Situationen, in denen man die Arme verschränkt:
– Man ist sauer und will das gestisch ausdrücken.
– Man steht allein auf der Party rum und weiß nicht, wohin mit den Armen.
– Man ist Fußballer oder Fußballerin und muss ein Video für die Mannschaftsaufstellung der Weltmeisterschaft machen.
Situation drei ist selten, aber dafür besonders bekannt. Wir erinnern und kurz an die Fußball-WM der Männer im vergangenen Jahr – da wurde die Mannschaftsaufstellung vor jedem Spiel mit diesen kleinen Filmchen präsentiert, in denen die Spieler die Arme verschränkten.
http://www.youtube.com/watch?v=-E8MD_lGYu4
Fanden damals viele ein bisschen albern, was für die Fifa aber wohl kein Hinderungsgrund war, es bei der WM der Damen in diesem Jahr wieder genauso zu machen. Jede Spielerin musste sich dabei filmen lassen, wie sie diese Geste macht. Und obwohl man erstmal denkt, es könne da nicht besonders viele Variationsmöglichkeiten geben, muss man bei genauerem Hinschauen sagen: Jede macht es anders!
Bei Slate haben sie darum etwas sehr Schönes gemacht: Eine Armeverschränkungsvideo-Analyse, um die Weltmeisterin im Arme verschränken zu küren. Und dabei auf verschiedene Kategorien geachtet, wie zum Beispiel das Timing (von zu schnell bis zu langsam):
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Oder Position der Hände (von Faust in der Armbeuge über Hände in den Achselhöhlen und alle Finger zeigen bis hin zu gar keine Finger zeigen):
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Oder, auch sehr wichtig, der Gesichtsausdruck (grinsend oder ernst):
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Zur Siegerin wurde schließlich Shirley Cruz gekürt, die Mannschaftskapitänin aus Costa Rica, weil sie, laut Slate, so aussieht als würde sie sagen wollen: „You and I both know this is silly, but this is the biggest women’s sporting event in the world. Let’s try to make the most of it, shall we?”
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Stimmt irgendwie.
Zur Männer-WM haben sie das Spielchen übrigens auch schon gemacht. Da siegte Benoît Assou-Ekotto aus Kamerun – und zwar völlig zurecht:
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Wir freuen uns schon auf die nächste EM oder WM mit neuen Videos. Denn all diese Filmchen zeigen einen ganz kurzen menschlichen Moment, einen Augenblick der Verletzlichkeit, in dem man das Gefühl hat, dem Spieler oder der Spielerin dabei zuzusehen, wie er oder sie versucht, das Ganze irgendwie hinter sich zu bringen, ohne total bescheuert dabei auszusehen.
Kann man eigentlich nur sagen: Danke Fifa, du korrupter Altmänner-Verein, dass du dir immerhin diese rührenden und lustigen Videos ausgedacht hast, die wohl ab sofort zu jeder WM gehören werden wie komische Maskottchen, blutige Fouls und Bestechungsskandale. Ach ja, und wie Fußball und Tore und der ganze Kram.
P.S.: Die jetzt-Redaktion hat das mit dem Arme verschränken zur WM 2014 übrigens auch ausprobiert:
http://youtu.be/ZMXa5b2HByM
Nadja Schlüter
– Man ist sauer und will das gestisch ausdrücken.
– Man steht allein auf der Party rum und weiß nicht, wohin mit den Armen.
– Man ist Fußballer oder Fußballerin und muss ein Video für die Mannschaftsaufstellung der Weltmeisterschaft machen.
Situation drei ist selten, aber dafür besonders bekannt. Wir erinnern und kurz an die Fußball-WM der Männer im vergangenen Jahr – da wurde die Mannschaftsaufstellung vor jedem Spiel mit diesen kleinen Filmchen präsentiert, in denen die Spieler die Arme verschränkten.
http://www.youtube.com/watch?v=-E8MD_lGYu4
Fanden damals viele ein bisschen albern, was für die Fifa aber wohl kein Hinderungsgrund war, es bei der WM der Damen in diesem Jahr wieder genauso zu machen. Jede Spielerin musste sich dabei filmen lassen, wie sie diese Geste macht. Und obwohl man erstmal denkt, es könne da nicht besonders viele Variationsmöglichkeiten geben, muss man bei genauerem Hinschauen sagen: Jede macht es anders!
Bei Slate haben sie darum etwas sehr Schönes gemacht: Eine Armeverschränkungsvideo-Analyse, um die Weltmeisterin im Arme verschränken zu küren. Und dabei auf verschiedene Kategorien geachtet, wie zum Beispiel das Timing (von zu schnell bis zu langsam):
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Oder Position der Hände (von Faust in der Armbeuge über Hände in den Achselhöhlen und alle Finger zeigen bis hin zu gar keine Finger zeigen):
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Oder, auch sehr wichtig, der Gesichtsausdruck (grinsend oder ernst):
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Zur Siegerin wurde schließlich Shirley Cruz gekürt, die Mannschaftskapitänin aus Costa Rica, weil sie, laut Slate, so aussieht als würde sie sagen wollen: „You and I both know this is silly, but this is the biggest women’s sporting event in the world. Let’s try to make the most of it, shall we?”
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Stimmt irgendwie.
Zur Männer-WM haben sie das Spielchen übrigens auch schon gemacht. Da siegte Benoît Assou-Ekotto aus Kamerun – und zwar völlig zurecht:
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Wir freuen uns schon auf die nächste EM oder WM mit neuen Videos. Denn all diese Filmchen zeigen einen ganz kurzen menschlichen Moment, einen Augenblick der Verletzlichkeit, in dem man das Gefühl hat, dem Spieler oder der Spielerin dabei zuzusehen, wie er oder sie versucht, das Ganze irgendwie hinter sich zu bringen, ohne total bescheuert dabei auszusehen.
Kann man eigentlich nur sagen: Danke Fifa, du korrupter Altmänner-Verein, dass du dir immerhin diese rührenden und lustigen Videos ausgedacht hast, die wohl ab sofort zu jeder WM gehören werden wie komische Maskottchen, blutige Fouls und Bestechungsskandale. Ach ja, und wie Fußball und Tore und der ganze Kram.
P.S.: Die jetzt-Redaktion hat das mit dem Arme verschränken zur WM 2014 übrigens auch ausprobiert:
http://youtu.be/ZMXa5b2HByM
Nadja Schlüter