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Moralapostel? Nur in der Muttersprache!

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Vorneweg ein kleines Beispiel: 

Franks Hund ist vor seinem Haus überfahren worden. Frank hat davon gehört, dass sie in China Hunde essen, und er ist neugierig, wie das schmeckt. Er zieht dem Tier das Fell ab, zerstückelt es und isst es zum Abendessen.

Eigentlich müsste das Urteil über Frank jetzt härter ausfallen als wenn dieser Satz hier in einer Fremdsprache stünde. Zumindest, wenn es nach Janet Geipel geht. Die Wissenschaftlerin untersuchte an der Fakultät für Psychologie und Kognitionswissenschaften der italienischen Universität Trient, ob und wie die kognitive Verarbeitung von Informationen in einer Fremdsprache die moralische Beurteilung beeinflusst. 

Dazu ließ sie die Teilnehmer -  italienische, deutsche und englische Muttersprachler - die moralischen Verfehlungen mehrerer Handlungen bewerten, unter anderem den Fall von Franks Hund. Oder auch einvernehmlichen Inzest. Die Teilnehmer lasen die Fälle entweder in ihrer jeweiligen Muttersprache oder einer Fremdsprache, die sie sehr gut beherrschten. In der Fremdsprache waren die Studenten in ihren Urteilen weniger hart, wenn in den Beispielen Gesellschaftsregeln oder ethische Normen verletzt wurden. Stattdessen urteilten sie eher nach rationalen Gesichtspunkten. Sobald wir also in einer anderen Sprache sprechen, wiegen wir kaltblütig alle Kosten-Nutzen-Faktoren ab und verwandeln uns in Rationalisten? Nein, Geipel meint, dass unsere nachsichtigen Urteile in der Fremdsprache wohl mit unserem Gedächtnis und sozio-kulturellen Lernprozessen zusammenhängen.

Auf Englisch lässt es sich besser fluchen


Wir codieren mit der Sprache Erlebnisse, dann fällt es uns leichter uns an die Erlebnisse zu erinnern. Die moralischen Fallbeispiele der Studie betrafen Normen, die die Teilnehmer direkt oder indirekt durch soziale Interaktionen in ihrer Muttersprache gelernt hatten. Daher aktiviert die Muttersprache diese Normen besser, als es eine Fremdsprache könnte.

Den Zusammenhang von Gesellschaftsregeln und Sprache beweist auch eine Studie der Universität Warschau aus dem Jahr 2013. Die Autoren argumentierten, dass eine Fremdsprache von selbst- oder gesellschaftlich auferlegten Normen befreie, weshalb in der Fremdsprache häufiger geflucht würde.  Warum es wichtig ist, sich weiter mit Sprache und moralischen Normen zu befassen? Immerhin werden global viele Informationen auf einer Fremdsprache kommuniziert und daraufhin wirtschaftliche oder politische Entscheidungen getroffen. Einmal öfter drüber nachdenken, warum wir das tun, was wir tun, würde als auch in diesem Zusammenhang nicht schaden.

Filmposter auf Emojianisch

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Wie lange wird es wohl noch dauern, bis Buchstaben abgeschafft werden? Allein für das Schreiben von Texten wie diesen ist es ja mitunter schon zu mühsam und zeitaufwendig, noch echte Texte zu lesen und zu erfassen.

Es geht ums schnelle Bild, um den alles in einer Sekunde erfassenden Querscroll, um den entscheidenden Klick, zack und weiter. News, Katze, Love, Baby, WhatsApp. Die Leute wollen es simpel und schnell und bunt. Buzz. Emojis. Bling bling. Gibt es eigentlich schon eine Studie dazu, wieviel Prozent unserer täglichen Kommunikationstätigkeit heute aus der Emojis, Fotos oder weitergeleiteten Instagrambildern besteht? Was darf man da bescheidenerweise schätzen? 60 Prozent?

Egal. Wollen wir mal nicht zuviele Worte verlieren. Liest ja doch keiner. Aber wir haben halt noch keine Emoji-Tastatur am Computer. Hier also die News: Um zu beweisen, wie ausdruckstark Emojis sind, haben die Betreiber dieses tumblr-Blogs Filmplakate auf Emojianisch übersetzt. Zugegeben, die ersten drei inspiziert man noch kritisch, aber dann, ja, dann, naja, was soll man sagen - irgendwie funktionierts. Man sehe sich nur die fabelhafte Amélie an. Oder Titanic.


Topsexliste: Furzende Frauen und raffinierte Romantiker

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Drop it like it’s rot
Über Donald Trumps „blood coming out of her eyes, blood coming out of her wherever“ kann man sich sehr aufregen. Oder ein Video drehen, das dieses period-shaming anprangert. Zum Beispiel, indem man Snoop Dog's "Drop It Like It’s Hot" in eine Ode an blutige Tampons verwandelt. Warum eigentlich nicht?!

Kleine Texthilfe für alle, die nicht so tief im Thema drinstecken: In Australien wurde relativ erbittert gegen eine Steuer auf Tampons und Binden gekämpft. Auf die stehen nämlich Abgaben in Höhe von zehn Prozent - auf Kondome hingegen zum Beispiel nicht. Ist in Deutschland ähnlich. Tampons und Binden: 19 Prozent Mehrwertsteuer. Klopapier: sieben Prozent. Laut einer Studie (die es bestimmt irgendwo gibt) würden demnach Frauen ohne Tamponsteuer endlich mehr verdienen.

http://www.youtube.com/watch?v=wEdtTbtmxmI#t=20

Fart zur Hölle, Männer?

Frauen können aber auch sonst wahrhaftig eklig sein. Wenn sie furzen - zum Beispiel. Auch, wenn sie es im Namen des Feminismus tun. Als Allison Hope Steinberg einmal aus Versehen in der Öffentlichkeit flatulierte, erkannte sie darin - nach eigenem Bekunden - eine unschlagbare Waffe gegen Männer. Daraufhin furzte sie immer regelmäßiger, um Typen von sich fernzuhalten, von denen sie sich belästigt fühlt. Und strickte eine Theorie um das Ganze. Bottom line: "Ladies, we can stink men into submission." Wir hätten ja gehofft, dass wir schon weiter sind.

Überkitschige Smartphone Lovestory = Fremdschämen 
Wahrscheinlich bereut die Frau, dass sie ausgerechnet das Handy von einem Kerl stehlen musste, der offensichtlich zu viel romantische Liebesfilme aus Hollywood gesehen hat. Denn der Beklaute verliebte sich in die Frau, die auf Bildern in seiner Dropbox auftauchte. Und je nach Version "stalkte" oder "suchte" er sie deshalb. Öffentlich. "Für ein Date", wie er sagt. Weil sie ganz bestimmt nicht die wirkliche Diebin sein kann.
[plugin imagelink link="http://cdn.happyplace.com/assets/images/2013/10/526a8b6428148.jpg" imagesrc="http://cdn.happyplace.com/assets/images/2013/10/526a8b6428148.jpg"]Können diese Hände wirklich ein Handy klauen oder ist sie eine Badass Handy-Diebin?

"Oh, shit my daughter did not bring home a black guy"
Dann doch lieber ein Date mit diesem jungen Mann, der mit seiner PoetrySlam-Performance wahrscheinlich so manches Herz schmelzen lässt. Seine Rede gilt den weißen Daddies, die es stört, wenn ihre Töchter schwarze Liebesbeziehungen haben. Damit macht er auf die immer noch existierende rassistische Barriere in Paarbeziehungen aufmerksam, mit der er selbst mehrfach konfrontiert wurde. Seiner Meinung nach ist vor Allem in dieser Thematik gut zu erkennen, dass es heuchlerisch ist, überhaupt von Akzeptanz und "melting pot" zu sprechen, solange es solche Daddies gibt.
http://www.youtube.com/watch?v=eucT-E1vkms#t=90

Wenn Papa dir die Kippen dreht

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Ich versuche, mir im ruckelnden Auto eine Zigarette zu drehen. Aber es klappt nicht wirklich. Mein Vater sitzt neben mir am Lenkrad. Er nimmt mir den Tabak ab, umsteuert mit der einen Hand den LKW vor uns, während er mit der anderen geschickt weiterdreht. Das Ergebnis ist perfekt. In meinem Alter hätte er Kette geraucht, sagt mein Vater, das Drehen verlerne man nicht. Ich bin ein bisschen stolz. Nie werde ich so gut drehen können, wie mein Vater es noch nach über zwanzig Jahren Raucherpause kann. Das Drehen dieser perfekten Zigarette gibt mir eine flüchtige Ahnung von dieser Zeit, vor meiner Zeit. War mein Papa womöglich damals in manchen Punkten schon cooler, als ich es  jemals sein werde? Und warum überkommt mich plötzlich das Bedürfnis, anderen davon zu erzählen?  



Nur die hippsten Eltern schaffen es in die Facebook-Timeline ihrer Kinder

Mit der Angeberei wäre ich nicht allein. Die Coolness der Eltern zur Schau zu stellen, scheint in sozialen Netzwerken gerade sehr beliebt zu sein. Da werden ganze Tumblr-Blogs unter Titeln wie „My parents were awesome“ oder „Dads are the original hipsters“ befüllt. Auch bei Facebook tauchen vermehrt Muttis mit brusthohen Jeans und Dauerwelle und Väter mit Hipster-Bärten in meiner Timeline auf, deren Bilder mit „Alles Gute Mama“ oder „Papa, du bist der Coolste“ untertitelt sind. Dabei sehen die Eltern, die gemeint sind, heute nicht mehr halb so hip wie auf den vergilbten Fotos aus. Und Facebook haben sie garantiert auch nicht. Wozu die Mühe? Es geht also nicht wirklich um den Dank an die Erzeuger.  

Auf diesen Fotos transportiert sich die Coolness der Eltern so glaubwürdig wie in keiner Nacherzählung. Dass unsere Eltern schon vor uns ein Leben hatten, ist keine große Überraschung. Ich kenne diese ganzen Geschichten aus den „wilden Zeiten“, den Festivalbesuchen und den rauschenden Weingelagen auswendig. Sie sind Mosaikstücke aus einer anderen Zeit, in der meine Mutter eine beneidenswerte Lockenmähne und mein Vater Vollbart und Latzhose getragen hat. Aber sie gingen mir nie nahe, weil ich sie schon so oft gehört habe, dass sie wie ein monotones Mantra an mir vorbeirauschten. Aber wenn ich Fotos aus dieser Zeit sehe, geht es mir anders: Die Bilder kristallisieren ein Lebensgefühl vor meiner Existenz.  

Eltern auszustellen, ist auch immer ein wenig narzistisch


Den Fotos haftet eine unantastbare Glaubwürdigkeit an. Ein Retro-Flair ganz ohne Instagram-Filter, der alles ein bisschen authentischer wirken lässt. Diese Bilder sagen Dinge wie: „Schaut her, auf dem Foto trägt meine Mutter genau die Jeansjacke, die heute alle tragen. Der Style wurde mir in die Wiege gelegt.“ Denn natürlich zeigt man nur die Bilder, auf denen die Eltern aussehen wie die Verkäufer bei Urban Outfitters. Glatzige Väter mit Ohrringen oder Mamas in hautfarbenen Leinenkleidern werden nicht gefeiert. In den Timelines finden sich ausschließlich Modesünden, die stiltechnisch eigentlich schon wieder vertretbar wären. Es muss also eine Vorauswahl stattfinden, welche Bilder zum eigenen Profil passen und welche nicht. Was sollen Andere von meinen Eltern und, viel wichtiger, von mir denken?  

Das bemühte Präsentieren hat immer etwas Narzisstisches. Hier geht es nicht mehr um die abgebildeten Eltern, sondern ums Profilieren. Und das stelle ich mir ziemlich anstrengend vor. Kein Bild aus den Siebzigern landet mal einfach so auf einer Facebookseite. Da steckt ein enormer Aufwand hinter: Stundenlanges Durchwühlen von Fotokartons auf dem elterlichen Dachboden, die Bilder dann umständlich einscannen oder abfotografieren, zuschneiden, farbkorrigieren und schließlich hochladen. Für solche Bemühungen bin ich schlicht zu faul. Mir reicht es vollkommen aus, meinen Freunden von den geheimen Dreh-Skills meines Vaters zu erzählen. Und mich dabei ein bisschen stolz zu fühlen.

Deine Oma sagt "Vagina" und du kannst es auch!

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Natürlich ist es superalbern, aber: Wenn es um die Bezeichnung von Geschlechtsteilen geht, sind viele Menschen immer noch sehr verklemmt. Nicht ohne Grund gibt es Lehrerinnen, die in der Bioarbeit immer noch nach Synonymen für "Penis" suchen (ja, "Gartenschlauch" zählte!) und auch das Wort "Untenrum" ist immer noch sehr beliebt für alles, was da jenseits des Bauchnabels eben so wächst.

Meistens ist die Geschlechtsteilscham natürlich eine Frage des Alters: Zwischen zehn und 16 Jahren weiß keiner so genau, ob er bei dem Wort "Penis" kichern oder weinen soll. Wird man älter, wird es dann besser, weil man selbst ja reifer und dann, wenn man irgendwann eine Hutzeloma ist, wird man automatisch wieder superprüde - denkt man zumndest.



Oma sagt's einfach.

Nun kam allerdings raus: Unsere Mütter und Omas sind gar nicht so schamhaft im Bezug auf ihre Geschlechtsteile, zumindest vor Ärzten. Das Problem sind eher wir, die jungen Frauen! Eine Studie des britischen Zentrums für Eierstockkrebs hat nämlich ergeben, dass die Chance, dass Frauen zwischen 18 und 24 wegen gynäkologischen Problemen zum Arzt gehen, viermal (!) niederiger ist, als bei Frauen zwischen 55 und 64. 44 Prozent der jungen Frauen gaben dabei an, dass sie sich schämen würden, das Wort "Vagina" auszusprechen und sei es vor einem Arzt.

Omis haben dieses Problem nicht – ab dem Alter 65 plus schämen sich nur noch elf Prozent der Frauen für dieses Wort. Bei den Worten "Orgasmus" und "Schamplippe" waren die Ergebnisse übrigens ähnlich: Rund 60 Prozent der jungen Frauen schämten sich beim Aussprechen dieser Worte, bei den Omis waren es nur 21 beziehungsweise 14 Prozent. Die Konsequenz: Junge Frauen gehen weniger zum Arzt und googlen stattdessen ihre Symptome (57 Prozent) oder fragen Mutti (17 Prozent). Wenn sie dann endlich zum Arzt gehen, sind die Schmerzen bereits unerträglich und Krankheiten wie Eierstockkrebs weit vorangeschritten.

Damit sich das ändert, hat das Zentrum für Eierstockkrebs aus diesen Ergebnissen einen schmissigen Appell entwickelt: "Das Wort 'Vagina' zu sagen, wird dich nicht umbringen. Es zu vermeiden vielleicht aber schon", lautet die Message. Wem das trotzdem unangenehm ist, der sollte es vielleicht in einer Fremdsprache versuchen. In unserer Nicht-Muttersprache beurteilen wir die Dinge nämlich nachsichtiger – hat gerade eine andere Studie ergeben.

merle-kolber

Das ist... David Denson, der doch nicht erste schwule US-Baseballspieler

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Das ist...
David Denson. Er outete sich vor kurzem als homosexuell und wird nun gefeiert als der erste aktive Profi-Baseballspieler der Major League Baseball (MLB) in den USA, der mit seiner Homosexualität in die Öffentlichkeit geht. Das sind Big News, nicht nur in den Sportnachrichten. Der 20-Jährige spielt gerade noch in der Minor League bei den „Milwaukee Brewers“ und ist auf dem Sprung in die oberste Liga. Seine Karriere fängt also gerade erst an. Wahrscheinlich ist es deshalb auch so bemerkenswert, dass er trotzdem an die Öffentlichkeit geht.

Sein Outing vor dem Team erfolgte spontan auf einen homophoben Witz eines Kollegen, denn eigentlich wollte er das noch nicht preisgeben. Er war nämlich sehr unsicher, wie Kollegen und die Öffentlichkeit darauf reagieren würden. Nun fühlt er sich erleichtert, dass es publik wurde, erzählte er diesen Monat in einem Interview mit der Milwaukee Journal Sentinel.

Vor knapp einem Monat outete sich auch der Profi-Baseballspieler Sean Conroy von den „Sonoma Stompers“, die aber nicht zur MLB gehören. Mittlerweile scheint die Baseball-Welt und vor allem die MLB solche Outings hinzunehmen. Noch 1998 wurde nämlich Dave Pallon’s Vertrag aus heiterem Himmel nicht mehr verlängert, kurz nach dem sich herausstellte, dass er schwul ist. Seiner Meinung nach genau deshalb, wie er auf einer seiner Reden vor Studierenden mitteilte.

[plugin imagelink link="http://media.jrn.com/images/660*412/b99557156z.1_20150815224259_000_gd2c7aq8.1-1.jpg" imagesrc="http://media.jrn.com/images/660*412/b99557156z.1_20150815224259_000_gd2c7aq8.1-1.jpg"] David Denson nach einem Sieg diesen Monat

Der kann…
doch nicht der erste Baseballspieler der MLB sein, der noch während seiner Karriere seine Homosexualität verrät. Bereits 1976 ging Glenn Burke offen mit seiner Homosexualität um, wurde dann aber genau deshalb heraus gemobbt. Er ertrug die Anfeindungen nicht mehr und brach seine Karriere ab. Damals engagierte er sich aktiv für mehr Toleranz und nahm regelmäßig Stellung zu seinen Erfahrungen. Im Gedächtnis blieb aber lediglich, dass er angeblich der Erfinder des "High Five" ist.
[plugin imagelink link="http://cdn.theatlantic.com/static/mt/assets/culture_test/glenn%20burke%20banner.jpg" imagesrc="http://cdn.theatlantic.com/static/mt/assets/culture_test/glenn%20burke%20banner.jpg"] Glenn Burke, der in den 70ern für mehr Toleranz kämpfte

Der geht...

damit trotzdem in die Geschichte des Profi-Baseballs ein, da sich nach Glenn Burke und vor ihm nur pensionierte Baseballspieler zu ihrer Homosexualität äußerten. Das letzte Outing eines MLB Spielers war 1999 von Billy Bean, vier Jahre nach dem Ende seiner Karriere.
Auch in Deutschland kam vergangenes Jahr das Outing von Fußballprofi Thomas Hitzlsperger erst mit dem Ende seiner Karriere.

Wir lernen daraus, dass…

es im professionellen Männersport immer noch keine Selbstverständlichkeit ist, schwul sein zu können. Egal ob Lob oder Hasstiraden auf Outings folgen, es ist fast immer eine Sensation, wenn prominente Männer vom Bild des heterosexuellen Mannes abweichen.

Generell scheint es immer eine wichtige Nachricht zu sein, wenn Menschen sich in irgendeiner Weise, bewusst oder unbewusst, von heterosexuellen Normen distanzieren. Seien es Knutschereien von Rihanna oder Miley Cyrus mit Frauen oder die aktuelle Beziehung von Kristen Stewart mit ihrer Assistentin. Stewart kritisierte vor kurzem in einem Interview mit der nylon, dass von ihr zu sehr verlangt werde, sich kategorisch zu einer sexuellen Orientierung zu "outen".

Nur Google weiß über ihn, dass...

er 2012 mit einem 157-Meter-Homerun den Weltrekord von 2009 im Power Showcase brach. Dieser alljährlich stattfindende Wettbewerb misst die Schlagkraft von Baseballspielern. 
http://www.youtube.com/watch?v=H8bNe8Aoa8o

"Behandle mich schlecht!"

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Es gibt Restaurants, da ist der Service so mies, dass man sich bei dem Gedanken erwischt, ohne zu Bezahlen abzuhauen. Kann man ja auch nix dafür, wenn der Kellner einen seit 20 Minuten ignoriert, um dann zu sagen: "So lange kein Geld auf dem Tisch liegt, komme ich gar nicht erst".

Berlin ist für diese schlechten Manieren besonders bekannt, wobei miese Bedienung dort manchmal sogar damit gerechtfertigt wird, dass das eben zur Stadt dazugehöre – "Berliner Schnauze" und so, das wollen die Touristen auch mal erleben. Schon klar.

Das Faszinierenste an Restaurants mit sehr unfreundlichen Bedienungen ist allerdings, dass die Gäste anscheinend trotzdem immer wiederkommen. Anders ist nicht zu erklären, dass gerade in Szeneläden, die irgendwelche Burger aus handmassiertem Blablabeef anbieten, das Personal besonders unfreundlich ist und die Tische trotzdem immer alle reserviert sind. Eine Kollegin hat dafür mal den Begriff "schwieriges Pony" geprägt: "Denn mittlerweile bist du der Star in deinem Freundeskreis, wenn du es schaffst, dich in dem hippen Café, in dem die Gäste aus Prinzip schlecht behandelt werden, zum Stammgast hochzuarbeiten", schrieb sie damals. Blöd nur, dass sie diesen Gedanken nicht direkt in eine Geschäftsidee umgemünzt hat – ein Restaurant in Chicago hat das jetzt nämlich getan.

Im Ed Debevic's, einem auf den ersten Blick ganz normalen American Diner, bezahlt man nun nämlich dafür, besonders schlecht vom Personal behandelt zu werden. Es gibt dazu sogar ein Video auf Youtube, in dem eine Kellnerin als Kunstfigur "Cherry" den Gästen erzählt, sie würde ihnen jetzt nur etwas zu trinken bringen, damit sie endlich die Klappe halten, und dass sie ja eh zu dumm seien, die Speisekarte richtig zu lesen.

http://www.youtube.com/watch?v=_Hdxs4JVeLk

Am Ende halten die (vielleicht auch bezahlten Gäste?) noch einmal den Namen des Restaurants in die Kamera und sagen "This is hilarious". Das Video ging natürlich direkt viral und Kellnerin Cherry ist ein kleiner Star, was sie auf ihrer Instagram-Seite auch eifrig dokumentiert.

Bevor jetzt irgendein Restaurant in Berlin, München oder sonstwo auf eine ähnliche Idee kommt: Nein, unfreundlich sein ist nicht der neue Trend, mit dem man Geld machen kann. Und ja, das meinen wir völlig unironisch.

charlotte-haunhorst

Red Hot Wine

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Der Instagram-Account "menandwine" setzt die gute alte Reihe "Hot men..." fort. Nach Büchern und Kaffee  jetzt also Wein. Wurde auch mal Zeit. Wenn auch manche von den Jungs aussehen, als würden sie statt Traubensaft eher Steroide trinken. Und offenbar ein Weinhandel die Idee nicht ohne kommerziellen Hintergedanken hatte. Aber egal.

Wir als Fans des ehrwürdigen Genussmittels und der ewigen Muskel-Diskussion ("lieber zu viel oder zu wenig?") finden diese Marketing-Offensive grundsätzlich gut. Und fragen uns jetzt doch, wann endlich "Hot men reading jetzt.de-Texte" kommt. Anyone?













friedemann-karig

Bei Nacht

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Ist doch so: Muss man nachts irgendwohin und dann ist da ein Park im Weg, geht oder fährt man lieber außen rum. Ärgert sich über den Umweg, freut sich dafür aber umso mehr übers Am-Leben-Sein. Nächtliche Parks verheißen schließlich nichts Gutes. In unseren Köpfen jedenfalls. Füttert man das Hirn mit den Schlagwörtern „Nacht“ und „Park“, macht es lauter miese Schlagzeilen draus: Joggerin vergewaltigt, Hundebesitzer entführt, Mann tot auf Bank gefunden, Radlfahrer enthauptet – irgendwas in der Art. Hat mit dem Park an sich natürlich weniger zu tun als mit der Angst. Und die ist ja bekanntlich selten ein guter Berater.





Die Nacht im Park, das ist nämlich eigentlich was Wunderschönes. Um das zu erahnen, muss man mal zwischen Mitternacht und vier Uhr morgens drin sein. Muss sich vom kühlen Dunst den Arm streifen lassen, das leise Knacksen hören, das stille Rauschen, die Abwesenheit all jener, die im Hellen noch da waren. Haben wir mal gemacht.
 
Halb zwölf. Okay, hier, im südlichen Englischen Garten – Einstieg Milchhäusl, Monopteros hinten im Mondschein –, ist von Ruhe noch keine Spur. Im Gegenteil. Flaschen klimpern, Schreie gellen. Es war ein heißer Sommertag, die Ferien haben eben erst begonnen. Vor sieben Stunden sah man hier mehr Haut als Gras. Jetzt sieht man keine Haut mehr, dafür Umrisse von Müllhaufen auf dem Boden. Und vor allem hört man diejenigen, die übrig geblieben sind vom Tag. Sie rufen einander im Dunkeln und ihre Schreie klingen seltsam, so gesichtslos, wie sie bleiben. „Nikiiii“, brüllt jemand. Es klingt verloren, verzweifelt, Hilfe suchend. Als ob gerade jemand ertrinkt. Aber dann: Lachen und Grölen – okay, sind nur besoffene Teenies. Wahrscheinlich die, die tagsüber in Neon-Bikinis und zu langen Bade-Shorts auf den Wiesen rund um die Surferwelle liegen. Die nachmittags einen Kasten Helles kaufen oder zwei und dann einfach bleiben, auch wenn die Sonne längst untergegangen ist. Ganz sicher kann man nicht sein. Wie auch, wenn man sie nicht sehen kann?
 
Dafür sieht man Smartphone-Lichter. Viele. Wie Glühwürmchen schweben sie auf Bauchnabelhöhe in der Luft. Einige leuchten ein Gesicht an, andere sind auf den Boden gerichtet als Suchscheinwerfer. Ein verlorenes Kettchen, zwanzig Euro, Pfandflaschen, der eingepennte Freund?

Denn der Park ist endlos. Und für alle da.


Unterhalb des Monopteros lodern Fackeln, ein paar Menschen haben Tische hergetragen und feiern etwas. Eine schlossgartenähnliche Dinnerparty, so sieht das aus. Nur dass da wahrscheinlich keine Dukes dransitzen, sondern eher Menschen, die in ihren winzigen Stadtwohnungen kaum Platz für einen Esstisch haben und sich deshalb den Park leihen. Denn der Park ist endlos. Und für alle da. Und von Reiterpatrouillen und Münchner Polizeivorschriften ist nichts zu sehen.
 
Es wird langsam feuchtkühl entlang des Schwabinger Baches und das bringt so ein Beam-Gefühl. Es versetzt einen direkt zurück in diese Sommer, in denen man noch nicht mal 16 war und immer zu kühl angezogen. In denen das Bier noch bitter schmeckte und man es trotzdem trank, in der Hoffnung, die Klammheit möge sich dadurch verziehen und einer unvergesslichen Nacht den Weg freimachen.




 
Zwei alte Männer humpeln vorbei – Typ Theaterdirektoren. Beide im Anzug. Sie murmeln unverständlich. Vielleicht sind sie direkt aus dem 18. Jahrhundert und nur nachts zu sehen. Und keiner weiß es. Dann schreit wieder jemand: „Haaaallooo!“ Ein Typ. Und ganz da hinten, spielt jemand das Echo: „Haaaallooo!“ Ein Mädchen. Gehören die zusammen, suchen die einander wirklich? Vielleicht ja nicht, und dann treffen die sich in zwei Jahren ganz woanders wieder, knutschen und wissen nicht, dass ihre Stimmen sich schon mal getroffen haben, im August 2015, um Mitternacht im Englischen Garten, über 250 Meter Entfernung.
 
Ein anderer kommt vorbei und telefoniert. „Wo seid ihr, ich find’ euch nicht.“
 
Die Nacht im Park ist eine Suche. Konfrontation mit Orientierungslosigkeit. Vielleicht muss man nach der Schule gar nicht nach Neuseeland fahren, um sich auf die große Suche zu machen. Vielleicht reicht auch eine Nacht im Stadtpark.
 
Halb eins. Weiter Richtung Norden. Der Mond ist groß und rund und voll und macht die Nacht hell. Je mehr sich die Augen an das fehlende Licht gewöhnen, desto mehr sehen sie. Eigentlich sehen sie alles. Genug jedenfalls, dass die Taschenlampe irgendwann besser ganz aus bleibt. Ein kurzes Einschalten mindert die natürliche Sehkraft schließlich sofort um mindestens 80 Prozent.

>>>Die Sinne teilen sich ganz neu auf. Als bestehe man aus mehreren Fühlern. Der Hörsinn wächst an. Man orientiert sich empfindlich genau am Klima.<<<
[seitenumbruch]
Und blendet vor allem den Himmel aus. Diesen riesigen Himmel, der da oben liegt, in diffusem Dunkelgrau. Und der Mond, der stetig mit einem mitläuft, und so aussieht, als sei er nicht nur zu sehen, sondern auch zu hören. Als habe er eine Melodie, eine schaurige und auch schöne, samt Geisterchor.




 
Es wird noch feuchter. Und noch kühler. Das Wasser ist nah. Dann tauchen die Lichter vom Seehaus auf in der Ferne. Mädchen- und Jungsstimmen stolpern vorbei, Dirndlsilhouetten. „Der Weg hat Löcher“, ruft ein Mädchen und der Sand knirscht unter ihren Sohlen.
 
Dann wird es wieder wärmer und trockener. Die Autos rauschen jetzt. Auf dem Weg über die Brücke in den nördlichen Teil kurz stehenbleiben: die Autolichter des Mittleren Rings. Dann runter ins Dunkel. Zwei Radler sausen vorbei, drahtige, geübte Parknachtdurchquerer mit Stirnlampen und Mountainbikes.
 
Braucht man hier vielleicht. Je nördlicher, das ist ja die Regel des Englischen Gartens, desto ruhiger und wilder wird es. Und dunkler. Und gleichzeitig heller. Denn die Augen werden ja immer besser – bleiben dabei aber gerade schlecht genug, um auf weiche Weise zu filtern. Dunkelklar. Alles ist jetzt ein düsteres, dunkelblaues Leuchten. Die Umgebung bekommt eine neue Haptik. Mit immer größer werdenden Pupillen durch die Parknacht zu gehen, ist wie durch einen Nebel zu tapern, der sich lichtet. Die Sinne teilen sich ganz neu auf. Als bestehe man aus mehreren Fühlern. Der Hörsinn wächst an. Man orientiert sich empfindlich genau am Klima. Wo wird es kälter, wo feuchter, wo trockener, wo wärmer, wo wird die Stadt im Hintergrund lauter, wo leiser, wo verschwindet sie ganz, wie weit bin ich schon weg?

Das wäre toll, wenn man die Luft, die hier wächst, steht, quillt, oder wie man sagen soll, abzapfen könnte.


Manchmal nimmt man ja die Dinge besonders intensiv wahr, die gerade nicht da sind. Mit der Stadt ist das im nächtlichen Park jedenfalls so. Sie ist phasenweise komplett ausgeblendet. Und genau dadurch seltsam präsent.
 
Je länger die Lampe aus bleibt, desto kleiner wird interessanterweise auch die Angst. Gar kein Gefühl der Schutzlosigkeit. Eher Geborgenheit.

Weiter. Ein Tier kreischt. Brücken, über denen wieder Feuchtigkeit hängt, führen zu einer weiten Wiese, auf der dicke alte Bäume zwischen hohen Gräsern stehen und aussehen wie ein Eichendorff-Gedicht. So ein mattgrünblauer Glow hängt da drüber. Das wäre toll, wenn man die Luft, die hier wächst, steht, quillt, oder wie man sagen soll, abzapfen könnte. Kein Mensch zu sehen. Käme Marie Antoinette im wehenden Nachthemd hinter einem Baum hervorgerannt, hinter ihr ein Lover in Kniebundhosen, man würde sich nicht wundern. Aber niemand kommt.
 
Und dann, Schock, erhebt sich ein lautes Tosen. Jubel. Klatschen. Pfeifen. Wie im Konzertsaal. Als sei ein Rockkonzert zu Ende gegangen. Komplett grotesk. Da ist ja nur eine stille, weite Wiese, nichts bewegt sich, wirklich nichts. Und drüber hängt dieser Sound. Hat die Dunkelheit den Wahnsinn gebracht? Klatschen, Klatschen, immer noch Klatschen, so lang. Und irgendwann dringt die Erkenntnis ins Hirn: das Amphitheater.




 
Das liegt da hinten hinter der Wiese. Und nur ein paar Minuten später kommen lauter Fahrradlichter aus dem Wald über die Wege über die große Wiese gefahren. Heimfahrer. Wortfetzen fliegen vorbei: „Immer du, jetzt warte!“, „Meine Bremse geht nicht g’scheit!“, „Halt, ich brauch dein Licht!“
 
Es dauert bestimmt eine Dreiviertelstunde, bis wieder Ruhe ist. Dafür aber richtig. Jetzt auch kaum mehr Expertenradler. Keine Stirnlampen. Keine roten Punkte in der Ferne. Blüten, Blumen, Gras, Sand. Nach diesem dunklem Leuchten der Pflanzen im Mondlicht kann man ganz verrückt werden. An einigen Stellen macht der Mond richtige Lichtflecken. Und Schatten. Mondschatten. Oben am Himmel Wolken und Sterne und tiefes Blau mit orangefarbenem Rand. Der Dunst der Stadt. Auf einer Parkbank liegt ein Grisham-Buch und übernachtet dort. Man könnte sich übrigens problemlos ein Zelt aufbauen und hier schlafen. Der Park ist riesig und dunkel und wild und wenn man morgens bei Sonnenaufgang wieder aufbricht, kriegt davon niemand etwas mit.
 
Halb drei und zurück am Schwabinger Bach. Auf dem ganzen Weg hierher niemanden mehr getroffen. Aber dann, an der Brücke zum Ausgang Mandelstraße, steht wieder so ein alter Mann, der so aus der Zeit gefallen wirkt wie die beiden Theaterdirektoren vorhin. Er guckt aufs Wasser, dann geht er langsam bergauf, Richtung Straße. Und ist weg. Denen gehört vielleicht eigentlich die ganze Welt: alten Männern, die keine Angst mehr haben, dass sie jemand wegraubt oder ihnen was tut und die deshalb einfach überall hingehen können, zu jeder Zeit.
 
Fast drei. Unterm Monopteros sind die Fackeln aus und von den Tischen und dem Dinner keine Spur mehr. Auch die Suchschreie sind jetzt stumm. Die Teenies sind nach Hause gegangen. Oder weitergezogen. Die beste Zeit für einen Spaziergang im Park bricht jetzt eigentlich erst an.

Die Welt ist ein Dorf

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Coole Menschen aus den Metropolen der Welt, aus New York und Berlin– das kennt man. Aber was ist auf dem Dorf so los?





Die beiden Autorinnen Yvonne Franke und Kathi Flau fahren durch Niedersachsen und suchen die "Gesichter der Provinz". Ihre kleine Fotoserie bei dem Online-Magazin www.zebrabutter.net zeigt ganz "gewöhnliche" oder auch mal etwas speziellere Leute. So wie der Mann (im Bild oben), der behauptet, sein Nachbar sei Robbie Williams.
Yvonne Franke sagt: "Die Idee war, zu erzählen, dass gute Geschichten nicht in Millionenstädten passieren müssen." Und dass sie auch auf kleineren Straße liegen, wortwörtlich. Denn die zwei sprechen in den Dörfern einfach an, wen immer sie am Straßenrand so treffen. "Die Menschen sind  offen, auch wenn es schon mal hieß: ´Das sind Fremde im Dorf´!"










friedemann-karig

Meine Straße: Kaulbachstraße

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Niemand kennt eine Straße so gut wie die Menschen, die in ihr leben. Deshalb bitten wir hier regelmäßig junge Münchner, uns ihre Straße zu zeigen – die schönsten Ecken, die besten Läden, die schrulligsten Typen, die nettesten Anekdoten. Heute:




Julia, 26, Juristin


Ich dachte ja, ich ziehe in eine normale, ruhige Wohnstraße – aber die Kaulbachstraße ist ziemlich unvergleichlich. Und sehr international. Erstens befindet sich hier natürlich an der Ecke Veterinärstraße die Schleuse in den Englischen Garten. Da pilgert im Sommer die ganze Welt in den Park hinein und wieder heraus. Und nimmt auf dem Weg noch ein Eis bei der in wenigen Jahren zur richtigen Institution gewordenen Frozen-Yoghurt-Eisdiele I love leo mit. Manchmal ist die Schlange da bestimmt 30 Meter lang.
 
Außerdem haben die US-amerikanischen Diplomaten und Marines hier ihre Compounds. Das sind zwei, drei riesige Häuser, in denen ihre Dienstwohnungen liegen. Ich war da mal zu einem Barbecue eingeladen. Das ist wirklich irre: Diese Gebäude sind ja auf der ganzen Welt genau gleich eingerichtet.
 
In der Kaulbachstraße ist außerdem das Institut français. Hat mir meine Abinote gerettet. Ohne den Intensivkurs bei Frau C.-Hofbauer wäre die wahrscheinlich erheblich schlechter ausgefallen. Meine Französischlehrerin in der Schule hat mir das kaum geglaubt, dass ich das noch geschafft habe. Gegenüber der französischen Flagge des Instituts hängt übrigens eine Deutschlandfahne, die gehört zu einer schlagenden Studentenverbindung im entsprechenden Haus.
 
Sehr ans Herz gewachsen ist mir die Reptilienauffangstation im Erdgeschoss des Veterinärmedizinischen Instituts der LMU. In einem Semester meines Jura-Studiums wurde hier ein Examenskurs abgehalten, und da saß ich dann einmal die Woche in so einem Hörsaal voller Reptilien an der Wand. Schon durch die Fenster sieht man einige Terrarien in den Büros stehen. Ich finde das irgendwie einen bizarr-tollen Kosmos. Wir wollten von der juristischen Fakultät aus eigentlich mal an einer Führung durch die Station teilnehmen. Übrigens wurde hier angeblich der Affe von Justin Bieber kurzzeitig verwahrt, nachdem der Zoll ihn am Münchner Flughafen beschlagnahmt hatte.
 
Beim Bagel-Laden Deli-Star bin ich bestimmt zwei Mal die Woche. Vor allem sonntags ist das meine wichtigste Anlaufstation. Sieht zwar ein bisschen aus wie so eine Neunzigerjahre-Kette, ist aber echt ein guter Laden, den man nicht unterschätzen sollte. Man kann da auch gut Mittagessen. Und die Filialleiterin ist so cool – so eine schnelle, blonde, die immer lustig drauf ist und sich ein bisschen mit einem unterhält.
 
Essen gehen kann man aber in der Kaulbach sowieso gut. Etwas weiter die Straße runter ist ein ziemlich alteingesessener Libanese namens Arabesk, der Thai Krung Si und der tolle Italiener Alta Marea. Bei der Metzgerei Forstmaier kann man sich einen soliden Mittagstisch holen. Und der alte Tante-Emma-Laden, an dem groß „Milchladen“ dransteht, ist eh immer einen Besuch wert. Den wird es sicher nicht mehr ewig geben, so aus der Zeit gefallen wirkt der.
 
In der Königin 43, dem Laden, den man vor allem für seine schöne Sonnenterrasse kennt, der aber leider sein Personal fast wöchentlich wechselt, kann man sich sehr gut mit Freunden auf einen Kaffee treffen. Und im Di Natale, ums Eck in der Veterinärstraße, gibt es gutes Frühstück, sehr italienische Drinks und vor allem fantastischen Cappuccino zum Mitnehmen für nur zwei Euro. Und die Kellner sind wahnsinnig nett.
 
Ansonsten? Gibt’s hier schöne Jugendstilhäuser mit Fassaden, die wie direkt aus der Toskana importiert aussehen. Das Tollste von allen, das mir immer gute Laune macht, ist ein fast vollständig mit Efeu bewachsener Palazzo: Hausnummer 25.

Blogger, bleib bei deiner Mode?

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„Wisst ihr, ich würde gerne weiter Outfit-Posts hochladen, über dieses und jenes Beauty-Produkt sprechen, doch ich kann nicht. Ich denke jede Minute meines Tages an die Familien die ich in Traiskirchen kennengelernt habe, manchmal wache ich mitten in der Nacht auf und muss weinen“
, schrieb die Wiener Modebloggerin und Fotografin Madeleine Alizadeh vor ein paar Tagen in einem Blog-Eintrag.  

„Bleib lieber bei deiner Mode anstatt rührselige Geschichten zu schreiben“, kommentierte einer ihrer Leser. 

Alizadeh postet auf ihrer Seite Dariadaria.com für gewöhnlich Fotos ihrer Outfits, stellt neue Kleider und Kosmetik vor. Seit ein paar Tagen mischen sich zwischen vegane Sonnencreme und Herbst-Winter-Kollektionen Berichte aus dem Flüchtlingslager in Traiskirchen. Madeleine beschreibt die menschenunwürdigen Zustände dort, sie nimmt ein Video auf, in dem sie schildert, wie man sich auf der Flucht fühlt, wie es ist, unwillkommen zu sein in einem neuen Land. Und veröffentlicht einen Leitfaden über Sachspenden für Asylbewerberunterkünfte. Sie bekommt dafür Zuspruch. Aber auch Kommentare von Leuten, die sich fragen: Was muss sich eine Modebloggerin um Flüchtlinge kümmern? Warum muss die sich in die Asyldebatte einmischen? Sich überhaupt zum Thema Politik äußern?

Kein reines Blogger-Problem: Als die Frauenzeitschrift Brigitte 2013 einen Presseplatz im NSU-Prozess gelost hatte, während überregionale Tageszeitungen wie die FAZ keinen bekamen, wurde sie heftig kritisiert. Im Internet spotteten Twitter-Nutzer, ob die Brigitte Schönheitstipps von Beate Zschäpe veröffentlichen werde. Die klassischen Medien funktionieren also genau so. Wie kann das sein? Woher kommt dieser Rechtfertigungsdruck?

Liegt es an der angeblich fehlenden Glaubwürdigkeit? Dem fehlenden Expertentum? Wohl kaum. Es geht Menschen wir Alizadeh nicht um die große Analyse, um Antworten auf die drängenden Fragen unserer Zeit. Sondern ums Aufmerksammachen, Mobilisieren, Aufrütteln. Davon kann es nie genug geben. Es braucht keine Expertise, um Leid zu erkennen.

Oder liegt es daran, dass man Bloggern und Magazinen, die sich sonst nicht mit politischen Themen beschäftigen, vorwirft, dass sie Flüchtlinge für ihr Image missbrauchen? Dass sie sich nur dazu äußern, weil das gerade chic ist? Dann müsste man jede Art von Wohltätigkeit einstellen. Denn jeder, der Gutes tut, tut das auch fürs gute Gefühl.

Was aber ist das gute Gefühl der Kritiker?

Es ist beruhigend, Politik und ihre Konflikte in sterilen, in abgeschlossenen Räumen zu halten, die man besuchen kann wie ein Krankenhaus, wenn es einem schlecht geht. Und sie ansonsten zu ignorieren. Der Satz „Bleib bei deinem Modezeug!“ entlarvt den Wunsch, dass Politik gefälligst dort zu bleiben hat, wo man sie vermeiden kann. Wo sie kontrollierbar ist. Zwischen trockenen Zeitungsseiten, in versteckten Politikblogs. Weit weg. Dass ihre Probleme und Tragödien nicht im Wohlfühlbecken des Lebens auftauchen dürfen. „Was muss die jetzt auch noch über Politik schreiben?“ heißt eigentlich: „Was muss ich mich jetzt auch noch mit Politik beschäftigen?“

Anderen Leuten ihr Recht abzusprechen, sich darüber zu äußern oder dafür zu interessieren, ist der Gipfel der Politikverdrossenheit.

Zwischen den neuen Nagellackfarben und Wintermänteln über Flüchtlinge zu schreiben ist, wenn man darüber nachdenkt, fast sinnvoller als im Politikteil in der Zeitung. Weil man genau dort merkt, dass Probleme nicht verschwinden, wenn man die Augen zukneift. Und was für ein unfassbarer Luxus die Beschäftigung mit Nagellack und Wintermänteln ist.

Headbanger zeigen ihr wahres Gesicht

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Zum Einstieg ein wenig Musik. Und, was macht der Kopf? Wer jetzt bereits seine Haare durch die Luft wirbelt und mit den Nackenmuskeln zuckt, wird das Beste leider verpassen: Bilder von Menschen, die selbiges tun – Headbangen. Der Fotograf Jacob Ehrbahn drückte Mid-Bang auf den Auslöser. Die Porträts, die nun als Buch erscheinen, erinnern ein bisschen an eine Kreuzung aus schmerzverzerrtem Sportlergesicht, Kopiererexperiment und sabberndem Hund.

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Die Idee kam dem dänischen Fotografen beim Festival Copenhell. Er habe sich dort sofort in die Headbanger verliebt, erzählte er im Interview mit Slate. Denn hinter dem Bangen steckt echte Leidenschaft – und eine komplexe Choreographie, wenn man diesem Headbang-Tutorial zweier maskierter Experten Glauben schenkt. Aber: Ist sie jetzt etwa dahin, die Headbanger-Ehre? Hat Ehrbahn das Metal-Ritual entzaubert? Gar der Lächerlichkeit preisgegeben?

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Im Gegenteil. Kennen wir selbst, wenn im Club die Lichter flackern und plötzlich alle Robotermoves machen. Was sonst cool wirkt, sieht eingefroren ziemlich bescheuert aus. Ob Club oder Moshpit. Es gil die Regel: Scheiß drauf. Irgendwie sehen sie ja trotzdem cool aus, Europas Headbanger. Vielleicht, weil es ihnen ziemlich egal ist, was die Schwerkraft mit ihren Gesichtszügen macht. Hauptsache, der Nacken knackt und es fetzt.

sina-pousset

So beschwert man sich bei Ban Ki-moon

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Tjorven Sievers, 27, hatte Glück: Für ihr achtmonatiges Praktikum bei der UN konnte sie ein Stipendium ergattern. Anders hätte sie sich das Praktikum in New York nicht leisten können. Jetzt ist sie fertig und setzt sich mit ihrer Initiative für die kommenden Generationen ein.



UNO-Hauptquartier in New York. Es ist gar nicht so leicht, in diesem Gebäude Ban Ki-moon zu finden. 

jetzt.de: Wie fühlt es sich an, beim Generalsekretär der Vereinten Nationen einen Beschwerdebrief einzureichen?

Tjorven Sievers: Wir waren alle ziemlich nervös. Der Moment, als wir den Brief wirklich an Ban Ki-moon abgesendet hatten, war für uns alle eine riesige Erleichterung. Aber es war ja kein analoger Brief. Wir haben das per Mail eingereicht.  

Wie kommt man an die Mailadresse von Ban Ki-moon?

Das wussten wir erst auch nicht so richtig. Es war gar nicht leicht, an die Mailadresse des Büros zu kommen, da sind wir auch auf große Widerstände gestoßen. Erst nach mehreren Anläufen wurde die Mail an den Generalsekretär weitergelietet. Das passt ja auch zu der Kritik, die wir an den Strukturen der UN für Praktikanten haben.  



                                                   Tjorven Sievers


Was kritisiert ihr an diesen Strukturen?

Besonders die unfairen finanziellen Bedingungen: Bevor du ein Praktikum bei der UN antrittst, musst du angeben, ob du das selbst bezahlen kannst oder nicht. New York und Genf, wo viele Praktikanten arbeiten, gehören zu den teuersten Städte der Welt. Da muss man im Monat schon mal so mit 2000$ Lebenshaltungskosten rechnen. Wir leben eben auch nicht von Luft und Liebe.

Was machen Leute, die sich das nicht leisten können?

Ich kenne Geschichten von Leuten, die kein Geld mehr hatten und deshalb das Praktikum abbrechen mussten. Oder welche, die sich komplett verschuldet haben. Und dann sind da noch die Leute, die sich gar nicht erst bewerben, weil sie eh nicht das Geld dazu haben.  

Das entspricht nicht gerade der UN-Menschenrechtserklärung, die Chancengleicheit fordert.

Eben. Das kritisieren wir in erster Linie. Überall sonst predigt die UN, dass jeder Mensch das Recht auf faire Arbeit hat. Bei ihren eigenen Praktikanten machen sie aber eine Ausnahme.  

Wie würde die Vereinten Nationen ohne Praktikanten aussehen?

Mittlerweile verlässt sich die UN so stark auf ihre unbezahlten Arbeitskräfte, dass der Laden ohne uns wahrscheinlich nicht mehr laufen würde. Ein Praktikum bei der UN hat nichts mit Kaffeekochen zu tun. Oft tragen die Praktikanten eine enorme Verantwortung, ohne dafür entlohnt zu werden.  

Gibt es keine Stipendien?

Auf der Homepage der UN sind die meisten Links zu den Stipendien völlig veraltet. Und wenn man dann doch irgendwie an die Informationen kommt, decken diese Stipendien meist nicht mal die Lebenshaltungskosten. Viele junge Leute nehmen deshalb einen Kredit auf oder müssen sich auf Unterstützung ihrer Familien verlassen.  

Trotzdem reißen sich junge Menschen um ein Praktikum dort.

Die Leute machen mit, weil es natürlich gut im Lebenslauf aussieht. Ich kenne aber kaum Praktikanten aus afrikanischen oder asiatischen Ländern. Die wenigen, die hier sind, haben davor schon in den USA studiert und kommen dementsprechend auch aus wohlhabenden Familien. Ich kenne keine Person, die direkt aus einem nicht-westlichen Land kommt. Das muss sich ändern.  

Wie findet man in einem so großen Apparat wie der UN Gleichgesinnte?

Das war echt nicht so einfach. Wir mussten uns die Email-Adressen der anderen Praktikanten ziemlich umständlich zusammensammeln. Das ist auch eine unserer Beschwerden: Es gibt keine zentrale Anlaufstelle oder Ansprechperson für Praktikanten. Sich untereinander vernetzen ist sehr aufwendig. Viel lief auch über Facebook, wo über 1000 junge Leute in der Praktikanten-Gruppe sind.  

Und dann plant man in der Kantine die Revolution?

Wir haben uns tatsächlich immer in der Mittagspause getroffen.  Wir waren acht Personen, die an den Formulierungen gearbeitet haben. Bei der UN muss man ein paar Codes einhalten. Zum Beispiel den Generalsekretär mit „Excellency“ ansprechen. Aber unser Anliegen ist nicht als Revolution gedacht. Wir waren trotzdem vorsichtig, dass niemand Schwierigkeiten bekommt. Den Brief haben wir zwar bis zum Ende geheim gehalten, aber wir suchen nach wie vor das Gespräch.

Hast du Angst, dass sich dein Engagement negativ auf deine Karriere auswirkt?
Nein. Unsere größte Angst war eigentlich, dass der Brief gar nicht erst ankommt. Es gab deshalb die Überlegung, sich erst mal an eine niedrigere Instanz zu wenden, aber dann dachten wir: ganz oder gar nicht. Vor meinem Chef habe ich die Treffen nur so oberflächlich erwähnt. Aber es gibt in meinem engeren Kreis einen jungen Mann, der ausdrücklich um Anonymisierung bitten musste, nachdem sein Name genannt wurde. Gerade bei denen, die noch ein Praktikum vor sich haben, waren wir sehr vorsichtig.  

Habt ihr schon eine Antwort?

Es gab bis jetzt noch keine Reaktion. Vergangene Woche gab es einen Fotoshoot mit den Praktikanten und Ban Ki-moon. Da entschuldigte er sich, dass die UN ihre Praktikanten nicht bezahlen könne, er wäre aber stolz auf uns und man würde dafür aber ja für das Wohl aller arbeiten. Das reicht uns nicht. Nachdem sich die Praktikanten in Genf in den letzten Wochen so stark gewehrt haben, wurde ihnen ein Gespräch angeboten. Das wollen wir auch erreichen. Vielleicht bekommen wir ja schon bald ein persönliches Gespräch mit dem Generalsekretär. 

Bye Bye Don

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Ein richtiger Bösewicht? Don Vito Corleone alias der Pate macht den Job schon ziemlich gut. Auch echte Mafiosi können sich mit Marlon Brandos Charakter offenbar identifizieren – zumindest richteten sie für Real-Bösewicht Vittorio Casamonica gerade ein hollywoodreifes Begräbnis in Rom aus, das locker eine Szene aus Francis Ford Coppolas Filmen hätte sein können.

Unter Hubschraubern, die rote Rosen regnen ließen und Spruchbändern, die den Verstorbenen priesen, glitt der Sarg in einer vergoldeten Kutsche zu seiner letzten Ruhestätte. Dazu ertönte die Filmmusik des Dreiteilers.

http://www.youtube.com/watch?v=HWqKPWO5T4o

Bisschen übertrieben – und ziemlich daneben? Fanden die Römer auch. Sie fragen sich jetzt, wie es überhaupt zur Autorisierung des Begräbnisses kam.

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Was hätte Francis dazu wohl gesagt? Und Don Corleone?

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Zumindest die Musik war ein Hit.

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Aber der Mafiaboss ist nicht der einzige Verstorbene mit Hollywood-Ambitionen: Gerade erst ließ sich die Engländerin Lorna Johnson von Darth Vader zu Grabe tragen. Lässt sich da etwa ein Trend erkennen?


Jungs, habt ihr Angst vor unserer biologischen Uhr?

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Liebe Jungs,

Neulich beim Abendessen, da sprachen wir drüber. Freund X und seine Freundin Y und ich und noch ein paar andere Menschen. Weil es nämlich so ist, dass Freundin Y älter ist als Freund X und gerne ein Kind hätte. Wegen Lust drauf und wegen Zeitfaktor. Freund X mag aber nicht. Wegen Angst oder wegen noch Zeit haben (wollen). Alle Variablen zusammen ergeben: ein Dilemma.





Denn Kinderkriegen ist ja, zumindest in unserem Fall, nicht nur eine Frage von Wollen oder Nicht-Wollen, sondern auch eine von Können oder Nicht-mehr-Können. Sofern ihr gesund seid, könnt ihr immer, früh, spät, egal (außer, eure psychologische Uhr tickt und zwingt euch, zu einem bestimmten Zeitpunkt Vater zu werden). Was also passiert, wenn ihr mit unserer biologischen Uhr konfrontiert werdet?

Ungewöhnlich ist das ja sicher nicht. Wenn ein Paar oder der gebärfähige und noch dazu -freudige Part des Paars in ein bestimmtes Alter kommt, dann stellt sie sich unweigerlich, die Kinderfrage. Wollen wir oder wollen wir nicht oder noch viel eher: Will ich mit dir und willst du mit mir? Das hat natürlich schon zu einer Menge glücklicher Familien geführt aber eben auch schon zu Trennungen und dann verzweifelt nach möglichen Vätern suchenden und Zur Hölle, gings doch alleine ein bisschen einfacher! rufenden Frauen.

Oder zur Verhandlung kompliziert-moralischer Fragen wie: Wenn die Frau ein Kind will und nicht mehr viel Zeit hat, der Mann will aber keines muss er dann sie verlassen, weil das nur fair wäre? Oder sie ihn, weil ist ja ihr Bier?

Ihr seht schon, ganz schön verzwicktes Thema, wenn man mal drüber nachdenkt. Und wir fragen uns darum: Denkt ihr deswegen gar nicht erst drüber nach? Wir werden dazu ja irgendwann von unseren Körpern und unseren Gynäkologen (Sie sollten eigentlich jetzt, wenn sie wollen, besser wirds nicht mehr...) gezwungen. Aber ihr? Maximal von uns, wie im Falle von Freund X und Freundin Y. Oder ist er bei denen von euch, die sehr arg lieben, aber sich das Vatersein grade noch nicht vorstellen können, doch vorher schon da, der Gedanke Mist, meine Freundin / die Frau, die ich date, wird irgendwann Mitte dreißig sein / ist bald Mitte dreißig? Kriegt ihr dann Angst? Fühlt euch in die Ecke gedrängt, weil eine so große Lebensentscheidung von einem fremden Körper bestimmt wird? Und was macht das mit euch, wenn wir euch dann ganz in echt unsere biologische Uhr ans Ohr halten und ihr hört, wie sie tickeditacktack macht?

>>>Die Jungsantwort von jakob-biazza<<<
[seitenumbruch]
Liebe Mädchen,

Captain Hook! Der Kollege hat gesagt, es muss mit Captain Hook losgehen. Genauer mit dem Krokodil, das Hooks Hand gefressen hat. Und wisst ihr was? Er hat recht damit, der Kollege.





Tatsächlich erscheint mir das Krokodil bei reiflicher Überlegung sogar wie eine einzige große, aber bislang verkannte Metapher auf die biologische Uhr. Es hat ja schließlich nicht nur die Hand des Captains gefressen, sondern hintennach auch noch einen Wecker. Und der Wecker ticktackticktack warnt den Captain (aus dem Bauch heraus!) akustisch stets vor dem nahenden Viech, das, auf den Geschmack gekommen, auch den restlichen Piraten noch snacken möchte. Resultat: Chronomentrophobie! Hook entwickelt eine peinigende Angst vor tickenden Uhren. Und jetzt passt auf: Wer ist der große Antagonist von Captain Hook? Genau, Peter Pan. Das ewige Kind!

Damit wäre ja quasi alles gesagt, wenn Hook nicht gleichzeitig auch ein etwas verdörrter, griesgrämiger Fiesbolzen wäre. Und einsam. Sehr einsam. Viele von uns sind nicht so. Will sagen: Das Bild vom altersgeil herumstenzenden Typen, der das hysterisch tickende Weib auf der Couch versauern lässt, das ist schon sehr Achtzigerjahre. Sind wir weiter. Wir wollen ja auch manchmal Kinder. Und manchmal ja auch vor euch.

Die Hoffnung wäre, dass wir damit schon mal weit genug von den tumbsten Klischees weg sind. Denn es gibt zwei Faktoren, die uns doch etwas an Hook heranrücken. Man kann beide theoretisch sehr unideologisch diskutieren. Aber es kann wohl auch viel schief gehen dabei. Der erste, der grundlegende Faktor fußt nämlich auf dem Ausspruch Das hat die Natur so gewollt.

Der Satz wurde leider schon zu oft von dummen Schweinen benutzt, um Homosexualität, Verhütung oder das Wahlrecht für Frauen zu verhindern. Wer sich aber mal mit Frauen unterhalten hat, bei denen es tickt, der merkt, dass da schon tatsächlich Kräfte am Werk sein können, die eine gewisse Urgewalt entwickeln. Irgendeine Natur hat da irgendwas eingerichtet. Glaube ich. Und zwar etwas einseitig. Ich habe zumindest noch sehr selten gehört, dass das bei Männern auch nur annähernd dieselbe Vehemenz bekommt. Wenn wir uns also vor eurer Uhr fürchten, dann fürchten wir damit auch und vor allem Gefühle, die wir nie aktiv erleben. Es ist die Angst vor dem Unbekannten.

Der zweite, direkt daran anknüpfende Faktor ist die (vielleicht auch natürliche?) Scheu des Menschen vor sich verengenden Räumen egal, ob das tatsächlich Platz meint, oder Zeiträume, die sich verkürzen. Wer im Halbschlaf gesehen hat, dass der Wecker in ein paar Minuten läutet, schläft nicht mehr so entspannt, wie wenn er noch viele Stunden auf der Uhr hat. So viel vielleicht mal zur Metapher.

Denn ganz konkret läuft das alles natürlich einfach auf ein Gefühl von Kontrollverlust hinaus. Es kann passieren, dass uns etwas eine Entscheidung aufzwingt, auf das wir keinen Einfluss haben. So, und jetzt kommts aber. Weil wir nicht mehr in den Achtzigern leben und ab 15 Uhr Whisky in Tumblern schwenken, wissen wir, dass das für euch ja eigentlich genauso gilt. Fast. Bei euch ist es halt der eigene Körper, der euch das aufzwingt. Aber einen sehr großen Unterschied macht das ja eigentlich eben nicht.

Und damit, und das finde ich gerade ein sehr versöhnliches Fazit, ist das eigentlich gar keine Genderdiskussion. Sondern eine biologische. Die Natur verlangt da ihr Recht. Und wir alle müssen drauf reagieren. Müssen Kompromisse finden, zurückstecken oder uns trennen. Glaube übrigens nicht, dass das dann zu einer moralischen Frage werden muss. Ich hoffe es jedenfalls. Ist ja so auch schon schwer genug das alles.

Wir haben verstanden: KW 34

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  • Es gibt ein neues Klimaphänomen. Es kann gerade schwül und kalt gleichzeitig sein.

  • Verdammt schwer: ein passendes Getränk für dieses Wetter finden.





  • Tabu für junge Eltern: das lustige Verhalten ihrer Babys in Trinkspiele umwandeln.

  • Wer sich aufregt, die Jungs-Mädchen-Frage sei sexistisch, sollte mal wieder ein Wochenende lang Privatradio hören.

  • Im Erwachsenenalter Plantagenobst klauen, fühlt sich an wie Dreizehn-Sein.

  • Gegen die Angst vorm Autofahren hilft nur eins: der richtige Beifahrer.

  • Wenn man Karl Ove Knausgård liest, denkt man die ganze Zeit „Wieso zur Hölle lese ich das eigentlich alles?“ Und hört trotzdem einfach nicht auf, bis es vorbei ist.

  • Apropos Knausgård: Winner of most crazy Stirnfalten ever!

  • Wie einem doch das Herz aufgehen kann, wenn Oma ein ganzes Paket voller Knabbersachen schickt – zusammen mit dem niedlichen Hinweiskärtchen „Nicht alles auf einmal essen!“

  • In griechischen Restaurants kriegt man zur Rechnung einen Ouzo. Außer in griechischen Restaurants in Griechenland.

  • Ägäis-Fähren sind komfortabler als alle Züge, Flugzeuge und Fernbusse zusammen.

  • Selig sind die, die da niemals denken: „Was sollen die Leute denken?“

  • Ein "Trisou" ist ein Dreier-Kuss, gleichzeitig, zu dritt, im Dreieck, auf den Mund. Ein Trisou-Wettbewerb kann eine WG-Party auf ein anderes Level bringen.

  • Es gibt ungefähr 1000 Baseballspieler in den USA, die "DER ERSTE" schwule Baseballspieler ever in der Geschichte des Profisports sind.

  • Es gibt keine Youtube-Videos mehr ohne Werbung. 

So wird die KW 35

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Wichtigster Tag der Woche:
Der Montag. Der ist nämlich noch die Verlängerung meines Wochenendes zuhause in Niedersachsen. Und da ist man leider viel zu selten, wenn man erwachsen sein und arbeiten muss.

Politisch interessiert mich...
... was derzeit vor den Asylbewerberheimen in Deutschland passiert. Neulich Freital, jetzt Heidenau, was als nächstes? Gleichzeitig denke ich viel darüber nach, was man tun könnte, um mehr Leute in die Frage, wie wir Flüchtlingen in Deutschland entgegen treten wollen, einzubinden. Oft habe ich das Gefühl, diese Diskussion wird nur in sehr kleinen Kreisen geführt, ganz viele Menschen werden dabei nicht mitgenommen. Wer eine gute Idee hat - gerne her damit.

Wochenlektüre:
Mein Optimalzustand im Sommer? Lesend auf einer Luftmatraze auf irgendeinem Brandenburger See. Und da findet sich dann auch mal ein gutes Argument gegen E-Book-Reader & Co. - denen gefällt es nämlich gar nicht, mal kurz durchs Wasser gezogen zu werden. Dementsprechend kennzeichnet alle meine Sommerbücher ein kleiner, krumpeliger Rand. Derzeit: "Sterben" von Karl Ove Knausgård (auf Empfehlung einer Kollegin).




Kinogang?
Ich war diesen Sommer sehr häufig im Kino und dabei ist mir schon seit langem diese Vorschau aufgefallen:
https://www.youtube.com/watch?v=Wk-hWzq67w4

Michael Fassbender spielt darin den Rockstar Frank, der nur mit einem riesengroßen Pappkopf auftritt. Klingt irgendwie bescheuert aber gleichzeitig faszinierend, werde ich mir also ansehen.

Soundtrack der Woche:
Wie gesagt, ich war diesen Sommer sehr oft im Kino. Und neben "Frank" lief da auch immer der Trailer von diesem Ben-Stiller-Film "Gefühlt Mitte 20". Da läuft im Hintergrund dieses Lied und ich werde es nicht mehr los. Dagegen hilft nur: Satthören.
https://vimeo.com/104945409
 
Geht gut diese Woche:
Zur "Langen Nacht der Museen" in Berlin gehen. Ich mag sowas einfach. Da geht man dann auch mal in Quatschmuseen wie das Currywurstmuseum und freut sich, was es alles so gibt.

Geht gar nicht diese Woche:
In der Prosieben-Mediathek (nennt man das beim Privatfernsehen auch so?) die aktuelle Folge von Prankenstein zu verpassen. Der Kollege Stremmel ist jetzt nämlich Fernsehgesicht, die jetzt-Redaktion kann dann später ihren Kindern erzählen "Und wir haben den gekannt."

Niedliche Boys?

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jetzt.de: Kritiker schreiben über euch gerne als „Fräuleinwunder“ oder „Frauenduo“ – ist es noch außergewöhnlich, wenn zwei Frauen zusammen Musik machen?
Sonja: Anscheinend! Für uns ist es auch immer interessant zu beobachten, dass das noch so ist.
Valeska: Den Begriff „Männerduo“ verwendet ja auch keiner.
Sonja: Schon seltsam. Wir werden auch oft gefragt, ob wir uns viel streiten – das scheinen die Leute bei zwei Frauen direkt zu vermuten. Wir selbst machen uns über diese Themen gar nicht so große Gedanken.




Valeska Steiner und Sonja Glass

Vielleicht liegt es an der Musik, die ihr macht. Die wird gerne als „Mädchenmusik“ bezeichnet.
Valeska: Was ist denn Mädchenmusik? Der Begriff „Mädchen“ passt ja nicht einmal richtig.
Sonja: Ich bin immerhin schon 38.
Valeska: Wir sind zwei Frauen, die zusammen Musik machen. Aber das beschreibt unsere Musik ja nicht inhaltlich! „Mädchen“, das klingt gleich nach „niedlich“ oder „klein“. Wenn wir überhaupt ein Label für unsere Musik brauchen, würde ich sagen: Wir machen Popmusik und das ist nicht geschlechterspezifisch.

„Ganz reizend“, „süß“ und „lieblich“ sind auch Begriffe, die in Rezensionen über euch häufiger auftauchen.
Valeska: Für mich klingen diese Begriffe immer so, als wäre eigentlich „harmlos“ oder „nicht tiefgründig“ gemeint. Das finde ich negativ, denn wir machen keine harmlose Musik. Man könnte eher, positiv formuliert, sagen: Unsere Musik ist tröstlich. Sie nimmt einen auch mal in den Arm und hat eine positive Grundhaltung.
Sonja: Unsere Texte sind nicht immer positiv und niedlich.
Valeska: Wir konzentrieren uns vielleicht nicht immer auf die Schwere der Dinge, sondern suchen einen Weg, damit umzugehen. Aber ich finde das schon interessant – müssen männliche Bands sich auch mit diesen Verniedlichungen auseinandersetzen? Ich vermute eher selten.

Seid ihr denn so nett, wie alle behaupten?
Sonja guckt betont böse und sagt „nein“. Dann fangen beide laut an zu lachen.
Valeska: Ich glaube, wir sind wirklich nett. Auf der Tour in den USA hat der Booker einmal gesagt: „Sometimes I think they’re almost too nice.“ Da habe ich mich kurz gefragt, ob da was dran ist. Aber dann habe ich festgestellt: Nett sein bedeutet nicht automatisch, zu allem „ja“ zu sagen.
Sonja: Man kann auch sehr nett nein sagen.
Valeksa: Das stimmt, das habe ich auch ein bisschen von dir gelernt!
Sonja: Ich bin schon ein sehr direkter Mensch. Dafür habe ich von Valeska gelernt, Kritik ein bisschen schonender zu formulieren.
Valeska: Ich bin halt Schweizerin und Sonja Deutsche, das merkt man manchmal. Wir Schweizer sind eben sehr diplomatisch und formulieren unsere Standpunkte eher liebevoll.

Habt ihr das Gefühl, ihr werdet manchmal unterschätzt?
Sonja: Das ist jetzt ein Megaklischee, aber wenn, dann passiert mir das in Gitarrenläden. Da will ich mir dann einen Bass von der Wand nehmen und der Verkäufer sagt direkt „Also das ist jetzt schon ein sehr besonderes Instrument, wollen Sie nicht lieber . . .“ Dann muss ich schon klarstellen: Ich bin Berufsmusikerin, ich habe E-Bass studiert, ich weiß, was ich da tue.

Dass Du, Sonja, den Bass selbst spielst, wird in Interviews häufig thematisiert . . .
Sonja: Das stimmt. Wenn ich Leuten erzähle, dass ich Musikerin bin, sagen sie oft direkt: „Ah, eine Sängerin!“ Wobei man leider sagen muss, dass es im Verhältnis zu Männern wirklich wenige Frauen gibt, die Musikinstrumente spielen. Manchmal höre ich dann auch Sätze wie: „Für eine Frau spielst du ja ganz gut.“ Das ärgert mich. Ich habe schon früh Cello in einem klassischen Orchester gespielt. Deshalb käme ich nie auf die Idee, mich da gegenüber Männern unsicher zu fühlen.
Valeska: Diese Außenwahrnehmung von uns als Musikerinnen kriegen wir natürlich nicht immer direkt mit. Was wir aber mitkriegen: Wir arbeiten mit vielen Männern zusammen. Unsere Band, unser Management und unser Label bestehen hauptsächlich aus Männern. Und da haben wir das Glück, dass wir uns sehr gleichberechtigt fühlen. Da sagt nie jemand: „Ach, ihr niedlichen Mädchen.“
Sonja: Da sind wir die Chefs! (beide lachen)
Valeska: Das ist unsere Band, das heißt, wir setzen alles so um, wie es uns gefällt. Und da ist es gut, dass wir uns nicht belächelt fühlen.





Fühlt ihr euch unter Druck, mit den Erwartungen an die nette Mädchenband auch mal zu brechen?
Sonja: Nein, denn diese Form der Kritik treibt uns nicht an und wir haben nicht das Gefühl, dagegen ankämpfen zu müssen. Wir wissen ja ganz gut selbst, was uns bewegt und welche Musik wir machen wollen. Abgesehen davon kann man die Außensicht auf einen eh nicht steuern.

Wie ist das mit euren Fans? Sind das auch eher Frauen?
Sonja: Bei den Konzerten ist der Großteil des Publikums weiblich, ja. Das hat aber auch den Vorteil, dass es sehr schön klingt, wenn sie bei den Songs mitsingen (beide lachen). Aber wir laden natürlich auch Männer herzlich ein, zu unseren Konzerten zu kommen.
Valeska: Vielleicht liegt es auch daran, dass das Thema „Freundschaft“ in unserer Musik so präsent ist. Da kommen dann viele Freundinnen gemeinsam zu unseren Konzerten. Weil es schön ist, dort andere Freundinnen zu treffen.

Ihr spielt nicht nur in einer Band, sondern seid auch seit zehn Jahren enge Freundinnen. Ist das manchmal schwierig?
Valeska: Als Freundinnen haben wir selten Streit, aber über die Arbeit müssen wir viel diskutieren. Über Gitarrenlinien, das neue Cover . . . das ist sehr anstrengend. Aber meistens gelingt es uns ganz gut, die Freundschaft vom Beruflichen zu trennen, und wenn es doch mal kracht, das zu klären. Man sagt ja auch in Beziehungen, dass man nicht zerstritten ins Bett gehen soll – wir gehen nicht zusammen auf die Bühne, bevor wir uns vertragen haben.
Sonja: Das ist ja auch das Gute an einer Tour: Man weiß, man hat jetzt noch den halben Tag Zeit, sich zu vertragen, dann muss man wieder auf die Bühne. So haben wir beide gelernt, uns auch mal zu entschuldigen. Wir waren nach der Produktion dieses Albums auch noch zusammen in den Ferien. Da haben auch viele gesagt „Das könnt ihr doch nicht machen!“ Hat aber auch funktioniert. Nur in einer Situation wurde es uns dann doch zu nah. In Valeskas Haus wurde eine Wohnung frei und wir haben kurz überlegt, ob ich einziehen sollte. Wir haben dann doch entschieden: Im selben Haus müssen wir nicht auch noch wohnen.

Angela Merkels bislang stärkster Kommentar in der Flüchtlingsdebatte

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via Tagesschau
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