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unterwegs


02 / 2014

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Einst vergraben tief im Morast. Meine Gedanken.  Seit dem auf der Flucht, ohne Rast.

 


Dort fanden sie keine Ruh. Meine Gedanken. Vergebens war die Müh.


 


Kein Platz in meinem Kopf. Alte Gedanken. Verbleiben nach jeder Nacht.


 


Schlafe nicht ein. Alte Gedanken. Halten mich wach.


 


Ich gehe mit Ihnen. Meinen Gedanken. Nachts in den Morast. 

Jungs, was soll die Telefonstimme?

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Liebe Jungs,  

drei Brüder zu haben, hat ziemlich viele Vorteile. Größter: Man muss nie die Anziehsachen seiner Geschwister auftragen. Zweitgrößter: Man darf als kleine Schwester relativ früh mit Jungs abhängen. Weil man irgendwie zum Inventar gehört. Man ist keine potenzielle Heiratskandidatin, sondern einfach nur „die Schwester vom Haunhorst“. Das führt dazu, dass die Jungs sich um einen herum relativ natürlich verhalten, hoffe ich zumindest. Sie ignorieren, wenn man beim Biertrinken daneben sitzt, pöbeln über den HSV und grölen nach Mitternacht ungehemmt Lieder von den Toten Hosen auf der Dachterrasse.  Manchmal ziehen sie sich auch ohne Grund aus, aber diese Frage wurde hier ja schon weitreichend beantwortet. So viel also zum natürlichen Verhalten von Jungs.  

Und dann gibt es da diesen Moment, in dem das ganze natürliche Verhalten zerbricht. Situationen, in denen Männer, die eben noch mit kehliger Stimme die Vorzüge der Sky-Moderatorin erläutert haben, auf einmal zu klebrigen Toffee-Bonbons werden. Und dieser Moment ist, wenn das Telefon klingelt.  

Innerhalb von Sekunden erkennt man bei euch, ob ein Mann oder eine Frau am anderen Ende der Leitung ist. Wird eure Stimme süßlich langgezogen („Heeeeeey“) oder glucksend-samtig („Na du?“) weiß man: Eure Freundin ist dran. Nicht zu verwechseln mit dem süßlich-abgehackten „Ha – (die Stimme erreicht ihren Höhepunkt) - llo!“ – dann ist es eher eure Mutter. Ist hingegen ein Mann am Telefon, verzichtet ihr auf diese Stimmverstell-Nummer. Dann könnt ihr ganz normal reden.  

Interessanterweise gilt diese Beobachtung auf für den Job: Männer, die am Telefon etwas von einem wollen, verfallen automatisch ins Flötende. Man kann sich dann nicht wirklich vorstellen, dass sie im wahren Leben zu ihrer Kollegin auch immer sagen „das wäre total toll“ oder „ich würde mich wahnsinnig freuen, wenn Sie Lust hätten...“. Aber am Telefon scheint es euch ein inneres Bedürfnis zu sein, eine Karamell- bis Schleimspur hinter euch herzuziehen.  

Was soll das? Denkt ihr, am Telefon sollte man höflicher sein als beim direkten Kontakt? Oder ist das eine Form des Überspielens von Unsicherheit, weil ihr Telefonieren eigentlich hasst? Und warum ist es euch vor euren Freunden und Kollegen eigentlich nicht peinlich diesen Singsang am Telefon aufzuführen? Was ist da los?      

Auf der nächsten Seite liest du die Jungsantwort von elias-steffensen.
[seitenumbruch]



Liebe Mädchen,  

der Sexismus kommt zum Schluss. Glaube ich. Ich probiere heute mal einen Dreisprung zur Lösung. Erstens: Jobcoaching. Eine kraft- und klangvolle Stimme, das sagen Karriereratgeber einvernehmlich, überzeugt nicht nur mit dem ersten Eindruck, sie schafft auch langfristig Vertrauen. Damit das klappt vorm Telefonieren nacheinander laut und deutlich diese Silben sprechen: Mam. Mem. Mim. Mom. Mum.  

Zweitens: Ein Lob an uns selbst. Ein vergiftetes leider nur (siehe unten), aber immerhin. Denn unser flötiges Gesäusel, das ich mit großer Überzeugung bestätigen will, spricht für unsere Empathie, unsere (wahrscheinlich erst über die vergangenen Generationen gewachsene) Fähigkeit, die Schwingungen des Gegenübers aufzunehmen. Also von euch. Wenn wir den Ton in unserer Stimme farblich Richtung Lavendel dimmen und losgurren, dann haben wir nämlich etwas gelernt: Wir müssen euch gar nicht immer in unserer vollen Grobschlächtigkeit überrumpeln, um Souveränität zu simulieren – sei es beim Umgarnen oder im professionellen Rahmen eines Jobs.  

Es ist derselbe Impuls, der uns noch mal flüchtig die Frisur überprüfen lässt, bevor wir euch treffen, oder den Atem. Ein Versuch, unsere gefühlte Kantigkeit etwas rundzuklopfen, Scharten auszuwetzen. Euch auf Augenhöhe zu begegnen und nicht im brünftigen Sturm. Man könnte einen Fortschritt annehmen. Evolution gar.  

Leider ist es am Ende des Tages drittens: wahrscheinlich doch wieder eine kleines bisschen Sexismus-Kacke. Unterbewusst wohl eher, aber doch eindeutig. Wer mit seinem Gegenüber spricht wie mit einem kleinkalibrig verwundeten Bambi, ist überheblich. Er verniedlicht. Verniedlichung ist eine Waffe. Leider funktioniert die sehr gut. Ich bekomme jedenfalls eher positive Reaktionen aufs Flöten. Ein Kreislauf, an dem nicht nur wir schuld sind. Trotzdem tut’s mir leid. Ich gelobe Besserung, warne aber: Die Flötstimme muss sich ausschleichen. Ein kalter Entzug wäre zu viel. Bitte seid so lange nicht böse – das wäre total toll.

Guru-guru,

Elias

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Bist du auf den Kopf gefallen?

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Ich habe eine komische Tante. Ich meine, ich liebe sie und alles, aber sie ist einer der Menschen, die immer irgendetwas fallen lassen.


Gläser, Teller, Schlüssel, Babys. Ja wirklich, für meine Tante macht das keinen Unterschied. Sie hat schon viermal meine kleine Cousine aus Kroatien fallen lassen. Viermal, Leute, Viermal. Seitdem lispelt die Kleine.


Jetzt mal ernst, wenn es einmal passiert, könnte man noch von einem Versehen sprechen, bei zweimal von einem dummen Zufall. Dreimal wäre auch noch vertretbar, alle guten Dinge und so. Aber viermal? Das klingt schon nach Hobby.


„Und, was machen sie so zum Freizeitausgleich?“
„Ich sammle Punkte. Und sie?
„Ach, ich lass gern Babys fallen. Darf ich ihres auch mal halten?“ Oh, Gott, nein. Weiche von mir, seltsame alte Lady.


Wenn man meine Tante auf ihr schräges Hobby anspricht, winkt sie ab:
„Was ist schon dabei? Kleine Kinder fallen auf den Kopf.“


Kleine Kinder fallen auf den Kopf? Hallo? Spricht meine Tante da aus Erfahrung? Ist sie als kleines Kind auch oft auf den Kopf gefallen? War ihre erste Erinnerung: „Cool, Boden.“ Doosh.


Jeder wie er mag. Wirklich jeder. Sie soll ruhig ihrer Leidenschaft nachgehen. Aber nicht mit unserem Kind. Wir wollen  die Kleine in dem Geiste erziehen, dass es nicht in Ordnung ist, auf den Kopf zu fallen. Dass das nicht gut ist, für die Entwicklung des Köpfchens. „Weil, du willst doch nicht werden wie die Tante, oder?“


Die Kleine wird es schon kapieren, wenn es soweit ist. Nur, jetzt ruft die Tante ständig an: „Neffe, ich hab leckeren Schokokuchen gemacht. Wann sehen wir uns wieder?“


Am Liebsten würde ich sagen: „Zu deiner Beerdigung vielleicht!“ Boah, das war jetzt gemein, ich weiß. Aber ich sag ja nicht, dass ich das gesagt habe, kann mir aber gut vorstellen, dass man liegend im Sarg schlecht Babys fallen lassen kann.


Natürlich besuchen wir sie ab und an. Wir sind katholisch. Sie schenkt uns auch immer Windeln, Schnuller und Spielzeug, wobei ein Sturzhelm und Gelenkschoner passender wären.


Sie will uns mit den Geschenken kaufen, glaube ich. Damit wir ihr die Kleine zum Tragen geben. Und was sollen wir machen? Windeln sind teuer und ich habe kein regelmäßiges Einkommen.


„Du musst jetzt tapfer sein“, flüstere ich unserer Tochter ins Ohr und reiche sie der Tante.


Dann fassen meine Freundin und ich uns an die Arm und betten.
„Bitte, lieber Gott, verschon unsere Maus. Sie ist doch noch ein Baby.“


Es ist die Hölle, Freunde. Vor allem, wenn man das diabolische Grinsen meiner Tante dabei sieht. Den irren Blick, das wilde Lodern. Brennendes Verlangen, das Verbotene zu machen.


Uns ist klar, das wir was unternehmen müssen. Deshalb habe ich heute früh schon beim Jugendamt angefragt, ob sie nicht ein paar ausgesetzte Jungen und Mädchen, so im Alter zwischen zwei und fünf haben, die ein neues zu Hause suchen.


Die nette Frau am Telefon, sagte: „Ja, warum?“
„Na, ja. Ich kenne da jemanden, der viel Zeit hat, sehr großzügig ist und super leckeren Schokokuchen backt."

matysplanet.com 

klau|s|ens schaut mal im LIVE-stream zu kiew und maidan rein

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klau|s|ens, du schaust mal so rein?


ach ja: mal gucke ich sport, mal gucke ich maidan.


mal so, mal so?


ich bin ein moderner mensch. der guckt mal da rein und mal da, hauptsache, er ist LIVE dabei.


aber auf dem maidan hat es doch schrecklich viele tote gegeben!


das ändert sich. gestern so, heute so. – tote gucke ich nicht gern. aber jetzt soll ja alles wieder fast “gut” sein.


ach so: jetzt guckst du mal wieder rein.


ja, ich sagte ja schon. ich schaue mal da und mal dort, und hätte ich ein smartphone, würde ich überall, wo ich wäre, mal dies und mal jenes begucken. immer live. immer livestream.


mal olympia, mal kiew?


ja, so ist der moderne mensch. zum glück habe ich kein smartphone.


aber zuhause guckst du dann den live-stream.


ja, jetzt habe ich mal “RT” geguckt, eine russische quelle, wo man nicht weiß, ob man deren bildern trauen kann.


CNN würdest du trauen?


nein, ich traue niemandem. aber das schöne bei LIVE-bildern im stream ist ja die idee, die müssten 100 % objektiv sein.


sind sie aber nicht.


nein, denn man muss wissen und klären, von wo die aufgenommen werden. die perspektive des bildes zeigt dinge, aber zugleich verschweigt sie auch andere dinge, also: vorfälle und tatsachen.


deshalb kann es nie ein einziges LIVE-bild vom maidan geben?


nein, kann es nicht. man bräuchte 1000 bilder/kameras und zwischen denen müsste man selber frei hin- und herschalten können, um eine idee von der wahrheit zu bekommen.


willst du denn die wahrheit wissen?


eigentlich ja, aber wenn menschen sterben: eigentlich nein.


dann schaltest du wieder auf olympia.


ja.


hast du denn nie das gefühl, dass du ein kaltes und herzloses menschenwesen bist?


eigentlich nein. ich eben ein moderner mensch. LIVE-stream ist eine art nahrung für mich. für alle. wir können nichts mehr dagegen machen.






HOMEPAGE VON KLAU|S|ENS:
http://www.klausens.com

Touristen vs. Headphone-Heads

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Die Situation:
Ein Tourist will von A nach B, besitzt aber kein Smartphone oder ist zu geizig, Roaming-Gebühren zu bezahlen. Also fragt er die nächstbeste Person nach dem Weg, die Jugendlichkeit ausstrahlt. Junge Menschen sind in der Theorie nämlich immer aufgeschlossen, agil und dynamisch und kennen sich deswegen bestens in der Umgebung aus. Die Krux: Jugendliche hören gerne Musik. Oft über Kopfhörer und unterwegs. Nicht selten Gangsta-Rap, Punk oder Metal. Trotz ihrer konträren Natur wissen beide genau was passieren wird, wenn sie aufeinandertreffen. Es beginnt eine Farce, deren Abfolge vorbestimmt ist: Der Musikliebhaber ist dazu genötigt, die Kopfhörer abzunehmen, und eine Gegenfrage („Wie bitte?“) zu stellen. Der Fremdling muss sich so lange wiederholen bis man ihn verstanden hat. Der Ausgang dieses Trauerspiels hängt von den Ortskenntnissen des Kopfhörer-Typens ab und ist ungewiss.

Dort treffen sie aufeinander:
Überall dort, wo sich ein Tourist hinverirrt. Insbesondere also da, wo die Zivilisation so weit vorgedrungen ist, dass Weiden Straßenzügen gewichen sind und aus Lichtungen Plätze und Kreuzungen wurden: im Stadtgebiet. Wo ein öffentliches Verkehrsmittel nicht weit ist, gibt es auch immer jemanden, der fragt, welche Linie das denn sei, wo sie hinfahre und ob man hier richtig stehe. Die Wahrscheinlichkeit, dass Musikliebhaber und Besucher aufeinandertreffen, ist dort am höchsten, wo der Moloch der Großstadt so verdichtet auftritt, dass man sich permanent davon abschotten will.

Darum hassen sie einander:
Beide Parteien verfolgen dasselbe Ziel: Sie wollen ihre Reise möglichst ohne Unterbrechungen fortsetzten. Die eigentliche Spannung entsteht dadurch, dass sich ihre Motive gegenseitig ausschließen.

Das ist die besondere Schönheit des Konflikts:

Neben dem nostalgischen Schimmer, der die der Situation umhüllt (bald wird jeder Mensch auf der Erde entweder ein Smartphone oder eine intelligente Cyberbrille besitzen und vergessen, dass es Zeiten gab, in denen man mal nach dem Weg fragen musste) ist die Begegnung ein Lehrstück über den zwischenmenschlichen Konflikt im Allgemeinen: Auseinandersetzungen werden nur dann gelöst, wenn man einander zuhört. Eigentlich kann man sich dann doch ganz gut in die Situation des anderen versetzen. Und am Ende war alles halb so schlimm, als man vorher noch dachte.

Das können wir von ihnen lernen:
Manchmal entstehen Konflikte erst, wenn man aufeinander zugeht.

Lichterbonbons in Rio

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Seit etwas mehr als zwei Monaten wieder in Deutschland, verschwimmen langsam meine Erinnerungen an Rio. Wortbrocken vermischen sich mit flüchtigen Bildern, bei denen ich nicht immer weiß ob sie hier oder da gedacht wurden. Das Gedicht handelt von meinen letzten beiden Wochen in Rio im Dezember und einer Begegnung, die nun im Zwischenraum steht.


Lichterbonbons


Deine Aura liegt noch wie frischer Tau auf meiner Haut


Auranebel.


Mit jeder neuen Sonne verdampft sie mehr und mehr


Verfliegt irgendwann


doch eine surreale Erinnerung bleibt.


Die Lichter Cantagalos vor deinem Fenster schimmern wie bunte Bonbons


Lichtertanz.


Über uns legt sich die widersprüchliche Luft Rios


Ich mache meine Augen zu und auf


und bin im anderen Land.


Hier liegt dein Lächeln auf meinem Kopfkissen


Mundkissen.


Deine Wörter kleben an meiner Wand


und erinnern mich an den Regenvorhang im Central


Du, wartend vor der Grupo Estação.


Vor dem Feuerfenster in Santa wacht ein schweigsamer Baum


Feueräste.


Seine nassen Blätter winden


und streuen Tropfen in meine Schublade


Du sitzt in der Baumkrone und streckst mir deine Hand entgegen:


„Komm her und lass uns tauchen“.


Gut gemeinter Rat: falsche Zeit, falscher Ort

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Aber wann soll es auch richtig sein
wenn man den Rat nicht hören will

Sie sagt dass ich ihn liebe
Dass ich einstecke zurückstecke
Gefühle ganz tief wegstecke
Mein Herz als Mördergrube

Vielleicht ist es so
Ich lasse sie nicht zu stecke sie weg
So tief dass ich nicht spüren kann
Ob da ein Platz für Liebe wär

So tief sogar
Dass ich nicht mehr wissen kann
Ob da jemals etwas war
Das uns an die Liebe erinnerte

Du belügst dich
Rennst blind vor Liebe ins Unglück
Brichst dein eigenes Herz
Sagt sie

Ich sage ihr du irrst
Klar war ich mal verwirrt
Aber zwischen uns das ist entspannt
Meine Gefühle habe nur ich in der Hand

Und überhaupt wen interessierts
In wem ich mich verlier
Ich bin immer ich
Und verlier mich sicher nicht

Und dann denke ich
Bin ich wirklich so ehrlich?

Ich kann sie verstehen
Zu viele Jammereien
Verzweiflung und Tränen
Hat sie schon gesehen

Genug

Ich sehe meinen Fehler und sie ihren - nicht
So bin ich stur, ist sie stur, sind wir stur
Und es verläuft sich im Sand
Eine Sanduhr ohne Boden

Auf dem Boden der Tatsachen
Bin ich ohne die Freundin
Und mit dem Freund
Das Ende präsent nur noch nicht in Sicht



DeutschlandRadio vermasselt Barrierefreiheit

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Der Relaunch des Webauftritts des Deutschlandfunks war bereits mäßig erfolgreich. So ist die Website für Blinde nur schwierig zu lesen. Vollends versagt hat aber der jüngst relaunchte Ableger DRadio Wissen.

Dradio Wissen sollte eigentlich ein Jugendsender werden, allerdings waren die angeblichen Hörer im mittleren Alter, anscheinend zu alt für den jungen Sender. Jetzt wollten sie sich ein neues Gesicht verpassen und haben gleich die Website mit relauncht.

Zugegebenermaßen war die alte Website kein Glanzstück, so was kann man von einem öffentlich-rechtlichen Sender kaum erwarten. Dass man aber mit dem Facelift gleich die Barrierefreiheit über Bord wirft, das hätte wohl niemand gedacht.

Doch so ist es gekommen. Die neue Website ist ein schamloser Verstoß gegen sämtliche Regeln barrierefreien Webdesigns. So gibt es keine Überschriften auf der Website, die es Blinden erlauben würde, sich durch die Website zu steuern. Zahlreiche Bedienelemente und Links sind nicht ausreichend benannt, so dass Blinde nicht erkennen können, wofür sie gut sind. Die Navigation ist dermaßen nichtssagend, dass sie wohl ein schlechtes Beispiel für Usability sein soll. Vielleicht erbarmen sich Jakob Nielsen und andere, und nehmen sie in ihre Bücher als Beispiel dafür auf, wie man es nicht macht.

Zwei Aspekte fallen dabei auf: Offenbar beschäftigt der Deutschlandfunk keine Behinderten, denn die hätten den Sender auf diese miseralbe Situation aufmerksam gemacht. Zudem müssen Blinde seit letztem Jahr die Rundfunkgebühr bezahlen, im Gegenzug wurde ihnen versprochen, für mehr Barrierefreiheit zu sorgen. Dise Verarsche von Behinderten ist nicht mehrh akzeptabel.

unterwegs...

...

Liebes Wochenende

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Liebes Wochenende,

du bist nun mittendrin, zwischen Samstag und Sonntag. Wie soll es nun genau definieren? Für den einen bist du noch einen Tag da und für den anderen hast du schon ein Tag hinter dir.
Ich hadere mit mir, ob das Glas halb voll oder halb leer ist. Bis jetzt warst du toll. Ich konnte ausschlafen, du hast nicht geregnet oder geschneit. Das hast du echt super hinbekommen.

Nun haben wir Sonntag. Was bringst du mir heute. Sicherlich nicht die warmen Brötchen aus der Bäckerei. Bring mir ein bisschen Ruhe, ein wenig Besinnlichkeit. Ich gebe dir dieses auch zurück.

Nun gehe ich schlafen.

Bis später

Vom Leben

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Das natürliche Gleichgewicht


Das Gleichgewicht der Welt, wird ein Mensch geboren. Und erfährt nicht die liebevolle Erziehung, wie es hätte Erfahren können. Wird es vom Weg abkommen, je nachdem wie schräg die Kindheit prägte. Mehr oder weniger.


Kinder lernen mit Situationen umzugehen, wenn dann also eine Kindheit aufgebaut auf falschen Tatsachen. Beginnt die fehlende Liebe oder den Schmerz zu verdrängen. Glaubt es fest daran, dass sei die Realität. Von der Mutter verlassen und enttäuscht, der Vater früh gestorben. Mit dem ständigen drang es allen recht zu machen, mit falschen Vorstellungen von sich und vom Leben. Wird es sich eines Tages auseinandersetzen müssen. Mit seinen verdrängten Gefühlen, und das zum Leben mehr dazu gehört als sich die Dinge einfach schön zureden.


Oft habe ich mich gefragt, wieso und warum das lernen einem so schwer fällt. Weil das Leben nun mal so ist. Unerfahrenheit lies mich glauben es würde ein Sparziergang werden. Doch das Leben hat mich eines gelehrt, 1. Das wir einiges aushalten und 2. das es das auch Wert ist. Den auf der suche das Gefühl wiederzukommen. Das mir so lange versagt war. Hatte ich nur diesen Brief von der Mutter meines Vaters, leider sah ich sie nur einmal auf einem Bild. Dann hatte ich noch die Erinnerung an meinen Vater, und einen Freund. Der für mich da  war. Während ich mit dem ganzen angestauten Schmerz versuchte irgendwie zu verarbeiten. Meine Dummheit war zu glauben, alleine damit fertig zu werden. Wir leben im 21. Jahrhundert, und es ist keine Schande, Hilfe anzunehmen. Wir sind Menschen bestenfalls lernen wir aus der Geschichte. Jedenfalls lernen wir aus unserem Leben. Dumm und gutgläubig war ich. Doch wie wollte ich werden, wie die schreiende Mutter, die selbst an ihrem Zorn zerbrochen. Nicht bemerkte wie sehr sie  mich verletzte. Mit Ihrer rasenden Wut. Es tut weh Menschen aufzugeben, weil man ihre last nicht mehr ertragen kann. Selbst in meiner schwächsten Stunde, lehnte ich ab wenn mir Zorn als Ausweg erschien. Trotz, Schmerz, rein gar nichts verstanden zu haben. Nicht einmal zu mir stehen zu können, das richtige tun nicht einmal für mich selbst. War hart, doch erst das scheitern, lies mich langsam erkennen. Wie wertvoll das Leben eigentlich ist, wie unglaublich Stark, dein erster Erfolg. Und du staunend feststellst, das dir gefällt, was du erschaffen hast. Die kleinen Ziele zu erreichen. Anerkennung, Verständnis und geliebt zu werden. Fühlen sich richtig gut an.


Edel, blühend bewundernswert. Liebst du es, dein erstes Werk.





 

Sonntagsspaziergang


Faschingskrapfen, Oscars und ein Geburtstag, der ausfällt

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Der wichtigste Tag der Woche: fällt dieses Jahr mal wieder aus. Der 29. Februar. Da hat mein Papa Geburtstag. Also hätte, weil dieses Jahr mal wieder nach dem 28. Februar schon der 1. März kommt. Er wird zwölfeinhalb, also 50. Und gefeiert wird trotzdem.

Zweitwichtigster Tag der Woche:
der Sonntag. Da werden zum 86. Mal die Oscars verliehen. Ich überlege, mir vorher noch schnell „American Hustle“ im Kino anzusehen. Mit zehn Nominierungen ist das 70er-Jahre-Drama einer der großen Favoriten für die wichtigen Preise. Den zweiten Oscar-Favoriten, „Gravity“ (ebenfalls zehn Mal nominiert), hab ich nämlich auch schon im Kino verpasst. Beziehungsweise mich von einem Film mit quasi nur Sandra Bullock abschrecken lassen. Und das, obwohl ich eine Schwäche für jegliche Weltraumthematik habe. Wird auf DVD nachgeholt. Trotz der Bullock.



Am Sonntag werden zum 86. Mal die Oscars verliehen.

Politisch interessiert mich: natürlich, wie es in der Ukraine weitergeht. Die Ex-Regierungschefin Timoschenko ist nach mehr als zweieinhalb Jahren Haft wieder frei. Auf dem Maidan rief sie die Demonstranten auf weiterzukämpfen. Das Parlament hat Präsident Janukowitsch für abgesetzt erklärt und Neuwahlen angeordnet, er lehnt einen Rücktritt ab. Ich bin gespannt, wie es dort weitergeht!

Schnell erledigen: einen Krapfen essen. Mein allereinzigstes Zugeständnis an den Fasching – der damit auch erwähnt ist in meiner Wochenvorschau, unsinniger Donnerstag und überhaupt, bitteschön. Aber nur gepudert und mit Marillen- oder Aprikosenmarmelade, also die Krapfen. Kein Champagnercreme-rosa-Zuckerguss-Streusel-Chichi. Hat vielleicht jemand einen Krapfenbäckertipp in München?

Kinogang?
Ich liebe ja Animationsfilme! Am Donnerstag läuft „Die Abenteuer von Mr. Peabody & Sherman“ an. Der Film basiert auf einer Zeichentrickserie aus den 50ern und 60ern. Es geht um den sprechenden und sehr intelligenten Hund Mr Peabody, der eine Zeitmaschine erfunden und einen Menschenjungen (Müsst ihr bei dem Wort auch an Mowgli denken?), Sherman, adoptiert hat. Zusammen reisen sie zu den wichtigen Momenten der Weltgeschichte und treffen bekannte Personen aus der Vergangenheit. Das geht ganz gut, bis Sherman aus Versehen die Regeln der Zeitreise bricht. Aber wie sich das für einen Film ohne Altersbeschränkung gehört, kriegen die das bestimmt wieder hin!  

http://www.youtube.com/user/DWAgermany?v=jF0Iny0KxD0 

Mir als begeisterte (wirklich!) Latein-LKlerin fällt natürlich auch „Pompeii 3D“ auf, startet ebenfalls am Donnerstag. Genauso wie „Jack Ryan: Shadow Recruit“, unter anderem mit Keira Knightley. Naja.

Wochenlektüre: Auf jeden Fall nicht Thilo Sarrazins neues Buch, das am Montag erscheint. Dann lieber die Bedienungsanleitung für meinen Wasserkocher. Ich bin mal ganz wild und nenne an dieser Stelle ein Sachbuch. Ich werde in, Achtung, der Titel ist wirklich schlimm, „Die Neue Welt des 3D-Drucks“ reinlesen. Das Original, „Fabricated“, ist ein Bestseller geworden, gerade ist die deutsche Ausgabe erschienen. 3D-Druck finde ich ziemlich faszinierend. Auf meinem Nachttisch liegt außerdem seit ein paar Wochen das Magazin "Aehmmm", in dem ich immer wieder lese. In dem Heft sind keine Reportagen oder Interviews, sondern einfach nur Fragen. Funktioniert erstaunlich gut!

Geht diese Woche gut: Rausgehen! Die Wettervorhersagen – für München – sagen: Sonne, leicht bewölkt und tagsüber immer mehr als zehn Grad. Juchu! Mein Fahrrad ist noch kaputt, aber ich kann auch zu Fuß zur Arbeit gehen. Das werde ich, wenn es geht, jeden Tag machen.

Geht diese Woche gar nicht: Weiter dieses „Ich geh jetzt weg von Whatsapp“-Gedöns. Wenn erst der Kauf durch Facebook der Anlass dazu ist, ist eh alles zu spät.

Soundtrack der Woche? Ich muss an dieser Stelle wieder sagen, dass ich keine Ahnung habe, wann welche Alben erscheinen. Und erwähnen, dass ich einen ganz blöden Ohrwurm habe. Und ihr gleich auch. Ha!

http://www.youtube.com/watch?v=jxVcgDMBU94

Endlich vorbei: Olympia und das seltsam überraschte Getue, wenn wieder ein Sportler beim Doping erwischt wird. Und alles, was sonst noch dazugehört. Hoffentlich.

Wenn ich irgendwo anders sein könnte… wäre das genau hier. Ohne Handy und Laptop. Ich hab zurzeit viel Arbeit. Was gut ist. Aber auch oft Kopf- und Nackenschmerzen. Was nicht so gut ist. Das wäre dort bestimmt gleich besser. Auf jeden Fall wäre dort die Aussicht besser. Erschlagend schön sogar!

Ein Sonntag mit Hund und Haar

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Name: Dan Gillespie Sells
Alter: 35
Geburtsort und Wohnort: London
Mein liebster Wochentag: Definitiv Sonntag! Endlich kann ich mich mit meinen Freunden treffen, die nicht arbeiten, so wie ich. Wir lachen nie so viel wie an Sonntagen. Liegt wahrscheinlich daran, dass wir meistens noch von Samstag verkatert sind.
Aktuelle Projekte: Das neue Album meiner Band The Feeling, es heißt "Boy Cried Wolf"!

http://www.youtube.com/watch?v=EYdh4fxzTIE

++++




10 Uhr: Wache auf, mit Bett-Frisur. Was ausnahmsweise okay ist, weil ja Sonntag ist.




10.30 Uhr: Es regnet draußen. Leider hält das meinen Hund Ted nicht davon ab, spazieren gehen zu wollen.
 



10.57 Uhr: Das ist meine Mitbewohnerin Elena. Wir trinken oft Kaffee zusammen. Sie ist Comedy-Autorin.
 



11.23 Uhr: Bei meinem Frisör um die Ecke hol’ ich mir jeden Sonntag den neuesten Klatsch.
 



14.15 Uhr: Ich bin heute in Jazz-Laune. Dinah Washington ist eine der besten. Findet Ted auch.
 



15.04 Uhr: Wenn ich nicht auf Reisen bin, gehe ich immer ins Studio, es ist in meinem Haus.




Dort schreibe ich meistens Texte. Und zwar am liebsten, während ich am Flügel sitze




17.48 Uhr: Das Ding haben wir unserem Bassisten geschenkt. Ich liebe den Sound, den es macht!
 



20.05 Uhr: Es ist Abend und ich schaue ein Konzert im Bethnal Green Working Men’s Club. Das ist Alex!
 



22.00 Uhr: Was ist besser als Bier? Genau: Noch ein Bier. Mann, bin ich wieder peinlich... Gute Nacht!

Keine Garantie.

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Oftmals passiert es dir, wenn du rauchend am offenen Fenster stehst. Die Arme auf das kissenbestückte Fensterbrett gelehnt. Den Po ein wenig raus gestreckt. Die Beine leicht gedehnt, so dass es angenehm in den Waden zieht. Es ist meistens dunkel, wenn du dieses Gefühl hast. Du hast es nicht regelmäßig und es ist nicht vorhersagbar. Aber wenn es auftaucht, weißt du noch immer nicht, was zu tun ist.





Es ist unangenehm. Es ist in deinen verspannten Schultern und zieht den Rücken runter. Es pocht laut in deinem Herz und ganz oft auch in deinem Hals. Die Augen sind dann weit aufgerissen. Sie haben aber nichts, was sie erblicken wollen. Sie suchen nichts. Sie wissen, dass es nichts Äußerliches ist, was dir da so schwer im Magen liegt.
Wenn du dieses Gefühl hast, dann weißt du, dass etwas Unschönes passieren wird. Etwas Schlimmes vielleicht sogar. Es gibt keine nachvollziehbaren Gründe. Keine Erklärungen. Keinen Fehltritt und auch keine Herausforderungen, die du im Kalender nachlesen kannst, wenn du ein paar Tage vorblätterst oder zurück. Es steht da nicht. Keine Notiz. Kein Termin, der dieses Gefühl untermalen könnte. Aber es ist da. Dieses stille Wissen, dass da etwas nicht stimmt. Dass etwas passieren wird, was schlimm ist. Oder aber, dass alles so bleibt, wie es ist. Was ebenso schlimm wäre.


Du magst das Wort schlimm nicht. Aber es fühlt sich nun mal so an. Du hast kein anderes Wort dafür. In diesen Momenten fehlen dir grundsätzlich die Worte. Nur noch Phrasen sind da in deinem Kopf. Sie wirbeln da so rum und ecken an. Dein Schädel ist hart, der hält das aus, weißt du. Dieser Schädel hat schon so einiges ausgehalten. Schön ist das aber nicht. Manchmal wünschst du dir, dass er einfach mal bricht und diese Gedanken rausfließen können. Diese ganzen Ängste, die dich lähmen. Aber Stillstand ist nicht. Es geht ja immer weiter. Und auch diese Momente vergehen. Und wenn etwas Schlimmes passiert, bist du tapfer.
Du lässt dich nicht unterkriegen. Zumindest nicht so sehr, dass es andere bemerken. Rauchend am Fenster ist das ok. Dann kannst du gern auch mal ein klein wenig kaputt gehen. Aber wenn die Zigarette dann aufgeraucht ist und der Stummel in dem vollem Aschenbecher ausgedrückt, dann hebst du den Kopf an, ziehst die Schultern hoch, streckst die Brust aus, atmest tief ein und wieder aus. Dann schließt du das Fenster und machst weiter.
Du weißt, dass immer ein wenig Zigarettenqualm ins Wohnzimmer zieht und sich da festsetzt. Ein offenes Fenster ist eben keine Garantie.

YourTaskToday 74: Be ... offline!

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Jetzt.de wieder kaputt? Der Guru meditiert zu lang? Man fühlt sich eigentlich so


 





Erinnert sich dann aber, dass es noch ein Leben offline gibt und man da ja noch was zu lesen


 





und aufzuräumen hätte bzw. sortieren könnte, die Handtasche z.B.


 



Die knutschende Fleischmasse

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Auszug aus einer unbetitelten Serie ueber Typen denen man im Club nicht begegenen will, da sie das Zeug dazu haben einem den Abend zu verderben. 

Teil 1: Die knutschende Fleischmasse
 


Ihr seid 3 Wochen zusammen und noch so verliebt wie am ersten Tag. Das interessiert zwar keine Sau, aber zeigen müsst Ihr das trotzdem – ihr könnt nicht anders. Ihr klebt aneinander wie Scheiße unter meinem Schuh, wenn ich wieder die Abkürzung über die Hundewiese genommen habe. Verschmolzen zu einem fleischgewordenen Flummi bahnt Ihr Euch wild knutschend den Weg über die Tanzfläche, wie Lothar Matthäus in die Bild-Zeitung: In schöner Regelmäßigkeit, ohne Rücksicht auf Verluste, ohne Selbstachtung. Eure Augen sind halb geöffnet, halb geschlossen, Eure Zungen stecken nicht drinnen, sondern hängen raus. Ihr seht bescheuert aus und werdet fotografiert. Kommt Ihr, die Dampfwalze des pubertär zur Schau gestellten Argumentes für ewiges Singledasein, mal zum Stillstand, zerschellen die Tanzenden an Euren unförmigen Leibern, wie die Maschine der ‘49er Mannschaft des AC Turin am Berge des Superga. Alle Lästern über Euch, Eure Freunde, sofern ihr welche im Schlepptau habt, verleugnen Euch auch noch die folgende Woche. Zum Tanzen seit ihr nicht gekommen, den DJ kennt ihr nicht – dafür euch der ganze Club. 

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