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Jurastudenten vs. Polizisten

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Die Situation 


Neunmal müssen die beiden Polizeibeamten klingeln, bevor jemand mit der Frage "Habt ihr auch Alk dabei?", endlich auf den Türöffner drückt. Dabei haben sie extra ihre Partie Stadt-Land-Ordnungswidrigkeit unterbrochen, um der Beschwerde einer alten Dame nachzugehen. Weitere Fünf Minuten dauert es, bis der Gastgeber aus der Toilette geholt und zurechtgemacht worden ist. Aber die Zeit ist bei Weitem nicht vertan, denn statt des Gastgebers hat sich an der Tür relativ zügig ein Grüppchen junger Herren in vergleichsweise reifen Outfits positioniert. Die Jura-Studenten. Sie wissen genau, was die Beamten hier dürfen und was nicht! Denken sie jedenfalls. Und so folgt ein juristischer Diskurs der Halbwissenden. Man heizt sich gegenseitig auf. Die Beamten, etwas in die Ecke gedrängt, wollen sich keine Blöße geben und greifen strenger durch, als sie eigentlich wollen. Die jungen Juristen, empört vom schroffen Ton der Beamten, ereifern sich schwitzend in immer entfernter mit dem Fall verwandten Paragraphen. Streberhafter als sie eigentlich wollen. Während die Musik schon lange aus ist, schallt erbittertes Geschrei über Recht und Unrecht durchs Treppenhaus. 




Dort treffen sie aufeinander


In Studenten-WGs und auf Kneipenstraßen. Vereinzelt in Verkehrskontrollen oder am Bahnsteig.  


Darum hassen sie einander
   


Abgesehen von der Grundverdrossenheit, die die Jahre der Nachtschichten mit sich bringen, hassen Polizisten Jurastudenten deswegen besonders, weil die "ihre Rechte kennen". Denken sie jedenfalls. Andersrum nervt es viele Jurastudenten, dass die Polizisten, die "ja wohl nicht mal studiert haben", ihnen überlegen sind und sie gegebenenfalls in die Ausnüchterungszelle packen können. Das wird in diesem Konflikt leider allzu oft laut ausgesprochen, was die gegenseitige Sympathie nicht fördert. Dabei vereint die beiden Gruppen eigentlich ihre Leidenschaft: der Kampf für Recht und Ordnung.    

Das ist die besondere Schönheit dieses Konflikts


Der Konflikt unterhält die ganze Party und bringt ihr kostbare Zeit. Zudem neutralisieren Jurastudenten und Polizisten einander, weshalb sie niemanden sonst belästigen. Besonders attraktiv daran ist aber die Wortwahl, in der der tiefe Hass formuliert wird. Der gesellschaftliche Selbstanspruch, beziehungsweise die Dienstvorschriften hindern die beiden Parteien daran zu klassischen Schimpfwörtern zu greifen, während die Gesichtsausdrücke selbst zusehends zensiert gehören. Die Pedanterie, mit der die hässlichsten Vorwürfe in juristisch unverfängliche Feststellungen gepresst werden, wobei stets die höfliche Sie-Form eingehalten wird, ist selbst für den komatösesten Zuschauer höchstes Entertainment.  


Das können wir von ihnen lernen


Außer ein paar Paragraphen und dem einen oder anderen Rechtsgrundsatz, den man theoretisch aus dem Disput mitnehmen könnte, lehrt dieses Duell vor allem, wie man scheußliche Inhalte nett verpacken kann.

Das Emoji-Rätsel am Montag

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War ja Oscarnacht am Sonntag. Wer hat wieder nix bekommen?




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Welcher Sportler ist das?



[seitenumbruch]Was war heute noch außer Montag?




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Leonardo Di Caprio, berühmt durch Titanic, dieses Jahr für seine Rolle in "Wolf of Wall Street" nominiert, hat wieder keinen Oscar bekommen.



Oscar Pistorius steht vor Gericht, weil er seine Freundin ermordet haben soll.



Am Rosenmontag gibts Verkleidung, Feierei und Kamelle.

DVÖ: Wir haben nichts im Geheimen geplant

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Der Stellvertreter Robert Müller, hat sich zu dem Vorwurde der Geheimhaltung und Planung des EU-Austritts Österreich geäußert. 
Es sei dem nacht nie hinter verschlossenen Türen über einen Austritt geplant worden, außerdem habe die Partei derzeit viel zu viel mit der Innenpolitik und dessen Probleme zu tun.
Die Partei hat auf Ihrer Fanpage, 5 klare Ziele Veröffentlich, jedoch fehlen die Umsetzungen dazu die mit wahrscheinlichkeit nicht ausgearbeitet worden sind.

Der Stellvertreter der Partei Robert Müller sagte noch:" Deutschland oder andere Länder müssten sich keine gedanken machen über einen, baldingen EU-Austritts Österreichs.
Es liege auch nicht im Interesse andere Staaten damit zu beeinträchtigen, oder gar zu schaden wirtschaftlich oder Politisch."

Die Partei träumt ein Schweizer Model in Österreich, sie wollen die Direkte Demokratie und die Volksabstimmungen in ein Land bringen, dass zwischen den lätzten 3 Länder in der Europäischen Union zählt das noch nie Ihr Volk in Politischen endscheidungen mit hineingezogen hat.
Auch was die Transparenz der Staatsausgaben geht, will diese Partei lockern immerhin wäre das Steuergeld das Geld der Brüger und nicht des Staates, und die haben das Recht darauf zu wissen wo es hinfliest.
Derzeit steht die Auskunft über Staatsausgaben, unter Strafe in Österreich.
Politiker in Österreich dürfen die genauen Zahlen der Staatsausgaben nicht in der Öffentlichkeit preisgeben ansonsten drohen 5-10 Jahre Haft.

Schweiz bekommt Interesse an der Partei in Österreich.

Die Schweizer Regierung hat heute Früh in Zürich endschieden zu der Partei kontakt aufzunehmen, über Ihre Botschaft in Wien.
Auf nachfrage was die Schweizer Regierung genau mit der Partei in Österreich vor habe, gab es keine Auskunft seitens der Schweizer.
Die Pro-Europäer, vermuten eine Finanzielle und Politische Unterstützung für diese Partei in Österreich immerhin sei, ein Austritt Österreichs für die Schweiz vorteilhaft.
So wäre die Schweiz nicht mehr von allen Seiten von EU-Staaten umzingelt, sondern würde einen wichtigen Partner in Sachen Wirtschaft und Politik bekommen.
Die Schweizer Regierung, ist bereit den Vorstand der Partei Einzuladen zu einem Staatsbesuch, um einige Gespräche zu führen.

Derzeit ist es unklar was die Schweizer Regierung, von einer noch jungen Österreichischen Partei will, nur es steht fest das die Schweiz bald einen Staatsbesuch bekommen wird von einer Partei, die derzeit mit vielen Fans aber auch Gegnern steht.
In wie fern die Partei auf die Schweizer Regierung eingehen wird, steht ebenfalls noch nicht fest, die Partei und deren Vorsitzender haben sich dazu noch nicht geäußert. 

Mittelstufenschüler sind die schlimmsten!

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Angestrichen:
I’ve never been to therapy, so like, how much would I need to stop actively hating people from middle school? That’s a question that I think about a few times a month.  

Wo steht das denn?
In dem Artikel „Why Can’t I Stop Hating People From Middle School“ der Autorin Tattijani Ribeiro. Der Text ist auf dem US-amerikanischen Online-Magazin HelloGiggles erschienen, das unter anderem die Schauspielerin Zooey Deschanel gegründet hat und in dem sonst Blogger, eigentlich fast nur Bloggerinnen, über Do-it-yourself-, Beauty-, Freundschafts- und Sexthemen sowie (Pop-)Kultur und Medien schreiben.  





Und worum geht es da genau?
Tattijani Ribeiro beschäftigt sich vor allem mit der Frage aus der Überschrift: Warum kann sie nicht aufhören, ihre Mitschüler aus der Middle School zu hassen? Wer schon mal von einer halben Schulklasse ausgelacht worden ist, weil er Pickel hatte, komische gelbe Hosen trug oder seine Eltern sich scheiden ließen, kriegt schon bei der Frage Bauchschmerzen. Aber es lohnt sich weiterzulesen.

Nun ist das in Amerika mit dem Schulsystem natürlich anders als in Deutschland. Middle School (die manchmal auch Junior High School heißt), das sind die Jahre zwischen Grundschule und High School, also so etwas wie die Mittelstufe in Deutschland. Bei Ribeiro ging sie von der sechsten bis achten Klasse. Trotz der Unterschiede im Schulsystem können viele bestätigen, und das auf der ganzen Welt: Die Mittelstufe war und ist keine leichte Zeit! In den USA erlebt man das noch einmal stärker, weil man in der Middle School mit anderen Schülern zusammen in einer Klasse ist als später in der High School.

„Für viele Leute ist die Middle School, denke ich, wirklich intensiv, wirklich hart und größtenteils grausam“, schreibt Ribeiro. Wie immer, wenn man sich über längst Vergangenes auskotzt, ist die Gefahr, boshaft und nachtragend zu klingen, sehr groß. Die Autorin schafft das aber weitgehend ohne Vorwürfe. Sie schreibt nur: „Die Kinder, mit denen ich zur Middle School ging, waren wirklich nicht so nett.“ Und später: „Es gibt keinen, der gemeiner wäre als ein Middle-School-Schüler.“  

Die Autorin hat diese Zeit ganz gut verdrängt, schreibt sie, bis sie doch wieder daran erinnert wurde: von ihrer jüngeren Schwester, die gerade zur Middle School geht. Für Ribeiro, die ältere Schwester, ist das „hart mit anzusehen“, schreibt sie. Sie geht nicht auf Details ein, auch nicht zu ihrer eigenen Schulzeit, deswegen bleibt der Text etwas unkonkret. Aber sie beschreibt ganz gut, was viele von uns über diese Phase in der Schulzeit denken.  

Ausgeprägter als vorher in der Grundschule und später in der Oberstufe und danach, gab es in der Mittelstufe meist nur zwei Gruppen: die, die gehänselt wurden, und die, die gehänselt haben. Für beide sind die Erinnerungen daran später oft ähnlich schwer zu ertragen. Die Autorin gehörte eher zur ersten Gruppe. „Wenn ich bestimmte Namen aus der achten Klasse höre – wie Max, der meistverbreitete Name auf der Welt – steigt die Panik in mir auf“, schreibt Ribeiro. Was Max getan hat, erfährt man aber nicht.

Warum die meisten schlechte Erinnerungen an diese Zeit haben, das versucht die Autorin im Text zu verstehen. Vielleicht, weil in dem Alter alles neu ist? Weil man unsicher ist? Weil man sich seine Gefühle und Reaktionen nicht erklären kann? Und deshalb abwehrend wird und alles dafür tut, dass die Aufmerksamkeit zu jedem anderen, nur nicht zu einem selbst gelenkt wird? Und man aus diesem Grund andere auslacht, hänselt, bloßstellt?  

Irgendwann wird es ja besser. In der High School, so erklärt sich das Ribeiro, entwickle man wenigstens etwas Bewusstsein für seine Gefühle und seine Angst. Es gab auch da schlimme Momente, schreibt sie, aber die hätten sie nicht so heimgesucht wie die Erinnerungen an die Middle School. Auf ihre Mitschüler aus dieser Zeit dagegen ist sie immer noch wütend. Auch wenn sie alle Kinder waren. Und auch, wenn sie es wohl nicht mitbekommen hätte, wenn ihr Banknachbar die gleiche Panikattacke wie sie gehabt hätte. Die Erfahrungen auf der Middle School haben sie dazu gebracht, dass sie sich wie eine Ausgestoßene gefühlt hat. „Sie haben dafür gesorgt, dass ich mich allein und missverstanden und anders gefühlt habe. Und das hat bis jetzt immer an mir geklebt“.  

Wie Ribeiro scheint es vielen gehen. Ihr Text erfuhr am Wochenende große Zustimmung im Netz. Man merkt, dass viele, bei denen die Middle School zehn und mehr Jahre zurückliegt, heute noch erleichtert darüber sind, dass es nicht nur ihnen so ging. In den Kommentaren unter dem Artikel und auf Facebook melden sich Leser, die schreiben, für sie sei die Middle School auch „the worst“ gewesen. Ein Mädchen mit Beinprothese schrieb, wie sich heute noch ihr Magen umdreht, wenn sie daran denkt, wie sie an der Middle School gehänselt wurde und dass in den vier Jahren High School niemand ihr Bein kommentiert hat.  

Ribeiros Text beantwortet am Ende nicht, wie man die Leute aus der Middle School endlich nicht mehr hasst, oder, wenn man gerade zur Schule geht, wie man damit umgehen soll. Aber er vermittelt das beruhigende Gefühl, dass man nicht allein ist; dass es anderen auch so ging und heute noch geht. Die Autorin ist inzwischen sogar ein bisschen froh um die Erfahrung. Bücher, Filme und vor allem Musik hätte sie vielleicht nicht so verstanden, wenn sie das, worüber darin geschrieben, gesprochen und gesungen wird, selbst nicht so gut nachvollziehen könnte: „Ich schaue zurück und merke, dass meine Gefühle von damals so allgemeingültig, und die anderen, die so gefühlt haben, heute oft meine Helden sind.“

Wien 2013

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Wien fängt in meinem Hotelzimmer an. Die Lampe, der TV, der Schreibtisch, der Spiegel...zum ersten Mal sehe ich einen Tatort und zum ersten Mal bin ich ohne Freunde im Urlaub in einer fremden Stadt.

Ich bin gehemmt, komme mir in den Straßen falsch vor und kann kaum photographieren.
Irgendwann denke ich daran einfach wieder zu fahren. 3 Tage da, kaum 10 Photos auf der Rolle und kein Indiz, dass sich das noch ändern wird.

Wie photographiert man eine fremde Stadt?

Ich schlafe lang, gehe nur für ein paar Stunden raus und bin erschöpft, wenn ich wieder ins Hotel komme. Ohne Leistung, ohne Bilder.

Zum Schluss werden es doch noch zwei volle Filmrollen, 76 Photos und das Gefühl, kein einziges wäre brauchbar...






































Die Drogenszene unter sich

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Ja nirgendwo wie als in der Drogenszene, findet man so viele schnell gefällte Vorurteile! Es fängt an bei den überzeugten Kiffern, ganz im Sinne von "Natur Pur" empfinden sie die Chemie-leute als nicht nachvollziehbar und werten sie schon im Vorraus als "unbrauchbar" oder "nicht Gesellschaftsfähig" ab. Bei den Synthetikern spalten sich die Gruppen dann auch sofort wieder, denn es gibt einfach zu viele verschiedene Drogen, die alle zu unteschiedlich auf Synapsen, Nerven, Körper und Wahrehmung schlagen. Hinzu kommen die zahlreichen Charaktertypen, die den Umgang mit dem Betäubungsmittel jeder anders für sich regelt. Jeder Verarbeitet einen Film anders, einer steckt die Dinge weg, der andere zerbricht! Natürlich macht es sich die Welt einfach und gibt die Schuld allein den Drogen, aber das, dass quatsch ist brauch ich wohl keinen Konsumenten erzählen! Natürlich könnte man das ganze Thema jetzt mit einen Weißen und wahren Satz wie "jedem das seine" für sich selbst abschließen aber dann wäre ja der Mensch kein Mensch! Ob es nun daran liegt das wir in einer Medien gesteuerten Welt leben, in der wir drauf getrimmt sind uns nur gut zu fühlen, wenn wir die möglichkeit haben jemanden abzuwerten um uns somit auf zu werten ( verweiß auf das Mittagsprogramm bei zb RTL), oder ob es einfach Menschliche Natur ist, sei dahin gestellt! Das wäre ein neues und ganz anderes Thema, darum will ich diesen Faktor einfach mal ungeklärt stehen lassen! Es ist eben so. PUNKT Fangen wir bei den Pillenfressern an, MDMA ( was in XTC sein sollte, aber mittlerweile mit billigeren aber auch Gefährlichern Nachbauten ersetzt wurde) die Feierdroge, die für das Tanzen steht auf der aber von Mensch zu Mensch unterschiedlich, gefeiert oder "pillen-chillen" betrieben wird! Heut zu tage ist es aber eher Selten der Fall, das die Leute die sich Pillen knallen, den "Schnupf" dann abgeneigt sind! Zumindest Speed (Amphetamien) ist eigentlich gern gesehen! Aber dann wird schon wieder aufgeteilt "die assigen Crystalschnupfer" oder die "Abgefuckten Kokser" so wie die "Crystalbitches" sind gern gewählte Bezeichnungen der anderen User! Meth-leute sind Dumm und Kokser Aggresiv, heisst es dann! Wenn man die breite Masse betrachtet mag das ja auch stimmen, aber es gibt noch die Zahl an Konsumenten, die ich immerhin auf gute 30% schätze, die auf Koks zwar locker aber nicht böse werden und die Leute die auf Crystal ihren Kopf beschäftigen und Kreativer statt Paranoider werden! Auf die 30%, komme ich aus Erfahrung, verschiedenen Studien und Objektiver Betrachtung. Wäre es da nicht eigentlich angebracht, wenn man den Menschen erst kennen lernt und sich dann ein Urteil zu Bildet? Aber nur weil jemand Drogen-User ist, heisst das ja nicht, das dieses Menschliche herablassende getue nicht nicht in ihm verankert ist! Nein Nein, ganz im gegenteil, denn wenn jemand von seiner Droge überzeugt ist und dann noch, von eventuell erfahrenen oder miterlebten geprägt ist (aber wenn wir mal ehrlich sind, ist es meisstens nur irgendwo aufgeschnapptes) führt das meisst dazu das geachtet und gemieden wird! Die Morphium Leute, werden als Junkys oder Schoretypen bezeichnet, wollen genauso wenig mit den überdrehten, immer in Hochtour laufenden Meth-konsumenten auf längerer Zeit zu tun haben, wie die C-leute mit den jammernden, langweiligen, Stimmungsspringenden Heroinleuten! Der Meth-user wird nie verstehen, was daran geil sein soll, zu Chillen und wie in Trance zu sein und der H-user wird nie verstehen wie jemand sich wohl fühlt wenn dauernd alles so überstrapaziert wird! Ich denke diese beiden Speziesen werden sich auch noch lange Zeit gegenseitog abwerten und jeder für sich seine Rauschform als die klügere betrachten! Kommen wir nun zu den Psychonauten, die wohl heut zu tage am unverstandensten Drogen -User! LSD, PILZE, DMT, MESCALIN, SALVIA........und und und so viele synthetische, halbsyntetische aber auch Natürliche Formen von Betäubungsmitteln! Der Risikofaktor ist bei Hallozigenen absolut unabhängig davon! Die probaganda Geschichten kursieren, die Wüstesten Märchen machen die Runde, bei keiner Droge gibt es so viele Horrorgeschichten wie bei LSD und co! Die abgespackten Freaks die ja eh alle irgendwann hängen bleiben, die fern ab von der Realität lebenden Hippies und alle absolut Krank! Bla....bla.... Hass der geschürrt wird, weil irgend welche von andern Drogen überzeugten Konsumenten , die Tat des Teufels sehen, wenn jemand einen Trip verschenkt! Zahlen, Fakten, Studien das ist plötzlich alles egal, es wird nicht nachgeforscht oder zugehört! Eins muss man den Anti-lsd-soldaten der 70 er lassen, die eingepflanzte Angst tut bis heute ihre Pflicht! Ich kann nicht genau sagen, ob die meissten Leute echt überzeugt sind das Halluzigene für immer das Gehirn zerstören, oder es an dm eigenen Egofilm liegt das sie es nicht ertragen, wenn andere Menschen, lachend ihren Spaß haben oder sich mit Dingen beschäftigen, die einfach just in dem Moment weiter gehen, als das die Leute auf, Koks, Crystal, Heroin, Crack, Pillen oder Speed auch mur ansatzweiße folgen könnte! Angst vor dem Unbekannten hat noch nie zu vorbildlichen Reaktionen geführt! Hexenverbrennung, Teufelsaustreibung, Sklaverei oder Misshandlung von Kranken menschen sind nur Beispiele aus der Vergangenheit, die wieder spiegeln wie ein Mensch aus Angst bereit ist, zu handeln oder zu Richten! Auch wenn alle in einen Boot sitzen wird noch lang nicht gleichmäßig gepaddelt! Selbst 2 Boote lösen kein Problem denn der Mensch ist nicht in der Lage dazu die Wege des anderen hin zu nehmen und damit zufrieden zu sein! Alles hört auf mein Kommando, ist wohl das im Hirn verwachsene Ergebniss von Diktatur! Aber auch das ausschließen von Minderheiten, und das verständnisslose, Passive verhalten, gegenüber kleineren Gruppen, die in die andere Richtung schwimmen, kann man auch der ach so feinen "demokratie" zu schieben! Denn jede Form der Gesellschaft prägt uns und unsere Nachkommen! Ich will damit jetzt nicht sagen Psychonauten wären etwas besseres, denn eben auch gerade da werden oft Crystal oder Heroinleute in den Dreck gezogen oder gar verachtet! Ja dieser Höhenflug bringt eben auch nichts, denn was keiner mag ist von oben herab aufgeklärt zu werden! Viele nicht Konsumenten denken das in einer "Drogenszene" das Familäre, dass ist was anlockt, aber lasst euch sagen, Familienfeeling ist das sicher nicht! Wobei wenn ich mir meine Verwandschaft ansehe kommt es nah ran, denn geredet wird über den der gerade nicht da ist! Der Entschluss zu den ich komme ist das in einer Drogen-hierachie wohl an der spitze jeder selbst ist, tja aber auch das ist sichtlich nichts!

Männergepolter

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männerabend. grunzen. schwitzen. viele wiesos. viele anleitungen. kurzbefehle. empfehlungen. lachfalten. sorgenkrater. wutfurchen. gelbe schuhe. schwarze schuhe. fliegende schuhe. zu enge turnhosen. fuchtelnde arme. hinterhältiges stossen. die welt in flammen. das paradies auf erden. männer beim fussball. immer mittwochs. 


der hübsche, flinke sportlehrer mit seinen 25 lenzen, der ab und zu heimlich kifft. wofür ihn seine freundin hasst. der die badtücher drittelt. nachdem seine maid sie schon geviertelt versorgt hat. 

der 45-jährige. schon im knast gewesene. schon etliche entziehungskuren hinter sich habende. jetzt trockene. oft philosophierende. und spontan-reimende. ein kraftbrocken. seine energie kaum unter kontrolle habende. ständig den gegner rammende. der gelb beturschuhte. und leidlich knapp beslippte.


der andere. der 40-jährige. frohlockende. hahahaaaaa. wenn er am gewinnen ist. und die welt nicht verstende. buhuhuuu. wenn er unten durch muss. der grau gelockte, der die frauenwelt mit seinem clooneycharm lockt. in der pause sein t-shirt wechselnde. weil nicht mehr feuchtigkeit-aufnehmend. der mit den spitzkicks aus der distanz. 

dann der riesige. etwas bullige. mit der noch engeren turnhose. dafür schön ton in ton mit dem t-shirt. heute ein schönes blau. zu beginn. später ein etwas dunkleres, wässriges blau. seine haare sind ihm im laufe der zeit vom kopf auf den rücken gerutscht. ein haarmeer. oder eher ein dschungel. eine wirksame laserbehandlung käme ihn wahrscheinlich etwa so teuer wie ein einfamilienhaus. sein haus ist auch gerutscht. den hang hinunter. konnte es gerade noch verkaufen. er. der seine riesigen arme seitwärts ausfahrende. sie an deinem kinn platzierende. der stolpernde. wenn man ihm den ball wegnimmt. der sich dann am boden wälzende. dabei fussverknacksende. und dir ein schlechtes gewissen bereitende. weil er schmerz.


aber du ihn gar nicht berührt. er aber winselnd. du ihm ball hinlegend und auf schulter klopfend. entschuldigend. manchmal auch auf fuss täschelnd. dann aber nicht gut kommend. aber wissend, dass er schon auf der laienbühne hauptrollen gespielt hat. zig mal. aber du ihn manchmal auch ignorierend. liegen lassend. vorbeibrausend. torschiessend und er immer noch am boden liegend. beleidigt leberwurstelnd. man lernt, das auszuhalten.


männer beim fussball. kleine buben halt. jeder die regeln kennend. jeder andere regeln verteidigend. sie als offizielle ausgebend. und dann ist da noch ein weiterer sportlehrer. ein 40-jähriger. eigentlich ein eishockeytrainer. gerüchteküchen zu folge an einem fest schon mal einen schüler auf den mund geküsst habend. dafür an einem schulausflug gebüsst habend. als die maurerlehrlinge ihn im zug dafür auseinandernehmen wollten. weil alles raufkam. weil sie beim picknick zu tief ins glas schauend gewesen waren. elend. elend. ist aber hier nicht das thema. männer beim fussball. immer mittwochs.

What I am to you is not real

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Macht auch noch nach Jahren unvermittelt Gänsehaut.

http://www.youtube.com/watch?v=ZduDvIBu3EU

Ich sehe was was du nicht siehst

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Wärend man so da sitzt und sich den immer währenden Alltagsstress aussetzt, und vergeblich versucht es möglichst vielen Leuten recht zu machen, am besten ganz ohne das Recht, selbst zu verlieren! Man stellt man sich manchmal Fragen über die Zukunft....eventuell weil die 
Vergangenheit keine Phantasie, aber dafür trügerische Erinnerungen hervor bringt und die Gegenwart nie zufrieden stellend ist! 

Wann man schon mal jemanden sagen: "Dass, ist die beste Zeit meines Lebens!" Ja, ja die beste Zeit kommt dann meisstens noch, oder aber war schon lang da und kommt nie wieder! Wenn wir den Fall nehmen wo die "beste Zeit" in der Vergangenheit ruht, würde uns eine Reise dorthin nur zu den Ergebniss führen, dass die beteiligten Person in dieser so genannten "besten Zeit" ständig was auszusetzen hat, das ganze Jahr verflucht und irgend einer anderen, sprich "der besten Zeit vor der *besten Zeit*" hinter her trauert! 

Ist das wohl eine immer anhaltende unzufriedenheit? Oder ist es ein Menschliches Talent, Erinnerungen zu verschleiern oder gar zu verdrängen? 

Ob man wohl besser fährt mit der "verschönerungs" oder der "verdrängungs taktik"? 

Rede ich mir lieber alles schön, oder lieber alles aus? 

Verschweige ich meine fehler lieber oder verschöner ich sie besser? Ist die Taktlosigkeit einfach nur etwas gefühlsloses oder einfach nur ein "Direkt sein"!? Ist nicht nachtragend zu sein ein guter Charakterzug oder einfach nur das Ergebniss einer verdammt gut Trainierten Verdrängungskunst? 

Die Fähigkeit sich leicht an alle möglichen Situationen anzupassen, könnte feige, oder etwa Gesellschaftsfähig, aber auch Charakterlos oder einfach unkompliziert sein....Kommt ganz drauf an von wo aus man es betrachtet! Jeder betrachtet ausgiebig nur das was er gerade wahr nimmt, nicht mehr und nicht weniger! 

Schlecht, gut, falsch, richtig, brauchbar, unbrauchbar, das alles sind keine festgelegten immer gleich anzusehende, Aussagen und werden auch niemals welche sein, denn es ist unmöglich eine Wahrnehmung als die vetretbar richtige zu bestimmen! 

Aber ganz egal was war oder was gerade ist, was man nimmt oder was man gibt. Unwichtig ist das was überzeugt und auch das was von Dummheit zeugt. 

Das jemand ganz abweicht von seiner sichtweise und es wirklich schafft eine Sachlage von allen Sichtweißen zu betrachten wird nicht passieren, denn "ich sehe was was du nicht siehst" wird die einzigste wohl unlösbare Aufgabe der Menschen bleiben! Die richtige Antwort wäre aber besser auf die Aussage "ich fühle was, was du jicht fühlst" zu finden!

Das Ende des Papier-Zeitalters?

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Ich hasse Drucker. Drucker tun nie das, was sie sollen, und das Papier staut sich dort häufiger als die Autos auf einer Autobahn im Ruhrpott. Deshalb habe ich mich sehr gefreut, als ich diese Nachricht gelesen habe: Papier-Drucker sterben in vier Jahren aus. 

Kevin Curran, Senior Member des Institute of Electrical and Electronics Engineers, geht davon aus, dass Laser- oder Tintenstrahldrucker in den nächsten vier Jahren aussterben werden. Seine Argumentation lässt sich verknappt so zusammenfassen: Tablets würden immer preiswerter und deshalb mehr und mehr zu einem alltäglichen Gebrauchsgegenstand in allen sozialen Schichten und Altersklassen. Deshalb werde in vier Jahren kein Mensch mehr irgendwas ausdrucken wollen.  



1970, einer der ersten IBM-Drucker. Fast 50 Jahre später könnte der letzte hergestellt werden.

Meine anfängliche Euphorie war dann etwas getrübt. Ich bin skeptisch gegenüber der Prognose, dass so lang erlernte und fest verankerte Praktiken wie das Lesen auf Papier binnen vier Jahren von Tablets abgelöst werden. Für den Nutzer zu Hause mag das gelten. Aber allein bis Behörden wie das Finanzamt oder Unternehmen wie Versicherungen keine Briefe mehr verschicken oder Belege in Papierform einfordern, wird bestimmt mehr Zeit vergehen.  

Wie siehst du das? Glaubst du, der Drucker hat in vier Jahren ausgedient? Druckst du schon jetzt kaum noch was aus? Liest du gerne am Bildschirm? Wie papierlos ist dein Arbeits-, Schul- oder Uni-Alltag?

The person you have called is unavailable right now, please try again later

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Vermissen ist chronisch. Mal ganz und mal gar nicht. Aber eigentlich jeden Tag da. Ist wünschen, dass es anders wäre. Ist wissen, dass es das nicht wird. Vermissen ist schleierhaft, lauwarm, vom Bauch bis zum Hals. Ein subtil ungutes Gefühl. Vermissen ist aushalten, akzeptieren, abgeben. Ist distanzierte Nähe. Vermissen ist wortlos. Neigt zum idealisieren. Ist die stärkste Form von Sehnsucht. Das Vermissen denkt im Konjunktiv und fühlt im Perfekt. Vermissen tut weh, mal mehr und mal weniger, aber immer ein bisschen. Heute ein wenig mehr.

Der Tagesblog zum Faschingsdienstag

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9:58 Uhr: Die Zeitungen sind heute natürlich vor allem mit einem Thema beschäftigt: den Vorgängen in der Ukraine und den Wirren der internationalen Politik, die Putins Aktionen auf der Krim ausgelöst haben. Dazu später mehr. Jetzt ein kurzer Hinweis für alle, die wissen wollen, was sonst noch in der SZ steht heute. Lesenswert finden wir die Geschichte über Riesenviren, die 30.000 Jahre lang in Sibirien eingefroren waren und jetzt wieder aufgetaut sind. Und den Text über die jungen Milliardäre der Forbes-Liste. Die jüngste ist 24 Jahre alt und kommt aus China.

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9:20 Uhr:
Wie man sehen kann, herrscht auf meinem Schreibtisch alles andere als Papier-Ebbe. Es gibt aber Leute, die sagen: Schon bald lesen wir alle nur noch auf Bildschirmen. Und deswegen braucht's auch keine Drucker mehr. Darüber diskutieren wir auch im Tagesticker.




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8:35 Uhr:
Guten Morgen! Faschingsdienstag. Krapfen überall, und Menschen, die sich in der S-Bahn schon
freuen, dass sie früher nach Hause - beziehungsweise auf den Viktualienmarkt - gehen können. Für mich ist das ja nichts. Der Fasching. Das Heimgehen natürlich schon. Jetzt aber erst mal Konferenz.

Viren aus dem Eis

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Nordostsibirien, minus 13 Grad Durchschnittstemperatur. Genau der richtige Ort, um zu erfahren, auf welch verrückte Ideen das Leben kommen kann. Dort nämlich gibt es, 30 Meter tief im Permafrost versteckt, ganz besondere Viren: Sie sind größer als alle bisher bekannten – und sie können auch nach 30.000 Jahren im Eis wieder zum Leben erwachen.



Der Virus aus dem Eis ist mehr als 30 mal größer als durchschnitlliche Viren.

Wie das geht, berichten Forscher um Matthieu Legendre und Julia Bartoli von der Universität Aix-Marseille in der aktuellen Ausgabe des Fachmagazins PNAS. Die Wissenschaftler haben einen Teil des sibirischen Bohrkerns auftauen lassen. Zugleich lieferten sie den Viren eine Art Köder, der die Erreger dazu animieren sollte, wieder aktiv zu werden: Die Forscher setzten den Erregern ein mögliches Opfer vor, das sich infizieren lässt, einen sogenannten Wirt. In diesem Fall waren das Amöben, das sind einzellige Organismen, die fast überall auf der Welt im Boden vorkommen. Und die Viren taten, was von ihnen erwartet wurde: Sie infizierten die Amöben und töteten diese. Nach Zehntausenden Jahren im Eis waren die Erreger also wieder zum Leben erwacht.

Das war die erste Überraschung. Die nächste folgte, als die Forscher die reaktivierten Erreger im Mikroskop genauer untersuchten. Dabei zeigte sich, dass die neu entdeckten Erreger nicht nur extreme Überlebenskünstler sind, sondern auch ungewöhnlich groß. 1,5 Mikrometer Länge – das ist Rekord im Reich der Viren. Normalerweise sind diese viel kleiner als andere Erreger wie Bakterien oder Parasiten. Doch der aus dem Permafrost geborgene Erreger übertrifft manches Bakterium bei Weitem und ist größer, als man es noch vor zehn Jahren einem Virus überhaupt zugetraut hätte. Bislang lag die Höchstmarke bei einem Mikrometer, und schon das liegt bis zum 30-Fachen über dem eines durchschnittlichen Virus. Riesenviren nennen Forscher dann auch die Erreger dieser Größenordnung.

Sehr viel ist über diese Lebensform noch nicht bekannt. Wo überall leben Riesenviren? Wie viele Varianten gibt es von ihnen? Und natürlich: Sind darunter auch solche, die nicht nur Amöben, sondern auch anderen Lebewesen und vor allem Menschen gefährlich werden könnten? Für Letzteres haben Forscher bislang zwar keine Hinweise. Andererseits gilt es als beinahe sicher, dass Riesenviren noch an weit mehr Orten der Erde vorkommen, als bislang bekannt ist. Außer im sibirischen Permafrost wurden weitere Vertreter dieser Gruppe bereits in zehn Metern Tiefe vor der chilenischen Küste entdeckt sowie in Australien in einem Tümpel nahe Melbourne. Auch die Erbgut-Analysen dieser Erreger haben Forscher rätseln lassen: Fast alle Gene der Riesenviren wirken völlig neuartig und sind bislang aus keinen anderen Mikroben bekannt.

Vor diesem Hintergrund wirkt eine weitere Überlegung in der aktuellen Studie einigermaßen beunruhigend. Was passiert, wenn der Klimawandel den Permafrost zunehmend tauen lässt? Niemand weiß, welche merkwürdigen Erreger dann noch zum Vorschein kommen – und ob darunter solche sind, die auch Tier und Mensch gefährlich werden könnten. Vielleicht braucht es eines Tages nicht einmal mehr Forscher, um Riesenviren zum Leben zu erwecken. Das könnte dann auch der Klimawandel erledigen.

Das Ende vom Fest

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Zu Beginn schreit Abdul Baset al-Sarout seinen Übermut heraus, die Bewohner seines Viertels tanzen zu seinen Gesängen, als hätte ihr Fußballklub die Meisterschaft gewonnen. Zwei Jahre später brüllt Baset wieder – doch diesmal aus Verzweiflung. Er schreit seinen Gott an. Allah, den Einzigen, der ihm geblieben ist. Der Einzige, der ihm vielleicht noch helfen kann.



Junge Syrer protestieren

Baset ist 19 Jahre alt, als er mit einem Megafon auf den Schultern durch die Straßen von al-Bayyada getragen wird, einem Viertel der Stadt Homs in Syrien. Baset ist Torwart der Jugendnationalmannschaft, ein junger Mann mit Lockenkopf und Charisma. Keinem fallen bissigere Spottlieder auf den Diktator Baschar al-Assad ein, gegen den sich hier im Sommer 2011 die ersten Proteste regen. Der Aufstand, ein Straßenfest. Scharfschützen haben zwar schon die ersten Demonstranten getötet, doch Baset zieht sein T-Shirt aus und schreit: „Hier ist mein Kopf, mein Nacken, schießt nur.“

Als Talal Derki Baset zum ersten Mal traf, wusste er sofort, dass er den zentralen Charakter für seine Dokumentation über den Aufstand in Syrien gefunden hatte. Derki ist in Damaskus geboren, hat in Athen das Filmen gelernt, lebt jetzt in der Türkei. Er begann, Baset und seine Freunde zu ihren Demonstrationen zu begleiten. Wenn er nicht vor Ort sein konnte, filmten sich die jungen Männer mit ihren Handys oder Kleinkameras selbst.

Aus den insgesamt 300 Stunden Material wählte Derki schließlich 80 Minuten aus. Homs – ein zerstörter Traum heißt sein Film, der im Januar 2014 auf dem Sundance-Filmfestival den Jury-Preis in der Kategorie Dokumentation gewann. Die 80 Minuten zeigen die ganze Tragödie Syriens wie in einem Zeitraffer: Plötzlich trägt Baset einen Pistolenhalfter. Kräfte des Regimes haben seinen Bruder getötet, eigentlich wollten sie ihn, den Anführer, erwischen. Aus den jugendlich-naiven Demonstranten werden Krieger ohne jede Illusion, und Baset wird ihr Kommandant. Die Häuser des Viertels werden bombardiert, beschossen, gestürmt, bis nur noch Ruinen übrig sind, durch die Baset und seine Kämpfer auf der Suche nach Nahrung streifen. Irgendwann tauchen die ersten Kämpfer mit langen Bärten auf, die Moschee entwickelt sich mehr und mehr zum Treffpunkt. Schon allein deshalb, weil die jungen Männer hier fast jeden Tag einen der ihren zu Grabe tragen.

Talal Derki zeigt in seinem Film die Schrecken des Bürgerkrieges so direkt, dass man sich manchmal bewusst machen muss, hier keine Filmeffekte zu sehen, sondern echtes Blut und echte Tote. Die Kamera ist dabei, wenn Baset in einer Ruine an der Front seiner Schwester die Namen der letzten Gefallenen am Handy durchgibt, depressiv und unendlich müde. Sie filmt aber auch den Adrenalinschub vor einem geplanten Angriff, den Rausch der Schlacht.

Am Anfang des Krieges sind sich Abdul Baset und seine Freunde sicher, dass die Nato bald eingreifen wird. Zu erschütternd sind die Bilder und Videos, die sie von den Gräueltaten der Armee ins Netz stellen. Doch die Nato kommt nicht, niemand kommt. Selbst die Beobachter der UN sind nach einer halben Stunde in Basets Viertel wieder verschwunden. Als Talal Derki die Dreharbeiten im Sommer 2013 abbricht, ist Baset 21 Jahre alt und zum dritten Mal schwer verwundet. Fußball werde er nie wieder spielen, sagt er. „Träume habe ich nicht mehr.

Homs – ein zerstörter Traum, Arte, 20.15 Uhr.

Staatlich verordnete Panikmache

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Im engen Zusammenspiel mobilisieren Medien und Staatsmacht die russische Bevölkerung zur Unterstützung des Militäreinsatzes auf der Krim. Kaum eine Nachrichtensendung im Staatsfernsehen kommt ohne den Hilferuf einer scheinbar bedrängten Bürgerin der Krim oder des Ostens der Ukraine aus: „Wir bitten um Schutz vor den Radikalen aus dem Westen“, sagt sie in die Kamera des Senders Rossija 24. Das Außenministerium sekundiert, indem es täglich vor den Zuständen in der Ukraine warnt, die angeblich die russische Minderheit bedrohen. Eine Meldung der Behörde, das Innenministerium der Krim sei von Banden aus dem Westen angegriffen worden, war offenbar erfunden, jedenfalls wollte das am Ort niemand bestätigen. Außenminister Sergej Lawrow streicht dabei stets den humanitären Charakter des russischen Engagements hervor. Es gehe „um das wichtigste Menschenrecht, das Recht auf Leben“, sagte er am Montag bei einem Treffen des Menschenrechtsrats der Vereinten Nationen in Genf. Man solle die Geopolitik doch bitte einmal beiseitelassen „und die Interessen des ukrainischen Volkes an erste Stelle setzen“.



Außenminister Lawrow erklärt die Soldaten auf der Krim als humanitäre Maßnahme

Begleitet wird die Panikmache neuerdings von einer groß angelegten Hilfsaktion für die Bürger der Ukraine. In mehreren Regionen Russlands lassen Putins Gouverneure Geld und Hilfsgüter sammeln, um den Landsleuten in der schweren Stunde nach dem Machtwechsel in Kiew und unter Kriegsgefahr zu helfen. Der Gouverneur von Stawropol rief die Bewohner der Region auf, gegebenenfalls Flüchtlinge aus der Ukraine aufzunehmen.

Am Sonntag hatte der Kreml seine Anhänger in Moskau mobilisiert. 20.000 sollen es nach Angaben der Polizei gewesen sein, die auf einem „Marsch zur Unterstützung unserer Landsleute in der Ukraine“ durch die Hauptstadt zogen. Zuvor waren etwa 350 Menschen festgenommen worden, die versucht hatten, gegen den Militäreinsatz in der Ukraine zu demonstrieren. Die Unterstützung für die Operation auf der Krim ist trotz der massiven Propaganda nicht sicher. In einer Umfrage des staatlichen Meinungsforschungsinstituts Wziom hatten Anfang Februar 73 Prozent der Russen erklärt, sie seien gegen eine Einmischung ihres Landes in der Ukraine. Gleichwohl sympathisieren nur wenige Russen mit den Maidan-Protesten. In einer Umfrage, die das unabhängige Levada-Institut noch vor der russischen Mobilmachung startete, äußerten sich 36 Prozent der Russen „verärgert“ über die Ereignisse in Kiew, 15 Prozent erklärten, die Vorgänge machten ihnen Angst. Nur wenig mehr als drei Prozent begrüßten sie. Auf die Frage, was der Auslöser für die Unruhen war, zeigten sich 45 Prozent der Russen überzeugt, dass der Einfluss des Westens die Menschen in Kiew auf die Straßen gebracht habe, 32 Prozent vermuteten „nationalistische Einstellungen“ hinter dem Protest. Nur 17 Prozent sahen die Ursache in der Unzufriedenheit mit dem Regime von Viktor Janukowitsch.

Während aus der fast gänzlich kremlhörigen Staatsduma Beifall für das Vorgehen kam, übten andere Gruppen Kritik. Die Mitglieder des Rats für Menschenrechte und Zivilgesellschaft forderten in einer Erklärung, den Einsatz des Militärs in der Ukraine auszuschließen. „Der Einsatz militärischer Gewalt in Verbindung mit einer Verletzung der Souveränität unseres Nachbarlandes verstößt gegen die internationalen Verpflichtungen Russlands“, hieß es. Berichte über Angriffe, Unruhen und Morde auf der Krim „sind übertrieben und entsprechen nicht den Tatsachen“. Tote und Verletzte unter der Zivilbevölkerung und Soldaten, von denen auf der Sitzung des Föderationsrates die Rede war, der Putin freie Hand für den Einsatz gab, „hat es in den vergangenen Tagen nicht gegeben“.

Zur Begeisterung der Russen für den Militäreinsatz dürfte auch nicht beitragen, dass sich der seit Wochen währende Verfall des Rubels vor dem Hintergrund der Krise beschleunigt hat. Das Kapital flieht aus dem Land, Investoren halten sich zurück. Russische Unternehmer werden sich trotz hoher Verluste durch den Militäreinsatz oder durch mögliche Sanktionen kaum gegen den Kurs des Kremls stellen, sagte der ehemalige stellvertretende Zentralbankchef, Sergej Aleksaschenko. Die Oligarchen hätten „Hunderte Beispiele von Menschen, die aus dem Land vertrieben wurden, weil sie für ihre politischen Rechte eingetreten waren“.

Wenn Politik sprachlos macht

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In Deutschland kochen schnell die Emotionen über, wenn die Zulassung von gentechnisch veränderten Organismen diskutiert wird, wie derzeit Genmais 1507. Umso überraschender ist es, dass die Bundesregierung in Brüssel, wo 28 nationale Regierungen ein entscheidendes Wort über die umstrittene Zulassung mitreden, vergleichsweise unentschieden, ja zaghaft auftritt. „Es wäre schon ganz vernünftig, wenn Deutschland nicht abseits stehen würde“, sagte Umweltministerin Barbara Hendricks (SPD) am Montag in Brüssel, wo sich die 28 Umweltminister zu Beratungen trafen. Eine Mehrheit der Minister sprach sich dort für eine härtere Gangart gegen Agrarkonzerne aus, die Zulassungsregeln für Genmais 1507 in der EU sollen verschärft werden. Konkret wollen sie ein neues Verfahren einführen, das es den nationalen Regierungen erleichtert, den Anbau des genveränderten Saatguts zu verbieten.



Die Diskussion um den Genmais 1507 spaltet Regierung und Bevölkerung

Die neuen Zulassungsregeln sind ein Versuch der Schadensbegrenzung. Vor drei Wochen fand sich unter den 28 Mitgliedstaaten nicht die erforderliche Mehrheit, die Zulassung für den Anbau der von der europäischen Lebensmittelbehörde als unbedenklich eingestuften genveränderten Pflanze des US-Konzerns Pioneer zu stoppen. Weshalb die EU-Kommission rechtlich verpflichtet ist, diese offiziell zuzulassen. Dies wird für den Sommer erwartet, und weil das bürokratische Prozedere länger dauert, kommt das Saatgut 2014 jedenfalls nicht mehr auf die Felder.

Um die Pflanze auch 2015 von den Feldern fernzuhalten, sollen nun bis Juni 2014 die Zulassungsregeln verändert werden. Die deutsche Ministerin stand am Montag allerdings abseits. Sie finde die Vorschläge interessant, sagte sie, und „persönlich“ sei sie dafür. Allerdings habe die Bundesregierung „noch keine einheitliche Position“, weswegen sie nicht mehr als ein persönliches Bekenntnis abgeben könne.

Wie die Lage innerhalb der Bundesregierung aussieht, war am Montag nicht abschließend zu klären. EU-Diplomaten zufolge sind sich die Ministerien für Landwirtschaft, Umwelt und Wirtschaft einig, Genmais 1507 nicht auf deutschen Äckern anbauen zu lassen. Die Befürworter des genveränderten Saatgutes kämen wohl wie bei bereits früher diskutierten Sorten aus den Ministerien für Gesundheit und Forschung, wobei: Sicher sei das nicht.

Die europäischen Kollegen kümmerte das deutsche Lavieren wenig. Wichtiger war, dass Großbritannien seinen bisherigen Widerstand gegen die Verschärfung aufgab und zustimmte, dass Mitgliedstaaten den Anbau in eigener Regie deutlich einfacher als bisher verbieten können. Zuerst muss sich die Regierung mit anbauwilligen Konzernen ins Benehmen setzen und diese versuchen zu überzeugen, keine Anträge auf Anbau genveränderter Pflanzen zu stellen. Klappt der Deal nicht, kann die Regierung den Anbau verbieten.

Dies darf allerdings nicht mit gesundheitlichen oder umweltrechtlichen Bedenken begründet werden, da davon auszugehen ist, dass alle diese Argumente schon von der Behörde für Lebensmittelsicherheit geprüft wurden. Vielmehr muss die Regierung eine kleinteilig ausgerichtete Landwirtschaft oder raumplanerische Gründe anführen. Damit hat es die Bundesregierung selbst in der Hand, in Deutschland den Anbau von Genmais zu verbieten – oder nicht.Cerstin Gammelin

Ethische Frage - Detektei beauftragen oder nicht

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Den Anfang machen

Nachdem ich mich bei jetzt.de angemeldet habe, war die Frage mit was für einem Text ich meine persönlichen Geschichten beginnen soll. Gerne würde ich über meine Erfahrungen, nützliches und weniger nützliches schreiben. Aber der erste Post - womit beginnen?

Zunächst dachte ich daran etwas Unverfängliches wie über eins meiner Kochrezepte zu schreiben, aber irgendwie schien mir das zwar unverfänglich aber zu langweilig. Keine Angst, zukünftig werde ich hier auch herausragende Rezepte zu Guacamole und Flammkuchen präsentieren, aber noch nicht jetzt.

Als ich dann vor ca. einer Woche mit einem Freund ein kontroverses Thema besprochen habe, dachte ich, warum nicht hiermit beginnen? Wenn es den anderen Lesern nicht gefällt OK, aber einfach über Themen zu schreiben die mich beschäftigen hat mir schon immer geholfen.

Erfüllung und Anspannung

Der gute Freund von mir hat vor einigen Jahren alles auf eine Karte gesetzt, seinen sicheren und gut bezahlten Job aufgeben und sich selbständig gemacht. Laut seiner Aussage verdient er jetzt zwar weniger Geld und arbeitet mehr als zuvor, aber er baut sich etwas eigenes auf und fühlt sich zufriedener. Die Zufriedenheit merkt man ihm auch meistens an - meistens. Es gibt auch die Tage und Wochen an denen man seine Anspannung förmlich greifen kann. Eine Anspannung die von der Verantwortung seiner Mitarbeiter gegenüber rührt, die Anspannung vieleicht doch aufs falsche Pferd gesetzt zu haben oder wenn er wieder nächtelang arbeiten muss um momentanes Mehraufkommen bewältigen zu können. Sein Unternehmen ist noch nicht groß, seine Mitarbeiter sind auf ihn persönlich angewiesen und er auf jeden einzelnen seiner Mitarbeiter. Von dem was ich erfahre behandelt er seine Mitarbeiter sehr gut. Die Bezahlung kann natürlich nicht mit der großer Unternehmen mithalten aber im Vergleich zu anderen kleineren Unternehmen würde ich persönlich Sie als gut erachten. Zumal Bezahlung wirklich nicht alles ist würde ich gerne für ihn arbeiten.

Die Frage zwischen Vertauen und Kontrolle

In letzter Zeit hat mein Freund - übrigens es ist wirklich ein Freund und nicht ein "ein Freund" mit dem ich mich selbst meine - aber einen Gewissenskonflikt. Einer seiner Mitarbeiter, zu dem er ein gutes Verhälnis pflegt, ist regelmäßig wenn stressigere Tage anstehen krank. Gerade dann wenn er ihm am meisten auf ihn angewiesen ist kommt die Krankmeldung. In seinem kleinem Unternehmen wo er auf jeden einzelenen seiner Mitarbeiter angewiesen ist, schmerzt dieser Ausfall. Natürlich wünscht er ihm eine gute Besserung, aber gerade je häufiger es vorkommt desto stärker keimt die Frage auf, ist er wirklich krank? Eine Frage die ihn belastet.

Allein auf die Idee zu kommen und jemand anderem zu unterstellen hat ihn schockiert. Er hätte diese Gedanken nicht bei sich vermutet - aber sie sind da. Je häufiger die Krankschreibungen passieren, desto häufiger sind sie da und desto intensiver sind sie. Der Gedanke kommt auf, wie befreiend es für ihn wäre Gewissheit zu haben - Kontrolle. Hier fängt die ethische Frage zwischen Vertrauen und Kontrolle an. Wie viel brauche ich, wie viel darf ich haben, was muss ich wegstecken können?

Den Fehler bei sich suchen

Nachdem der Gedanken nach Kontrolle und Gewissheit immer häugier aufkeimte und er überlegt hatte was er tun soll - den Mitarbeiter darauf ansprechen oder einen Detektiv beauftraugen, hat er sich zunächst entschlossen sich selbst zu hinterfragen und das Gespräch zu dem Mitarbeiter zu suchen. Bürdet er ihm in den Zeiten in denen viel zu tun vielleicht zu viel auf? In den nächsten Hochphasen hat er wohl versucht seinen Mitarbeiter pünktlich nach Hause zu schicken und ihm nicht zu viele Aufgaben zuzuweisen. Er hat das Gespräch gesucht und vorsichtig versucht zu erfragen ob es Probleme mit der Freundin o.ä. geben könnte. Vergebens, zumindest schien er keine privaten Probleme zu haben und die Arbeitsbelastung wurde auch reduziert. Noch immer ist der Mitarbeiter häufig krank. Zufall oder nicht? Diese Frage belastet ihn mehr als jemals zuvor. Und wieder die ethische Frage zwischen dem Verlangen nach Gewissheit und ob man ihm nachgeben darf. Das er das Gerücht aufgeschnappt hat das sein Mitarbeiter während der letzten Krankschreibung beim Fußballtraining war hat ihn besonders aufgewühlt. Immer lieber würde er einen Detektiv beauftragen.

Jeder muss es für sich selbst wissen

Jetzt fragt er mich - er würde gerne wissen wie ich dazu stehe. Auch wenn ich selten darum verlegen bin meine Meinung zu äußern, aber ich weiß selber nicht was ich davon halten soll? Zum einen kenne ich nur die eine Seite der Geschichte, ich bin sicher es gibt auch eine andere - die gibt es doch meist. Mein erster Impuls ist, dass es ein schwieriges Thema ist. Mein zweiter, dass ich ja gut reden habe. Es geht nicht um meine Existenz, es geht nicht um das Unternehmen das ich aufbaue, das mir gehört, das meine Familie ernährt. Daher beschränke ich mich lieber zunächst auf eine Moederation. Was sind denn die Möglichkeiten die du hast? Wie denkst du über die Alternativen? Was wären die Konsequenzen die die aus einer möglichen Gewissheit ziehen würdest?

Während ich ihm die Fragen stelle, merke ich wie sich seine Entscheidung immer mehr festigt eine Detektei bzw. einen Detektiv zu beauftragen. Ich bereite ihn darauf vor, dass er auch falsch liegen kann, aber er kann unter diesen Umständen nicht mehr mit seinem Mitarbeiter und Kollegen weiterarbeiten. Er ist sich sicher er braucht die Gewissheit.

Konsequenzen

Wir vereinbaren aber, dass selbst wenn derjenige sich krankschreiben lässt ohne krank zu sein es einen Grund hierfür geben muss. Der nächste Schritt sollte nicht die Beendigung des Arbeitsverhältnisses sein sondern muss ein Gespräch sein in dem man über die Beweggründe und Lösungen spricht.

Ein Thema das mich bewegt keine Frage und ich bin froh nicht in seiner Haut zu stecken. Wir haben danach noch einmal telefoniert, da er im nächsten Schritt ja eine geegnete Detektei benötigt hat. Hier stellte sich ja die nächste Herausforderung. Eine Detektei ausfindig zu machen die sich in diesem sensiblen Thema auskennt und der er vertrauen kann.

Mich hat überrascht, dass er sich hier so gut aufgehoben gefühlt hat. Anscheinend ergeht es vielen Arbeitgebern wie ihm. Nach einem Beratungstermin war dan seine Entscheidung gefallen. Er hat sich eine von der DEKRA zertifierte Detektei ausgesucht, die Detektei Defacto.

Was wird passieren

Demnächst wird der Freund von mir wohl Klarheit haben. Nach wie vor bin ich froh nicht in seiner Haut zu stecken. Mir ist bewusst geworden, dass dieses sensible Thema jeder für sich selbst beantworten muss. Ich bin persönlich nicht involviert. Er fühlt sich gut dabei einen Detektiv beauftragt zu haben, andere würden es vielleicht nicht. Da die Geschichte noch nicht zu Ende ist, werde ich in einem nächsten Teil über die Erkentnisse und Erfahrungen berichten.

Im Arbeitskampf

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Nicht im Traum hätte Naquasia LeGrand sich ausgemalt, dass sie eines Tages durch Talkshows touren würde. Sogar einen eigenen Eintrag in der Internet-Datenbank der Filmindustrie IMDb kann die 22-Jährige vorweisen, damit steht sie in einem Verzeichnis mit Hollywood-Stars wie Angelina Jolie oder George Clooney. Vor eineinhalb Jahren frittierte LeGrand Hähnchenflügel und wischte Fußböden in einer Filiale der Fast-Food-Kette Kentucky Fried Chicken in Brooklyn. Heute ist Naquasia LeGrand das bekannteste Gesicht der amerikanischen Gewerkschaft Fast Food Forward. Sie kämpft für ein Mindestgehalt von 15 Dollar pro Stunde sowie das Recht, sich in Gewerkschaften zu organisieren, ohne um den Job bangen zu müssen.





Eine Mittagspause sollte Naquasia LeGrands Leben verändern. Sie trug ihre KFC-Mütze und trank Kaffee, als der Gewerkschafter Ben Zucker sie ansprach. 7,25 Dollar verdiente LeGrand damals. Sich in einer Gewerkschaft zu engagieren, das war für LeGrand vorher nie Thema gewesen. Trotzdem tauschten die beiden Telefonnummern aus. Die junge Frau vergaß das Gespräch, Zucker meldete sich und blieb hartnäckig. Groß war die Skepsis, sie hatte Angst, ihren Job zu verlieren. Auch die Großmutter riet LeGrand ab, „aber manchmal hören Kinder eben nicht auf ihre Großmütter“, sagt sie. Um die 1300 Dollar Miete für die kleine Zwei-Zimmer-Wohnung in Brooklyn zu bezahlen, die sie mit Großmutter, Tante und Cousine bewohnt, arbeitete die junge Frau in zwei KFC-Filialen. Das Geld reichte trotzdem nicht.

KFC sollte für die New Yorkerin nur eine Station zwischen der High School und dem erhofften Computer-Diplom sein. Nach 16 Monaten bekam sie ihre erste Lohnerhöhung von 20 Cents – nachdem sie mit Kollegen gestreikt hatte. Der Gewerkschafter Ben Zucker öffnete ihr die Augen: „Ich zählte Geld, überwachte das Inventar, stellte sicher, dass die Hühnchen zum richtigen Zeitpunkt frittiert wurden. Ich erledigte Manageraufgaben für 7,50 Dollar die Stunde“, sagt LeGrand heute fassungslos. Ihre Managerin teilte ihr nie mehr als 30 Stunden pro Woche zu, denn sonst hätte KFC Krankenversicherungsbeiträge zahlen müssen. Laut LeGrand eine gängige Praxis in der Fast-Food-Branche. Zu Jahresbeginn erhöhte Yum Brands Inc., der KFC gehört, den Mindestlohn auf acht Dollar. Der Staat New York hatte es per Gesetz angeordnet.

Heute tourt die junge Frau durch die Medien. Aus der kleinen Demonstration von 200 Angestellten in New York vor gut 15 Monaten entstand eine landesweite Protestwelle. Arbeiter in mehr als 100 Städten der USA demonstrierten für eine Verdoppelung des Mindestlohnes. „Wir hätten nie gedacht, dass wir so weit kommen“, sagte LeGrand kürzlich in der Talkshow „The Colbert Report“ des US-Senders Comedy Central. „Wir hatten einfach genug davon, ständig müde und krank zu sein.“

LeGrand nahm an einer Strategiebesprechung der Demokraten im Kongress teil und folgte der Einladung ins Weiße Haus. Sie ist dabei, als US-Präsident Barack Obama das Dekret zur Erhöhung des Mindestlohns auf 10,10 Dollar unterzeichnet. Zumindest die Verwaltung und Firmen, die für die Regierung arbeiten, müssen ihren Angestellten nun Mindestlöhne zahlen. Die Gewerkschaften kämpfen um junge Leute wie Naquasia LeGrand, die jüngere Menschen mitreißen. Sie organisiert mittlerweile die Treffen in New York und ist laut Kendall Fells, dem Organisationschef von Fast Food Forward in New York, maßgeblich für den Erfolg der Kampagne in der Stadt verantwortlich. Für sie liegt die Wurzel des Erfolgs in ihrem Naturell: „Ich kann gut mit Menschen reden, vielleicht funktioniert die Bewegung deshalb so gut. Ich rede zu viel.“

Krösus Junior

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Sie sind jung und sie haben verdammt viel Geld: Mindestens 31 Dollar-Milliardäre, die allesamt noch keine 40 Jahre alt sind, zählt das amerikanische Wirtschaftsmagazin Forbes in diesem Jahr – so viele wie noch nie zuvor. Es sind IT-Gründer dabei, die ihre einstigen Garagenfirmen an die Börse gebracht haben, genauso wie etliche junge Erben, die nun die Unternehmen und Vermögen ihrer Eltern und Großeltern verwalten.



Reichster unter den reichen Kids - Startup-Milliardär Mark Zuckerberg

Die jüngste Milliardärin der Welt stammt aus China. Gerade mal 24 Jahre alt ist Perenna Kai. Über mehrere Offshore-Firmen und Stiftungen hält sie 85 Prozent am chinesischen Immobilienkonzern Logan Property Holdings. Das Unternehmen hatte ihr Vater Ji Haipeng gegründet. Auf 1,3 Milliarden Dollar wird der Wert ihrer Anteile geschätzt. Scheu ist die Erbin auch: Es gibt kaum Fotos von ihr. Die reichste Frau Chinas ist ebenfalls sehr jung. Die heute 32-jährige Yang Huiyan kommt auf 6,9 Milliarden. Yang war gerade einmal 26 Jahre alt, als sie Milliardärin wurde – ein Geschenk ihres Vaters Yang Guoqing. Der hatte sich einst vom Bauern und Bauarbeiter zum Immobilienunternehmer hochgearbeitet. Heute ist sie Vizechefin des Unternehmens und die größte Anteilseignerin.

Der allerreichste der Jungen ist jedoch Facebook-Gründer Mark Zuckerberg. Sein Vermögen schätzt das amerikanische Magazin derzeit auf 28,5 Milliarden Dollar. Im vergangenen Jahr lag er noch bei 15,8 Milliarden, niemand hat im vergangenen Jahr seinen Reichtum so erheblich steigern können wie er.

Kaum älter als Zuckerberg ist Anton Klaus Kathrein. Nach dem plötzlichen Tod seines Vaters Ende 2012 ist er nun der alleinige Gesellschafter der Kathrein-Werke in Rosenheim und der jüngste Milliardär Deutschlands. Der Firmenwert und das Vermögen des Antennenherstellers werden auf 1,3 Milliarden Dollar geschätzt.

Der wohlhabendste Jungspund des Landes ist mit 3,8 Milliarden Dollar übrigens Albert von Thurn und Taxis. Als er das erste mal auf der Forbes-Reichenliste auftauchte, ging der gute Albert noch zur Grundschule und war nicht geschäftsfähig. Über die Wälder und Grundstücke, die Kunstsammlung und die zahlreichen Sportwagen, darf er seit seinem 18. Geburtstag verfügen, das war vor knapp 13 Jahren.

Während sich unter den jungen Reichen einiges tut, ist an der Spitze der Charts viel Kontinuität zu beobachten. Microsoft-Gründer Bill Gates ist nach vierjähriger Abstinenz mal wieder der reichste Mensch der Welt. In den vergangenen 20 Jahren war er das bereits 15 Mal. Sein Vermögen taxiert Forbes derzeit auf 76 Milliarden Dollar. Als Großaktionär hat er vor allem von Microsofts gestiegenem Aktienkurs profitiert. Die Nummer zwei ist in diesem Jahr die langjährige Nummer eins: Der mexikanische Telekom-Unternehmer Carlos Slim Helu. Sein Vermögen wird derzeit auf 72 Milliarden Dollar geschätzt.

In Deutschland herrschen immer noch die Discount-Könige: Ganz vorne liegt wie schon seit etlichen Jahren Aldi-Süd-Patron Karl Albrecht mit 25 Milliarden, Lidl-Gründer Dieter Schwarz kommt auf 21,1 Milliarden, gefolgt von der Theo-Albrecht-Sippe mit 19,3 Milliarden, die Aldi Nord kontrolliert.

klau|s|ens erschrickt beim kreuzverhör der zeugin im oscar-pistorius-prozess an tag 1

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klau|s|ens, das war ja schrecklich.


ja, man konnte es kaum mitansehen und -anhören. man sah den anwalt von pistorius, barry roux, und hörte die zeugin michell bzw. michelle burger. (man liest beide schreibungen.) – ein kreuzverhör.


es soll drei stunden gedauert haben.


so kann man jeden menschen auseinandernehmen.


darum ging es dem anwalt: die glaubwürdigkeit der zeugin (eine nachbarin von pistorius) zu zerstören.


dann wird jedes wort zerhackt, jeder satz neu zusammengesetzt, wieder und wieder wird nachgefragt und nachgebohrt.


waren es drei oder vier schüsse, war der schrei vor dem ersten schuss oder vor dem zweiten? oder waren es mehrere schreie? dauerten die noch nach dem dritten schuss an? nein? wirklich? Sie haben aber gesagt … bei der polizei haben Sie aber gesagt … nun sind es vier schüsse. und wie laut waren die schreie? waren es schreie? war es nicht ein schrei? bitte antworten Sie auf meine frage. was? haben Sie nicht eben gesagt, dass … ? wie viele schüsse wollen Sie denn nun gehört haben? und da soll es schon zu einem schrei gekommen sein? waren es nicht schreie? und danach? nach dem schuss? wie lange dauerten die an? ein anderer zeuge hat aber gesagt … das wollen Sie nicht gehört haben? usw. usf. – man könnt es endlos spinnen.


die zeugen müssen sich vor so einem kreuzverhör also eine geschichte zurechtlegen, die in sich 100 % stimmt. (dabei ist der zweifel teil der zeugenschaft.)


wenn man so verhört wird, dann ist man als zeuge fast selber wie ein angeklagter. dann muss man sich auf die aussage richtig gut vorbereiten.


dann darf man nicht (mehr) als mensch mit allen zweifeln und widersprüchen sprechen.


nein, das darf man offenbar nicht. was ich gestern LIVE sah und hörte, und es war ja nur ein kurzer ausschnitt, das ließ mich doch erzittern. (man sollte eine schauspielausbildung absolvieren, bevor man sich irgendwo und irgendwie als zeuge zur verfügung stellt. sonst macht die gegenpartei dich zur schnecke.)


man kann jeden menschen zerlegen, indem man jede silbe und jedes blatt im wind hinterfragt.


eben: was? sie haben den kühlschrank geöffnet? wann haben Sie denn den kühlschrank geöffnet? ach, das wissen Sie nicht? vor dem untergang der titanic oder nach dem untergang? ach, was war denn drin? schnitzel? bei der polizei sprachen sie von steak. aha, Sie wissen es nicht… usw. usf.


die idee des kreuzverhörs ist das zerlegen der gegenseite.


in der praxis studieren dann sowohl der angeklagte als auch alle zeugen eine story ein, die in sich schlüssig sein muss.


und dann üben alle vor dem prozess x-mal, dass auch alles stimmig ist, und machen 1000 rollenspiele vom kreuzverhör. die anwälte und staatsanwälte werden darauf drängen: “bitte, frau müller-kobenstein, bitte üben Sie nochmals und nochmals!”


michell(e) burger blieb als zeugin bemerkenswert ruhig.


und der anwalt bohrte und bohrte und bohrte.


wenn so der prozess ist und sein wird, der oscar-pistorius-prozess, dann fragt man sich, ob es wirklich noch um eine “wahrheit” gehen kann.


als zeuge oder zeugin da auszusagen, das kann man eigentlich niemandem empfehlen.


eben: am ende muss es ja zumindest einen widerspruch geben. denn jede menschliche erinnerung ist mit einem und mehreren widersprüchen behaftet. per se.


wir schrieben noch ein LIVE-GEDICHT:


FADING AWAY


The scream after
The shot was a
Voice in between
The shots I want
To know what
You remember the
Shots I heard
The could-scream
Of a last shot


LIVE GEDICHTET, zur Fernsehübertragung bei BBC, am Montag, 3.3.2014, gegen 13:22 und 23 Uhr, MEWZ, Königswinter, bzw. 14:22/23 Local Time Pretoria. Die Zeugin Michelle bzw. Michell (bei CNN stand Michell ohne e) wird von Barry Roux, Anwalt von Oscar Pistorius, befragt. Copyright Klau|s|ens in allen Schraibwaisen und Schreibweisen, u.a. als Klau/s/ens oder KlauZEUGEsZEUGEens oder Klau§s§ens.






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