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Wohin des Weges?

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Lili, 28





Erst gibt’s Weißwurschtfrühstück bei mir zu Hause in Giesing. Weil ich selbst kein Fleisch esse, besorge ich mir die veganen von Wheaty aus dem Bioladen. Die schmecken fast genauso gut.

Dann fahren wir mit der U-Bahn nach Schwabing, flanieren durch die Hohenzollernstraße und stöbern in den ganzen Hohenzollernstraßen-Kruschtläden, in denen man Dinge wie Schubladenknöpfe in Eulenform kaufen kann. Dann schauen wir uns in Straßen wie der Herzogstraße, der Friedrichstraße oder der Ainmillerstraße die wunderschönen alten Jugendstilhäuser an. Im besten Fall sind gerade auch noch Schwabinger Hofflohmärkte, und man kann in die umwerfend schönen Hinterhöfe und ein paar Achtziger-Discofummel und anderes super Zeug abgreifen. Ansonsten gibt es hier aber auch viele kleine Antiquitäten- und Second-Hand-Läden, wie zum Beispiel den Gabin in der Georgenstraße.

Dann geht’s weiter zur Kunstakademie, die ja auch ein cooles Stück Architektur in der Stadt ist. Vor dem Café der Akademie kann man gut auf den Holzstufen rumsitzen und Mittagessen oder einen Drink nehmen. Dann spazieren wir auf die Ludwigstraße, gehen an der Uni vorbei und biegen ab in die Schellingstraße. Im Lost Weekend bin ich gern, das ist studentisch und man teilt sich die riesigen Holztische immer mit irgendwem. Es gibt eine gute Auswahl an Büchern und Magazinen, man kann einfach stöbern und zwischendurch einen veganen Snack und guten Kaffee zu sich nehmen.

Dann geht’s runter zu den Pinakotheken oder zum Museum Brandhorst– Besuch ist ja immer ein hervorragender Anlass, um mal wieder in Ausstellungen zu gehen. Danach gehen wir über den Karolinenplatz in die Brienner Straße und von dort weiter zum Odeonsplatz, der jetzt am Abend schön beleuchtet ist, und weiter zur Staatsoper, die auch immer ganz gut Eindruck macht. Dann ein bisschen durch die alte Innenstadt, am Hofbräuhaus vorbei und schließlich in die Spezlwirtschaft im alten Zerwirk, da gibt’s super bayerische Küche und eine exzellente Auswahl für Vegetarier. Hier kann man hervorragend auch nach dem Essen sitzen bleiben und trinken, und dann irgendwann ins Crux runterwechseln und zu Teenie-Hip-Hop tanzen. Oder man macht sich auf dem Weg in die Registratur in der Müllerstraße, und geht dafür über den nächtlichen Viktualienmarkt, auf dem es aus den im Dunkeln liegenden Buden immer noch nach Markt und Essen riecht. Wichtig: Dafür die Heiliggeiststraße neben dem McDonald’s im Tal benutzen, dann ist das noch stimmungsvoller.

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Mixen, 32





Wenn ich Besuch bekomme, nehme ich den mit auf eine Fußballtour. Da sieht man was von der Stadt und ihren Menschen, kann sich nebenbei viel erzählen und lernt immer noch jemanden kennen, den man vorher nicht kannte. Nichts bringt die verschiedensten Menschen so sehr zusammen wie das Fußballspiel.

Wenn gerade kein Spiel der Sechziger-Amateure stattfindet, besorge ich uns Tickets für die Profimannschaft in der Allianz-Arena. Am schönsten ist es allerdings, ein echtes Heimatspiel der Giesinger im Grünwalder Stadion zu sehen. Vorher geht es aber immer erst ins Café Schaumamoi. Das ist eine für Giesinger Verhältnisse sehr alternative Boazn, in der auch das Independent-Plattenlabel Trikont beheimatet ist.

Egal, ob wir jetzt in der Allianz-Arena waren oder im Grünwalder Stadion, danach geht’s auf direktem Weg in den Stehausschank beim Bratwurst Glöckl am Dom. Dort bekommt man die frischeste Halbe der Stadt, direkt aus dem Holzfass raus ins Glas gezapft. Und der kleine Raum zwischen Gaststätte und Stub’n ist seit Jahrzehnten ein Treffpunkt vieler Ur-Münchner.

Weil man bei all dem Bier das Essen nicht vergessen darf, spazieren wir jetzt rüber zum Viktualienmarkt. Hier gibt’s ziemlich alles, worauf man Lust haben könnte. Aber mein Favorit ist und bleibt der Wurst-Stand von Manuela.

Die Spielpläne ziemlich aller europäischen Ligen sind so getaktet, dass man von Freitagabend bis Sonntagabend durchgehend Fußball schauen kann. Der beste Ort dafür ist die Kneipe Stadion an der Schleißheimer Straße. Dort laufen auf mehreren Leinwänden und Bildschirmen Fußballspiele aus aller Welt. Deshalb trifft man auch Fans aus aller Welt. Und falls man nach den ersten Spielen wieder Hunger hat, gibt’s praktischerweise auch noch die echte Dönninghaus Currywurst aus Bochum.

Weil ein langer Tag immer einen Absacker verdient hat, gehen wir nach dem Fußballschauen zur Renate, die es in ihrer Boazn Bei Otto in der Gabelsberger Straße sehr gemütlich hat. Sogar eine Jukebox haben die da noch.

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Milena, 24





Ich wohne in der Brudermühlstraße, nahe der Flaucherinseln, also geht unser erster Spaziergang am Morgen natürlich dorthin. Ich liebe es, über den Holzsteg zu gehen und runterzuschauen in die Auen und über die Inseln und die vielen Wasserläufe. Von hier aus laufen wir noch ein Stück an der Isar lang, Isarspaziergänge sind ja sowieso das Beste. An der Wittelsbacherbrücke dann rüber ins Café Maria in der Klenzestraße, das liegt in einem schön ruhigen, sonnigen Eck und man kann toll frühstücken, zum Beispiel das Frühstück Mariam in Marrakesch, mit orientalischem Rührei, Hummus, Oliven und so Kram.

Dann geht’s die Reichenbachbrücke hoch und über den Gärtnerplatz. Das sind zwar nicht meine Lieblingsorte, aber das Glockenbachviertel ist halt doch irgendwie ein Herzeigeviertel, durch das man mindestens einmal durchgegangen sein muss. Dann Richtung Viktualienmarkt und noch mal essen, wenn man will. Zum Beispiel eine frisch gebackene Schmalznudel im Café Frischhut.

Wenn ich mit Mädels unterwegs bin, gehen wir danach unbedingt noch zum Ludwig Beck in die tolle Kosmetikabteilung und riechen uns durch all die exklusiven Parfums. Und danach gleich weiter in die Falkenbergstraße zum Studio und Shop des Make-up-Artists Luis Huber. Der ist nicht nur wahnsinnig nett, sondern hat auch immer sehr besondere Produkte, die man woanders kaum kriegt.
 
In den Hofgarten gehe ich seit Jahren mit jedem Besuch. Das muss sein. Irgendwie ist dieser Ort für mich der Inbegriff Münchens: viel Grün, königliche Anlagen, Menschen lesen auf den Bänken in Ruhe Zeitung, im Hintergrund leuchtet die Theatinerkirche. Und im Sommer spielen die Menschen Boule auf dem Kies. Wunderschön! Von hier aus kann man außerdem perfekt weiter zum Haus der Kunst, wenn es dort eine interessante Ausstellung gibt. Und nach dem Museumsbesuch dann kurz an der Surferwelle vorbei und ab in den Englischen Garten. Jetzt kann man bei dem Kiosk Fräulein Grüneis noch ein Radler trinken und dann am Schwabinger Bach langsam Richtung Milchhäusl gehen und schließlich in die Theresienstraße zum Bean-Store. Der ist zwar ein bisschen teuer, aber man kann auch einfach nur zum Stöbern hingehen, denn der Laden ist einfach wunderschön eingerichtet und hat immer besondere Sachen da.

Von dort aus gehen wir dann zum Pachmayr, einem Getränkemarkt, den es seit gut 140 Jahren in der Theresienstraße gibt, und kaufen uns ein Radler. Dann laufen wir quer durchs Museumsquartier zum Königsplatz und setzen uns vor der Glyptothek auf die Stufen, um die Sonne langsam untergehen zu sehen.

In der Dämmerung überqueren wir noch den alten nördlichen Friedhof, auf dem zwischen den Gräbern die letzten Jogger ihre Runden drehen und zum Abendessen geht es dann direkt ins Le Florida in der Georgenstraße. Da gibt’s geile Salate, mein liebster ist der Spaceballs-Salat mit Falafel. Gut ist, dass man auch länger sitzen bleiben und trinken kann. Wenn man dann noch weiter feiern will, geht man am besten ins Koeri, das ist eine recht neue „Geheimbar“, zu der man nur findet, wenn man in der Sonnenstraße 12 durch den indischen Schnellimbiss hindurch geht, und hinten die Treppe hoch. Aus den Fenstern der Bar hat man dann einen tollen Blick die Sonnenstraße runter.



[seitenumbruch]Michi, 34


Ich nehme meine Freunde immer mit auf eine Radtour. Los geht’s in der Adalbertstraße – und zwar gegen Mittag mit Schnittlauchbrot im Gartensalon in der Amalienpassage. Dann die Adalbert runterfahren, über die Veterinärstraße in den Englischen Garten, und wenn das Schnittlauchbrot nicht gereicht hat, kann man sich bei Di Natale noch einen hervorragenden Kaffee und ein Croissant holen.

Dann fahren wir am Schwabinger Bach entlang und ich zeige meinem Besuch die Rückfassaden der Häuser der Mandlstraße, die zum Wasser zeigen und wunderschön sind. Einmal um den Kleinhesseloher See und dann über die Brücke am Ring zum Biergarten Hirschau. Wenn man schon mal da ist, holt man sich hier schnell ein Steckerleis und weiter. Scharf Richtung Isar, zu der Stelle, an der der Eisbach in die Isar fließt und ein paar Nackerte rumsitzen. Da gibt es eine kleine Insel, und wenn man sich da hinsetzt, dann ist das wie am Amazonas. Du siehst nichts von der Stadt, nicht mal einen Kirchturm. Dann weiter Richtung Stauwehr und kurz vor der Holzbrücke zum Picknick zwischen den Schafen hinsetzen. Wenn man Glück hat, sind die nämlich gerade zugegen und grasen auf den Wiesen. Honig kaufen wir hier auch. Als Andenken. Direkt am Wegesrand, von den Imkern, die ihre Bienen an der Isar haben.

Dann über die Holzbrücke auf die andere Seite Richtung Herzogpark fahren. Hier schauen wir geile Häuser an und machen natürlich auch einen Schlenker zum Thomas-Mann-Haus in der Thomas-Mann-Allee 10. Dann über den Isarradweg zum Königsbergerl. In der Kirche St. Georg, die direkt an diesem Hang liegt, bin ich getauft worden, und auf seinem wunderschön über der Stadt thronenden Friedhof liegen Oskar Maria Graf, Erich Kästner, Helmut Fischer und jetzt auch der Dietl begraben. Wir schauen uns die Gräber an und dann setzen wir uns auf eine Bank und halten eine kleine Andachtsminute.

Am Friedensengel fahren wir wieder runter an die Isar und Richtung Müller’sches Volksbad. Und dabei nehmen wir den schön geschwungenen Holzsteg über das Wasser, nicht den Weg auf dem Festland, auch wenn man da eigentlich nicht mit dem Radl fahren darf. Im Müller’schen Volksbad geht’s jetzt Schwimmen, denn so ein wunderschönes Jugendstilbad muss man natürlich herzeigen. Danach haben wir Hunger und kaufen uns bei Pizzesco ein Stück Pizza auf die Hand. Gleich rechts neben Pizzesco fahren wir in die Straße Am Lilienberg rein, das ist die schönste Adresse Münchens. Dann tragen wir die Räder die Stufen runter und fahren zum Deutschen Museum, wo wir im Museumsshop ein bisschen rumstöbern und Papierflieger kaufen. Jetzt wird’s langsam dunkel und wir kehren in der Baaderstraße in der Königsquelle ein. Hier denken immer alle, dass man Schnitzel essen muss, aber die anderen Sachen auf der Karte sind alle mindestens genauso gut. Und wenn wir noch nicht müde sind, fahren wir jetzt entweder in die Registratur oder über den Sendlinger-Tor-Bogen zum Unterdeck, das sind nämlich beides zwei Läden, in denen man sowohl einfach nur was trinken, als auch auf der Tanzfläche komplett ausflippen kann, wenn einem danach ist. So, und dann langt’s.


Erschütternde Bilder aus Dresden

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http://www.youtube.com/watch?v=bOn0oRiY4wQ

Nehmen wir mal diese zwei Sätze:

„Sie kommen voller Angst und Verzweiflung und dem Glauben an ein besseres Leben.“

„Es sind vor allem junge Männer, die hier ankommen. Viele besitzen Smartphones und tragen Markenklamotten.“

Man hat solche Sätze in den vergangenen Wochen sehr oft in Nachrichtenbeiträgen gehört. Reporter sprachen sie mit Betroffenheitsmiene in die Kamera, gerne aufgebaut vor einer Flüchtlingslager-Szene, einer Zeltstadt oder Schlangen von wartenden Menschen.

Caro Korneli sagt diese Sätze jetzt in einem „Nachrichtenbeitrag“ der NDR-Sendung extra 3 - aufgebaut vor Szenen einer Dresdner Demo gegen Überfremdung. Bissiger und treffender kann man dieses Thema als Satiremagazin wohl kaum angehen.

Christian Helten




Waffen für alle - auch Blinde

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1) In Iowa dürfen Blinde öffentlich Schusswaffen tragen. "Alles andere wäre Diskriminierung."


Der Staat im Mittleren Westen der USA stellt damit zwar eine Ausnahme dar, aber das macht es nicht minder absurd. Schuld ist die Gesetzeslage: An erster Stelle berechtigt der zweite Zusatzartikel der Verfassung jeden Amerikaner, eine Waffe zu tragen. In Iowa kommt eine Regelung hinzu, die auch das Mitführen einer Pistole in der Öffentlichkeit erlaubt. Zudem wurde dort 1990 ein Gesetz zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung verabschiedet, was zusammengefasst bedeutet, dass auch blinde Amerikaner eine Waffe am Körper führen dürfen. Aus deren Sicht kein Problem:„Ich höre ja, wo jemand steht“, zitiert ein Nachrichtenportal den blinden Michael Barber.

2) Kinder sind eine Zielgruppe der US-Waffenindustrie


Baby Born war gestern. Mit „My first rifle“ bewirbt die Firma Keystone das „Crickett“ – so heißt ein Gewehr, das sie für Einsteiger im Kindesalter anbietet. Die Waffe ist rosa – vorausgesetzt ihre Besitzerin ist ein Mädchen. Für die Jungs gibt es das „Crickett“ mit bunter Holzmaserung.
Keystone ist allerdings nicht das einzige Unternehmen, das mit seinen Produkten und seiner Werbung auf Kinder abzielt:
[plugin imagelink link="http://i.huffpost.com/gen/1134828/original.jpg" imagesrc="http://i.huffpost.com/gen/1134828/original.jpg"] via Huffington Post


3) Ein Kongressbeschluss behindert Forschung, die Waffengewalt verhindern will


"Major public research funding for gun violence prevention is estimated at $2 million annually. By contrast, in 2011, the National Institutes of Health devoted $21 million to the study of headaches", berichtet Vox in diesen Tagen. Die Behörden, die prinzipiell dafür zuständig wären, stecken also zehn Mal weniger Geld in die Erforschung von Waffengewalt, als in die Prävention von Kopfschmerzen. Das liegt an einem Kongressbeschluss von 1996. Damals wurde entschieden, dass keine öffentlichen Gelder mehr dafür verwendet werden dürfen, den strengeren Umgang mit Waffen zu propagieren. Faktisch mündete das darin, dass sämtliche zuständigen Behörden ihre Arbeit an dem Thema fast vollständig einstellen mussten.

4) Obama ist erklärter Waffengegner. Deshalb steigen die Mitgliedszahlen der National Rifle Association


Hintergrund ist, dass viele Amerikaner befürchten, Obama könnte den Zugang zu Waffen einschränken. Deshalb organisieren sich die Waffenbefürworter stärker in Organisationen wie der National Rifle Association - und tätigen Waffen-Hamsterkäufe. Aber auch nach Massakern schnellen die Verkaufszahlen nach oben.

5) Jeder kann eine scharfe Waffe selbst bauen - mithilfe eines 3D-Druckers


Angefangen hat die Diskussion mit Cody Wilson. Der damals 25-Jährige brachte im Frühjahr 2013 ein Open-Source-Programm auf dem Markt, mit dem jeder Besitzer eines 3D-Druckers eine funktionsfähige Waffen ausdrucken könnte. Das US-Außenministerium untersagte ihm allerdings die Weiterverbreitung der Pläne, Cody klagte gegen die Entscheidung, sein Recht auf Meinungsfreiheit und Besitz einer Waffe würde dadurch eingeschränkt werden. Der Prozess läuft noch, das Ergebnis ist allerdings ziemlich egal - es existieren mittlerweile Hunderte Kopien im Netz.

Spreng das Symbolbild

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Photobombing ist ja mittlerweile weitläufig bekannt: Irgendjemand macht (meistens irgendwo in der Öffentlichkeit) ein Foto und erwischt neben dem anvisierten Motiv zufällig noch eine andere Person. Das ursprünglich durchaus ernst gemeinte Bild bekommt damit eine ungewollt lustige Wirkung – beispielhaft Zach Braffs selbsternannte Meisterleistung (funktioniert übrigens auch mit Tieren).

Eine etwas abgewandelte, absolut gewollte Version des Photobombings praktiziert seit einiger Zeit der US-amerikanische Künstler Matt Vescovo. Das Beste daran: Er hat sich eine Sparte vorgenommen, der es seit jeher an Witz gefehlt hat: Stock Photos. Diese unauthentischen, oft peinlichen Symbolfotos, mit denen die günstigeren Werbekampagnen für Reisen, Ärzte und Rechtsanwälte bebildert werden. Und natürlich Nachrichten über Burn-Out.

Der „Stock Photobomber“ hat – und das ist das Beste vom Besten – seine nachträglichen Bildmanipulationen astrein gephotoshopt. Wenn man nicht darauf vorbereitet wäre, würde man auf den ersten Blick gar nicht unbedingt merken, dass man kein echtes Foto ansieht. Wäre da nicht dieser eine, dunkelhaarige Typ, der sich irgendwie immer komisch verhält...































Justin Bieber in voller Länge

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So. Wir machen jetzt mal einen Ausflug nach Boulevardhausen, und zwar ins schlimmste Viertel. Vorwarnung für alle, die das nicht ertragen: Es geht um Nacktfotos, um Paparazzi - und um Justin Biebers Penis.





Der ist ja schon länger Teil internetfüllender Debatten. Seit Bieber Calvin-Klein-Unterwäschemodel ist, spekulieren viele Menschen endlos darüber, ob die Beule auf dem Foto echt ist oder vergrößert wurde. Frauen behaupteten, mit ihm geschlafen zu haben und deshalb zweifelsfrei bestätigen zu können, er sei „sehr gut ausgestattet“ oder eher so mittel.

Das Schöne ist: Mit all dem ist jetzt Schluss. Es gibt nichts mehr zu diskutieren. Denn Paparazzi folgten Bieber in den Urlaub nach Bora Bora, wo er ein bisschen nackt baden wollte. Und jetzt ist Justins Bieber im Internet, in voller Länge, Pracht und Größe, da bleibt kein Raum mehr für Spekulationen.

Das ist sehr schön. Denn diese Diskussionen braucht kein Mensch. Allerdings ist jetzt im Internet offenbar für gar nichts anderes mehr Raum als für die Hashtags #BieberWeiner, #bieberpeen und #biebernaked. Sie sind überall, vor allem im US-amerikanischen Teil des Internets gibt es grade kein anderes Thema. Ach doch, eines wäre da noch: das Thema, dass es kein anderes Thema als Biebers Penis gibt:








Kommen und Gehen: Fiva MC

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Die Stadt verändert sich mit den Menschen, die kommen, und mit denen, die gehen. Fiva MC geht – und zwar auf Tour durch Deutschland und Österreich. Die Zugabe zur großen Tour zum aktuellen Album „Alles leuchtet“ ist das. Und die führt zum Glück auch noch mal nach München: am kommenden Dienstag, 13. Oktober, in die Muffathalle. Und, ziemlich spontan, am kommenden Sonntag, 11. Oktober, zum Festival „Wir. Stimmen für München“, das das Bündnis Bellevue di Monaco zusammen mit den Sportfreunden Stiller organisiert (leider gibt es da keine Karten mehr). Vor ihrer Abreise hat Fiva noch schnell unseren Fragebogen ausgefüllt.



Fiva MC mit Band
 
Wohin gehst du und was wirst du da den ganzen Tag über tun?
Auf Tour mit meiner großartigen Band. Tagsüber im Auto sitzen und schlafen.
 
Was nimmst du mit?
Das würde den Rahmen (und in der Tat den Koffer) sprengen. Top drei:
 
1. Ladegeräte für alle möglichen Akkus
2. Ersatzladegeräte für den Fall, dass ich die Originalbesetzung in verschiedenen Steckdosen stecken lassen
3. Zu viele Bücher (für zu wenig Zeit)
 
Drei Dinge, die du unterwegs vermissen wirst?
Gute Brezen, meine Wohnung und den Münchner Herbsthimmel.
 
Welches Klischee über München hörst du am liebsten, wenn du unterwegs bist?
„Münchner essen jeden Tag Weißwurscht zum Frühstück. Und die Vegetarier essen ein Hendl.“
 
Und welches nervt dich am meisten?
„In München gibt es nur Schickeria“ (dann auch gerne: „Schiggeria“ oder „Tschigäria“ gesprochen).
 
Beschreib dich selbst doch mal, indem du drei Rap-Songs nennst.
„Born to Roll“ – Masta Ace
„Work“ – Gang Starr
„Hand aufs Herz“ – Eins Zwo
 
Wen würdest du unterwegs gerne kennenlernen?
Den Erfinder der Sanifair Toiletten. Er schuldet mir mittlerweile 9,50 Euro. Tendenz steigend.
 
Was machst du als erstes, wenn du wieder zurückkommst?
Tür zu. Auspacken. Schlafen. Schlafen. Schlafen . . .
 
Was soll dir mal nachgesagt werden?
Sie war fast immer sehr geduldig. Und wenn nicht: Hat sie es probiert.

Der IS fährt am liebsten Toyota

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Es gibt gute Gründe, nicht auf Videos zu klicken, die das Wort "IS" im Titel haben: Die Würde der Opfer, die Abscheu vor der dort gezeigten Gewalt - oder schlicht die Tatsache, die Terroristen nicht mit zusätzlichen Klicks unterstützen zu wollen.

Und trotzdem: Es gibt Bilder vom IS, die hat mittlerweile jeder gesehen. Weil Nachrichtensendungen sie als Füllmaterial verwenden, wenn über IS-Gebiete berichtet wird - Orte, von denen es abgesehen von den Propagandavideos keine Aufnahmen mehr gibt, da alle Reporter verschwunden sind. Und auf diesen Bildern ist, neben den Männern mit Bärten und Waffen, auffällig häufig eine Sache im Bild: weiße Autos von Toyota.
[plugin imagelink link="http://a.abcnews.go.com/images/International/ht_isis_toyota_sept2014_lf_151006_4x3_992.jpg" imagesrc="http://a.abcnews.go.com/images/International/ht_isis_toyota_sept2014_lf_151006_4x3_992.jpg"] IS-Terroristen im irakischen Raqqa - mit Toyotas

Das ist auch der US-Regierung aufgefallen, weshalb sie kürzlich eine Anfrage dazu an den japanischen Autohersteller geschickt hat. Die Frage, die dabei im Raum steht: Handelt Toyota etwa mit dem IS?

Die Antwort von Toyota ist in dieser Sache zwar eindeutig, macht sonst allerdings alles eher noch verworrener: "Wir haben keine Ahnung, wie der IS an unsere Autos kommt", erklärte Ed Lewis, Kommunikationschef von Toyota in Washington. Allerdings würde man sämtliche Bemühungen der USA, den Warenhandel mit dem IS zu blockieren, voll und ganz unterstützen.

Die ABC recherchierte daraufhin weiter und fand heraus, dass bei einer der jüngsten Siegesparaden des IS zwei Drittel der Autos von Toyota stammten - häufig waren es neuere Modelle. Darüber, woher diese stammen, gibt es mehrere Theorien: Der Sender Public Radio Broadcasting hatte bereits 2014 berichtet, dass die US-Regierung 47 Toyota-Trucks an syrische Rebellen ausgeliefert hat - es ist gut denkbar, dass diese mittlerweile in IS-Besitz gelangt sind. Eine australische Zeitung berichtete zudem vor Kurzen, dass in Sydney innerhalb des vergangenen Jahres 800 Autos der Marke Toyota verschwunden seien. Möglich, dass diese über den Irak nach Syrien geschmuggelt wurden, die Grenzen dort stehen mittlerweile nicht mehr unter permanenter Kontrolle. Hinzu kommt die Theorie des Nachrichtenportals Quartz: Ihm zufolge benutzen insbesondere internationale Hilfsorganisationen gerne die weißen Toyotas. Auch hier könnte der IS also an Autos gekommen sein.

Das beantwortet alles allerdings immer noch nicht die Frage, warum ausgerechnet Toyota bei Terroristen so beliebt ist. Beispielsweise auch die Taliban und Al-Kaida verwenden diese Autos mit Vorliebe. 1987 wurde sogar mithilfe von Toyotas ein Krieg entschieden: Im Konflikt zwischen Libyen und Tschad war Libyens so lange überlegen, bis Frankreich Tschad 400 Toyotas lieferte, aufgerüstet mit Panzerabwehrraketen. Wenige Wochen später gab es einen Waffenstillstand. Der Grund für die Toyota-Vorliebe bei all diesen Konflikten: Die Autos seien einfach unzerstörbar. Aus Sicht von Toyota sicher ein guter Werbespruch - käme er nicht von der falschen Seite.

charlotte-haunhorst

Dale surfte 40 Jahre lang jeden Tag - bis diesen Montag

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Die genaue Zahl kennt er selbst nicht. Aber 43.800 Wellen waren es mindestens, die Dale Webster in den vergangenen 40 Jahren gesurft ist. Die Aufgabe, die er sich selbst stellte, lautete: Gehe jeden Tag surfen. Und reite dabei jeden Tag mindestens drei Wellen. Deshalb 43.800: 40 Jahre mal 365 Tage mal drei Wellen. Dales Spitzname ist „Everyday Dale“.




Das x 43.800 = die vergangenen 40 Jahre in Dales Leben

Am 5. Oktober aber war Schluss. Es war der erste Tag, an dem Dale nicht im Meer war. Allerdings nicht freiwillig. Wahrscheinlich hätte er noch ewig so weiter gemacht, denn Dale hatte sich bislang von nichts abbringen lassen. Nicht von schlechtem Wetter, nicht von der Kälte des Winters, nicht von kaum surfbaren Mini-Wellen und nicht von riesigen - und die gibt es in seiner Heimat in Nordkalifornien durchaus öfter. Dale surfte an Tagen, an denen der Wind so stark war, dass er sein Surfbrett fast nicht über den Strand tragen konnte. Er surfte, als der Sturm ihm Hagelkörner waagrecht ins Gesicht schoss, so heftig, dass er danach blaue Flecken im Gesicht und ein blaues Auge hatte. Er surfte an dem Tag, an dem seine Tochter geboren wurde. Und er surfte an dem Tag, an dem seine Frau an Krebs starb.

Warum Dale damit begann? Es gibt verschiedene Versionen der Geschichte, er erzählt sie selbst immer ein bisschen anders. Klar ist: Am Anfang stand nicht der Plan dahinter, das so lange zu machen. „Als ich anfing, dachte ich nicht, dass ich das jemals machen würde“, sagte Dale dem Surfer Magazine. Am Anfang, im Herbst 1975, waren einfach die Wellen gut. Dale surfte jeden Tag, und die Wellen wurden jeden Tag ein bisschen besser. Nach 85 Surftagen ohne Unterbrechung sagte ein Freund: Dale, du könntest doch die 100 Tage voll machen. Dale machte die 100 Tage voll. Die Geschichte stand in der Lokalzeitung, die Leute ermutigten ihn, weiterzumachen. Er nahm sich vor, ein Jahr jeden Tag zu surfen. Tja, und dann ging das alles einfach irgendwie so weiter. Mehr Wellen, mehr Aufmerksamkeit, mehr Ansporn.

Und dann ist da natürlich noch die Liebe zum Surfen an sich. Die hört und sieht man in Interviews mit Dave, und die spürt man, wenn man ihn surfen sieht, zum Beispiel in der Doku „Step into Liquid“ von 2003. Dale surft nicht besonders spektakulär oder ansehnlich, aber mit deutlich erkennbarer Passion: Er dreht sich manchmal zur Welle um, anstatt nach vorne zu schauen. Ein bisschen wirkt das, als wolle er sich beim Ozean und der Natur bedanken.

http://www.youtube.com/watch?v=HsQB8j4ez64
Dale taucht in dem Film ungefähr bei Minute 19 auf. (Der Rest ist aber auch zu empfehlen.)

Dieses Frühjahr bekam Dale dann eine unangenehme Diagnose: Nierensteine. Die Ärzte schlugen eine sofortige OP vor, aber er lehnte ab. Er wollte noch bis zum 3. September weitersurfen - bis die 40 Jahre auf den Tag genau voll sind.

Es wurde dann sogar noch ein Monat mehr, bis er einen Tag ohne Surfen einlegte. Ein emotionaler Moment, wie er dem Surfer Magazine sagte, aber auch ein Moment der Erleichterung. Denn jetzt ist Dale nicht mehr ans Meer gefesselt. „Ich will wieder reisen“, sagte Dale. „Meine weiteste Reise in den letzten 40 Jahren war nach Lake Tahoe“. Das sind knapp 300 Kilometer.

Man muss wohl also auch sagen: Dale ist ein ziemlicher Sturkopf. Ein Mensch, der hartnäckig ist und bei dem Ausreden nicht zählen. Diese Hartnäckigkeit scheint erblich zu sein: Seine Tochter hält an ihrer Schule den Rekord für die längste Zeit ohne Fehltag.

Albumschau: "Bussi" von Wanda

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"Bussi", das zweite Album der österreichischen Band Wanda, ist am 2. Oktober bei Vertigo/Universal erschienen.



Der Sound:






Wortwolke – Die häufigsten Begriffe in der Single "Bussi Baby":






Nach dieser Formel funktionieren die übrigen Texte:



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In the mix:






Wenn du das Album zum ersten Mal hörst:



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Wenn du das Album zehn Mal gehört hast:



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[seitenumbruch]

Geografisch spielt "Bussi" hier:






Das Album als Drink:



5 cl Jack Daniels
2 cl Eierklikör
Ein Schuss Wermut

Die Zutaten im Mund vermischen, gurgeln, in ein Weißweinglas spucken und mit einem aus dem Kühlwasser eines rostigen Manta gekochten Filterkaffee und etwas Schlagobers aufgießen.

Ganz nach Belieben mit einem Cocktail-Schirmchen garnieren.

Mädchen, warum reißt ihr uns nicht auf?

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Liebe Mädchen,

Warum eigentlich nicht mal mit einer Forderung anfangen? Kommt mal aus dem Quark, ihr Hasen!





Weil, ist doch so: Nehmt eine beliebige Bar-, Club-, Einkaufsschlangen-, Park- oder Sonstwas-Szene, in der zwei einander unbekannte Menschen sich gegenseitig diesen so wunderbar kribbelnden Moment zu lang scannen. Und dann – so weit man das an dem Punkt eben sagen kann – gut finden. Wer macht dann den ersten Schritt, falls es einen gibt? Eben!

Ja, ja, schon klar: Wir bewegen uns da nicht im Kosmos „Naturgesetze“. Nicht auf dem Niveau von „Wasser fließt immer bergab“ oder „Spezi ist das beste Getränk der Welt“. Aber es gibt eine Schlagseite. 80/20 hätte ich spontan gesagt. Mag aber sein, dass es sich inzwischen auf 70/30 ausgependelt hat. Eindeutig ist es in jedem Fall noch. Sage ich. Ihr könnt da natürlich widersprechen.
 
Und diese Schlagseite gibt es ja nicht nur beim ersten Schritt. Wenigstens in meiner Wahrnehmung sind es auch noch eher wir, die den Charme-Pegel etwas weiter in den Overdrive-Modus drehen müssen, um das Moped zu gewinnen. Die noch etwas größer agieren. Die – Achtung, grenzwertig besetztes Wort, aber mir fällt gerade kein besseres ein – „erobern“. „Aufreißen“ meinetwegen auch. 65/35 würde ich da sagen.
 
Und das verstehe ich nicht. Oder halt: Verstehen, im Sinne von nachvollziehen, kann ich es wahrscheinlich schon. Aber ich halte es für falsch!

Was nun meine Theorie zu dem Vorgang schon andeutet: Die Kiste ist für euch zu leicht. Ihr müsst euch keine Mühe geben und tut es deshalb auch nicht. ABER: Das erscheint mir arg passiv. Wenn ich jetzt eine moderne Frau mit Affinität zu Gleichberechtigung wäre, ich würde ja sagen: „Besetze ich aggressiv, diese Männerdomäne! Ich reiße auf, wen ich später verräume!“ Also sinngemäß jetzt.
 
Glaube aber, dass ihr so nicht denkt. Also mehrheitlich jedenfalls. Geben tut’s das ja. Aber halt nicht so oft. Nicht so offensiv. Und deshalb frage ich mich natürlich: Warum? Wirklich aus Faulheit? Oder weil ihr fürchtet, dass irgendwer in den modrigen Keller steigt und das Wort „Schlampe“ da raustaucht? Historische Prägung? Generell weniger ausgeprägte Libido? Denkt ihr, wir wollen die Eroberer sein (wollen wir vielleicht manchmal ein ganz kleines bisschen, aber der Wille ist auch schnell gebrochen ...)?
 
Oder sagt ihr: „Halt endlich mal deine mit dummen Klischees angefüllte Fresse, Elias! Wir reißen ja alle Typen auf, auf die wir Bock haben. Nur dich säftelnden Molch eben nicht!“ Und bitte ...:

>> Auf der nächsten Seite die Mädchenantwort von merle-kolber>>
[seitenumbruch]Liebe Jungs,

ich beginne diese Antwort jetzt mal mit Verweis auf einen anderen Text – aber bevor du säftelnder Molch dich beschwerst, damit würde ich es mir zu einfach machen – kommt ja noch mehr Input. Der Text stand im Sommer dieses emanziperten Jahres 2015 in der Rubrik „Ask Eugene“, eine Art erwachsener Dr. Sommer von der Webseite „OZY“. Und darin beschreibt die Fragestellerin namens „Kat“ folgende Szene: Sie will, nachdem sie jahrelang das Klischeebild „Frau ist passiv, Mann hat die Arbeit“ bedient hat, raus aus ihrer Rolle. Sie nimmt ihren ganzen Mut zusammen, geht in eine Bar und als ein Typ, der ihr gefällt, sie dort beflirtet, kommt sie direkt zur Sache: Sie fragt ihn, ob sie nicht irgendwo hingehen wollen, um Sex zu haben.





Was macht wohl der Typ? Richtig! Er reagiert entsetzt und haut ab. Nach eigenen Angaben versucht sie die Nummer noch acht Mal an diesem Abend, aber nur einer sagt ja. Die anderen nennen sie eine Schlampe, verrückt und manchmal auch „verrückte Schlampe.“ Ihre, nun ja sehr berechtigte Frage an den OZY-Sex-Guru: Was ist da eigentlich los mit euch, Männer?

Die Antwort von Eugene finde ich ein bisschen dämlich. Er antwortet, kurzgefasst, dass ihr dominantes Auftreten die Typen unter Druck gesetzt habe, hätte sie vorgeschlagen, dem Typen einen zu blasen, sei die Erfolgsquote sicher höher gewesen. Ich kann dieser Argumentation nicht folgen.

Was wir Mädchen aus dieser Geschichte allerdings ablesen können, wenn wir denn wollen: Ihr Jungs habt immer noch Angst vor uns, wenn wir zu dominant werden. Das sollte natürlich eine heutzutage völlig überholte Erkenntnis sein, gegen die wir mit aller Macht ankämpfen. Ist es aber nicht. Weil diese Erkenntnis superbequem für uns ist.

Denn eigentlich hast du natürlich recht: Emanzipation sollte auch bedeuten, dass Frauen Typen aufreißen. Dass man an die Bar geht und sich holt, was man will. Aber diese immer noch existenten  Horrorstories aus dritter Hand halten viele von uns davon ab. Dabei haben wir das im Zweifelsfall nie selbst erlebt. Aber der Reflex ist: Wir wollen nicht beschimpft werden, also lassen wir das mit dem aggressiven Aufreißen lieber sein. Gibt ja auch noch eine ganz gute dritte Variante, sie heißt "flirten" und liegt irgendwo zwischen aufreißen und passiv sein. Man kann euch ja auch antanzen, anlächeln oder so oft mit Riesenaugenaufschlag an euch vorbeigehen, bis ihr reagiert.

Das Problem dabei: es funktioniert. Wenn wir nur lang genug warten, kommt schon jemand von euch auf uns zu. Vielleicht nicht die erste Wahl, aber läuft schon. Warum raus ins Restaurant gehen, wenn der Lieferservice zu einem bis an die Tür kommt?

Was wäre nun also die Lösung? Ich glaube, sie hat mit uns beiden zu tun. Wir müssen risikobereiter werden. Uns nicht darauf ausruhen, dass ihr es schon richten werdet. Das tun wir im Job, bei der Familienplanung oder der Frage, wohin der nächste Urlaub geht, ja auch nicht. Warum also beim Baggern? Und ihr, ihr müsst auch was tun. Lasst uns kommen. Aber gebt uns dann bitte ein Erfolgserlebnis. Sonst wird das wieder nur eine weitere Horrorstory, die Mädchen sich über fehlgeschlagene Baggerversuche in Bars erzählen.

Deutsch ist eben doch schön

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Endlich hat es auch mal jemand von jenseits des "great ponds" verstanden: Die deutsche Sprache ist schön. Überraschend, denn eigentlich sind wir ja eher Amerikaner gewohnt, die sich über unsere angeblich so unmelodische Kratzigkeit lustig machen. "Scrubs"-Star Sarah Chalke in der Talkshow von Conan O’Brian zum Beispiel. Anders aber Dana Newman, die für "a little adventure" nach Deutschland gezogen ist und ihre Erlebnisse via Youtube mit der Welt teilt.

http://www.youtube.com/watch?v=SkP-swtAt9Y

Wer ihre Videos schaut, bekommt zwar den Eindruck, dass Dana nicht eben sehr schwer zu begeistern ist. Trotzdem ist es eine nette Abwechslung, mal nicht als steif, sondern als "cute" befunden zu werden. Neben der Sprache analysiert Dana alle möglichen Besonderheiten des hiesigen Alltags - unter anderem deutsche Süßigkeiten. Die allerdings decken für ihre amerikanischen Geschmacksnerven ein Spektrum von "delicious" bis "weird" ab. Für Bayern gibt's sogar ein Special: "What’s up with the Dirndl anyway?". Und was lernen kann man außerdem: Besser Native Speakers nicht fragen, ob sie "fire" hätten...

Zum Schluss verabschiedet sich die YouTuberin übrigens immer mit einem deutlich amerikanisch-deutschen "Auf Wiedersayn". An dieser Stelle kann man das Kompliment auch ruhig mal zurückgeben: Very cute, Dana.

http://www.youtube.com/watch?v=FczlvGtP15A

Die traurigsten Orte der Welt

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Die Welt ist doch eigentlich ganz schön – aber nicht zu allen gleich nett. Davon zeugen auch die deprimierenden Orte, die auf dem Instagram-Account SadTopgraphies geteilt werden. Sie heißen Mistake Island, Sad Road oder Cape Disappointment. Das ist traurig, sehr traurig.





Eigentlich. Denn so zusammengefasst, wird es natürlich doch wieder eher witztig. Sehr witzig. Und sehr praktisch: Endlich lassen sich mal Urlaubsziele finden, die zu Trennungsschmerz oder dem Einsetzen der Winterdepression passen.   





Geht gut: Von hier aus wehmütig den Sonnenuntergang betrachten.  







Im texanischen Uncertain kann man sich in der Uncertain Tavern betrinken, um dann im Uncertain Inn in traumlosen Schlaf zu fallen. Ob man am nächsten Morgen aufwacht? Uncertain.


 

Gemeinsam einsam: In diesem italienischen Ort sind alle allein.  




Hier liegt der Hund begraben.




Lust auf Wandern?  




Warum die Orte so heißen, wie sie heißen? Vielleicht wollten ein paar von Schicksal Gebeutelte ihrem Unmut Luft machen. Schaut man aber genau hin, merkt man: Der Blick vom Point No Point? Ist gar nicht so schlimm. 



So sieht Sinnlosigkeit aus: Der Point No Point.

sina-pousset

Transformation

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Die Verwandlung dauerte drei Jahre. Drei Jahre in denen der Transgender-Mann Jamie 1400 Fotos aufnahm, die seine tägliche Transformation dokumentierten. Im Video hat er sie aneinandergereiht: Erst sieht man nicht viel, dann schließlich etwas Flaum am Kinn, einen markanteren Kiefer. Jamie durchläuft so etwas wie eine zweite Pubertät. 

http://www.youtube.com/watch?v=93Tqo6tAPJg

Ein Jahr sollte die Hormontherapie ursprünglich dauern, die er mit 18 Jahren begann. Doch die Testosterondosis reichte nicht aus. Das Video zeigt, dass Jamie trotzdem nicht aufgab.





Wenn man das erste und das letzte Bild vergleicht, sieht man, dass endlich der Mensch zum Vorschein gekommen ist, der Jamie immer sein wollte: Ein Mann. Mit Bart.

sina-pousset

Wir haben verstanden: KW 41

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  • Wenn man beim Online-Banking eine SMS mit einer Mobile-Tan bekommt, denkt man jedes Mal wieder fälschlicherweise: "Oh, wie schön: Ich bekomme eine Nachricht!"

  • Man muss Sachen, die kaputt sind, nicht weiterbenutzen.

  • Es muss sich wahnsinnig gut anfühlen, den oder die Literaturnobelpreisträger/in zu kennen, BEVOR er oder sie verkündet wird.

  • Man fährt immer schlechter Auto, wenn Eltern oder Schwiegereltern mit drin sitzen.

  • Es ist wieder die Zeit des Jahres, in der man bedauert, mit 14 in falscher Scham den Regenponcho weggeschmissen zu haben.

  • Ungefragte Ratschläge sind selten gut.

  • Manchmal kann Schlangestehen für Konzertkarten als ein Zeichen von Solidarität verstanden werden.

  • Schon der erste graue Herbsttag kann eine handfeste Herbstdepression auslösen.

  • Magendarm ist das beste Detox-Programm nach der Wiesn.

  • Dass es jetzt Zimtsterne und Erdbeertörtchen parallel in Bäckereien gibt, ist äußerst verwirrend.

  • Naiv anzunehmen, Ticketautomaten würden auf große Scheine sicher mit kleineren Scheinen rausgeben.

  • Erkenntnis des Jahreswechsels: Kalte Füße sind schlimmer als heiße.

  • Der DHL-Bote ist nicht dein Freund. Auch wenn du seinen Vornamen kennst.

  • Der Profit von Crêpe- und Waffelständen ist zu 99 Prozent olfaktorisch begründet.

  • Wenn man eine Kommode alleine vier Straßen runterträgt, hat man danach Spaghettiarme. Das heißt, man lässt alles fallen. Alles! 

  • Durch Spaghettiarme entstandene Sachschäden werden von der Versicherung nicht gedeckt.

Die Rematrikulation

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Der Hörsaal hat keine Fenster. Schwarzer Noppen-PVC. Würde man die Stuhlreihen, die Tafel und das Pult entfernen, sähe er aus wie ein sehr breiter U-Bahn-Aufgang. Die Uni Trier wurde 1970 neu gegründet, und so sieht der Campus eben auch aus. Montagmorgen, 10 Uhr, Lyrik des 20. und 21. Jahrhunderts, Vorlesung. Ich war so pünktlich auf dem Campus, dass es sogar noch für einen Kaffee und ein Brötchen in der Sonne gereicht hat. Das habe ich früher nie geschafft. Erst recht nicht an einem Montag. Nicht morgens um zehn.




Er ist wieder da.

Von 2005 bis 2010 war ich hier eingeschrieben. Rechtswissenschaften, Philosophie und Germanistik. Fünf Jahre, zehn Semester. Genau so lang, wie ich jetzt nicht mehr an der Uni bin. Das ist der Anlass meines Selbstversuchs: Ich möchte herausfinden, wie es ist, jetzt, mit 30, noch mal zu studieren. Was hat sich verändert? Und: Kann man das sehen und erleben?

Als ich mir im Vorfeld dieses Versuchs meinen Stundenplan zusammenstellen durfte, habe ich mich gefreut. „Literatur nach 1989“, „Hannah Arendts politische Theorie“, „Dramenanalyse“. So hießen meine neuen Veranstaltungen. Sechs bis acht Stunden am Tag Vorlesungen und Seminare, Wissen und Bildung und das drei Tage lang. Geil. Das Gefühl war neu. Früher fand ich alles an der Uni schrecklich. Und war ein schrecklicher Student.

Die Studierenden im Hörsaal sehen gesund aus und lieb. Die Ohrsteckerdichte ist hoch. Besonders voll ist es nicht. Niemand muss auf dem Boden sitzen, wie sonst oft erzählt wird. Vorne hält sich die Dozentin am Mikrofon fest und liest uns „Trunkene Flut“ von Gottfried Benn vor. Anschließend höre ich Ausführungen über göttliche Symbolik, über Transzendenz und Metaphysik in Benns Gedicht. Als es bald darauf um eine Orpheus-Referenz geht, ist der Bild lesende Seniorenstudent aus der vierten Reihe im Sportteil angekommen. Ich kann das Rascheln der Seiten beim Umblättern bis nach oben hören. Die Dozentin ist keine sehr schlechte, aber auch keine gute Rednerin. Nach 45 Minuten fällt es mir schwer, ihr zu folgen. Sie stellt keine Fragen, es gibt keine Interaktion, keine Diskussion. Nur Vortrag. Sie ermahnt den Bild-Leser nicht.

So geht es los. Ernüchterung, erst mal.


Nach 70 Minuten beendet sie die Vorlesung, wir klopfen artig auf unsere Klapptische. Ich nehme einen guten Satz mit: „Die Lyrik fragt: Was ist das menschliche Leben, und was kann der Dichter davon in Worte fassen?“ Außerdem die Erkenntnis, dass Else Lasker-Schüler in den Zwanzigerjahren des vergangenen Jahrhunderts wahrscheinlich die coolste Frau Berlins war. Sie unternahm, verkleidet als arabischer Prinz, Spaziergänge Unter den Linden. Wie großartig ist das denn bitteschön? Mehr ist nicht hängen geblieben. Vorlesungen sind immer noch didaktischer Wahnsinn. So geht es los. Ernüchterung, erst mal.

Zuerst studierte ich Rechtswissenschaften auf Staatsexamen, dann Germanistik und Philosophie auf Magister. Präsenzpflicht in Vorlesungen und Seminaren lehnte ich ab, Scheinerwerb auch. Ich verstand nicht, wozu mich ein gestempeltes Stück Papier befähigen sollte, das ich mir nur abholen durfte, weil ich mich für einen gewissen Zeitraum ein Mal pro Woche in einem fensterlosen Hörsaal gelangweilt oder in einem Seminarraum über schlechte Referate geärgert hatte. Veranstaltungen vor 14 Uhr besuchte ich nicht. Wenn ich den Dozenten nicht mochte oder wenn er nicht reden konnte, ging ich in die Veranstaltung kein weiteres Mal. Meine Kommilitonen fand ich fast alle blöd. Ich wollte nichts werden, ich war doch schon was, dachte ich, und vor allem wollte ich eines nicht: einen Beruf. Aber was ich wollte, wusste ich auch nicht wirklich. Und in dieser Kombination aus Ablehnung und Orientierungslosigkeit lag mein Problem.

Nachdem ich in einem Zwischentest zum Seminar „Einführung in die ältere Deutsche Philologie“ Alternativantworten gegeben hatte, weil ich nichts wusste und mir langweilig war, lud mich der Dozent in die Sprechstunde der Lehrstuhlinhaberin. Gemeinsam legten sie mir wegen meines Fehlverhaltens und offensichtlichen Desinteresses am Studienfach meine Exmatrikulation nah. Sie sagten, es gäbe viele andere, die meinen Studienplatz gerne haben würden. Ich blieb eingeschrieben, belegte nur Veranstaltungen, die mich interessierten, dann machte ich mich als Autor selbstständig und das Studium nicht zu Ende. Heute gebe ich selber Seminare für kreatives Schreiben und Poetik an der Uni.
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Zeit für einen kleinen Rundgang. Der Zeitgeist hat auch auf dem Campus Einzug gehalten: An den Süßigkeitenautomaten kann man jetzt auch Bio-Schokolade ziehen. Auf den Plastikflaschen am Salatbuffet kleben Aufkleber, die verraten, welche Dressings vegan sind. Über gestapelten Kaffeebecherdeckeln fragt ein Aushang: „Brauchst Du wirklich einen Deckel?“ Und im Mensa-Foyer ist ein Probierstand eines Limonadenherstellers aufgebaut, der für seine Fair-Trade-Ausrichtung bekannt ist. Vor dem Stand steht ein Aufsteller: „Trinken hilft!“ Außerdem haben es High Waist Jeans, entblößte Fesseln und Nike-Sneaker auch schon über die Mittelgebirge geschafft, die Trier erfolgreich vom Rest des Landes abschirmen. Die meisten Studierenden sehen genauso aus wie alle anderen jungen Leute, die in mittelgroßen, westdeutschen Städten in bürgerlichen Elternhäusern aufgewachsen sind. Man kann sogar bestens beobachten, wie sich einstige Subkultur-Codes im Mainstream aufgelöst haben. Chucks mit Lederjacke und dazu Perlenohrringe: geht alles. Das eine Barfuß-Mädchen in Space-Leggins, das über den Campus läuft, hat eher identitätsstiftende Wirkung für die Mehrheit, als dass sie das homogene Bild aufmischt.

Nächste Veranstaltung. Ich belege das linguistische Seminar „Werbesprache“. Superspannend, dachte ich: Werbung analysieren und verstehen, wie sie funktioniert, und dann diskutieren, was uns das über die Welt verrät, in der wir leben. Aber erst mal dauert es zehn Minuten, bis der Dozent alle formalen Fragen zur Prüfungsordnung, zu Modulen und Credit Points beantwortet hat. Dann präsentiert eine Studentin das Protokoll der letzten Sitzung. Bruchstückhaft und nervös werden irgendwelche Sätze und Begriffe wiedergekäut, die wahrscheinlich genau so im Lehrbuch stehen.

Nach dem Seminar sagt der sympathische Dozent zu mir, dass man in Seminaren nichts lerne.


So geht es weiter. Zuerst Gruppenarbeit, dann wieder Kurzvorträge. Alles erschöpft sich in der hanebüchenden Wiedergabe von theoretischem Lehrbuchwissen. Fast alle Seminare, die ich besuche, laufen ungefähr nach diesem Schema ab.

Nach dem Seminar sagt der sympathische Dozent zu mir, dass man in Seminaren nichts lerne. Dass sie nur dazu da seien, Lerninteresse zu wecken. Ich glaube, das stimmt. Aber das Problem ist, dass die meisten Veranstaltungen genau das Gegenteil leisten. Wenn ein gutes Seminar die Zündfläche einer Streichholzschachtel ist, an der sich das Interesse der Studierenden entflammen soll, waren die meisten Veranstaltungen, die ich besuchte, eher Feuerlöscher.

Zwei Ausnahmen erlebe ich aber doch: Ich höre einen Gastvortrag, der zum Seminar „Politisches Theater“ gehört, und besuche das Seminar „Dramenanalyse“. Dass es sich meistens lohnt, Vorträge von Lehrenden anzuhören, wenn sie über ihre Forschung sprechen, habe ich schon öfters erlebt. Und „Dramenanalyse“ läuft so, wie man sich ein gutes Seminar vorstellt. Jeweils ein Student erteilt eine Einführung in das zu besprechende Stück und formuliert Fragen, die anschließend zur Diskussion gestellt werden. Die Professorin regt das Gespräch an, konkretisiert die Fragen, schaufelt Wissen an den Stellen nach, wo es fehlt und zum weiteren Verständnis gebraucht wird.

Obwohl ich beide Stücke, die besprochen werden, vorher nicht kannte, gehe ich bereichert um viele neue Perspektiven aufs Theater aus der Veranstaltung. Ich merke: Auch wenn die meisten Vorlesungen und Seminare nicht hielten, was ihre spannenden Titel zunächst versprachen, finde ich Studieren heute viel besser als früher.

30 wäre für mich das viel geeignetere Studieneintrittsalter gewesen.


Das liegt vor allem an einer Kontextverschiebung. Ich bin kein Student, ich will keinen Abschluss machen, ich muss mich in keine Anwesenheitsliste eintragen. Die wissenschaftlichen Mitarbeiter, die die meisten Seminare leiten, sind nur unwesentlich älter als ich, und auch mit den Professoren befinde ich mich heute auch eher auf Augenhöhe als mit 20. Außerdem ist mein Textverständnis geschulter, ich weiß mehr und kann schneller lesen und Inhalte erfassen. 30 wäre für mich das viel geeignetere Studieneintrittsalter gewesen. Ich kann das geisteswissenschaftliche Studium jetzt als das betreiben, was es im Idealfall ist: eine Ausdehnung der Jugend zur interessensorientierten Ausbildung geistiger Fähigkeiten.

Und egal, wie schlecht ein Referat, wie mies eine Vorlesung gehalten ist, die Texte, auf die man gestoßen wird, regen einen trotzdem zum Denken an. Dazu, sich neue Themen eigenständig zu erarbeiten. Die Uni bietet dafür einen institutionellen Rahmen, nicht mehr und nicht weniger, und das empfinde ich heute als großes Geschenk.  

Ich habe mir für das kommende Semester einen Gasthörer-Ausweis an der Uni in meiner Heimatstadt beantragt. Ich möchte weiter zur Universität gehen, am besten mein ganzes Leben lang, zuhören und lesen und mich mit Dingen auseinandersetzen, die ich spannend finde. Und irgendwann bin ich dann auch Seniorenstudent und sitze in der vierten Reihe im Hörsaal. Nur die Bild-Zeitung, die werde ich nicht lesen.

Wir lieben Waffen!

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Weil: Es gibt in den USA schließlich nur drei Möglichkeiten, mit der Waffenlobby umzugehen. Und von denen scheiden Gewalt und Argumente aus. Das sind schließlich genau die Typen, die Knarren zu 'ner Messersteicherei mitbringen. Und danach behaupten, dass die Welt eben deshalb mit noch mehr Knarren sicherer wird.

Bleibt also nur Humor. Der ist vielleicht nicht der wirkungsvollste Weg zur Veränderung, aber wenigstens für die eigene psychische Hygiene kann er schon helfen. Und weil es ja momentan gar nicht so viele Menschen in den USA gibt, die einen unangestrengteren Humor als Amy Schumer haben, freuen wir uns sehr über das "Saturday Night Live"-Video, in dem sie mitspielt. Und damit der Diskussion diesen entscheidenden ... ach, schaut doch selbst ...:

http://www.youtube.com/watch?v=trzbSnAjxUU

jakob-biazza

Leben in der Vorabendserie

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„Weil drei a weng weng san“, steht auf dem Plakat am Würstchenstand. Heißt: Auf dem Marktplatz in Erlangen werden nicht drei, wie in Nürnberg (und überall sonst), sondern vier Bratwürstchen im „Weggla“ serviert. „Hugenottenbomber“, sagt die Verkäuferin. „Würstchenberg“ könnte man es auch nennen. „Gud’n Abedid“, wünscht sie.





Auf dem Marktplatz hört man das Brutzeln der Bratwürste, das Rauschen des Paulibrunnens und sonst: nichts. Keine Autos, kein Fahrradklingeln, kein Kinderschreien. Wer stehen bleibt, dem tritt niemand in die Fersen. Radfahrer steigen ab, um sich zu umarmen. Ich bin in der Idylle einer Vorabendserie gelandet.

24 Stunden habe ich Zeit, um Erlangen kennenzulernen. In meiner Vorstellung bestand die Stadt bisher aus Uni, Krankenhaus und Siemens. Von all dem sehe ich erst mal nichts. Dafür einen Marktplatz, der halb mit Stühlen und Tischen vollgestellt ist, zwischen denen hektisch Kellnerinnen und Kellner herumspringen. Alle anderen Erlanger gehen dafür umso langsamer. Wenn sie überhaupt gehen. Viel lieber sitzen sie. Vor der Unibibliothek, auf dem Denkmal des Uni-Gründers Markgraf Friedrich von Brandenburg-Bayreuth, vor dem Kino, vor den Arcaden, am Boden. Lesen, rauchen, beißen in ihre Bratwurstsemmeln. Auch im Oktober stehen Liegestühle vor den Läden. Es ist, als hätte die ganze Stadt niedrigen Blutdruck.

Vor dem Free Willy sitzen drei Studenten und trinken in der Sonne Milchkaffee. Das Geschäft ist eine Mischung aus Café, Siebdruckwerkstatt, Näh-Salon und Umsonstladen, in dem Menschen Dinge, die sie nicht mehr brauchen, abgeben, damit andere sie sich holen können . ADAC-Reiseführer über Süddeutschland zum Beispiel oder einen Schulranzen mit Pinguinen und Flecken. Erlangen sei schon sehr ruhig, sagt Sarah, 23, eine der Studentinnen. „Aber ich mag das. Und Nürnberg ist ja nicht so weit weg. Außerdem gibt es viele alternative Angebote.“

Für eine Stadt mit nur knapp mehr als 100 000 Einwohnern ist in Erlangen wirklich ziemlich viel alternativ. Im selbstverwalteten Jugendhaus gibt es montags veganes Essen auf Spendenbasis. Gegenüber von Kaufland ist ein bio-fair-veganes Café eingezogen, mit Workshops zum „Multitalent Tofu“ und „Foodsharing-Dinner“. Im Kulturzentrum gibt es Lesungen und eine offene Fahrradwerkstatt, in der ganzen Stadt unabhängige Kinos, kleine Theaterbühnen, Wohnzimmerkonzerte. Sogar die gediegenen Cafés, in denen Kaffee in Silberkännchen und Schwarzwald-Eisbecher serviert werden, haben Veggie-Karten.

„Die Stadt pulsiert im Rhythmus der Kurswechsel“, sagt Lucas. „Während des Semesters sind immer um viertel vor zehn, viertel vor zwölf und so weiter die Bürgersteige voll.“


Nächstes Ziel: Schlossgarten. Das namensgebende Schloss kann man leicht übersehen. Ein Mann, der mit einem Tablett voller Salami-Schnittchen von einem Empfang kommt, zeigt es mir nachsichtig. „Es sieht dem Kollegienhaus der Universität auch sehr ähnlich“, sagt er und betont, dass die repräsentativsten Gebäude der Stadt „in Unihand“ seien. Mit einer Armbewegung deutet er auf den Rest der Unikulisse, bestehend aus Orangerie, botanischem Garten und Blumenmeer. Ein Viertel der Erlanger sind Studenten. Im Schlossgarten hört man oft die Worte „Master“ oder „Immatrikulationsbescheinigung“, alle tragen Zeitungen unter die Achseln geklemmt. Auf der Wiese sitzt eine Gruppe und diskutiert über Foucault. Ich verstehe, warum die Erlanger gerne in ihrer Stadt rumsitzen, und geselle mich dazu.



 

„Die Stadt pulsiert im Rhythmus der Kurswechsel“, sagt der Autor und Poetry-Slammer Lucas Fassnacht, 27, den ich am Abend im Café Brazil treffe. „Während des Semesters kann man richtige Stoßzeiten beobachten. Immer um viertel vor zehn, viertel vor zwölf und so weiter sind die Bürgersteige voll.“

Das Brazil liegt im Zollhaus. „Unser Kreuzberg“, sagt Lucas und schiebt hinterher: „Wenn Erlangen groß genug für ein Szeneviertel wäre.“ Gentrifizierung gibt es hier aber auch. Erlangen sei eine Studentenstadt, „aber die Mieten sind eigentlich für Simensianer“, sagt Lucas. 350 Euro im Monat für ein 14-Quadratmeter-Zimmer sind längst normal. Und ja, so nennen hier wirklich alle die Mitarbeiter von Siemens.

Freunde von Lucas winken durch das Café-Fenster. „Man kann nicht durch die Stadt laufen, ohne mindestens drei Leute zu treffen, die man kennt“, sagt er. Sie wollen zur WG-Party in Lucas’ Wohnung über dem Café. Wir folgen ihnen.

Vor der Tür riecht es nach Paprika und verbranntem Käse. In Lucas’ Küche bestreichen Menschen Baguettes aus Plastikverpackungen mit Frischkäse und belegen sie mit Paprika und Schinken. Einer von ihnen ist Götz Greiner, 28, der sich 2014 als Unipräsident beworben hat. Götz hat nicht gewonnen, verteilt aber immer noch Sticker, auf denen steht: „Götz Hermann Teamarbeit Greiner – Als ob es eine Wahl gäbe“. Mit der Aktion wollte er zeigen, dass in Erlangen doch nicht die Studenten bestimmen, sondern Entscheider von Unternehmen wie Siemens oder der Bundeswehr.

Lucas zeichnet mir auf einer Stadtkarte auf, wo ich nach Pizzabrötchen und WG-Bier noch hingehen kann. „Das Nachtleben in Erlangen findet vor allem in WG-Küchen und Kneipen statt“, sagt er. Die „Dorfdisse“ Zirkel zeichnet er trotzdem ein, außerdem die Studentenkneipe Kanapee, die Elektro-Kneipe Gummi Wörner, den alternativen Club Transfer und das „Nachtrestaurant“ Schwarzer Ritter: „Zum Abstürzen und Currywurst um fünf Uhr früh.



 

Fränkische Weinkultur hin oder her, in der Bierstadt Erlangen stehen auf den Getränkekarten oft nur ein Rot- und ein Weißwein. Beim Bier gebe es drei Phasen für Erlanger Studenten, hatte Lucas erklärt: „Wenn man in die große Stadt kommt, trinkt man erst mal Kitzmann, die Zweitsemester Zirndorfer, und nach dem dritten Semester kann man die günstigen Ersti-Biere nicht mehr sehen und trinkt Steinbach oder Weller.“ Ich beginne als Neuling mit Ersti-Bier im Kanapee. Die Speisekarte hat Fettflecken, für 16 Euro kriegt man einen Meter Longdrinks: zehn Gläser Cola-Rum. Die Studenten neben mir am Tresen halten mir ein Glas unter die Nase. Ich trinke lieber mein Bier aus und ziehe weiter. Ich weiß noch nicht, dass es das letzte an diesem Abend bleiben wird. Denn die Läden auf meinem Zettel haben alle geschlossen, sogar im Nachtrestaurant stehen die Stühle auf den Tischen. Es ist Montag. Und Semesterferien – die Stadt schläft. Dafür habe ich sie für mich allein. Auf dem Marktplatz hört man nur noch das Brunnenplätschern. Sogar der McDonald’s schließt um Mitternacht, mit Discostempel kriegt man dort Rabatt.

Florian Janik ist 35 und damit der jüngste Oberbürgermeister einer bayerischen Großstadt. „Cooler Typ“, sagten alle auf der WG-Party über ihn.


Am nächsten Tag verstehe ich den Busfahrplan nicht auf Anhieb und beschließe wieder zu laufen. Ich begreife, was „Universitätsdorf“ bedeutet. Erlangen ist die zweitkleinste Großstadt Deutschlands. Länger als 30 Minuten gehe ich nie von einem Ort zum anderen. „Es gibt aber Großstadt-Ecken“, sagt Bürgermeister Florian Janik, den ich im Café Cycles treffe. „Besonders um die Philosophische Fakultät herum.“ Janik ist 35 und damit der jüngste Oberbürgermeister einer bayerischen Großstadt.
„Cooler Typ“, sagten alle auf der WG-Party über ihn. Schon allein weil der SPDler 2014 den CSU-Oberbürgermeister, der 18 Jahre im Amt war, in der Stichwahl besiegte.



 

„Im Cycles habe ich als Schüler und Student gejobbt“, sagt Janik. Er ist in Erlangen aufgewachsen, hat in Nürnberg studiert, aber weiter hier gewohnt. „Die Stadt nimmt jedes Jahr 10 000 neue Menschen auf und verliert 10 000, weil nach dem Studium nicht alle bleiben. Erlangen ist immer in Bewegung, und trotzdem fühlt man sich geborgen.“ Nach unserem Gespräch schickt mich Florian Janik ins Rathaus. „Nirgends hat man eine Aussicht wie im 14. Stock.“ Auf dem Weg zum Bahnhof gehe ich dort vorbei. Und sehe Altbauten, ein paar Hochhäuser ergeben so etwas wie eine Skyline, Kräne, Bäume, Wiesen. „Im Norden sind die Geisteswissenschaftler, vor allem wegen der Philosophischen Fakultät, im Süden die Hochhäuser, wegen Siemens“, hatte jemand auf der WG-Party gesagt. Von oben ist der Konzern präsent. Aber irgendwie funktioniert alles nebeneinander. Studentisch neben industriell, alternativ neben gediegen, pittoresk neben 20-stöckig.

„Man weint, wenn man nach Erlangen kommt“, sagte Florian Janik, bevor ihn sein Fahrer vor dem Café Cycles abholte. Erlangen ist keine dieser Städte, von der alle sagen, dass sie da mal hinziehen wollen. „Und ein zweites Mal, wenn man Erlangen wieder verlassen muss.” Und die Leute, das sagt der Oberbürgermeister mehrmals, „sind einfach sehr zufrieden.“ Außer, wenn sie nur drei Würstchen im Weggla haben.  
 
Mehr Infos zu Erlangen gibt es unter dem Label Atlas_Erlangen, den kompletten Studentenatlas findest du hier.

Viertelkunde: Erlangen

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Dieser Text erscheint im "Studentenatlas", ein Projekt von jetzt.de und SZ.de. Mehr Infos dazu findest du hier. Eine interaktive Erlangen-Karte für Studenten findest du hier.

Erlangen Zentrum


Das bekommst du hier: kleine Gassen, guten Kaffee, viel Grün dank Schlossgarten und Botanischem Garten, Marktstände, ankommende Menschenmengen vom Bahnhof, den direkten Anschluss nach Nürnberg und Fürth, den Flohmarkt am Bohlenplatz, Clubs und Bars, herrschaftliche Barockgebäude, die Altstadt, Schnellimbisse, die Unibibliothek, ziemlich viele Buchläden.
Das bekommst du hier nicht: leere Gehsteige, freie Parkplätze, Hochhäuser und große Supermärkte.
Durchschnittsmiete Erlangen Zentrum: 14,41 bis 16,11 Euro pro Quadratmeter   

Erlangen Nord


Das bekommst du hier: den Burgberg, schattige Spazierwege, Bierkeller, teure Villen, die Schwabach, das Zollhaus (so etwas wie das Szeneviertel Erlangens) und zur Bergkirchweih volle Straßen, laute Musik und Fahrgeschäfte.
Das bekommst du hier nicht: zumindest während der Bergkirchweih definitiv keine Ruhe.
Durchschnittsmiete Erlangen Nord: 13,18 Euro pro Quadratmeter   

Erlangen Ost


Das bekommst du hier: das Röthelheimbad, volle Busse gen Nürnberg, große Sportplätze und Hochschulsportkurse beim Institut für Sportwissenschaft, die Eisdiele Eiszeit, freie Parkplätze, Mietshäuser, die Technische Fakultät und ziemlich viel Wald.
Das bekommst du hier nicht: Nachtleben.
Durchschnittsmiete Erlangen Ost: 12,09 Euro pro Quadratmeter 

(Quelle Mietpreise: Immobilien-kompass.capital)

Das 180 Jahre alte Hoverboard-Verbot

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Man kann sich heute schwer vorstellen, was Abschnitt 72 des englischen Highway Acts aus dem Jahr 1835 damals gemeint hat. Aber jetzt, 2015, wird das klarer. 

Das 180 Jahre alte Gesetz verbietet etwas, das in den vergangenen Monaten in Innenstädten auf der ganzen Welt immer öfter zu sehen ist: sogenannte "selbstabgleichende" Roller, zu denen zum Beispiel Hoverboards oder Swagways (hier im Test auf SZ.de), gehören.

Auf das Verbot wies am Sonntag die Londoner Metropolitan Police auf Twitter hin: „Besitzen Sie eines oder denken Sie darüber nach, eines zu kaufen? Sie in der Öffentlichkeit zu fahren ist illegal!“ So stehe es eben schon im Highway Act. Auf öffentlichen Straßen oder Bürgersteigen und überall außer auf privatem Grund sei das Fahren solcher Roller verboten, weil sie nicht zugelassen oder registriert sind.

Auch in Deutschland ist noch unklar, wie man mit den Hoverboards oder auch Monowheels im Straßenverkehr umgeht. Simon Benson vom Hoverboard-Vertreiber Ghetto Gadgets sagte dem Guardian, dass er denkt, ein Verbot würde den Verkauf nur noch mehr antreiben.

Erlangen verstehen

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Diese Liste für Neu-Erlanger erscheint im "Studentenatlas", ein Projekt von jetzt.de und SZ.de. Mehr Infos dazu findest du hier. Eine interaktive Erlangen-Karte für Studenten findest du hier.


  • Auf dem Marktplatz in Erlangen isst man nicht Drei (wie in Nürnberg oder sonst überall, wo es Nürnberger Bratwürstchen gibt), sondern Vier im Weggla.

  • Weil vier Nürnberger Bratwürstchen nicht nebeneinander in einem Weggla Platz haben, hat man am Ende einen kleinen Würstchenberg in der Semmel.

  • Der Würstchenberg schmeckt ziemlich gut.

  • Die Münchner LMU mag prunkvolle Unigelände haben. Erlangen hat das Kollegienhaus.

  • Der Schlossgarten ist besonders schön, wenn die Vorlesung beginnt. 

  • Alle Studenten wollen in die Jura-Bibliothek, weil die am schönsten ist. Jurastudenten finden das eher weniger witzig.

  • Vorsicht, wenn eine Wohnung oder ein WG-Zimmer besonders günstig angeboten wird. Hinter dem Angebot steckt vermutlich eine Studentenverbindung.

  • Alle Erlanger hassen den NDW-Song „Wissenswertes über Erlangen“. Und spielen auf Webseiten, Flyern, Plakaten dann trotzdem mit der Zeile.

    http://www.youtube.com/watch?v=G_k20C8hOEs

  • Unnützes Wissen 1: Erlangen ist die kleinste Großstadt Bayerns. Deutschlandweit ist nur Moers in Nordrhein-Westfalen kleiner.

  • Unnützes Wissen 2: Das MP3-Format wurde in Erlangen erfunden

  • Der Vorteil einer kleinen Stadt: Es ist nie weit bis zur nächsten Feier.

  • Das Zollhaus ist das Kreuzberg Erlangens.

  • Wenn ein Drittel des Vorlesungssaals bei Beginn noch leer ist, hat vermutlich der Zug aus Nürnberg Verspätung. Es soll schon Professoren gegeben haben, die die Türen abgeschlossen haben, damit kein einfallender Pulk die Präsentation stört.

  • Erlangen hat einen eigenen "Porno-Rapper", so nannte ihn wenigstens die Abendzeitung. "Jackpot" heißt eigentlich Jakob Herrmann und ist der Sohn von Bayerns Innenminister Joachim Herrmann. In letzter Zeit ist es aber ruhig um ihn geworden.

    http://www.youtube.com/watch?v=E41ZYUROkb0

  • Das Nachtleben in Erlangen findet vor allem in WG-Küchen und Kneipen statt. 

  • Wo man einmal gewesen sein muss, wenn man in Erlangen wohnt: im "Zirkel" (genannt "Dorfdisse") und im "Schwarzen Ritter", wo es auch um 3 Uhr nachts Currywurst gibt.

  • Vorgelesen bekommen und Bier trinken passt sehr gut zusammen

  • Fränggisch is fei gar ka so schlimmer Dialeggd wie vermuded.

  • Während die Nürnberger und Fürther sich gegenseitig gerne aufziehen, halten sich die Erlanger lieber raus aus Stadt-Rivalitäten.

  • Der Berch ist besonders schön, wenn gerade kein Berch ist.

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