkt mich nur noch mehr in der Arbeit die ich für mein Volk vorhabe.

Der Serbische Volksvertreter in Bosnien Milorad Dodik, wünscht sich auch diese Art der Demokratie für sein Stück Land wo er der "Präsident" ist.
Bis jetzt sind immer die Europäischen Politiker und Amerikanischen dagegen gewesen, und haben bis jetzt immer ein Referendum abgelehnt.
Sadzid Husic Parteichef der DVÖ, warnt Milorad Dodik vor seinen Unabhängigkeitsbestrebungen, und droht Ihn mit Konsequenzen.
Sadzid Husic ein Politiker der derzeit, viel Macht in Österreich besitzt könnte auch im Namen der Republik Österreich Sanktionen verhängen.
Beste Kontakte zum EU-Beauftragten Sebastian Kurz hat er schon, vor einigen Wochen hat er Sebastian Kurz bei der Ukraine und Krim-Krise zur Seite gestanden.

Sadzid Husic droht Milorad Dodik mit dem Beitrittsstopp für Serbien.

Sadzid Husic; Ich warne Milorad Dodik vor diesem Schritt, dies würde Konsequenzen mit sich bringen die er sich bis her nicht vorstellen konnte.
Und dabei würde ich auch Serbien nicht auslassen, den Beitritt zur EU würde ich blocken und so würde Serbien nur noch der Traum bleiben in der EU zu sein.
Im Dayton-Abkommen 1992 steht schon im ersten Artikel geschrieben, dass Bosnien u. Herzegowina ein ganzer und ungeteilter Staat ist mit zwei Ethnien.
Die sind die Bosnische Föderation und die Republika Srpska, aber beide Ethnien bilden Bosnien u. Herzegowina.
Auch steht geschrieben das die Republika Srpska keine Autonomie genießt, sprich auch keine Rechte auf ein Referendum oder Volksabstimmungen besitzt.
Und diese Entscheidung was der Herr Dodik fallen will, könnte und wird auch sehr harte Konsequenzen für Ihn aber auch für Serbien geben, die ja derzeit darauf drängen in die EU aufgenommen zu werden.
Ich werde mich in laufe der nächsten Woche mit Sebastian Kurz und Valentin Inzko Telefonisch in Verbindung setzen.
Den die Zeit ist vorbei als Dodik mit seinen Reden und Hasstiraden durchgekommen ist, ich muss nur einen kleinen Anruf beim Bundeskanzler machen, und die Sache für Serbien ist vorerst gegessen mit dem Beitritt zur EU.

Sadzid Husic richtet scharfe Worte gegen Miloard Dodik und seinen Unabhängigkeitsbestrebungen.
Derzeit gehört Sadzid Husic zu den Einflussreichsten Politiker in der Republik Österreich, auch beste Kontakte zu dem EU-Parlament gibt es schon.
So ein schritt Seitens Milorad Dodik gefährdet den B"eitrittsprozess von Serbien sagte Sadzid Husic, "und wenn es sein muss werde ich auch Serbien den Beitritt verbieten" fügte Sadzid Husic dazu.
Und dies könnte auch geschehen, wenn nur ein Mitgliedsstaat gegen den Beitritt eines Landes stimmt, könnte dies immer noch nicht Beitreten und müsste auf neue Gespräche warten.
Die sich Jahre hinziehen könnten, eine Waffe um Milorad Dodik still zu legen besitzt Sadzid Husic wahrscheinlich und zwar Serbien.
Milorad Dodik hat oft in seinen Interviews, über Serbien gesprochen und empfindet das als seine Heimat.
Doch jetzt Gefährdet Milorad Dodik seiner "Heimat" den Beitritt zur EU mit seinen aussagen, könnte Serbien weiterhin nur ein Beitrittskandidat bleiben.
Auch ein treffen zwischen Valentin Inzko und Sadzid Husic ist schon bereits ausgemacht worden, und zwar im August wird Sadzid Husic sich nach Sarajewo begeben um dort, einige Gespräche mit Valentin Inzko zu führen.
Auch ein treffen mit Zeljko Komsic (DMF), der als Parteivorsitzender der "Demokratischen Front" ist wird geplant.

Katzencontent

Öffentliches deutsches Fernsehen manipuliert uns?

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Da wollte ich unverblümt mir mal die Russischen Propaganda Bilder im Netz anschauen. Und was wurde mir als erste Seite vorgeschlagen:

http://www.youtube.com/watch?v=itngIcqEHgQ


Und welche Botschaft kommt rüber? Wie das öffentliche rechtliche Fernsehen uns manipuliert.


Mein erster Blick war: Ist der Herausgeber dieses Videos seriös? Kann ich nicht klären. Dies Video könnte ja auch auf gefälschte Tatsachen beruhen.


Zweiter Blick, was will mir die Überschrift "Medienlügen über Syrien - Deutschland hilft USA bei der Kriegspr"-sagen. Ich erinnerte mich, dass das deutsche Fernsehen berichtete, dass die Amerikaner in den Syrien Konflikt Militärisch intervenieren wollten, aber die deutsche Politik sich bei den UN- Beschluss enthielt unter den Außenminister Guido Westerwelle.  Russland blockierte durch sein Vetorecht den Militärschlag. Und schließlich kam es ganz zu erliegen.
Manche, sofern ich es in Erinnerung habe, fanden, dass die deutsche Politik nun gemeinsam in einer Ecke steht mit Russland und China.
Also kann man nicht davon sprechen, dass die deutsche Politik ein Interesse an einer militärischen Lösung hatte. Stellt sich die Frage, wer oder was ist eigentlich überhaupt mit Deutschland gemeint? Und wer ist die USA? Sind damit dessen Ländermedien, deren Politiker oder das ganze Land gemeint?


Da stellte ich mir die Frage, vielleicht ist ein Fehler passiert. Jedenfalls bei den ersten Beispiel.


Einer von beiden Sendern hat die Tonspur mit das Bildmaterial vertauscht. Darf zwar nicht passieren, scheint aber öfter vorzukommen als man denkt. Bei den Russen ist es schließlich auch passiert, wie ich es in den letzten Tagen in den Nachrichten gesehen habe. Wurde als russische Propaganda dargestellt. Man sieht ein Auto Stau, der irgendwo bei der Krim stattfand, laut den russischen Medien. Die deutschen Medien berichteten, dass es eine Aufnahme bei einer polnischen Grenze sei.

Das zweite Beispiel: Ein Reporter von ZDF erklärt uns, dass die Grenzkontrollen die Speichermedien einkassieren. Das Video erklärt uns dann mit einer Einblende, dass man Videos ins Netz laden kann. Stelle ich mir doch die Frage, wer von denen Recht hat. Dafür müsste man die Infrastruktur der Telekommunikation von Syrien kennen. Kenne ich aber nicht. Aber das Syrien über Telekommunikation verfügt, bin ich mir sicher. Schließlich kann das Syrische Staatsfernsehen auch senden. In der Einblende, die neben den Reporter läuft, sehen wir eine schwarz weiß Aufnahme, wo Soldaten anscheint Zivillisten verprügeln. Dann erzählt der Reporter uns, dass sie die Bilder nicht überprüfen konnten und sie aus verschlungenen Pfaden der Opposition stammen. Wie wir denn später aus diesem Video erfahren, stammen die Bilder aus den Irak. Man könnte einmal annehmen, dass der Reporter lügt und diesen Hinweise sagt, damit man später sagen, wir haben das nicht gewusst und damit verschweigt, dass die Bilder nur aus den ZDF Archiv stammen oder aber der Reporter sagt schlichtweg die Wahrheit. Aber dass niemand das aus der Redaktion aufgefallen sei, dass die Ähnlichkeit mit irakischen Sicherheitskräften haben, wundert mich doch sehr. Aber beweisen lässt sich das nicht.

Was mir aber auffällt, dass man kritisch sein sollte. Auch wenn viele Sachen intersubjektiv nachvollziehbar sind,  müssen sie nicht unbedingt objektiv sein. Bloß wie kann man die Entlarven?


Das bekannteste Beispiel ist wohl die Religion. Wenn Du ein guter Mensch warst, dann landest Du im Himmel. Wenn Du böse warst, in die Hölle. Wie bitte will man diese Thesen wieder- beziehungsweise belegen? Geht nicht, es gab bisher keine Menschen die vom Tod berichten können. Hinzu kommt, woher will die Konfession wissen, was gut oder böse ist. Schließlich ist sowas Gesellschaftsabhängig und  die verändert sich regelmäßig. Aber durch kluge Werbung kann man wohl durchaus eine Richtung in der Masse vorgeben. 

Wenn noch ein intressantes Video sehen will, dann sollte man sich mal dieses Video anschauen:
Auch hier kann man unerschiedlicher Meinung sein.

 http://www.youtube.com/watch?v=1juKi-JuYQA

großeltern teil 1

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Eines der wenigen Photos, das ich von meiner Großmutter mütterlicherseits besitze, stammt aus den achtziger Jahren, ich muss vielleicht acht oder neun Jahre alt gewesen sein. Im Vordergrund des Bildes ist mein jüngerer Bruder M. zu sehen, schräg dahinter A., die wohlgenährte Lebensgefährtin des Bruders meiner Großmutter. Hinter ihrer Schulter ragen der dürre Hals und der Kopf meiner Großmutter empor, sie lehnt an der grauen Hauswand, an der Treppe, die zu der geöffneten Haustür führt. Obwohl die Kleidung meines Bruders und von A. auf einen sonnigen Tag mit warmen Temperaturen schließen lässt, drückt das Gesicht meiner Großmutter Leiden aus. Die Winkel des leicht geöffneten Mundes sind leicht nach unten gezogen, der Blick ist ins Weite, zum Himmel oder vermutlich ins Leere gerichtet, zumindest scheint meine Großmutter nicht an dem Unmittelbaren, das ein paar Meter vor ihr geschieht, teilzuhaben. Die das gesamte Bild beherrschende Farbe ist grau, das Grau der Hauswände, das fast ins Schwarz abtauchende Grau, das die geöffnete Tür in das Innere des Hauses freigibt, das marmorierte Grau der Treppenstufen und das Grau der Haare meiner Großmutter. Davon heben sich lediglich der blau-rot gestreifte Pullover meines Bruders und A.s gelbe Bluse ab. Ihr langer, weißer Faltenrock unterstreicht eher noch das Grau und erweckt in mir die Assoziation an ein Leichentuch. Seit jeher und je älter ich werde, desto mehr erfüllt mich dieses Bild mit Unbehagen, und ich muss mich zwingen, es anzusehen. Das Krankhafte, das Pathologische, das dem Bild innewohnt, scheint das Leben zu zersetzen. Und das Gefühl dieses Krankhaften geht über das kindliche Gefühl hinaus, das ich hatte, als ich, soweit ich mich erinnere, ein einziges Mal dem Bruder G. meiner Großmutter begegnete, der auffallend nach Tabak roch, einen würgenden Husten besaß, schon damals ungepflegt auf mich wirkte und von dem ich nur weiß, dass er noch während meiner Kindheit an Lungenkrebs verstarb.


 


Das stärkste Bild, das ich von meiner Großmutter in Erinnerung habe, ist der Sessel, in dem sie, wie mich meiner Erinnerung glauben machen will, den größten Teil der Zeit, die wir zu Besuch waren, verbrachte. Der wuchtige, braune Sessel stand hinter der Tür, die die Küche mit dem Wohnzimmer verband. Wenn die Tür halb geöffnet war, war meine Großmutter halb durch die Tür verdeckt und ihre gelegentlichen Einwürfe in die Gespräche kamen wurden durch das Holz der Tür verschluckt. Neben dem Sessel stand die dunkelbraune Schrankwand, in deren Mitte sich eine herabklappbare Tür befand, hinter der die Wand einen Spiegel besaß, dessen Trugbild dem Wohnzimmer eine Weite verlieh, die es nicht besaß. Dies war die Schrankbar, in der die alkoholischen Getränke standen, von denen ich nie jemanden einen Schluck nehmen sah. In dem Teil des Schrankes, der direkt neben dem Sessel meiner Großmutter stand, befanden sich Süßigkeiten, von denen wir Kinder gelegentlich nehmen durften, nicht ohne einen gewissen Widerwillen, da wir wussten, dass man bei der Wahl auch Pech haben konnte und beispielsweise einen Schokoriegel erwischen konnte, dessen Schokolade weißlich angelaufen war. Der Höflichkeit halber musste er dann aber doch verzehrt werden. Auf der anderen Seite stand neben der Schrankwand der Schwarzweißfernseher, der stets nur am Abend angeschaltet wurde, wenn Nachrichten liefen und gelegentlich ein nachfolgender Film.


 


Der Fernseher war eines der wenigen elektronischen Geräte, die meine Großeltern besaßen: Es gab keinen Kühlschrank, dazu diente der vom Wohnzimmer zu erreichende Balkon, von dem wir Kinder beim Decken des Abendbrottischs die Butter und Wurst holten. Wo die verderblichen Dinge im Sommer aufbewahrt wurden, weiß ich nicht mehr, ich vermute in dem Keller, in den ich mich allerdings nie ohne meine Mutter hineintraute, da er mir fürchterliche Angst einflößte. Das dumpfe Licht, das man mit einem Drehschalter anmachen konnte, erhellte zunächst nur die hinabführende Treppe und wurde am Fuß der Treppe von der Dunkelheit verschluckt, in der sich neben den zahlreichen realen Spinnen auch der Stoff für kindliche Ängste jeder Art verbarg. Es gab kein Telefon, stattdessen musste man die steile Straße, an dessen oberen Ende das Haus meiner Großeltern als letztes vor der belgischen Kaserne lag, hinablaufen, noch ein- oder zweihundert Meter nach rechts, um zur Telefonzelle zu gelangen. Ich erinnere mich, dass ich als fünjähriger nach der Geburt meines Bruders einige Tage allein bei meinen Großeltern war (ob meine ältere Schwester wegen Schulpflicht oder weil sie weniger bei der Versorgung des Neugeborenen störte, nicht dabei war, weiß ich nicht) und den abendlichen Moment, wenn mein Großvater mit mir zur Telefonzelle ging und ich die Stimme meiner Mutter am Telefon hörte, herbeisehnte. Es gab auch keinen elektrischen Herd. Der Ofen wurde Tag und Nacht mit Holz und Kohlebriketts befeuert und die gusseisernen Platten besaßen immer eine gewisse Temperatur. Natürlich gab es auch kein Auto, in der Scheune, in der Berge von Briketts lagerten, stand zwar ein Motorrad, das ich nie in Aktion gesehen habe, aber wohl meinem Großvater gehörte. Neben dem Fernseher vermittelte insbesondere ein altes Transistorradio die Verbindung zur Außenwelt, welches zu jeder vollen Stunde mit durchdringender Lautstärke eingeschaltet wurde, um die Nachrichten zu hören. Während der vier Minuten, mussten wir mucksmäuschenstill sein, auch wenn der Wortlaut der Nachrichten sich im Laufe des Tages ständig wiederhole und es keine objektiven Neuigkeiten gab. Heute stimmen die konzentrierten Mienen meiner Großeltern während der Nachrichten mich traurig. Mein eigenes Aufatmen nach den Nachrichten, weil die Zeit der erzwungenen Stille vorüber war, deckt sich in meiner Erinnerung mit einem Aufatmen meiner Großeltern, dass die stets erwartete, das eigene Leben bedrohende Nachricht ausgeblieben war.

Zwei Zahlen

Tagträumerei

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Ich will schreiben
mein Leben auf Papier bringen

doch meine Träume hintern mich daran
die Worte zu finden
die Freude auszudrücken

diese Zeit
an diesem Ort
mit diesen Menschen
zu erleben

die Träume vom Anhalten der Zeit
und der Unendlichkeit dieses Moments

Der Sonntag mit ... Miss Platnum

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Name: Ruth Renner aka Miss Platnum
Alter: 33
Geburtsort: Resita / Rumänien
Wohnort: Berlin
So erkläre ich meinen Job meiner Oma: Ich darf eine der schönsten Sachen der Welt machen, singen!! Und werde dafür mit tollen Fans, Reisen und einer Wahnsinnszeit auf der Bühne belohnt. Traumjob, Oma!
Mein liebster Wochentag: Donnerstag
Aktuelles Projekt: Mein Album "Glück&Benzin", VÖ: 14.03.2014




12:30 Uhr: Oh! Schon wieder als Letzte im Nightliner wach geworden! #gesunderSchlaf




13:00 Uhr: Erste und sehr wichtige Aktion des Tages: frischer Saft und Kaffee! Guten Morgen, München!




14:00 Uhr: Ich will mir mal die Stadt von oben ansehen und Kran fahren - kann ich ja eh schon lange ... läuft bei mir!




16:00 Uhr: Neo-bayerisches Mittagessen und Frühstück in einem!




17:00 Uhr: Soundcheck in der Tonhalle und Riesenvorfreude auf den Abend!!




17:45 Uhr: Kurzer Besuch beim Merch-Stand! T-Shirts hängen, Poster hängt. Läuft, würd ich sagen!




18:10 Uhr: Ein paar Yoga- und Dehnübungen, um auf der Bühne fit zu sein!




20:00 Uhr: Schminken und Champagner. Stilecht ausm Plastikbecher! Gleich geht's los ...




20:20 Uhr: Outfit steht! Der Bring-Bling hängt schwer am Hals!




01:30 Uhr: Endlich angekommen im Hotel! Langer Tag, sehr geile Show und jetzt ...




01:40 Uhr: ... bin ich raus! Küsse und gute Nacht!

„Schwämme im Angebot“

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Neulich im M..Geiz Ladengeschäft


Moralisch sollten diese Geschäfte (alles für 1€ und so Schrabbel) eigentlich gemieden werden. Doch ich benötigte nun mal etwas aus diesem Laden, was es so nur dort gab.


(ich experimentiere gerne mit Dingen, um diesen einen anderen oder neuen Zweck zu zuführen)


Also ging ich in dieses Ladengeschäft, um noch einige von diesen Dingen zu kaufen für meine Prototypen. Wie ich das Geschäft betrat gab es bereits eine Menschenansammlung von 6 bis 8 Personen an der Kasse. Was mich etwas wunderte, es musste wohl etwas besonderes geben heute.


Zielstrebig ging ich in die richtige Regalreihe und griff mir was ich benötigte.


An der Kassenschlange angekommen waren bereits um die 10 Personen gewillt etwas zu kaufen wie ich selbst ja auch. 


Nun gab es aber ein bzw. mehrere Probleme an dieser Kasse:



  1. Eine Reklamation von einem jungen Pärchen und irgendwelchen Schrabbel




  2. Eine ältere Dame an der Kasse, die scheinbar ihren ersten Tag als Kassiererin hatte



Zum Glück hatte die ältere Dame (um die 55 Jahre, eine dunkle kräftige Brille und etwas zu viel Schminke) Hilfe an ihrer Seite von einer jüngeren Kollegin die sie genau einwies was, wie zu tun ist, um diese Reklamation der Kasse klar zu machen.


In sehr zackig militärischem Ton gab sie Anweisungen: „den Preis 5,99 eingeben, negativ Taste, Preis, 3,99, Enter, Kasse schließen, Enter, Beleg, Kasse öffnen, den 1. Bong ablegen, den 2. für die Kunden, den 3. unterschreiben … nun gab es zwischen jedem Befehl 3 Sekunden Orientierungszeit für die Dame zur Findung der richtigen Taste.


Als dieses Prozedere durch war gab die junge (Anfang 20 … hätte also gut die Oma sein können der sie ihre Befehle gab) Kollegin die Anweisung: „so, jetzt machen wir das mit unserer Aktion“


Also fragte die ältere Dame den nächsten Kunden während des Kassieren ganz höflich aber deutlich: „brauchen sie Schwämme, wir haben Schwämme im Angebot“ … „Nein Danke“


Jüngere Kollegin: „sie haben den Bong noch nicht unterschrieben und da muss ein Stempel drauf“


Die ältere Dame befand sich deutlich in einem Hochkonzentrationsmodus um alles richtig auf die Reihe zu bekommen.


Und beim nächsten Kunden: „wir haben Schwämme im Angebot wenn sie welche brauchen“


Die Zahlungswilligen Kunden in der gewachsenen Reihe (ich befand mich mittig) konnten deutlich alle dieses Aktionsangebot hören. Bereits 2 mal.


Der nächste Kunde „wir haben eine Aktion! Brauchen sie noch Schwämme?“ „Danke Nein“


Nächster Kunde „benötigen sie Schwämme, die sind heute im Angebot!“ „Nein Danke“


Und auch beim nächsten Kunden „wenn sie Schwämme brauchen, die sind heute im Angebot!“


Trotzt der doch langen Schlange und damit zusammen hängenden Wartezeit blieben alle Kunden recht ruhig und keiner motzte blöde rum. Die ersten Schnaufer und leisen Knurrer waren aber bereits zu hören. 


Mittlerweile wusste sicher der ganze Laden das es heute Schwämme im Angebot gibt, nur wollte scheinbar keiner dieses Schnäppchen haben. Zur Sicherheit wurde aber pflichtbewusst jeder Kunde beim Kassieren noch mal gefragt. Am liebsten wäre ich aus der Reihe gesprungen und hätte mir noch so eine Packung Topfschwämme unter den Arm geklemmt. Hab ich dann aber nicht, weil so hätte ich mir das „Heute sind Schwämme im Angebot“ ja noch 5x mehr anhören müssen beim wieder hinten anstellen. Und ich wusste genau das ich noch eine ganze Packung zuhause liegen habe.


Das ich darüber nachdenke hat also die Dame an der Kasse geschafft.


Sind also noch genug Schwämme da!



Der Mann mit der Uhr

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Das Stroboskoblicht flackert durch den Raum, die Bässe hämmern und vibrieren. Sie tanzt mit geschlossenen Augen, spürt jeden Beat, tanzt und lacht. Sie liebt diese Musik, sie macht sie frei, alles ist möglich, alles kann passieren. Wenn sie die Augen öffnet, sieht sie, dass die Männer sie anschauen. Sie ist bei weitem nicht die schönste Frau im Club, aber sie strahlt diese Energie aus, Lebensfreude, Sinnlichkeit. Es fühlt sich gut an, dass diese Kerle sie wollen, dass ihre Blicke sie streifen und an ihr hängen bleiben, es macht sie stolz. Noch hat sie sich keinen Kandidaten auserwählt, doch sie wird es tun, das tut sie meistens. Während sie sich bewegt, gleitet ihr Blick durch den dunklen Raum. Im Blitzlicht tastet sie ihre Gesichter ab.
Ein Mann stellt sich hinter sie, umfasst ihre Hüfte, will mit ihr tanzen. Sie dreht sich um und wehrt ihn ab, sie will keinen Hiphop-Paartanz, sie will frei sein, sich frei bewegen, sich frei fühlen. Dennoch sieht der Mann gut aus, sie lächelt, tanzt weiter. Gefunden!


Sie lässt sich durch die Menge treiben und stellt sich neben ihn an die Bar. Bestellt zwei Vodka und gibt ihm einen. Sie kommen ins Gespräch. Er macht ihr Komplimente. Sie sei cool, ganz anders als diese Cocktailmädchen, sie trinke Bier und Schnaps, spiele Schafkopf, sei klug und hübsch. Das kennt sie schon, dieses Gerede. Es bedeutet ihr nichts. Selbst wenn es wahr sein sollte, sie braucht diesen Anreiz nicht, um ihn zu küssen, sie weiß, was sie will und hält die Zügel straff in der Hand.
Zurück auf der Tanzfläche zieht sie ihn zu sich heran und küsst ihn im flackernden Discolicht. Er kann küssen, Gott sei Dank. Und sofort bekommt sie Lust auf mehr, kann nicht mehr aufhören, ist eingetaucht in die altbekannte Sucht.


Ein Schulterklopfen. Hi. Der Mann mit der Uhr. Er ist hier, steht da, neben ihr und dem Mann, den sie heute Nacht mit nach Hause nehmen wird. Der Mann mit der Uhr, der sie nie angerufen hat und dessen Souvenir schwer wie ein Pflasterstein in ihrer Handtasche liegt. Ich habe mich nicht gemeldet, weil ich umgezogen bin. Ich war so im Stress. In diesem Moment ist es ihr egal, es perlt an ihr ab. Der Mann an ihrer Seite wirkt wie ein Schutzschild, er kann sie nicht verletzen, sie braucht ihn nicht. Hab ich meine Uhr bei dir liegen lassen? Natürlich hat er sie nur deshalb angesprochen, weil er die Uhr sucht. Er hatte zwei Wochen Zeit, sich nach ihr zu erkundigen, hätte sie anrufen können, klingeln, ihr einen Zettel in den Postkasten werfen, ihr morsen oder Brieftauben schicken. So will sie es nicht, er macht es sich zu leicht. Er hat sie verletzt und soll jetzt die Rechnung dafür tragen. Nein, nicht dass ich wüsste. Bevor sie darüber nachgedacht hat, hört sie diese dreiste Lüge aus ihrem Mund. Und: Du kannst dich ja mal melden. Dann wendet sie sich wieder dem Mann zu, der ihr heute Nacht das Herz brechen darf.


Als die Lichter angehen sind sie schon auf der Straße, laufen ihrem Schicksal entgegen. Sie will ihn um den Verstand bringen, entführt in in Hinterhöfe und Seitenstraßen, küsst ihn, berührt ihn. Er steigt voll darauf ein. Sie weiß, dass er sie will.
Danach liegen sie nackt nebeneinander und unterhalten sich, über Filme und Musik, über Männlichkeit und Schambehaarung, über Rauchen und Straftaten. Sie fühlt sich geborgen in der Situation, kennt sie, kann mit ihr umgehen, egal wie sie sich präsentiert. Sie spielt ihre Rolle perfekt: Selbstsicher, lustig, kumpelmäßig und sexy, unkompliziert. Es fällt ihr leicht, der Mann bedeutet ihr nichts, sie muss es nicht vortäuschen.


Es durchfährt sie wie ein Blitz. Sie öffnet die Augen und spürt, wie ihr Herz schneller schlägt. Der Mann mit der Uhr. Er ist wieder in ihren Gedanken, in ihrem Kopf, in ihrer Erinnerung. Er ist zurück und gibt der ganzen Situation einen neuen Anstrich, traurig und dreckig. Der Mann mit der Uhr, Projektionsfläche ihrer großen Bedürfnisse, ihrer sehnsüchtigen Wünsche, ihrer verzweifelten Suche nach dem Echten. Sinnbild ihrer Verletzlichkeit. Spiegel ihrer Naivität. Der Mann mit der Uhr, er ist zurück.  

Das neue jetzt Magazin Schule&Job

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Liebe Leserin, lieber Leser,

nach der Schule wird alles anders. Kein Acht-Uhr-Gong mehr, nicht mehr jeden Tag der gleiche Weg und die gleichen Matheaufgaben. Alles anders: Das klingt nach Aufregung und Freiheit. Aber große Veränderungen bringen auch Fragen und Ängste mit sich, es gilt Entscheidungen zu treffen und sich mit Dingen zu befassen, die einem bislang egal waren. Wir haben Geschichten zusammengetragen, die den „Alles anders“-Moment suchen und aus verschiedenen Richtungen betrachten.  

Viel Spaß beim Lesen!





jetzt Schule&Job liegt am 17. März 2014 in deiner Süddeutschen Zeitung. Außerdem kannst du es digital auf dem Smartphone oder dem Tablet lesen - mit der kostenlosen App der Süddeutschen Zeitung. Du kannst die digitale Ausgabe des Hefts einzeln für 89 Cent oder zusammen mit der SZ vom Montag kaufen - für Abonennten der Digitalausgabe der SZ ist das Magazin kostenlos.

Weiter unten findest du ab Montagabend, 17. März, auch das komplette PDF des Heftes. Die einzelnen Texte kannst du dann auch auf jetzt.de im Label Schule_und_Job nachlesen. Für eine erste Orientierung hier das Inhaltsverzeichnis:

04
Zustand Was wir mögen, sagt, wer wir sind.
06Abnabeln Ein Mädchen mit Behinderung zieht aus. 
10
AufbruchEin Loblied auf den Schulweg.
12
GlobalisiertWer als Schüler oft umzieht, bleibt ruhelos.
16 WissenBuzzwords fürs Erwachsenwerden.
18
KassenbewusstseinEinzelhändler über ihre Kunden.
24DorfladenWas Politik mit Wurstsemmeln zu tun hat.
28ZahllosSchriftsteller schreiben Mathe-Textaufgaben um.
30
KlassenkampfJeder Jahrgang findet sich einzigartig.
32 RätselWer verkauft was? 
34
Interview„Mensch, ärgere Dich nicht“ mit Claire.

Berlin vermissen

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im Vorfrühling. Und zu allen anderen Jahreszeiten.
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