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Fremde Küsse

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Das schönste Video der Woche
20 Menschen küssen sich. Vor laufender Kamera. Der Clou: Sie haben sich vorher noch nie gesehen. Und von der ersten Sekunde an fiebert man richtig mit ihnen mit. Wie sie verlegen einander vorstellen. Den Namen des anderen direkt wieder vergessen. Giggeln. Sich anfassen. Und dann geht es zur Sache. Und selbst wenn man eigentlich weiß, dass diese 20 Menschen sich eigentlich nach so wenigen Sekunden gar nicht lieben können: Man hat selten so sehr an Liebe geglaubt.  
http://www.youtube.com/watch?v=IpbDHxCV29A&feature=youtu.be

Achtung: Vorher und nachher bitte Bildschirm reinigen!

Als es noch kein Internet gab, war Oralverkehr ein riesengroßes Mysterium für unerfahrene Teenager. Die Bravo empfahl war, an Schaumküssen oder Bananen zu üben, aber so richtig sicher in der Leck-Performance war man danach trotzdem nicht. Jetzt, wo es Internet gibt, sehnt man sich manchmal schon fast wieder dahin zurück. Denn bald werden diese unglücklichen Teenager vermutlich in der U-Bahn ihre Smartphones ablecken. Die App „Lick“ bewertet die eigenen Cunnilingus-Fähigkeiten anhand verschiedener Aufgaben am Smartphone. Mal soll man einen virtuellen Lichtschalter umlegen, mal die Zunge kreisen lassen. Wiederum lustig wäre allerdings, wenn dann im Winter der Laternenpfahl-Effekt bei manchen Smartphoneschleckern eintritt...  




Selbstgemachtes Sexspielzeug der Woche

Nein, heute sprechen wir ausnahmsweise nicht über handgeschnitzte Dildos oder selbstgetöpferte Penisringe. Sondern über ein politisches Statement zu Vladimir Putin. Der Designer Fernando Sosa hat dem 3D-Drucker einen Butt Plug entspringen lassen, der aussieht, wie der russische Präsident. Die Message des Analspielzeugs müssen wir wohl nicht weiter erklären. Eher die Frage: Wer hat Lust, einen Diktator seinen Hintern regieren zu lassen? Vielleicht aber auch nur eine neue Stufe des russischen Phallus-Kriegs.




Was amerikanische Kinder über Sex wissen...
...
ist oft bekanntermaßen ja nicht so viel. Ein Reddit-Thread hat nun allerdings die Wahrheit in ihrer vollständigen Grausamkeit aufgedeckt: Die Leser wurden aufgerufen, die größten Missverständnisse zu posten, die sie in der Schule über Sex gehört haben. Highlights: Ein Mädchen, das schwanger wurde, weil sie die Pille stets vaginal einnahm. Ein stark religiöses Paar, das sich wunderte, warum sie wiederum nie schwanger wurde (er nahm stets den falschen Eingang, wie sich rausstellte) und die Frage, wie schwule Männer wohl Sex hätten. Eine Schwester erklärte ihrem Bruder das so: „They touch the tip of their penis repeatedly. She demonstrated it by showing her two index fingers just connected by the tip and moving it together then apart.“ Aha.         

Bangende Beuteltiere
Diese Tierchen sollten eigentlich einen Stammplatz in der Topsexliste bekommen: In Australien wurde eine neue Form der Breitfuß-Beutelmaus entdeckt. Das besondere an ihr: Sie ist so promsik, dass sie sich oft auch zu Tode paart - mit verschiedenen Partnern wohlgemerkt! Das stundenlange Paaren und Besamen ist einfach zu viel Stress für die kleinen Viecher. Warum sie es trotzdem tun? Der böse böse Fortpflanzungstrieb. Da klicken wir doch lieber nochmal auf die Präriewühlmaus. Die bleiben nämlich nach 24-Stunden-Honeymoon-Sex ein Leben lang zusammen.




Links: Nö! Rechts: Ja, aber mit Kondom!
Diese clevere Idee hatte eine israelische Werbeagentur: Sie nutzt die Dating-App "Tinder", um darauf hin zu weisen, dass man vermutlich nicht das einzige Match ist, das die zu datende Person hat. Und somit besser ein Kondom verwenden sollte. Klingt erstmal plausibel, ist auf den zweiten Blick aber doch nicht so perfekt gelöst: In der Werbekampagne werden nämlich nur Frauen gezeigt, die mit mehreren Partnern auf ihren Bildern posieren. Männer scheinen hingegen Mönchesgleich zu leben. Hrmpf.
http://www.youtube.com/watch?v=vYQrkH-5zAo

Alles wie immer

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Referentin sagt ersatzlos und kurzfristig ab. Da kann ich ja endlich beruhigt sein.

"The same procedure as last year, Miss Sophie?“
„The same procedure as every year, James"

meine liebe deine liebe

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Franz Lehar, Das Land des Lächelns:

Meine Liebe, deine Liebe,
die sind beide gleich.


ich hoffe es so sehr, du und ich, nur ein Herz, nur ein Wunsch

und dann stehe ich hier
einen Rucksack voll alter Geschichten
das Herz schon zehnmal gebrochen
die Hoffnung schon fünf völlig aufgegeben
die Küsse vergessen
oder doch nicht
und die Nummern im Telefon

bleibt etwas von der Liebe, von der ich dachte, das sie bleibt?

ich hoffe es so sehr, nur ein Wunsch, nur ein Herz
und du

und du stehst da
ein Buch voller Geschichten
brach jemand dein Herz
gibt es noch Hoffnung
Küsse, die du nie vergessen hast

will ich das wissen?
und was sind eigentlich Momente für die Ewigkeit?
unvergessliche Küsse?

Neulich Untertage

Was nützt die Liebe in Gedanken?

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Ich dachte, ich könnte mich nicht mehr verlieben. Nur Gleichgültigkeit in mir. Bis ich dich traf und sich diese Gleichgültigkeit klein machen musste, neben dem Gefühl, das in mir aufkam, wenn du an meiner Seite warst. Es war keine laute Euphorie. Viel mehr das leise Verstehen, am richtigen Ort zu sein. Neben dir. Nichts Großes, aber vielleicht ein guter Anfang.


Bis der Anfang abrupt endete,  mit traurig geflüsterten Worten. Weil du nicht wusstest, wohin das führen soll. Ob es zu etwas führt.


Seit diesen Worten zerbrach ich mir den Kopf, warum du nicht siehst, was ich sehe. Bis ich verstand, dass du nicht wagst zu sehen. Weil du nur aus der Ferne lieben möchtest, aus sicherer Distanz.  Von dort, wo es nicht weh tun kann.  Als säßest du in einem sicheren Versteck, am schönsten Ort der Welt, erfüllt von der Liebe für ein Mädchen, die nicht getrübt werden kann. Nicht vom Leben, nicht von der Realität und nicht vom Mädchen selbst. Eine Liebe ohne Risiko. Nur birgt diese Liebe auch einen Verlust und nimmt dir das vielleicht größte Glück . Denn zwar kannst du in der Ferne, in deinem Versteck, lieben, doch wirst du niemals geliebt werden.  Also was nützt die Liebe in Gedanken?!


DVÖ die Ohnmacht Österreichs

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Die heutigen Demonstrationen sind auch vorbei, für morgen wurden nur 2.000 Demonstranten in Bregenz gemeldet.
Der Veranstalter der Demonstrationen, hat an die Bürger Appeliert wieder auf die Arbeit zu gehen, denn das Wichtigste Ziel ist geschaft worden.
Die Übernahme der Regionalregierung und des Regierungsgebäude, das heute von 500 Demonstranten gestürmt worden ist und seit dem auch besetzt gehalten wird.

Der Entmachtete Landeshauptmann

Seit gestern ist der Landeshauptmann, von Vorarlberg so zu sagen "Entmachtet", das sagen hat er in seinem Bundesland verloren.
Die Bürger in Vorarlberg, haben dazu Stellung bezogen, der derzeitige Landeshauptmann kann nicht mehr zurück.
Die Demonstranten haben klare Linen gezogen, und wollen keine Regierung mehr haben die von Wien ausgeht.

DVÖ die Ohnmacht Österreichs?

Die junge Partei, DVÖ (Direktional Demokratische Volkspartei Österreichs) ist derzeit wie vom Erdboden verschluckt.
Keine Offzielle Stellungen mehr, wie im Falle des EU-Skandals, und keine richtigen Beiträge auf der Offiziellen Webseite.
Der Parteivorsitzende der nach Angaben 21 sein soll und der Stellvertreter ebenfalls 21, sind offensichtlich mit der Situation überfordert.
Zu recht sagen viele, denn so eine Entscheidung ist derzeit sicherlich nicht leicht.
Es wird derzeit zu viel von Ihnen gefordert, doch auch die zweite Krisensitzung hat zu keinem Ergebnis geführt.

Vorarlberg zu Unwichtig für Österreichische Medien?

Den Österreichischen Medien ist Offensichtlich die Lage in Vorarlberg, nicht wichtig nicht so sehr wie der HYPO ALPE ADRIA BANK Skandal.
Aber warum?
Dr. Prof. Kransman (Redakteur von derStandard); Die Lage in Vorarlberg ist für die meisten Österreicher unwichtig. 
Denn seit Jahren passiert so etwas, auch war eine Zeitlang die Rede von Anschluss an die Schweiz, dann an Deutschland.
Das Öffentliche Interesse an Vorarlberg ist zurück gegangen, keinen Interessiert diese Situation mehr.
Ob die sich nun Deutschland oder der Schweiz anschließen oder Unabhängig werden, dass ist den meisten Österreichern auch egal.
Deshalb sollte man sich nicht mehr wundern, wenn kein Beitrag zu diesem Thema in den Österreichischen Zeitungen ist.
Diese Thema ist Uninteressant für die meisten Österreicher, laut letzten Umfragen auf unserer Homepage, haben viele Österreicher sogar dafür gestimmt das Vorarlberg aus dem Österreichischen Bund austritt.
Deshalb machen wir auch keinen "Medienrummel" umd dieses Thema. 

Laut des Standard Redakteur, ist das Thema Vorarlberg vielen Österreichern egal.
Kein Öffentliches Interesse mehr, nach 64 Jahren Protesten und reden und Öffentlichen "Zerstörungen" habe der Bundeskanzler Persönlich kein Interesse mehr.
Ohne der DVÖ wäre dieses Thema auch nicht in der Presse fügte Standard Redakteur Kransman dazu.

Lösung der "Krise"

Viele Menschen setzen die Hoffnung auf die DVÖ, und warten noch auf Ihre Entscheidung.
Die Offensichtlich schwer zu treffen ist seitens der Partei, seit gut 2 Tagen gibt es keine Beiträge oder Öffentliche kleine Stellungsmaßnahmen.
Bundeskanzler Dr. Werner Faymann, hat sich auch Positiv zu der Unabhängigkeits frage von Vorarlberg gezeigt, und befürwortet auch dies nur aber unter Diplomatischer und Friedlicher Lösung.
 

Wovor willst du in Filmen gewarnt werden?

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Der Aufhänger war eigentlich ein ganz anderer. Irgendwas mit Tieren, die in Filmen getötet werden, beziehungsweise einer App, die einen davor warnt. Aber das finde ich gerade nicht mehr und den Menschen, der’s erzählt hat, erreiche ich nicht. Was nicht weiter stört, weil David Duchovnys Porno-Konsum eh sehr viel spannender ist. Mehr auf den Punkt! Er funktioniert nämlich so:  

Wenn er früher – das wird noch vor dem Internet gewesen sein – Lust auf Pornos verspürt habe, erzählte der Schauspieler dem Playboy vor ein paar Jahren, habe er sich in aller Regel drei Kassetten ausgeliehen und sich in denen erst mal grob orientiert: "I'd fast-forward to see what caught my eye and then I'd catalog it." Erst danach habe er richtig geguckt und zwar mit der Gewissheit, nur dann zu kommen, wenn gerade etwas zu sehen ist, das ihm auch gefällt.  

Später, in kanadischen Hotelzimmern, in denen man sich zwar Filme leihen, aber nicht spulen konnte, habe er dann genau damit allerdings ein Problem gehabt, mit verschwitzten Herren-Ärschen in sehr unpassendem Moment: "In Vancouver I learned that beyond the initial commitment to the scene where I wanted to get off, I had no control over the moment I got off. Once you go over that edge to an orgasm, you can't pull back. So you give over and then you're at the mercy of the cuts – and all of a sudden you're looking at a guy's sweaty ass and you’re coming, and then you're thinking, ‚Oh my God, I'm questioning my sexuality, because that wasn't half bad’. That's my porn story from Canada."  

Was nun zur Frage führt: Gibt es etwas, vor dem du beim Anschauen von Filmen gerne gewarnt würdest? Besondere Gewalt zum Beispiel? Oder dem Moment, in dem der irre Killer mit dem wahnsinnig großen Messer hinter dem Schrank hervorstürzt? Davor, dass Matthias Schweighöfer (hatte gestern Geburtstag) mitspielt und man’s vielleicht nicht gleich merkt, weil er als seine eigene Tante verkleidet ist? Oder Benno Führmann? Vielleicht auch vor besonders Rührseligem? Etwa vor der unerträglich herzzerfetzenden Szene aus "In einem Land vor unserer Zeit", in der die Mutter stirbt?  

PS: Inzwischen hat der Kollege mit dem Tier-Link zurückgerufen. Eine Website war’s. Die heißt doesthedogdie.com und gibt für viele Filme an, ob ein Tier in ihnen verletzt wird, stirbt oder alle am Leben bleiben. Mit einer einfachen Hunde-Ampel. Sehr verständlich. Problem allerdings: Die Seite verrät nur, ob oder ob nicht. Über den Zeitpunkt schweigt sie sich aus. Manch einem wird das nicht genügen. Masturbation hin oder her.

Tagesblog - 12. März 2014

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17:45 Uhr: Der letzte Text für heute ist auf der Seite, der Schreibtisch aufgeräumt und ich gehe jetzt nach Hause. Bin nämlich schon voller Vorfreude auf das Bachelor-Finale. Bevor jetzt gepöbelt wird: JA, die Sendung ist frauenverachtend und stupide. Aber zumindest tut sie gar nicht erst so, als sei es anders. Wer keine Ahnung hat, wovon ich jetzt spreche, sollte sich einfach diese wunderbare Parodie von Walulis sieht fern ansehen. Schönen Abend allen miteinander!
http://www.youtube.com/watch?v=TfBn98_ddE8

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17:10 Uhr:
Am Sonntag ist in Bayern Kommunalwahl. Anstatt die Wähler nun nach sozialen Milieus, Einkommen oder Schulabschluss zu fragen, haben wir uns eine neue Kategorie überlegt: Die Wahlentscheidung abhängig nach Ort des Antreffens. Wie wählen Leute, die am Skatepark rumhängen? Und wie die aus dem P1? Die spannenden Ergebnisse könnt ihr jetzt bereits online und morgen auf er jetzt-München-Seite in der SZ lesen. Großer Dank geht dabei an Anne, Piet und Mercedes, die rund hundert Personen pro Ort befragen mussten.




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15:45 Uhr:
Die Hamburger Band Findus findet ihre Heimatstadt in vielerlei Hinsicht ziemlich bescheuert. Das haben sie jetzt auf ihrer neuen Platte besungen - und uns im Interview die Hintergründe erzählt.

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14:55 Uhr: Weil die Sonne gerade so scheint und Userin _mieze einen so hübschen Text über den Frühling geschrieben hat mit dem Absatz
"Ich kaufe mir einen Lippenstift von Chanel der irgendwie teuer ist, aber einen ganz tollen Ausfahrmechanismus und eine schöne Farbe hat und freue mich über die eifrige Verkäuferin die mir Komplimente über meine Augen und meinen sinnlichen Mund macht. Natürlich benutzt sie den Lippenstift auch privat. Es ist nämlich so, dass Parfümerie-Angestellte zufällig immer alle Produkte auch privat benutzen. Ich amüsiere mich und die Verkaufstaktik funktioniert"
, bin ich nach unten gegangen, um ein paar Frühlingsblumen zu fotografieren. Da waren dann lauter evakuierte Menschen, weil für den anderen Teil des Hauses eine Brandschutz-Übung läuft. Deshalb auch der Mensch mit der neongelben Weste im Hintergrund (nein, das ist kein von der NY-Times ausgerufener Trend).




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14:30 Uhr: Nachdem vorhin bei den Kollegen von sueddeutsche.de bereits darüber diskutiert wurde, das keiner so genau weiß, was Hoeneß da eigentlich genau gezockt hat und Digital_Datanun noch einmal Werbung für sich gemacht hat: Hier erklärt er, was genau Futures, Calls und Puts sind. Wer danach noch Fragen hat: Er hat bereits gestern vorausgesagt, dass Hoeneß' Steuerschuld vermutlich am Ende geschätzt wird, ist ergo also Experte.

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12:45 Uhr: Die New York Times hat letzte Woche das Monokel zum neuen Hipster-Accessoire auserkoren. Der Guardian hat direkt dagegen gehalten. Unser Praktikant Piet hat mal bei Berliner Optikern recherchiert, was an dem einäugigen Trend dran ist.




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11:15 Uhr: Bei den vielen Milliönchen, die Uli Hoeneß so umhergeschoben hat, kann mal schnell den Überblick verlieren. Gut, dass das Internet das verstanden hat und uns auf dem Laufenden hält: Unter "Wie viel hat Uli hinterzogen" wird stets die nackte Zahl aktualisiert (Stand 12.03.14, 11:15 Uhr: 27,2 Millionen Euro), "Wie viel schuldet Uli?" rechnet das netterweise sogar noch in Stadionwürstchen um (Stand 12.03.14, 11:16 Uhr: 9066666).

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09:50 Uhr:
Unsere liebe Nadja ist heute aus dem Urlaub wiedergekommen. Das zweitschönste daran (abgesehen davon, dass sie endlich wieder da ist): Sie lacht sich gerade über alle lustigen Videos der letzten Wochen scheckig. Zum Beispiel über den Supergeil-Edeka-Spot.




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09:05 Uhr:
Zurück aus der Konferenz! Themen: Das vermisste Flugzeug aus Malaysia, die Krim und Uli Hoeneß. Wird vermutlich auch die Nachrichtenlage bis zum Ende der Woche dominieren. Und unser Interview mit dem Bergsteiger David Lama wurde gelobt. Yeah!

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08:25 Uhr:
Letztes Mal wurde mir (auf mein Jaulen hin) an dieser Stelle geraten, zukünftig FM4 zu hören. Habe ich auch gemacht. War ganz cool bis zu dem Punkt, an dem folgendes, vierzeiliges Lied lief:
"Batman und Robin liegen im Bett / Batman ist garstig, Robin ist nett,
Batman tatüü, Robin tataa / raus aus den Federn, der Morgen ist da"

Google sagt mir, das Lied ist von H. C. Artmann gereimt und dem Österreicher Willi Landl vertont. Und ich werde bei jedem zukünftigen Batman Film die beiden Jungs, die Capes fein säuberlich über einen Stuhl gehängt, im Bett sehen. Vielen Dank dafür! Und guten Morgen!

-ausgeflogen-2

Mit doppelter Zunge

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Die „Alternative für Deutschland“ ist eine junge Partei, aber an diesem Abend in Freiberg sieht es so aus, als würde sie mit großer Akribie eine Ortsverbandssitzung der alten Adenauer-CDU nachspielen wollen. Die Partei hat zu einem „Themenstammtisch“ geladen, 20 Leute sind gekommen, der Stammtisch wurde im Gasthof „Letzter 3er“ aus ein paar kleinen Tischen zusammengeschoben. Plastikflora wuchert an den Wänden, schwere Vorhänge machen sich breit, wo einmal Fenster gewesen sein müssen. Um 19 Uhr soll es losgehen, um 18:58 Uhr stellt einer den AfD-Wimpel auf den Tisch. Seit November gibt es den Kreisverband, schon jetzt hängt ihm der Muff in den Kleidern.



Euro- und einwandererkritisch - AfD-Landesvorsitende Petry

Themenstammtisch. Von der Mentalität her kommt das hin, mit dem Thema aber gibt es nun Probleme. „Einwanderung braucht Regeln“, hatte es in der Einladung geheißen. Deutlicher Indikativ, Ausrufezeichen im Subtext – das hätte wohl gut funktioniert. Nun aber ist der Dozent erkrankt, der Kreisvorsitzende bittet um Entschuldigung für den Fall, dass „Sie heute gekommen sind, um über Einwanderer und Regeln zu sprechen. Ich hatte mich auch sehr auf das Thema und den Dozenten gefreut.“ An seiner statt kündigt ein Professor der Freiberger TU nun an, dem Publikum „die Augen zu öffnen“, und zwar über „die interessengetriebenen Medien“ und deren Ausführungen zum „sogenannten Klimawandel“. Einen ehemaligen Umweltminister nennt er darauf gleich drei Mal „Jürgen Tritt ihn“ und gibt sich damit als das zu erkennen, was der Abend als Ganzes auch ist: eine Karikatur, so komplex wie ein Witz von Mario Barth.

Solche ersten Eindrücke kann man gewinnen von jener Partei, die derzeit fast alle Wenn-dann-Rechenspiele im Landtagslotto bestimmt. Noch regiert in Sachsen die letzte schwarz-gelbe Koalition vor sich hin, mit dem Tempo und mit dem Charme einer Fahrt im Überlandbus. Am 30. August aber wird ein neues Parlament gewählt, und der jüngsten Umfrage zufolge könnte es der erste Landtag sein, in den die AfD einzieht. Es muss natürlich nicht so kommen, aber schon die Vorstellung ist ein kleines Beben: Ob die Grünen wieder in den Landtag kommen, ist noch nicht sicher (5%). Die FDP (2%) leidet unter ihrer siechen Bundesmutter, die NPD (1%) auf spektakuläre Weise unter sich selbst. Die AfD? Derzeit bei satten sieben Prozent.

In Kenntnis dieses Zwischenstandes sehen einige in der sächsischen AfD so etwas wie ein nützliches Übel. Das Übel fanden sie nach dem Parteitag Anfang März, als man die Datei mit dem Wahlprogramm durchsuchen und fündig werden konnte: „keine Integrationsfolklore“, mehr deutsche Musik im Radio, „Volksabstimmungen über Moscheebauten mit Minaretten“. Die Nützlichkeit der AfD könnte darin bestehen, als irgendwie-noch-salonfähige Kraft ein paar Abgeordnetenstühle am rechten Rand zu besetzen, auf Kosten vor allem der NPD. Das aber ist nur die Theorie. In der Praxis steht Sachsens Bevölkerung vor der noch unbeantworteten Frage, wen genau man sich da eigentlich ins hohe Haus wählen würde.

Frauke Petry streicht sich sanft über das Handgelenk und genauso sanft, fast nachgiebig ist ihr Blick, als die Kanzlerin und Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich an ihr vorbeifliegen wie die Spitze des Pelotons an einem Zaungast. Die CDU hat am Montagabend zu einer „Denkfabrik“ in den Dresdner Flughafen geladen, die AfD-Landesvorsitzende Petry hat mit ihrem Stellvertreter eingecheckt, „zur Konkurrenzbeobachtung“ wie sie sagt. Die Rede Merkels handelt sie hinterher eher gelangweilt ab, „bisschen Energie, bisschen Werte, bisschen Einwanderung. Naja.“

Frauke Petry, 38, ist so etwas wie die Ursula von der Leyen der AfD – vierfache Mutter, ambitioniert in der Partei, und fast immer ein offensives Lächeln im Gesicht, das seinen Grund selten preisgibt. Sie hat die sächsische AfD in der Fläche wurzeln lassen, wenn auch naturgemäß erst einmal flach. Sie hat die allergrößten Spinner auf Abstand gebracht oder gehalten. Vor allem aber hat sie bisher Talent darin bewiesen, gerade laut genug zu poltern, um potenzielle Wähler einzufangen und gleichzeitig die Partei nicht hoffnungslos schmuddelig wirken zu lassen.

So etwas gelingt nur dem, der eine feine doppelte Zunge hat, und mit einer solchen spricht die AfD in ihrem Wahlprogramm unter anderem in Punkt IV.2.3. „Integrierende Bürgerarbeit für arbeitslose Migranten“ wird da gefordert. Am Stammtisch oder auch Themenstammtisch könnte man das konservativ deuten: Richtig so, die Ausländer sollen arbeiten. Frauke Petry aber sagt, in einigen Forderungen sei ihre Partei „sogar liberaler als die Konkurrenz, zum Beispiel dann, wenn wir sagen, dass Asylbewerber arbeiten dürfen.“ In die Vollen geht es sprachlich nur, wenn die anderen den Schaden haben, wie neulich, als ein Gemeinderat in Großrückerswalde von der NPD-Liste zur CDU wechselte und dort aufgenommen wurde – nachdem die AfD ihn abgelehnt hatte. Man war: „bestürzt“.

Schon zur Bundestagswahl erreichte die AfD in Sachsen Bestwerte, fast sieben Prozent. Das Ergebnis war der Ausdruck einer diffusen Angst, die es bei vielen Menschen hier gibt, nämlich einer Angst vor Verlust und Überfremdung – obwohl Sachsen unter den Ost-Ländern wirtschaftlich hervorragend dasteht und der Ausländeranteil mit weniger als drei Prozent äußerst gering ist. Darf man es also Populismus nennen, diese Ängste auch noch zu bedienen? Natürlich nicht, sagt Petry. „Uns wird immer vorgeworfen, wir wären taktisch. Wir sind total untaktisch! Wir kümmern uns um die Themen, die an uns herangetragen werden.“ Und wenn man sie dann fragt, wo sie gerne säße, zöge ihre Partei in den Landtag ein, sagt Petry nur halb im Spaß: „Am liebsten würden wir vorne sitzen.“

Hinter dem Tsunami-Wall

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Schnee liegt in der Luft, ein steifer Wind bläst über die Halbinsel Omaezaki. Trotz der Eiseskälte ziehen einige Surfer ihre Bahnen durch die grollende Brandung. Ein Fischkutter stampft gemächlich zum Hafen, beim Leuchtturm haben Leute ihre Ferngläser auf eine Kolonie Seevögel gerichtet. „Langer Strand“ heißt dieser schroff-schöne Küstenabschnitt im Osten Japans.



Baustelle der Tsunami-Schutzmauer vor dem weltweit gefährlichsten AKW

Wenige Hundert Meter weiter, und nur etwa 200 Kilometer von Tokio entfernt, steht das Kernkraftwerk Hamaoka, das in Japan als das gefährlichste der Welt gilt. 2005 sagte ihm der Seismologe Katsuhiko Ishibashi von der Uni Kobe eine Katastrophe voraus: In einem Gutachten für das Parlament nahm er den Ablauf der Atomkatastrophe von FukushimaI Schritt für Schritt vorweg: Erst beschädige das Erdbeben den Meiler, dann der Tsunami, in der Folge breche die Kühlung zusammen, es werde zu Wasserstoffexplosionen kommen, zur Kernschmelze und zur weiträumigen radioaktiven Verseuchung, sagte Ishibashi voraus.

Er machte nur einen Fehler. Er erwartete die Katastrophe in Hamaoka, nicht in Fukushima.

Der Nankai-Graben, der im letzten Jahrtausend etwa alle hundert Jahre ein Megabeben verursachte, liegt einige Dutzend Kilometer vor der Küste. Tokios staatliche Erdbebenforscher rechnen mit einem Beben der Stärke 9,1, das einen Tsunami von bis zu 34 Meter Höhe verursachen und bis zu 320000 Menschen in Lebensgefahr bringen würde.

Zwei Monate nach Fukushima setzte der damalige Premier Naoto Kan durch, dass Chubu Electric, die Betreiberin von Hamaoka, das AKW abschaltete. Wie auch Fukushima I verfügte es über keinen nennenswerten Tsunami-Schutz.

Inzwischen regiert Premier Shinzo Abe, ein Anhänger der Atomkraft, der im Ausland für Japans Atomwirtschaft wirbt. Abe drängt die neue, strengere Aufsichtsbehörde, die Gesuche zum Neustart stillgelegter Reaktoren möglichst rasch zu bewilligen. Andere Energiefirmen ermuntert er, ihre Meiler vorzubereiten und ebenfalls Gesuche zum Wiederanfahren einzureichen. Chubu Electric hat das im Februar getan. 2013 hat Japans Atomwirtschaft zehn Milliarden Euro ausgegeben, um Kraftwerke nachzurüsten. Dieses Jahr wird dieser Betrag übertroffen.

Die Mehrheit der Japaner ist gegen Kernenergie. Nachdem am vergangenen Wochenende mehrere Anti-AKW-Demos stattfanden, bestätigte Abe – ausgerechnet am Vorabend des Jahrestages der Tsunami- und Nuklearkatastrophe – im Parlament, er werde „sichere Meiler“ möglichst bald wieder ans Netz lassen. Zuvor werde man Anwohnern deren Sicherheit und Notwendigkeit erklären. Unterdessen wehren sich die Betreiberfirmen derzeit noch vehement gegen neue Sicherheitsauflagen: In einigen Fällen bestreiten sie sogar die Existenz von nachgewiesenen Erdbebenbruchlinien. Andere schummeln einfach. „Strenge Regeln alleine nützen nichts“, sagt der Chef der neuen Atomaufsichtsbehörde, Shunichi Tanaka. „Die Betreiberfirmen brauchen eine fundamental andere Sicherheitskultur.“

Fröstelnd kehren einige Surfer auf den Parkplatz zurück. Befürchten sie, ihre raue Idylle zu verlieren? Bis vor drei Jahren konnte man auch unweit von Fukushima surfen. Einer antwortet: „Was soll ich sagen, ich arbeite im Kraftwerk.“ Bei Vollbetrieb beschäftigte das Kraftwerk 3000 Menschen. Man müsse froh sein, Arbeit zu haben. „Natürlich haben wir Arbeiter Angst vor einem Erdbeben.“

Der Besucherpavillon von Hamaoka ist einem Reaktor nachempfunden, hier wirbt der Betreiber um Vertrauen in seine Technik. Gerade hat man mit dem Bau eines gigantischen Tsunami-Schutzwalls begonnen, 1,6 Kilometer lang, 22 Meter hoch. 40000 Tonnen Stahl werden verbaut. Sollten die Fluten den Wall überwinden, schalten sich energieautonome Pumpsysteme ein. Bis vor drei Jahren war es tabu, von Notfallmaßnahmen in Atomkraftwerken überhaupt zu reden – meist gab es gar keine –, jetzt macht der Besucherpavillon Schüler-, Rentner- und Beamtengruppen mit jedem ihrer Details vertraut. Im Pavillon funktionieren sie reibungslos.

Wer 40000 Tonnen Stahl verbaut, rechnet damit, diese Kosten wieder einzufahren. Oder will Chubu Electric vollendete Tatsachen schaffen? Die Nachrüstung des Kraftwerks wird umgerechnet mindestens 2,5 Milliarden Euro kosten. Der Betreiber scheint nicht daran zu zweifeln, dass das gefährlichste Kernkraftwerk der Welt wieder eine Betriebsbewilligung erhält. Doch das Unternehmen hält sich auch andere Optionen offen.

Auf den Klippen, hinter dem Leuchtturm, stehen bereits einige Windmühlen, weitere werden gebaut. Und neben dem wuchtigen Besucherpavillon wirbt ein bescheidenerer Neubau für erneuerbare Energien. Bisher ist ein Zehntel der neuen Tsunami-Mauer gebaut. Im aufziehenden Nebel wirkt sie wie eine überdimensionierte mittelalterliche Wehrburg.

Der surfende AKW-Arbeiter hat sich abgetrocknet und angezogen. Im geheizten Auto sagt er: „Dieses Jahr werden die Reaktoren garantiert noch nicht angefahren, nächstes Jahr auch nicht. Das dauert noch lange.“

Diddys Welt

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Es gab einmal eine Zeit, da schalteten die Menschen tatsächlich den Fernseher ein, wenn sie Musikvideos sehen wollten. Anfang der 1990er war das, der Musikbranche ging es prächtig, weil sie ihre Produkte auf kleinen, nur schwer kopierbaren Scheiben vertrieb und auf diesen speziellen Sendern kostenlos bewerben durfte. Der Musikproduzent Sean Combs nannte sich damals Puff Daddy, er verdiente zunächst viel Geld mit den Künstlern seines Labels Bad Boy Records. Später trat er auch als Rapper in Videos auf, in denen er etwa Godzilla anbrüllt, mit einem Motorrad über Autos springt oder einen Golfball durch die Fensterscheibe von Ben Stillers Haus jagt.



Diddy bei seiner Modenschau in Kalifornien

Diese Zeiten sind lange vorbei, auf Musiksendern sind nur noch Promi-Reality-Sendungen und Datingshows zu sehen, und der Musikbranche geht es nicht besonders gut. Combs nennt sich nach einigen skurrilen Namensänderungen mittlerweile nur noch Diddy (außer in England nach einem Rechtsstreit mit einem DJ, dort heißt er immer noch P. Diddy). Er gilt mit einem Privatvermögen von 580 Millionen Dollar als reichste Person im Hip-Hop – auch deshalb, weil er während der Krise in anderen Branchen tätig war. Ihm gehört die Modemarke Sean John, er hat ein Parfum und eine Wodkasorte entwickelt, er tritt in zahlreichen Werbefilmen auf. Doch ganz offensichtlich will Combs nicht, dass diese Zeiten vorbei sind: Bloomberg News zufolge hat er nun ein Angebot über 200 Millionen Dollar für den Musiksender Fuse TV abgegeben.

Der wurde im Jahr 2003 gegründet, gehört der Madison Square Garden Company (MSG) und ist in 74 Millionen Haushalten zu sehen. Auch auf der Webseite, einem Video-on-demand-Service und auf mobilen Plattformen sind Inhalte des Senders und Musikvideos zu sehen. Bereits im September vergangenen Jahres hatte es zahlreiche Angebote für Fuse TV gegeben, MSG heuerte deshalb die Bank JP Morgan an, um die Möglichkeiten eines Verkaufs auszuloten. Laut Brancheninsidern dürfte Fuse TV zwischen 200 und 250 Millionen Dollar wert sein, womöglich gar mehr. Combs wollte sich bislang nicht zu den Berichten äußern, von MSG gab es nur ein knappes Statement: „Wir loten gerade die strategischen Alternativen für Fuse aus, wir werden während des laufenden Prozesses keinen weiteren Kommentar abgeben.“

Allerdings: Combs besitzt bereits einen Musiksender, er hat ihn sogar selbst gegründet. Im Oktober vergangenen Jahres ging Revolt TV auf Sendung, zum Start nannte sich Combs wieder Puff Daddy und sagte: „An all die Träumer da draußen und all jene, die an etwas glauben, all die Menschen, die Musik verändern wollen: Die Zeit ist gekommen!“ Nicht wenige Menschen hielten Combs für einen Träumer. Ein Sender, der tatsächlich Musikvideos zeigt und Nachrichten aus der Branche präsentiert – das klingt ein wenig wie eine Utopie aus einer längst vergangenen Zeit. Die jungen Menschen, so die Kritik, würden heutzutage nicht mehr warten, bis ihr Lieblingssong im Radio oder im Fernsehen gespielt wird, sie hören ihn auf Streamingportalen wie Spotify oder sehen sich das Video auf Plattformen wie Youtube an.

Doch genau das will Sean Combs ändern, er sagte kürzlich: „Wir brauchen eine Plattform, die über Musik mit journalistischer Integrität berichtet.“ Dazu fehlen ihm bei Revolt TV noch die Zuschauer. Durch den Kauf von Fuse TV und einem Zusammenschluss mit Revolt TV könnte Combs an Reichweite und Relevanz gewinnen. Und so lange Musiksender wie MTV und VH-1 nur C-Promis beim Nägelmachen zeigen, hat Sean Combs immerhin keine Konkurrenz bei seinem Versuch, die Menschen wieder dazu zu bewegen, für Musikvideos den Fernseher einzuschalten. Jürgen Schmieder

Das lässt sich alles technisch lösen

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Überlebensgroß blickte Edward Snowden von der riesigen Videowand herunter. „Es sind die Macher, die Denker, die unsere Probleme lösen können“, schwor er die vollgepackte Halle auf der South by Southwest (SXSW) in Austin, Texas ein. „Die Menschen hier im Saal sind unsere Feuerwehrleute, die dazu beitragen können, unsere Probleme zu lösen.“




Beim SXSW-Festival in Austin treffen sich Leute mit Zukunftsvisionen

Es ist ein Coup für das Digitalfestival SXSW Interactive, dass Snowden per Videoschaltung in seine alte Heimat zurückgekehrt ist. Der Großteil Amerikas will dem Mann, dessen NSA-Enthüllungen der Internet-Geschichte eine entscheidende Wende gegeben haben, weiterhin keine Gnade gewähren. Doch in Austin trifft sich eben nicht Amerika, sondern der Teil, der das Land auf dem digitalen Pfad in die Zukunft führen möchte. Am Ende erhielt Snowden Standing Ovations.

Die SXSW ist eine progressive Institution. Zehntausende schwirren dieser Tage durch die Universitätsstadt, die so anders als der Rest von Texas ist. Doch während der Film- und der Musikteil des Festivals vor allem bestehende kulturelle Trends abbilden, hat der Digital-Arm den Ruf, die Zukunft in die Gegenwart zu holen. Der erste größere Auftritt Mark Zuckerbergs, der Durchbruch von Twitter – die Spur der amerikanischen Internetbranche führt nicht nur durch das Silicon Valley.

2014, so will es zumindest die New York Times wissen, bleiben die meisten wichtigen Menschen aus Kalifornien zwar lieber zu Hause, anstatt nach Austin zu fahren. Der Euphorie tat das allerdings keinen Abbruch. Besucher aus dem Rest der USA und ein großes internationales Publikum füllen die Lücke. Neben Entwicklern, Aktivisten und Start-up-Gründern haben längst auch Unternehmen anderer Branchen verstanden, dass die Digitalisierung der Welt auch sie betrifft – und ihnen womöglich ein Geschäftsmodell bietet.

„Lasst uns den Kapitalismus feiern“, rief am Freitag ein ironisch grinsender Google-Chefdiplomat Eric Schmidt aus, auf die 19-Milliarden-Dollar-Übernahme von Whatsapp durch Facebook angesprochen. „19 Milliarden für 50 Mitarbeiter? Gut für sie!“ Während die Geheimdienste Daten saugen, spült die Erwartung großer Geschäfte – unter anderem durch die Sammlung und Vermarktung von Kundendaten – ständig neues Kapital in die Internetbranche und treibt Bewertungen ungebremst in die Höhe.

Was in Deutschland als Widerspruch wahrgenommen wird, löst sich auf der SXSW in der Logik des digitalen Fortschritts auf: „Verschlüsselung funktioniert“, sagt Edward Snowden, und fordert die Technologiebranche auf, die Systeme so zu vereinfachen, dass sie massentauglich werden. Der optimistische Glaube an die technische Lösbarkeit der Überwachungsprobleme durchzog die Stimmung in Austin, auch wenn die Unzufriedenheit über die bisherige politische Reaktion auf die NSA-Affäre greifbar war.

Die digitale Privatsphäre, das zeigen auch die eher spärlich frequentierten Fachdebatten, spielt insgesamt eine Nebenrolle – es sei denn, sie ist mit einem Geschäftsmodell verbunden. Während Europa über Datenschutzrichtlinien diskutiert, baut das Silicon Valley mobile soziale Netzwerke wie Whisper und Secret, die das Bedürfnis nach Privatheit erfüllen sollen. „Die Nutzer wollen etwas veröffentlichen, ohne soziales Kapital dahinter zu investieren“, erklärte der 32-jährige Secret-Gründer David Byttow das Konzept. Noch aber sind dies eher soziale Experimente als Trends oder Antworten auf die Vermarktbarkeit der digitalen Identität.

Größere Bedeutung haben die Vorhersagen von Koryphäen wie Joi Ito, dem Chef des Medialabs am Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Boston. Chromosome seien die Speicher- und Programmiermedien der Zukunft; statt einer Produktion mit 3-D-Druckern könne man in einigen Jahren einfach Objekte wachsen lassen. „Was in den Achtzigern das Internet war, ist heute Biotechnologie“, prognostizierte er. „Wir werden uns alle sehr bald damit beschäftigen müssen.“

Bereits begonnen hat die Ausstattung aller möglichen Dinge mit Sensoren, die wiederum mit dem Internet verbunden sind. Schon heute gibt es Elektronik zum Anziehen, mit der sich sportliche Aktivitäten, vitale Werte oder das Schlafverhalten auswerten lassen. Der Industriedesigner Tim Brown denkt jedoch weiter und skizzierte eine Welt, in der Implantate in unserer Haut unseren Gesundheitszustand, aber auch Gefühle und Regungen digitalisieren und analysieren können. Die ethische Fragen dahinter sind gewaltig: Nach welchen Algorithmen erfolgt die Auswertung, welchem Zweck soll sie dienen? Helfen psychologische Analysen über Sensoren der menschlichen Reflexionsfähigkeit – oder ist es eine schlechte Idee, das Unterbewusstsein technisch zu umgehen?

Noch befinden sich solche komplexen Systeme in der frühen Entwicklungsphase. Dass Google am Rande der Konferenz ankündigte, sein Android-Betriebssystem auch für Anzieh-Elektronik zur Verfügung zu stellen, zeigt allerdings, dass die Internet-Großkonzerne das Thema erkannt haben. Ist das Biotech-Google der Zukunft also vielleicht Google selber? Der Internet-Historiker Tim Wu klagte auf der SXSW über eine Marktkonzentration, die Innovationen auf Jahre in die Hände der Marktführer geben könnte. „Kein Start-up will mehr selber groß werden, alle wollen nur noch an die Großen verkaufen.“ Nicht jeder in Austin dürfte dieser These zustimmen. Doch deutlich wurde, dass die Entwicklung der Technologiebranche in eine Phase übergeht, in der ihre Wirkmächtigkeit weit über die digitalen Kommunikationskanäle hinausreicht.

Prognosen zufolge wird die fortgesetzte Computerisierung und die steigende Lernfähigkeit von Robotern und Technologiesystemen nicht nur weitere Jobs verschwinden lassen, sondern zu einer gesteigerten Ungleichheit in den westlichen Industrienationen führen. Selbstfahrende Fahrzeuge ersetzen Taxi- und Busfahrer, intelligente Roboter Industriearbeiter und Servicekräfte. Die Debatte über die Folgen zog sich auch durch die SXSW. „Die Frage ist: Was werden Roboter einmal NICHT besser als Menschen können?“, fragte Carl Bass, Chef der Softwarefirma Autodesk. Im Jahr 2050, so eine Vorhersage, werde es mehr intelligente Maschinen als Menschen auf dem Planeten geben.

Diese nächste Revolution könnte theoretisch dazu führen, dass die Menschen sich auf das konzentrieren, was wichtig ist. Denn viele der wegfallenden Arbeitsplätze, so merkte Bass an, seien ohnehin wenig befriedigende Tätigkeiten. Oder dazu, dass nur noch ein Bruchteil der Bevölkerung nennenswert an Arbeitsmarkt und Wohlstandswachstum teilhat.

Die Antworten der klugen Tech-Köpfe auf solche Szenarien sind bislang noch dürftig. „Bildung und Unternehmergeist“ nannte Google-Mann Eric Schmidt als Mittel, um am Fortschritt teilhaben zu können. Die Vordenker-Konferenz SXSW nahm die Ratlosigkeit des mehrfachen Milliardärs achselzuckend hin.

klau|s|ens mag die hoeneß-und-sonstwo-idee des "überschießenden geständnisses"

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klau|s|ens, was ist nur in den hoeneß gefahren?! das ist ja ein chaos des steuergeldhinterzugszugestehens.


dazu akten, die nicht oder zu spät eingereicht wurden.


es riecht so, als wurde alles so inszeniert, dass es dann beim prozess richtig knallt.


und dann bekommt der herr hoeneß milde, so hofft man auf den stühlen der verteidigung.


milde?


weil er doch so viel zugegeben hat, aber es nicht hätte tun müssen. er hat “freiwillig” von 3,5 auf 27,2 millionen sein eingeständnis erhöht.


ein toller mann!


ja, diese haltung, dann so viel zuzugestehen und das alles erst zum prozess, obwohl viele unterlagen vielleicht schon monate vorhanden waren.


das nenne ich clever. das nenne ich groß.


und hunderttausende bayernfans sind total beeindruckt, wie großartig herr hoeneß nun reinen tisch machen will.


dafür gebührt ihm alle milde und jeder strafnachlass.


eben: ein solch “überschießendes geständnis”, so der fachbegriff, hat die welt noch nicht gesehen.


eigentlich müsste nun der richter ins gefängnis, weil hoeneß so viel “überschießt”, dass die strafe nun de facto noch ins minus übergehen müsste.


genau, der milde müsste nun so viel sein, dass es gar nicht anders sein kann, als dass nun das gericht selbst in den knast geht. als vergeltung für den “überschuss”, und hoeneß muss freikommen.


ich denke mal an einen mordfall.


als spiel?


ja, als spiel: ein mörder hat 5 menschen umgebracht, kommt dann vor gericht, und gibt dann noch weitere 5 unentdeckte morde zu.


und dann?


dann bekommt er statt lebenslänglich oder lebenslänglich mit besonderer schwere der schuld nur noch 10 jahre.


wieso?


“überschießendes geständnis!” hätte er aber statt 5 sogar noch 10 weitere unentdeckte morde zugegeben, bekäme er dann vielleicht nur noch 2 jahre haft.


warum?


überschießendes geständnis! sage mehr, als der gegner weiß, und das zahlt sich aus. (vor gericht.) bringt man die menschen gar mit schusswaffen um, wird es zu einem doppelt “überschießenden geständnis” und man kommt als mörder frei.


ein schönes bild, aber herr hoeneß hat steuern hinterzogen.


deshalb sage ich ja: bei einer solch gigantischen zahl und bei einem solchen faktor der multiplizierung von 3,5 auf 27,2 (vorläufig: derzeit ein faktor von 7,777….), da müsste nun, allein schon aus dankbarkeit, das gericht selber in haft.


und man müsste hoeneß aus der staatskasse 27,2 millionen mal zwei zum dank auch noch auszahlen. (überschuss muss belohnt werden!)


auch da hast du recht. wer so schießt und solch einen schuss hat, dem müsste der staat generell zu füßen liegen.


ich mag auch die quote des “guttuns” bei hoenß: 5 millionen für soziale zwecke spenden (nach eigenen aussagen) – aber mindestens 27,2 millionen der gemeinschaft vorenthalten, also weggenommen.


da kommt mir eine andere idee: es gibt mafiabosse, die spenden für das madonnenbild in ihrem heimatort 12.000 euro, für die restaurierung.


wovon?


von den geldern aus illegalen geschäften samt erpressungen und bedrohungen und beraubungen aller art.


deshalb sind mafiabosse ja auch immer so tolle menschen. die geben nämlich immer was ab, gerne für madonnen! (hey, schieß mal was r…..über!)






HOMEPAGE VON KLAU|S|ENS:
http://www.klausens.com

Alles in den Cocktailshaker

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Das ist doch mal was. Ein Stück, in dem von der ersten bis zur letzten Minute alle besoffen sind, und das auch noch so heißt: „Betrunkene“. Wo andere Dramen erst Anlauf nehmen, um im Vollrausch ihren Höhepunkt zu erreichen – man denke etwa an Albees „Wer hat Angst vor Virginia Woolf?“, das berühmteste Vernichtungswetttrinken der Theaterliteratur –, da verspricht das neue Stück des Russen Iwan Wyrypajew Höchstpegel als Dauerzustand.




Mit Iwan Wyrypajews Theaterstück "Betrunkene" wird der Suff Teil der Hochkultur

Zwei Akte, acht Szenen mit insgesamt vierzehn Personen fährt er auf, alle eingeführt mit Worten wie „ist sehr betrunken“, „stockbetrunken“, „immer noch betrunken“ – in der Uraufführungsinszenierung am Düsseldorfer Schauspielhaus kann man diese Anweisungen an der Bühnenrückwand mitlesen.

Eine Frau hat ihrer Freundin den Freund ausgespannt, und jetzt begießen sie zu dritt, seltsam genug, die Vermählung. Beim einen Ehepaar ist ein anderes zu Besuch, und nach mehreren geleerten Flaschen ist es Zeit für ein paar wirklich erstaunliche Geständnisse. Ein Mann feiert mit drei Kumpels und einer Prostituierten die Junggesellennacht in der Küche des elterlichen Veggie-Restaurants.

Der Suff geriert Selbstüberschätzung, Selbstmitleid, Sinnfreies – und Sinnfragen. Existenziell lässt sie Regisseur Viktor Ryschakow in den Raum hallen. Das ist stark. Stück und Figuren enthebt er den Niederungen eines Torkel-Realismus, hinein in eine abstrakte, schwarz-weiße Kunst- und Ideenwelt. Hier spielt keiner „betrunken“ im klassischen Sinn. Verrenkungen sind stilisiert; mal lenken die Darsteller einander wie Marionetten. Mal fallen sie, mit Clownsnasen, in kindlichen Singsang. Es grenzt an absurdes Theater, wenn sie voll stocktrockener Situationskomik nur noch aneinander vorbei säuseln.

Doch dann landen sie bei den ganz großen Themen: Liebe! Lüge! Freiheit! Sie werden zu promillestarken Philosophen und pathosgetränkten Propheten: „Du sollst Gottes Geflüster in deinem Herzen hören“, posaunt einer, ein anderer schäumt: „Das ist die größte Lüge! Wenn man sein eigenes Herz belügt.“ Und ein dritter glaubt, Gottes Botschaft persönlich zu verkünden: „Schluss mit Wichsen, sagt Gott, es ist Zeit, mehr zu lieben als sich selbst.“

Trunken streben sie in die Höhe. Raus aus der „Scheißwelt“. Ihre Wege kreuzen sich. Es kommt zu spontanen Liebesschwüren, Trennungen und Hochzeiten im Laternenschein, und dann offenbart sich sogar Jesus Christus. Wer’s glaubt. Dabei klingen sie zunehmend nüchtern, besoffen jetzt von hehren Idealen.

Eine „spirituelle Séance“ sei Theater für ihn, schreibt Wyrypajew im Programmheft. Von Pantheismus bis Vegetarismus zieht er hier so manche Heilslehre moderner Lebenssinnsuchender, nein, nicht durch den Kakao, er schüttet sie in einen szenischen Cocktailshaker. Ob man davon gerührt, gar berührt, ist oder ob es einen eher schüttelt, ist mindestens Geschmacksache.

Denn die Vehemenz, mit der vor allem Gott das Wort geredet wird, kann man in unseren säkularisierten Breiten, wo man sich spätestens seit Beckett darauf geeinigt hat, dass Gott tot ist oder zumindest nicht mehr kommt, schwer für voll nehmen – nur für volltrunken. Aber die meinen das ernst. Der Banker wird zum Büßer, der Trauzeuge zum Hobby-Priester. Die Szenen sind vor allem Vorwand für Predigten – auch ans Publikum.

Wie Regisseur Ryschakow diese Selbstfindungs-„Seánce“ mit Geräuschcollagen, schwebenden Möbeln und Gothic-Chic als düster-entrücktes Gesellschaftsspiel dirigiert – das am Ende den Namen des Herrn sogar zur Vergewaltigung missbraucht –, das sollte aber auch jene beeindrucken, die sich nicht von feurigen Weltverbesserern entflammen lassen. In diesen Tagen andauernder Querelen am Düsseldorfer Schauspielhaus, in denen sich die Belegschaft öffentlich gegen eine „künstlerische Krise“ verwehrte, ist es schon Zeichen von Mut, eine solche russische Uraufführung im Großen Haus anzusetzen. Und das präzis aufspielende Ensemble muss sich damit nicht verstecken. Was also die Wirkung des alkoholseligen Abends auf den Elan der nächsten Monate angeht: Möge er nützen. Oder wie der Lateiner sagt: Prosit!

die liebe Sucht nach Sport

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Ich wollte nie so sein und ja, ich würde sagen noch bin ich auch nicht so. Ich wollte nie so ein Sportsüchtling werden bei denen sich alles um Sport dreht, bei denen die Tagesplanung, die Ernährung etc. dem Sport untersteht. 

Ich wollte gerne fit sein, ich wollte schon auch gerne, dass man vielleicht an der ein oder anderen Stelle sieht, dass ich Sport mache. So weit so gut.

Und dann kommt gestern dieser Gedanke. Der Gedanke, dass ich heute umbedingt noch Sport machen muss, weil ich danach vier Tage nicht kann.  Der Gedanke, dass ich sonst meinen Trainingserfolg gefährde. 

Dabei blende ich aus, dass ich schon die letzten drei Tage Sport gemacht habe und dass mein Körper sich vielleicht auch mal nach ein paar Tagen ohne Muskelkater sehnt. 

Werde ich heute also zum Sport gehen? Mal sehen. Eigentlich sollte ich es sein lassen und mich an dem Gefühl erfreuen es sich auch mal anderweitig gut gehen zu lassen.

Jaja, das zum Thema first World Problems, aber trotzdem lautet die Aufgabe an mich:

Behalte dein Verhalten im Auge genauso wie die Bedürfnisse deines Körpers. 

Über die Schulter geschaut

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Wer im Internet nach einer Wettervorhersage oder nach Nachrichten sucht, nach Tests von Oldtimern oder Computerspielen, der fühlt sich dabei unbeobachtet. Doch das ist ein Trugschluss. Das geht aus einer aktuellen Studie des Fraunhofer-Instituts hervor. Die Forscher haben von November 2012 bis Januar dieses Jahres im Abstand weniger Tage immer wieder in Deutschland häufig angesteuerte Internetseiten auf sogenannte Tracker überprüft. Das sind Programmcodes, die in eine Webseite gewebt sind – und dafür sorgen, dass in dem Moment, in dem der Browser die Seite aufbaut, eine weitere Internetverbindung zu jemandem aufgebaut wird, der verfolgen kann, welche Seiten man sonst noch so ansteuert und wie lange man dort an welcher Stelle verweilt. So lassen sich Rückschlüsse auf Gewohnheiten ziehen. Wer nicht nur mit dem Computer im Netz surft, sondern auch einen smarten Fernseher oder eine smarte Armbanduhr nutzt, ist noch besser zu durchschauen.




Wenn dir im Internet nur noch teure Sachen vorgeschlagen werden, kann es daran liegen, dass du in der Vergangenheit viel Geld ausgegeben hast – und das wurde gespeichert

Den Spitzenwert in der Untersuchung des Fraunhofer-Instituts erreichte die Internetseite des Rechenzentrumsbetreibers IGN. Dort schauten einem 113 Tracker über die Schulter. Aber auf motor-klassik.de, wetter.com oder den Nachrichtenportalen von Lokalzeitungen wie Berliner Kurier, Hessische Niedersächsische Allgemeine oder Rheinische Post waren es immerhin noch mehr als 70 Tracker. Für problematisch halten die Forscher dies vor allem, weil der Einzelne diejenigen, die ihn da verfolgen, nicht kennt – und eine Beobachtung auch nicht erlaubt hat. Die Möglichkeiten, die so gesammelten Daten zu Geld zu machen, sind vielfältig: So lässt sich die Zahlungsbereitschaft abschätzen, und Onlineshops können Kunden, bei denen das Geld in der Vergangenheit locker saß, in Zukunft ausschließlich teure Produkte anzeigen. Krankenversicherungen können ihre Tarife nach der Risikobereitschaft ihrer Mitglieder ausrichten. Und bestimmte Tracker haben sich auf Kinder spezialisiert, weil diese einer Werbebotschaft eher nachgeben als ihre Eltern.

Für besonders heikel hält es Markus Schneider, Autor der Studie, wenn Unternehmen als Anbieter von Internetdiensten auftreten – und gleichzeitig als Tracker ihre Werkzeuge auch in andere Internetseiten weben. „Dann ist es nämlich gut möglich, dass die über Tracking klammheimlich gewonnenen Einblicke mit der echten Identität eines Verbrauchers in Beziehung gesetzt werden können. So verrät er Internetunternehmen Dinge über sich, die er wahrscheinlich einem Marktforscher nie verraten würde“, sagt Schneider. Der Internetkonzern Google beispielsweise analysiert nicht nur all das, was man – zumeist unter seinem Namen – einloggt, beim E-Mail-Dienst oder dem Kalender notiert. Er legt seine Tracker-Werkzeuge aber auch auf anderen Seiten aus und kann so verfolgen, was man dort macht. Zusammengefügt ergeben diese Informationen ein noch besseres Bild. Und je seltener der eigene Name, desto größer die Gefahr, wiedererkannt zu werden.

Es gibt für die in Deutschland wichtigen Webseiten eine Handvoll von Schutzlisten. Ist ein Tracker in solch einer Liste enthalten, wird die Verbindung, die beim Ansteuern der Seite aufgebaut werden soll, blockiert. Eine Liste hat das Fraunhofer-Institut im Auftrag von Microsoft erstellt. Sie ist in Microsofts Internet Explorer bereits integriert, kann aber auch von anderen kostenlos aus dem Netz heruntergeladen werden. Andere Browser wie Chrome oder Firefox verfügen über Schutzmechanismen, die man allerdings erst installieren muss.

„Es gibt Unternehmen, deren Geschäftsmodell basiert auf diesen Daten. Und diese werden auch weiterhin das Mögliche versuchen, um Daten sammeln zu können. Sei es, indem sie an den technischen Methoden feilen, sei es durch eine bessere Lobbyarbeit, um strengere Regeln zu verhindern“, sagt Schneider. „Es geht nicht darum, Tracking zu verbieten, aber der Einzelne sollte entscheiden können, ob er seine Daten preisgibt.“ Genau dies sieht eine EU-Richtlinie aus dem Jahr 2009 vor. In Frankreich und Großbritannien wurde sie bereits umgesetzt, in Deutschland noch nicht. Deshalb wird, wer etwa die Seite der französischen Tageszeitung Le Monde ansteuert, gefragt, ob er seine Daten preisgeben und den Trackern erlauben will, die Fährte aufzunehmen. Bei einem deutschen Nachrichtenportal passiert dies noch nicht.

Dabei, so betont Schneider, dürfe der Verbraucher in dieser ebenso komplizierten wie sich wandelnden Technikwelt nicht alleingelassen werden. „Es sollten auch diejenigen geschützt sein, die nicht über das entsprechende Fachwissen verfügen. Es wäre besser, wenn es eine faire Informationspraxis geben würde, bei der erst Daten gesammelt werden, wenn ein Nutzer zugestimmt hat. Heute ist das leider anders, und es wird erst einmal alles gesammelt. Und nur der, der informiert ist, kann sich schützen.“

Dessert

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Gelierter Wille in knackigem Überzug.

Zartbittere Worte chocieren das scharfe Gemüt.

Schmelzender Erdbeermund saugt an saurer Festigkeit.

Sahnige Sinnlichkeit beträufelt die heiße Gier.

Süße Befriedigung zerfließt in zuckerwattigen Schlaf.

Crash of the Titans - Kapitel 11

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Eine Selbstbeweihräucherung in mehreren Teilen von jurette_ und wollmops



“Ey, Sepp… Komm schnell – die Helene Fischer ist im Fernsehen!“ Eisengrau schloss die Augen und hielt sich die Ohren zu. Er würde das nicht mehr lange aushalten. „Atemlos durch die Nacht,“ tönte es aus dem Fernseher. „Bis ein neuer Tag erwacht, Atemlos einfach raus…“ Das war Folter. Er öffnete die Augen und sah durch die Gitterstäbe seiner Zelle, wie die beiden Dorfpolizisten gebannt auf den Fernseher starrten. Ein Königreich für Ohropax. “Shafty, das ist schon ein geiles Lueder, die Helene. Die tät ich schon auch mal …“ sagte der eine Polizist zum anderen und lachte dreckig. Eisengrau schloss die Augen wieder. Er würde das keinen Tag mehr aushalten. Sie hatten es beinahe geschafft und ihn weichgekocht. Seit drei Tagen wurde er in der Polizeistelle in der bayerischen Provinz festgehalten und musste sich den ganzen Tag und die ganze Nacht Viva anhören. Es klingelte. “Wenn es Dich gibt, Gott, dann lass es bitte endlich die Kripo sein, die mich abholt.” dachte Eisengrau. Einer der Polizisten öffnete die Tür. Eine schlanke blonde Gestalt betrat den Raum. Eisengrau traute seinen Augen nicht – es war – Angelina!


 


Alles hatte keinen Sinn mehr. Verlassen von allen, von TomJones, von den Titanen. Wollmops war nach Augsburg zurückgekehrt und war direkt zu Eisengraus Atelier gefahren. Als sie das Taxi auf das Gebäude zufuhr, sah sie, dass die Tür zum Atelier mit einem gelb-schwarzen Band abgesperrt war. Vor der Tür standen 2 Polizeiwagen. “Geben Sie Gas!” befahl sie dem Taxifahrer. “Ich hab meine Meinung geändert.” Und nun war sie hier. Aber alles war schrecklich. Wo war Eisen? Hatte der Tegernseerflaschen-Mörder wieder zugeschlagen? Sie öffnete die Tür zum besten Hofladen in der Augsburger Region. Innen war es düster, hinter der Verkaufstheke stand eine Verkäuferin. Wollmops ging auf die Theke zu und stellte sich neben die Kundin, die gerade ein Pfund Presssack bestellt hatte. Wollmops hob erstaunt die Augenbrauen – war das nicht Salma Hayek? Hier in Augsburg? Aber irgendwas stimmte nicht mit Salma. Hatte sie etwa ihre Brüste machen lassen? Wollmops nahm die Brüste genau in Augenschein. Sie kamen ihr irgendwie bekannt vor. Salma drehte sich zu Wollmops und nahm ihre Sonnenbrille ab. Moment mal, diese Brüste kannte sie doch – das waren Weltherrschaftbrüste! “Jurette?” flüsterte Wollmops mit erstickter Stimme. Salma lächelte. “Jurette” schluchzte Wollmops und fiel Salma um den Hals, “es ist alles soooo schlimm.” Jurette nahm Wollmops in den Arm. “Schhh, Mopsi, wir essen jetzt erst mal einen Presssackbagel und trinken eine Flasche Schnaps. Und dann erzählst Du mir alles.”


 


Eisengrau war genervt. Eine Stunde schon musste er sich das Gebalze anschauen. Die beiden Polizisten überboten sich mit lautstarken Erzählungen ihrer Heldentaten – wie sie einen wilden Almochsen gefangen hatten, wie sie verhindert hatten, dass die Dorfburschen letztes Jahr den Maibaum gestohlen hatten. Und immer wieder dieselbe Frage von einem der Polizisten: “Angelina, kommt der Brad auch vorbei?” Angelina lächelte immer wieder und schenkte sich und den beiden Männern von dem Schnaps nach, den sie mitgebracht hatte. Zumindest glaubte Eisengrau, dass es Schnaps war, weil die beiden Polizisten immer stärker lallten und immer lauter wurden. Eisengrau konnte aber auch eine leichte Lakritznote wahrnehmen. Das Gesicht des einen war schon ziemlich rot. Angelina schien auch schon etwas beschwipst zu sein und spielte kokett mit ihrem Haar. Eisen hoffte inständig, dass endlich die Kripo kam. Der erste Polizist – Eisen glaubte, dass es Franz war – torkelte Richtung Toilette und kollidierte dabei mit dem Schreibtisch. Nur mit Mühe gelang es ihm, die Tür zum Klo zu öffnen, schliessen konnte er sie nicht mehr. Angelina Jolie lachte, stand auf und schloss die Tür. Eisengrau stutzte – hatte sie etwa den Schlüssel von innen entwendet und die Tür zum Klo zugesperrt? Merkwürdig. Im Fernsehen wurde schon wieder Helene Fischer gespielt. “Komm, Angelina, wir tanzen”, sagte der andere Polizist. “Wann kommt Brad denn? Ich will den unbedingt kennenlernen.” Angelina Jolie ging zum Tisch zurück, schwankte etwas und hielt sich an einem Stuhl fest. “O, ich glaube, ich habe zuviel getrunken”, kicherte sie. Der Polizist schwofte auf sie zu. Angelina Jolie packte die halbleere Schnapsflasche und zog sie dem Polizisten über den Kopf. Der sackte zusammen. Angelina schnappte sich den Schlüsselbund und öffnete die Tür zu Eisens Zelle. “Frau Jolie, warum … warum ...“ stammelte Eisen. Angelina Jolie griff an ihren Hals und zog sich das Gesicht ab. Eisengrau starrte sie mit schreckerfüllter Miene an – war Angelina Jolie etwa ein Alien?


 


Schlechtgelaunt sass Mrs. Billy auf der Veranda ihrer Stadtvilla und trank ihren siebten Martini. Wenn das so weiterging, würde sie sich wieder Fett absaugen lassen müssen. Zwar ernährte sie sich praktisch nur noch von Wattepads, die sie in Cola Zero dippte. Aber Alkohol hatte eben auch Kalorien und ohne ging es nicht. Sie liebte Shorebilly noch immer, und seit Tagen hatte er sich nicht mehr blicken lassen. Ganz offensichtlich war es mit dieser deutschen Blondine diesmal ernst, anders als mit den venezolanischen Tänzerinnen und den französischen Au-Pairs. Zwanghaft zupfte sie an ihrer cremefarbenen Chanel-Jacke, als sie unten im Garten einen überdimensional grossen, schwarzgekleideten Mann entdeckte, der leise in ein Headset sprach. “Kann ich Ihnen helfen?” rief sie mit kühler Stimme. Der Mann blickte auf; seine eisblauen Augen trafen die ihren. “Vielleicht”, sagte er mit kaum merklichem deutschen Akzent und hielt ein Foto hoch. “Kennen Sie diese Frau?”


 


Jassiy wurde langsam ungeduldig. Wo blieb die dumme Kuh nur? Sie lag hier nun schon seit Stunden mit ihrem Gewehr auf der Lauer. Ihren Informationen nach war ihre Zielperson vor 15 Minuten in diesem Laden gegangen. Sie müsste doch längst schon wieder draussen sein. Jassiy versuchte sich zu entspannen. Sie atmete tief ein und aus. Sie musste Ruhe bewahren. Nur mit einer ruhigen Hand würde sie treffen. Endlich öffnete sich die Tür zum Laden und heraus kam eine braunhaarige Frau, ca. 165 cm gross, wenn man die 11 cm Absätze abzog. Das musste sie sein. Jassiy legte den Finger auf den Abzug und visierte die Frau an. Hinter der Frau verliess noch eine Person den Laden. Auch eine Frau, auch braunhaarig, auch ca. 165 cm gross, auch auf 11 cm hohen Absätzen. Jassiy war verunsichert. War das nicht Salma Hayek? Sollte sie etwa Salma Hayek umbringen? Oder doch die andere Brünette? Die Instruktionen waren vage. Ihr war nur gesagt worden, dass sich eine braunhaarige, 165 cm grosse Frau, die wahrscheinlich auf High Heels unterwegs war, im Hofladen befand und dass Jassyi sie töten sollte. Welche war denn jetzt gemeint? Ach egal, sie würde sie einfach beide erschiessen und eine Erschwerniszulage verlangen. Nicht-Salma Hayek wühlte in ihrer Handtasche und zog etwas Pelziges, Raubkatzengemustertes heraus. Sie setzte es auf ihren Kopf. Eine Ozelotmütze. Jassyi liess das Gewehr sinken. Das war doch Wollmops, ihre alte Mittitanin …


 


“Gleich sind wir da”, sagte die Kugel und lenkte den Kombi mit den beiden Zwacksitzen auf einen einsamen Waldweg. Eisen blickte sich um, er war wohl einen Moment eingeschlafen. “Wo sind wir?” fragte er und rieb sich die Augen. “In Österreich”, erwiderte die Kugel. “Österreich?” fragte Eisen überrascht und begriff sofort, als vor ihm die trutzige Stammburg derer zu Elchenstein aus den hohen Fichtenwipfeln ragte. Nach kurzer Fahrt hatten sie das Burgtor erreicht, stiegen aus und klopften an die massive Eichenpforte, die sich alsbald quietschend öffnete. Heraus blickte ein uraltes, mürrisches Gesicht, das zu einem buckligen Männlein mit Kerzenleuchter gehörte. “Was wollns hier”, nuschelte er, und dann etwas schwer Verständliches, aus dem nur zu entnehmen war, dass der Herr nicht zuhause sei. Plötzlich wurde er zur Seite geschoben und die beiden sahen das erfreute Gesicht von Moondog, der Schlossherrin. “Eisen, Kugel, wie schön, Euch zu sehen! Kommt doch rein!” rief sie, und: “Seifenstein, bereiten Sie den Herrschaften das Grüne Zimmer im Westflügel, bitte.” Fluchend entfernte sich der Alte, während Moondog die beiden Reisenden in die Schlossküche führte. “Ich mache Euch jetzt erst mal einen Palatschinken, und dann müsst Ihr erzählen!” rief sie fröhlich.


 


“Das Landhaus” raunte der Jurettich in sein Headset. “Schicken Sie mir eine Spezialeinheit dahin. Ja, Mrs. Billy hat sofort ausgepackt. Liebesnest und so. Ich bin in einer halben Stunde da.” Gesagt, getan. Nach dreissig Minuten rasanter Motorradfahrt auf einer staubigen spanischen Landstrasse erreichte der Jurettich Shorebillys luxuriöse Finca, vor der das SWAT-Team bereits wartete. Ohne Zeit zu verlieren, gab der Jurettich das Zeichen zum Einsatz und trat selbst die Türe ein. “POLIZEI, KEINE BEWEGUNG! KOMMEN SIE MIT ERHOBENEN HÄNDEN NACH DRAUSSEN!” rief er und erwartete, seine Frau und Küstenwilli vor sich zu sehen, champagnertrinkend, vielleicht nackt. Um so grösser sein Erstaunen.


Vor ihm stand sein Schwager TomJones, schweissglänzend mit einem Schlagstock in der Hand, und zu seinen Füssen lag ein blutüberströmtes, gefesseltes Etwas.


 


 


 

Ding der Woche: Das Monokel

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Instinktiv will man der New York Times Glauben schenken, wenn man von ihrer neuesten Fashion Prognose liest. Der Trend junger Männer ging in den angesagten Städten des Globus zweifelsohne zur Imitation viktorianischer Gentlemen. Nun will Autor Allen Salkin nach Hosenträgern, Schnauzbart und Pfeife den nächsten Schritt erkannt haben: Junge Männer tragen wieder Monokel. Der Guardian reagiert prompt, erklärt die Wiederkehr des Monokels für Seemannsgarn und spricht dem Blatt bei der Gelegenheit auch gleich jedwede Szene und Modeexpertise ab.  

An der Kritik an Salkins Artikel ist tatsächlich was dran. Als Beweis für den Trend werden nur ein einziges Bekenntnis zum Monokel und Verkaufszahlen ominöser Online-Händler geführt. Ein Fotobeweis fehlt gänzlich. Die Methode mit der Salkin Einzelerscheinungen des Monokels zu einem Trend zusammen spinnt wirkt insgesamt ein wenig, als schreibe er als Praktikant für das junge Online Magazin einer deutschen Tageszeitung und suche verzweifelt nach etwas, was er den Lesern als „Ding“ verkaufen kann.    

Doch auch wenn die These noch so sehr an den Haaren herbeigezogen ist, auf so gut wie jeder englischsprachigen Nachrichtenseite von Washington Post („Go Home, New York Times. You’re drunk!“) bis Gawker war in den folgenden Tagen darüber zu lesen. Auch die jeweiligen Kommentarfelder nahmen den Vorschlag gerne auf, um über das Monokel und seine Assoziationen zu philosophieren. Aber warum schlägt Salkins Vorstoß, das Monokel sei wieder zurück, solche Wellen? Klar man traut den Hipstern der New Yorker „Szene Viertel“ einiges zu. Erst vor Kurzem machte die Nachricht in denselben Medien die Runde, dass Ärzte dort einen starken Anstieg von Vollbart-Transplantationen meldeten und vor einigen Jahren schien der Holzfällertrend tatsächlich so weit zu gehen, dass einige New Yorker Boutiquen Designer Äxte verkauften. Mit Erfolg. Im Falle des Monokel beflügelt aber vor allem der Wunsch den Gedanken. Die Welt will es zurück!  


Früher trugen vor allem Feministinnen und Opernbesucher Monokel. Jetzt angeblich auch Hipster.

Seit dem letzten (echten) trendmäßigen Auftreten des Monokels bei Feministinnen der 1920er Jahre ist fast ein Jahrhundert vergangen. In Film und Fernsehen, so wie insbesondere in Karikaturen, hat die skurrile Sehhilfe unvermindert fortgelebt. Also überall da, wo Figuren möglichst überspitzt dargestellt werden sollen. Nichts parodiert schnödes Klassenbewusstsein und herrschaftliche Arroganz so wundervoll, wie das Monokel, das beim Opernbesuch in eine Sektflöte fällt.  

Auch wenn der Retrolook in seiner langen Geschichte so manches totgeglaubte Modefeature revitalisiert hat, dem Monokel traut man einfach nicht zu, jemals cool zu sein. Die Vorstellung eines noch so selbstbewussten und stilsicher gekleideten jungen Mannes, der in einem noch so hippen Café sitzt, wird unweigerlich lächerlich, sobald ein Monokel ins Spiel kommt. Möglicherweise könnte das Monokel eine Art Endgegner der Hipsterkultur sein. Wenn tatsächlich jemals junge Männer mit Monokeln in der Lage sind, bei Frauen zu landen, dann hat das Hipstertum gesiegt und alle Kritiker würden respektvoll verstummen.  

Was ist aber dran am vermeintlichen Monokelhype? Tragen Hipster sie tatsächlich schon oder muss die Welt noch warten? Um die Spekulation zu beenden und endlich Fakten zu schaffen, haben wir diejenigen gefragt, die es wissen müssen: Berliner Optiker. Die Antworten waren eindeutig. Weder in Neukölln, noch am Prenzlauer Berg hat in letzter Zeit jemand bei den befragten Optikern nach einem Monokel gefragt. Selbst in Leipzig, dem vermeintlich „nächsten Berlin“, erinnert sich der befragte Optiker nur dunkel an einen Kunden der mal danach gefragt hat. Dann fällt ihm ein, dass es jemand vom Theater gewesen ist. Der Guardian hat also Recht: Der Monokeltrend ist wohl nicht mehr als der Tagtraum eines einflussreichen Modejournalisten. Bisher... 

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